Sicherheits-Vorderbacken für Sicherheits-Skibindungen Die Erfindung betrifft einen Sicherheits-Vorderbak- ken für Sicherheits-Skibindungen, bei dem ein relativ zum Ski schwenkbarer Sohlenhalter unter dem Einfluss eines Federelementes steht und durch dieses in der Nor malstellung gehalten und nach einem Ausschwenken in die Normalstellung zurückschwenkbar ist.
Es sind Sicherheits-Vorderbacken dieser Art be kannt. Eine dieser bekannten Konstruktionen beruht auf einem<U>sog</U> enannten Federkolben-Prinzip, bei welchem ein Kolben in einer Bohrung geführt und mit Hilfe einer starken Schraubenfeder gegen eine Anflächung des am Ski befestigten Teiles gedrückt wird. Bei einer anderen bekannten Konstruktion ist mindestens einer der gegen einander schwenkbaren Teile mit dem ihm zugehörigen Teil einer Rastvorrichtung mittels eines elastischen Ge lenks verbunden.
Der Erfindung liegt diesem Stand der Technik ge genüber die Aufgabe zugrunde, die bei den anderen be kannten Sicherheits-Vorderbacken für Sicherheits-Ski- bindungen angeordnete Kugelrastvorrichtung durch ein Federungssystem zu ersetzen, so dass auch bei diesen Konstruktionen das Schwenkglied durch Federkraft aus der Freigabe- in die Normalstellung rückstellbar ist. Ferner soll diese Aufgabe in einer solchen Weise gelöst werden, dass das Federungssystem nachträglich in die verschiedensten Sicherheits-Vorderbacken-Konstruktio- nen eingebaut werden kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Er findung besteht bei einem Sicherheits-Vorderbacken der eingangs geschild;,rten Art darin, dass das Federelement auf zwei symmetrisch zur mittleren Längsebene liegende Schwenkhebel wirkt und dass die Momentenarme des Federelementes und einer an den Schwenkhebeln im Sinne des Auslösens angreifenden Kraft so gewählt sind, dass nach einem Schwenken dis Sohlenhalters aus der Normalstellung heraus nach jeder Seite hin um ein bestimmtes Mass an diesem wieder ein Rückstellmo- ment wirksam ist,
das dem in der Normalstellung einer Sohlenhalterbewegung entgegenwirkenden Moment ent spricht und das bdim Weiterschwenken des Sohlenhal ters nicht ansteigt. Der Sicherheits-Vorderbacken nach der Erfindung besitzt immer eine genügend grosse Rück stellkraft und wirkt vor dem Auslösen enorm stoss- dämpfend.
Die Hebel können abgewinkelte Laschen mit kugeli gen Mulden besitzen, in welchen eine auf einer Führung sitzende Schraubenfeder mit Hilfe von Kugelkopfschrau- ben befestigt ist.
Die Sicherheits-Vorderbacken können mit drei rela tiv zueinander schwenkbaren Teilen versehen sein.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist ein Schwenkglied des Vorderbackens ein Lang loch auf und rollt bei Betätigung über Rollen auf den selben zugeordneten Gleitbahnen zunächst zur Seite und dann nach vorne ab. In weiterer Ausgestaltung der Er findung kann das Federungssystem auch in zwei Einzel systeme aufgeteilt werden. In diesem Fall besitzen die beiden Winkelhebel selbstverständlich keinen gemein samen Drehpunkt mehr. Eine derartige Konstruktion ist erfindungsgemäss dadurch verwirklicht, dass jeder Win kelhebel eine eigene Lagerstelle und eine in Skilängs richtung angeordnete Schraubenfeder aufweist.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung des erfin- dungsgemässen Federungssystems in Kombination mit einem Doppelgelenk-Sicherheits-Vorderbacken.