Bildumkehrendes Suchersystem nach Art eines Pentadachkantprismas Die Erfindung betrifft ein bildumkehrendes Sucher system nach Art eines Pentadachkantprismas, insbe sondere für Spiegelreflexkameras. Es sind bildumkeh rende Suchersysteme für Spiegelreflexkameras bekannt, die gekennzeichnet sind durch einen aus formbeständi gem Material bestehenden einteiligen Trägerhohlkör per. Dieser Trägerhohlkörper weist innen auf seinen Dachflächen und auf seiner bildaufrichtenden Fläche verspiegelte Kunststoffbeläge auf.
Gemäss eines weiteren. bekannten Suchersystems ist ein Prisma zur Strahlenumlenkung als offener Hohl körper ausgebildet, dessen strahlenumlenkende Innen flächen verspiegelt sind und dessen offene Seite durch ein Kunststoffteil, welches lichtbrechende Wirkung haben kann, abgeschlossen werden kann.
Es ist ein Nachteil dieser bekannten Suchersy steme, dass die strahlumlenkenden Flächen im Innern des Hüllkörpers in ihrer Lage zueinander von der Ge nauigkeit der Herstellung der Hüllkörper in starkem Masse abhängig sind, da ein Schrumpfen oder Verzie hen der Kunststoffinnenflächen beim Abkühlen nicht ganz zu vermeiden ist. Eine genügend genaue Zuord nung der Spiegel zueinander und eine hohe Bildqualität ist somit nicht erreichbar. Eine nachträgliche Justie rung der spiegelnden Flächen ist bei diesen bekannten Suchersystemen nicht möglich.
Nur mit grossem ferti gungstechnischem Aufwand ist es möglich, die die Dachflächen bildenden spiegelnden Flächen mit der er forderlichen Winkelgenauigkeit herzustellen.
Der Zweck der Erfindung besteht in einer Beseiti gung der oben dargelegten Mängel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch entsprechende Ausbildung des Suchersystems und Anordnung der spiegelnden Flächen eine ausreichende Winkelgenauigkeit der Dachflächen und eine hohe Bildqualität zu erreichen.
Erfindungsgemäss wird dieses dadurch erreicht, dass ein bildumkehrendes Suchersystem nach Art eines Dachkantprismas aus einem Hüllkörper besteht, der aus einem einen bildaufrichtigen Spiegel enthaltenden Unterteil und aus einem dachförmigen Oberteil zusam mengesetzt ist, in dem die die Dachflächen bildenden Spiegel befestigt und Justiermittel für mindestens einen dieser Spiegel vorgesehen sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungs gegenstandes besteht darin, dass von den die Dachflä chen bildenden, sich in einer Dachkante abgewandten Begrenzung mit einer Facette versehen ist und mit die ser gegen eine entsprechende, dazu passende abge schrägte Fläche des Oberteiles und mit seiner gegen überliegenden Begrenzung gegen ein elastisches Mittel anliegt. Der andere Spiegel steht mit einer Kante auf dem ersten Spiegel und ist an seinen seitlichen senk recht zur Dachkante verlaufenden Begrenzungen gegen Abheben von der Auflagefläche gefasst. An seiner der Kante gegenüberliegenden, dazu parallel verlaufenden Begrenzung liegt dieser Spiegel ebenfalls gegen ein ela stisches Mittel an.
Vorteilhafterweise liegt mindestens eine verstell bare Justierplatte an der Rückseite des ersten Spiegels an. Diese Justierplatte ist in der Nähe der der Dach kante gegenüberliegenden Begrenzung dieses Spiegels im Hüllkörperoberteil angeordnet.