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschrei bung anhand der Zeichnung in den verschiedensten Aus führungsformen beispielhaft erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Federungssystems ohne Vorderbacken; Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1 bei in Ruhestel lung befindlichem Federungssystem; Fig. 3 eine Draufsicht nach Fig. 1 bei betätigtem Federungssystem; Fig. 4 ein Diagramm über den Verlauf der Dreh momente bei verschiedenen Federvorspannungen und Drehwinkeln;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungs form eines erfindungsgemässen Sicherheits-Vorderbak- kens; Fig. 6 eine Draufsicht nach Fig. 5; Fig. 7 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungs form des erfindungsgemässenSicherheits-Vorderbackens; Fig. 8 eine Draufsicht nach Fig. 7; Fig. 9 eine Draufsicht im Schnitt nach Fig. 7;
Fig. 10 eine Seitenansicht einer dritten Ausfüh- rungsform des erfindungsgemässen Sicherheits-Vorder- backens; Fig. 11 eine Draufsicht im Schnitt G-D nach Fig. 10; Fig. 12 eine Draufsicht im Schnitt A -B nach Fig. 10;
Fig. 13 eine Seitenansicht einer vierten Ausfüh rungsform des erfindungsgemässen Sicherheits-Vorder- backens; Fig. 14 eine Draufsicht im Schnitt nach Fig. 13; Fig. 15 eine Draufsicht nach Fig. 13; Fig. 16 eine Seitenansicht einer fünften Ausfüh rungsform des erfindungsgemässen Sicherheits-Vorder- backens; Fig. 17 eine Draufsicht im Schnitt nach Fig. 16;
Fig. 18 eine Seitenansicht einer sechsten Ausfüh rungsform des erfindungsgemässen Sicherheits-Vorder- backens; Fig. 19 eine Draufsicht im Schnitt nach Fig. 18; Fig.20 eine Draufsicht einer siebenten Ausfüh rungsform des erfindungsgemässen Sicherheits-Vorder- backens; Fig. 21 eine Seitenansicht nach Fig. 20;
Fig. 22 bis 24 verschiedene Einbaumöglichkeiten für das erfindungsgemässe Federungssystem; Fig.25 ein Schaubild für die Ermittlung der ver schiedenen Drehmomente; Fig. 26 ein Diagramm über den Verlauf der Dreh momente bei verschiedensten Federvorspannungen und Drehwinkeln; Fig. 27 ein Diagramm der Kennlinien der verwen deten Schraubenfedern;
Fig.28 eine Seitenansicht einer achten Ausfüh rungsform des erfindungsgemässen Sicherheits-Vorder- backens; Fig. 29 eine Draufsicht im Schnitt nach Fig. 28; Fig. 30 eine Seitenansicht einer neunten Ausfüh rungsform des erfindungsgemässen Sicherheits-Vorder- backens; Fig.31 eine Draufsicht im Schnitt nach Fig. 30;
Fig.32 eine Draufsicht im Schnitt einer zehnten Ausführungsform des erfindungsgemässen Sicherheits- Vorderbackens; Fig. 33 eine Draufsicht im Schnitt einer elften Aus führungsform des erfindungsgemässen Sicherheits-Vor- derbackens; Fig. 34 eine Seitenansicht nach Fig. 33;
Fig.35 eine Draufsicht im Schnitt einer zwölften Ausführungsform des erfindungsgemässen Sicherheits- Vorderbackens, und Fig. 36 eine Seitenansicht nach Fig. 35.
In den Fig. 1 bis 4 ist das Federungssystem zur besseren Erklärung für sich, also ohne Kombination mit einem Sicherheits-Vorderbacken dargestellt. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind die Winkelhzbel 1 und 2 bei 3 auf der Montageplatte 7 drehbar gelagert.
Die Schrauben feder 4 ist mit Hilfe der Kugelsenkschrauben 5 und 6 mit Vorspannung zwischen den Winkelhebeln angeord net, wobei sie mit einem bestimmten Drehmoment = a X P am Anschlagbolzen 8 ruhen. Im abgewinkelten Teil 9 und 10 der Winkelhebel 1 und 2 sind für die Kugelsenkschrauben 5 und 6 kugelige Mulden vorge sehen. Zur einfacheren Beschreibung wird nachfolgend das Federungssystem (Fig. 1 bis 3) mit den Teilen 1 bis 12 zusammengefasst immer als Federungssystem 22 an geführt.
Der Sicherheits-Vorderbacken nach Fig. 5 und 6 be steht aus einem Grundgehäuse 13, welches bei 14 und 15 am Ski 16 befestigt ist. Das Schwenkglied 17 mit Schuhspitzenanlage 18, Sohlenniederhalter 19 und Be tätigungslasche 20 ist bei 21 am Gehäuse 13 drehbar gelagert. Ebenfalls am Gehäuse 13 gelagert ist bei 23 das Federungssystem 22, welches mit seinen abgewin kelten Teilen 11 und 12 an der Betätigungslasche 20 anliegt.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen einen Sicherheits-Vorder- backen, der mit seinem Grundgehäuse 24 bei 25 am Ski 16 befestigt ist. Das Grundgehäuse 24 weist zwei Gleit bahnen 26 und 27 auf und ist Lagerstelle für den Bol zen 28. Ausserdem ist bei 29 das Federungssystem 22 gelagert. Das Schwenkglied 30 mit der drehbar gelager ten Schuhspitzenanlage 31 und Sohlenniederhalter 32, sowie den beiden Rollen 33 und 34 lagert mit einem Langloch 35 am Bolzen 28.
Die Betätigungslasche 36 für das Federungssystem 22 ist mit dem Schwenkglied 30 fest verbunden.
In den Fig. 9 bis 12 ist ein anderer Sicherheits- Vorderbacken dargestellt. Die Grundplatte 37 mit der Gewindebuchse 38 und der Kugelrastvorrichiung 39 ist bei 40 und 41 am Ski 16 befestigt. Das Federungssystem 22 ist bei 42 gelagert. Das Schwenkglied 43 mit der Schuhspitzünanlage 44 und dem Sohlenniederhalter 45, sowie der Betätigungslasche 46 und den beiden Schlit zen 50 und 51 ist über einem Standbolzen 47 in der Gewindebuchse 38 drehbar gelagert.
Der Standbolzen 47 weist im unteren Teil eine Nut 48 für die Kugel rastvorrichtung 39 sowie einen Stützflansch 49 auf und ist im oberen Teil 52 flach abgefräst. Die beiden Zylin derabschnitte 53 und 54 füllen die Lagerstelle aus. Eine Deckplatte 55 begrenzt die Lagerstelle in Zusammen wirkung mit dem Stützflansch 49 nach oben.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen einen weiteren Sicher- heits-Vorderbacken. Das Grundgehäuse 56 ist bei 57 und 58 am Ski 16 befestigt. Das Federungssystem 22 ist bei 59 und das Schwenkglied 60 mit der Betätigungs lasche 61 bei 62 gelagert. Das Schwenkglied 64 mit der Schuhspitzenanlage 65 und dem Sohlenniederhalter 66 ist bei 67 drehbar gelagert.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise des Federungs systems und die Kombination desselben mit den ver schiedenen Sicherheits-Vorderbacken erläutert. In den Fig. 1 und 2 ist das Federungssystem im Zu stand der Ruhe gezeichnet. Da die beiden Winkelhebel 1 und 2 frei drehbar gelagert sind, werden sie mit einem Drehmoment = a X P an den Anschlagbolzen 8 ge drückt. Wirkt nun bei Betätigung, wie in Fig. 3 darge stellt, eine Kraft P, und öffnet das System um den Win kel a, so ist in dieser Lage ein Drehmoment = ai X Pi wirksam.
In Fig. 4 ist der Verlauf der Drehmomente in drei Kurven jeweils bei einer anderen Federvorspan- aung genau dargestellt. Betrachtet man die Kurve I, so ist zu ersehen, dass das Drehmoment bis zu einem öff- nungswinkel von ca. 15 leicht ansteigt und bei einem Öffnungswinkel von ca. 30 wieder den Anfangswert aufweist. Die Kurve III zeigt, dass mit grösser werden der Vorspannung der Anstieg des Drehmomentes gerin ger wird und bereits bei einem Öffnungswinkel von ca. 18 das Anfangsdrehmoment wieder erreicht hat, um dann schnell abzufallen.