Ein Vorteil der erfindungsgemässen Lösung liegt in einer Aufteilung des Hüllkörpers in ein Unter- und ein Oberteil. Durch diese Massnahme wird eine leichte Montage des gesamten Suchersystems erreicht. Der Einbau, die Justierung und auch die Reinigung der zur Bildumkehrung dienenden Spiegel ist ohne grossen Aufwand möglich. Durch die Justierung der die Dach flächen bildenden Spiegel ist eine hohe Winkelgenauig keit jederzeit zu erreichen. Ein nachträgliches Verzie hen oder Schrumpfen der spiegelnden Flächen tritt nicht auf, da vorzugsweise anstelle von Kunststoffbelägen Glasspiegel verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt Fig.1 eine Explosivdarstellung des Erfindungsge genstandes, Fig. 2 in einem Querschnitt durch das Oberteil des Hüllkörpers die Anordnung der Spiegel und der Justiermittel, und Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A durch das in Fig. 2 dargestellte Oberteil.
Das in Fig. 1 dargestellte bildumkehrende Sucher system besteht aus einem zweiteiligen, aus formbestän digem Material hergestellten, aus einem Unterteil 1 und einem dachförmigen Oberteil 2 zusammengesetz ten Hüllkörper. Das Unterteil 1 des Hüllkörpers dient als Träger für einen bildaufrichtenden Spiegel 3 und für andere der Beobachtung des Sucherbildes dienen den Teile. Ausserdem sind eine Bildfeldlinse 4 und ein Okular 5 dargestellt.
In dem dachförmigen Oberteil 2 sind nach Fig. 2 die die Dachflächen bildenden, sich in einer Kante berührenden oberflächenverspiegelten Spiegel 6 und 7 angeordnet. Der Spiegel 6 ist an seiner der Dachkante abgewandten Begrenzung mit einer Facette 8 versehen und liegt mit dieser gegen eine dazu passende abgeschrägte Fläche des Oberteils 2 an: Mit seiner gegenüberliegenden Begrenzung 9 liegt der Spie gel 6 gegen ein in einer Vertiefung des Oberteils 2 an geordnetes elastisches Mittel 10 an.
Der- andere Spiegel 7 steht mit seiner Kante 11 auf dem Spiegel 6 und bil det so mit diesem die Dachkante. Dieser Spiegel 7 ist an seinen seitlichen, senkrecht zur Dachkante verlau fenden Begrenzungen 12' und 12" (Fig. 3) gegen ein Abheben von seiner Auflagefläche am Oberteil 2 durch abgeschrägte Flächen gesichert. An seiner der Kante 11 gegenüberliegenden, zur Dachkante parallelen Begrenzung 13 liegt der Spiegel 7 gegen ein elastisches Mittel 14 an. Zur einfachen Montage ist eine Leiste 15 vorgesehen, die an dem Oberteil 2 befestigt ist und das elastische Mittel 14 festhält.
Zur Erzielung eines rechten Winkels zwischen den Spiegeln 6 und 7 ist der Spiegel 6 justierbar angeord net. Unterhalb dieses Spiegels 6 befindet sich zu die sem Zweck im Oberteil 2 eine<I>gegen</I> die Rückseite die ses Spiegels 6 anliegende Justierplatte 16.
Diese Justierplatte 16 ist in der Nähe der der Dachkante ge- gegenüberliegenden Begrenzung des Spiegels 6 angeord net und durch eine Schraube 17 verstellbar. Zum win kelgerechten Einstellen der beiden Spiegel 6 und 7 wird bei der Montage durch Betätigen der Schraube 17 die Justierplatte 16 gehoben oder gesenkt, wodurch der Spiegel 6, der sich gegen die Kante 11 des Spiegels 7 abstützt,
um einen bestimmten Winkel geschwenkt wird. Die elastischen Mittel 10 und 14 ermöglichen dabei die geringfügige Verschiebung der Spiegel 6 und 7 senkrecht zur Dachkante. Nach erfolgter winkelge rechter Einstellung der Spiegel 6 und 7 werden diese durch Verlacken an den mit 18', 18" und 19 in den Figuren 2 und 3 bezeichneten Stellen gesichert.