In Anwendung des Federungssystems bei Sicher- heits-Vorderbacken bedeutet dies, dass sich eine Kugel rastvorrichtung erübrigt und bei einem genau einstell baren Drehmoment = Betätigungskraft eine sehr gute Stossdämpfung gegeben ist. Bei einem Schlag in Ski- Querrichtung spricht das Federungssystem wohl an, kehrt aber sofort wieder in seine Ausgangslage zurück. Hier wirkt sich der kleine Anstieg des Drehmomentes bis zu einem Ausschwenkwinkel von ca. 10 sehr günstig aus, da in dieser Lage dann eine ausreichende Rück holkraft vorhanden ist. Nur wenn z.
B. bei einem Dreh sturz die Querkraft anhält, führt dies zur Freigabe der Skistiefelspitze, da dann das System genügend weit öffnet. Als weiterer Vorteil ist zu nennen, dass das Federungssystem denSicherheits-Vorderbacken nach Be tätigung wieder automatisch in seine Gebrauchslage bringt.
Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, ist das Federungs system mit einem einfachen Eingelenk-Sicherheits-Vor- derbacken kombiniert. Bei einem Drehsturz wirkt eine Kraft P2 oder Ps, dabei wird das Federungssystem 22 über die Betätigungslasche 20 wirksam. Das Schwenk glied 17 kann so weit zur Seite ausdrehen, bis die Ski- stiefelspitze frei ist.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen ebenfalls einen Eingelenk Sicherheits-Vorderbacken, jedoch wird hier der Ein spanndruck von den Rollen 33 und 34 abgefangen. Bei einer Kraft in Richtung P4 oder P5 wird das Fede rungssystem 22 über die Betätigungslasche 36 in Funk tion gesetzt, welche mit dem Schwenkglied 30 fest ver bunden ist. Das Schwenkglied 30 dreht erst nach links oder rechts aus, bis die Rollen 33 und 34 von den Gleit bahnen 26 und 27 freigegeben werden, und, da das Schwenkglied über ein Langloch 35 am Bolzen 28 gela gert ist, weicht es nach vorne aus. Der Auslösewinkel wird durch die Breite der Gleitbahnen bestimmt.
In den Fig. 10 bis 12 ist ein ähnlicher Sicherheits- Vorderbacken dargestellt, der ebenfalls, allerdings durch eine andere Ausgestaltung, erst zur Seite ausschwenkt und dann nach vorne ausweicht. Das Schwenkglied 43 wirkt über die Betätigungslasch-- 46 auf das Federungs system 22. Bei einer Kraft in Richtung P6 oder P7 schwenkt es so weit aus, bis ein Schlitz 50 oder 51 lagen gleich mit dem abgefrästen Teil 52 des Standbolzens 47 ist und weicht dann, soweit es der Schlitz zulässt, nach vorne aus.
Da der Standbolzen 47 in der Gewindebuchse 38 drehbar gelagert ist und nur durch die Kugelrastvor- richtung 39 lagegesichert ist, kann er nach überwin- dung der Kugelrastvorrichtung 39 weiterdrehen, wo mit eine Höhenverstellung gegeben ist.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen die Anwendung des Fede rungssystems bei einem Doppelgelenk-Sicherheits-Vor- derbacken. Bei einer Kraft in Richtung P8 oder Po wirken die Schwenkglieder 60 und 64 über die Betäti gungslasche 61 auf das Federungssystem 22.
Die Fig. 16 und 17 zeigen ein weiteres Beispiel des erfindungsgemässen Federungssystems, jedoch ist hier kein gemeinsamer Drehpunkt der beiden Winkelhebel vorhanden. Das Federungssystem ist in zwei Einzel systeme aufgeteilt, so dass zwei Schraubenfedern not wendig sind. Die Grundplatte 67, welche auf dem Ski 16 befestigt ist, bildet die Lagerstellen 68 und 69 für die Winkelhebel 70 und 71, sowie die Lagerstelle 72 für das Schwenkglied 73 mit der Betätigungslasche 74.
Die Schraubenfedern 75 und 76 sind im Gegensatz zum Federungssystem 22 nicht quer zum Ski, sondern in Ski längsrichtung angeordnet und lagern bei 77 und 78 an den Winkelhebeln 70 und 71, sowie bei 79 und 80 an dem Exzenterbolzen 81. Mit der Grundplatte 67 fest verbunden ist noch der Anschlag 82 sowie die Lager stelle 83 für den Exzenterbolzen 81.
Die Fig. 18 und 19 zeigen ein weiteres Anwendungs beispiel bei einem Doppelgelenk-Sicherheits-Vorderbak- ken. Die Grundplatte 84 mit dem Standbolzen 86 ist bei 85 am Ski 16 befestigt. Das Schwenkglied 87 lagert über eine Gewindebuchse 88 am Standbolzen 86 und weist einen Betätigungsstift 89 auf. Das zweite Schwenk glied 90 lagert bei 91 am Schwenkglied 87 und bildet bei 92 die Lagerstelle für das Federungssystem 22. Bei einer Kraft in Richtung Pio oder Pii wird das Fede rungssystem durch den Betätigungsstift 89 in Funktion gesetzt.
In den Fig. 20 und 21 ist ein weiteres Beispiel dar gestellt. Bei dieser Anordnung entfällt das sonst übliche Schwenkglied und das Federungssystem 22 findet direkt Anwendung. Die Winkelhebel 93 und 94 sind bereits so ausgebildet, dass sie eine Schuhspitzenanlage 95 und einen Sohlenniederhalter 96 aufweisen. Bei dieser An ordnung wird das Federungssystem direkt durch die Skistiefelspitze in Funktion gesetzt.
Die Fig. 22, 23 und 24 zeigen verschiedene Anord nungsmöglichkeiten des Federungssystems 22 zur bes seren Erklärung für sich selbst dargestellt.
Fig. 22 zeigt das Federungssystem 22 und das Schwenkglied 97 mit örtlich gleichen Lagerstellen 103. Es bedeutet dies, dass bei Betätigung zwischen der Be tätigungslasche 98, des Schwenkgliedes 97 und den Win- kelhebeln 1 oder 2 keine Relativbewegung stattfindet.
Fig. 23 zeigt das Federungssystem 22 und das Schwenkglied 99 mit örtlich verschiedenen Lagerstellen 104 und 105. Dies bedeutet, dass bei Betätigung zwi schen der Betätigungslasche 100, des Schwenkgliedes 99 und den Winkelhebeln 1 und 2 eine Relativbewegung stattfindet.
Fig. 24 zeigt eine Anordnung wie Fig. 23, jedoch ist hier die Betätigungslasche 102 in Pfeilrichtung federnd verschiebbar gelagert. Dies bedeutet, dass bei Betäti gung, verursacht durch die Relativbewegung von Betä tigungslasche 102 und Winkelhebeln 1 oder 2, bereits nach einem kleinen Ausschwenkwinkel der Winkelhebel 1 oder 2 wieder freigegeben wird und das Schwenkglied 101 dann frei ausschwenken kann. Bei Rückstellung des Schwenkgliedes schnappt die Betätigungslasche 102 wieder zwischen die Winkelhebel 1 und 2 des Federungs systems 22.
In Fig. 25 ist mit I die Kreisbahn bezeichnet, welche der Mittelpunkt 5' der Mulde, in welcher die Kugel senkschraube 5 für die Halterung der Feder 4 abgestützt ist, beschreibt, wenn der Winkelhebel 1 und damit auch der am Winkelhebel 1 ortsfeste Mittelpunkt 5' um die Schwenkachse 3 verschwenkt wird. Auf der Kreisbahn I sind die Stellungen, die die Mulde 5' bei einer Ver- schwenkung um jeweils 5 einnimmt, mit 5'o, 5'1 <B>...</B> 5's bezeichnet.
Der zweite Winkelhebel 2 ist über den abgewinkel- ten Teil 12 am Anschlagbolzen 8 abgestützt, so dass der Mittelpunkt 6' der Mulde, in welcher die Kugelkopf schraube 6 verankert ist, die Schwenkbewegung des Winkelhebels 1 nicht mitmacht.
Die in Fig. 25 vom Punkt 6' ausgehenden und zu den Punkten 5'0, 5'1, 5'2...5's führenden Strecken geben daher die gegenseitige Entfernung der Mul denmittelpunkte 5', 6' bei einer Verschwenkung des Winkelhebels 1 um 0; 5 ; 10 ;<B>...</B> 40 an. Die Länge dieser Strecken ist zahlenmässig ebenfalls in Fig. 25 festgehalten und mit 1 bezeichnet.
Die Längenzunahme dieser Strecken bei einer Verschwenkung um jeweils 5 ist in Fig. 25 ebenfalls zahlenmässig festgehalten und mit Q1 bezeichnet. Bei bekannter Charakteristik der Feder 4 ist es möglich, aus den Werten Q1 die bei einer be stimmten Winkellage des Winkelhebels 1 zwischen den Winkelhebeln 1 und 2 wirksame Federkraft zu ermit teln.
In Fig. 27 ist eine Federcharakteristik dargestellt. Es sei noch erwähnt, dass es durch Vorspannen der Fe der möglich ist, dem Winkel a = 0 eine beliebige Fe derspannung zuzuordnen. So ergibt sich - wie auch aus dem Diagramm in Fig. 27 ersichtlich ist - bei einer Vorspannung um 5 mm eine Kraft von 10 kp, bei einer Vorspannung um 6 mm eine Kraft von 12 kp und bei einer Vorspannung von 7 mm eine Kraft von 14 kp.
Soll nun etwa bei einer gewählten Vorspannung von 5 mm, also einer Kraft bei a = 0 von 10 kp, ermittelt wer den, wie gross die Kraft bei einem Schwenkwinkel von a = 20 ist, so kann aus Fig. 25 zunächst die Verlän gerung der Feder-abgelesen werden und ergibt für das dargestellte Beispiel einen Wert von Q1=1-1-0, 9-I-0, 8-l-0,8=3,5 mm.
Die Verlängerung der Feder unter Be rücksichtigung der Vorspannung von 5 mm beträgt da her 5-I-3,5 = 8,5 mm. Diesem Federweg ist aus dem Diagramm der Fig. 27 eine Federkraft von ca. 17,1 kp zugeordnet, die trachtet, den Winkelhebel 1 gegen den Anschlagbolzen 8 zu bewegen.
Die Grösse des Rück drehmomentes kann nun unter Benutzung der Angaben in Fig. 25 ebenfalls ermittelt werden. Hiezu ist lediglich der Hebelarm der Federkraft in bezug auf das Schwenk lager 3 zu ermitteln. Die Wirkungslinie der in den ein zelnen Winkellagen auftretenden Kräfte ist durch die Verbindungslinie zwischen dem Punkt 6' und der je- weiligen Lage des Punktes 5' bestimmt.
Bei einem Schwenkwinkel von 20 ist dies somit die Verbindungs- linie zwischen den Punkten 6' und 5'4. Der Abstand dieser Geraden vom Schwenkpunkt 3 beträgt, wie aus Fig. 25 zu entnehmen ist, 8 mm. Aus diesem Wert für den Hebelarm bei einem Schwenkwinkel von 20 und der bei diesem Hebelarm wirksamen Kraft von 17,1 kp ergibt sich ein Rückdrehmoment der Grösse von 17,1 X 0,8 = 13,68 cmkp, also rund 13,7 cmkp.
Für Vorspannungen von 5, 6 und 7 mm wurden die bei den einzelnen Winkellagen wirksamen Rück drehmomente errechnet und in Fig. 26 in Abhängigkeit des Drehwinkels dargestellt. Als Parameter der in Fig. 26 dargestellten Kurvenschar wurde die Vorspannung der Feder gewählt. Die Kurve I entspricht hierbei einer Vorspannung von 5 mm (oder 10 kp), die Kurve II einer Vorspannung von 6 mm (oder 12 kp) und die Kurve HI einer Vorspannung von 7 mm (oder 14 kp).
Die nachstehende Tabelle gibt die einzelnen Zah lenwerte an.
EMI0004.0093
Vor- <SEP> Schwenk- <SEP> Hebel- <SEP> Feder- <SEP> Rückdreh spannung <SEP> winkel <SEP> arm <SEP> kraft <SEP> moment
<tb> <U>rnrn <SEP> a <SEP> cm</U> <SEP> kp <SEP> cmkp
<tb> 5 <SEP> 0 <SEP> 1,2 <SEP> 10 <SEP> 12,0
<tb> 5 <SEP> 5 <SEP> 1,1 <SEP> 12 <SEP> 13,2
<tb> 5 <SEP> 10 <SEP> 1,0 <SEP> 13,5 <SEP> 13,5
<tb> 5 <SEP> 15 <SEP> 0,9 <SEP> 15,2 <SEP> 13,7
<tb> 5 <SEP> 20 <SEP> 0,8 <SEP> 17,1 <SEP> 13,7
<tb> 5 <SEP> 25 <SEP> 0,7 <SEP> 18,8 <SEP> 13,2
<tb> 5 <SEP> 30 <SEP> 0,6 <SEP> 19,6 <SEP> 11,8
<tb> 5 <SEP> 35 <SEP> 0,5 <SEP> 20,8 <SEP> 10,4
<tb> 5 <SEP> 40 <SEP> 0,4 <SEP> 21,5 <SEP> 8,6
<tb> 6 <SEP> 0 <SEP> 1,2, <SEP> 12 <SEP> 14,4
<tb> 6 <SEP> 5 <SEP> 1,1 <SEP> 14 <SEP> 15,4
<tb> 6 <SEP> 10 <SEP> 1,0 <SEP> 15,6 <SEP> 15,
6
<tb> 6 <SEP> 15 <SEP> 0,9 <SEP> 17 <SEP> 15,3
<tb> 6 <SEP> 20 <SEP> 0,8 <SEP> 18,8 <SEP> 15,0
<tb> 6 <SEP> 25 <SEP> 0,7 <SEP> 20,4 <SEP> 14,3
<tb> 6 <SEP> 30 <SEP> 0,6 <SEP> 21,6 <SEP> 13,0
<tb> 6 <SEP> 35 <SEP> 0,5 <SEP> 22,4 <SEP> 11,2
<tb> 6 <SEP> 40 <SEP> 0,4 <SEP> 23,2 <SEP> 9,3
<tb> 7 <SEP> .
<SEP> 0 <SEP> 1,2 <SEP> 14 <SEP> 16,8
<tb> 7 <SEP> 5 <SEP> 1,1 <SEP> 16 <SEP> 17,6
<tb> 7 <SEP> 10 <SEP> 1,0 <SEP> 17,6 <SEP> 17,6
<tb> 7 <SEP> 15 <SEP> 0,9 <SEP> 19,3 <SEP> 17,3
<tb> 7 <SEP> 20 <SEP> 0,8 <SEP> 20,8 <SEP> 16,6
<tb> 7 <SEP> 25 <SEP> 0,7 <SEP> 22,4 <SEP> 15,7
<tb> 7 <SEP> 30 <SEP> 0,6 <SEP> 23,3 <SEP> 14,0
<tb> 7 <SEP> 35 <SEP> 0,5 <SEP> 24,4 <SEP> 12,2
<tb> 7 <SEP> 40 <SEP> 0,4 <SEP> 25,2 <SEP> 10,0 Die Fig. 28 und 29 zeigen eine weitere Ausführungs form des Federungssystems mit dem Unterschied, dass hier anstelle von Schraubenzugfedern eine Schrauben druckfeder vorgesehen ist.
Es gelten für diese Ausfüh- rungsform die gleichen Bedingungen wie für das Fe derungssystem 22. Nach einem für Sicherheits-Vorder- backen günstigen und notwendigen Ausschwenkwinkel soll das eingestellte Anfangsdrehmoment (Auslösekraft) wieder erreicht sein. Die Grundplatte 106 mit dem Standbolzen<B>107</B> ist bei 108 am Ski 16 befestigt.
Am Standbolzen 107 ist das Schwenkglied 109 mit der Be tätigungslasche 110 drehbar gelagert. Der Winkelhebel 111 ist bei 112 und der Winkelhebel 113 bei 114 auf der Grundplatte 106 drehbar gelagert. Für den Winkel hebel 111 ist der Anschlagbolzen 115 und für den Winkelhebel 113 der Anschlagbolzen 116 bestimmt. Die Druckfeder<B>117</B> ist mit Vorspannung bei 118 und 119 zwischen den Winkelhebeln schwenkbar gelagert. Bei einer Kraft Pi2 oder Pis wird das Federungssystem durch die Betätigungslasche 110 in Funktion gesetzt.
Die Fig. 30 und 31 zeigen eine andere Ausfüh rungsform des Federungssystems, jedoch werden hier im Gegensatz zu den Fig. 28 und 29 zwei Schrauben druckfedern verwendet. Die Grundplatte 120 mit dem Standbolzen 121 ist bei 122 auf dem Ski 16 befestigt. Das Schwenkglied 123 mit der Betätigungslasche 124 lagert am Standbolzen 121 drehbar. Der Winkelhebel 125 ist bei 126 und der Winkelhebel 127 bei 128 auf der Grundplatte 120 drehbar gelagert. Für beide gemeinsam ist der Anschlagbolzen 129 vorgesehen, der ebenso wie das Federlager 130 mit der Grundplatte 120 fest ver bunden ist.
Die Schraubendruckfeder 131 lagert mit Vorspannung bei 132 und 133 zwischen dem Winkel hebel 125 und dem Federlager 130 und die Schrauben druckfeder 134 lagert ebenfalls mit Vorspannung bei 135 und 136 zwischen dem Winkelhebel 127 und dem Federlager 130. Bei einer Kraft in Richtung P14 oder Pis wird das Federungssystem durch die Betätigungs lasche 124 in Funktion gesetzt. Im übrigen gelten die gleichen Bedingungen wie für das Federungssystem 22.
Bei der in Fig. 32 dargestellten Anwendung des Federungssystems ist die Grundplatte 137 mit den Kur venlaschen 138 und 139 bei 140 und 141 auf dem Ski 16 befestigt und bildet die Lagdrstelle 142 für das Schwenk glied 143 mit der Betätigungslasche 144. Die Druckfe der 145 liegt mit der Längsseite am Quersteg 146 der Grundplatte 137 und stützt sich dort ab. Die Winkel hebel 147 und 148 sind bei 149 und 150 an der Druck feder 145 drehbar gelagert und mit Rollen<B>151</B> und 152 versehen, welche beim Ausschwenken der Winkelhebel an den Kurvenlaschen 138 und 139 abrollen. Die An schlagbolzen 153 und 154 sind mit der Grundplatte 137 fest verbunden.
Die Fig. 33 und 34 zeigen einen weiteren Anwen dungsfall des Federungssystems. Die Grundplatte 155 ist bei 156 und 157 auf dem Ski 16 befestigt und bildet bei 158 die Lagerstelle für das Schwenkteil 159. Die Zugfeder 160 ist in zwei Kniehebelsystemen 161 und 162 eingespannt und lagert gemeinsam mit diesen bei 163 auf der Grundplatte 155. Die Kniehebel stützen sich an den hochgezogenen Laschen 164 und 165 der Grund platte 155 ab und werden durch das Schwenkteil 159 in Funktion gesetzt.
Die Fig. 35 und 36 zeigen ein letztes Anwendungs beispiel für das Federungssystem. Die Grundplatte 166 ist bei 167 und 168 auf dem Ski 16 montiert und bildet die Aufnahme für die Druckfeder 169 und die Lager stelle 170 für das Schwenkteil 171. Im Schwenkteil 171 lagern die Betätigungslaschen 172 und 173, die bei 174 auf die Druckfeder 169 wirken. Beim Ausschwenken des Schwenkteiles 171 beschreibt das Schwenkteil 171 einen grösseren Radius um die Lagerstelle 170 als je- weils eine Betätigungslasche 172 bzw. 173 um den an genommenen Drehpunkt 174, wodurch das Federungs system in Funktion gesetzt wird. Durch die Rändel- schraube 175 sind verschiedene Federhärten einstell bar.