Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Polyamidfolien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Polyamidfolien, wobei man diese gleichzeitig biaxial reckt, um reine Polyamidfolien sehr gleichmässiger Dicke und mit anderen verbesserten Eigenschaften zu erhalten.
Man hat schon Folien aus thermoplastischen Kunststoffen, z. B. Polyester, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polystyrol oder Polycarbonaten durch biaxiales Ziehen hergestellt. Man hat aber aus Polyamiden keine biaxial gezogenen Folien in wirtschaftlicher Weise herstellen können, da bei Polyamiden, die starke Wasserstoffbindungen und eine Neigung zum Aushalsen aufweisen, besondere Schwierigkeiten auftreten.
Nach einem bekannten Vorschlag werden Polyamidfolien in zwei Stufen gezogen, unter Verwendung eines Monomeren als Weichmacher, um das Verhalten des Polyamides zu verbessern. Reine Polyamidfolien sind aber den weichgemachten vorzuziehen und biaxial orientierte Folien weisen bessere Eigenschaften auf als die, welche nach anderen Ziehmethoden hergestellt wurden.
Das im Hauptpatent geschützte Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Polyamidfolien ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Polyamidfolie gleichzeitig sowohl in Längs-als auch in Querrichtung biaxial reckt und zwar bei einer Temperatur, die zwischen 70 und 180 C, jedoch mindestens 35 C unterhalb des Schmelzpunktes des Polyamids liegt, mit einer Reckgeschwindigkeit zwischen 6000 und 100 000"/o/min, bei einem Verhältnis der Reckgeschwindigkeiten zwischen 2 : 1 und 0, 5 : 1 und bei einem Reckverhältnis zwischen 16 : 1 und 4 : 1.
Die mittels dieses Verfahrens hergestellten Folien können mannigfach verwendet werden, für industrielle, verpackungs-, textile und kommerzielle Zwecke, da sie durchsichtig, fest, und weich anzufühlen sind, glänzen, von Luft und Dampf durchdrungen, gegen Ol resistent, elektrisch isolierend und formbeständig sind.
Für gewisse Zwecke sind aber eine sehr gleichmässige Dicke und physikalische Homogenität der Polyamidfolien sehr wichtig, z. B. wenn diese Folien für Säcke, Bänder, Klebstreifen, metallisierte Folien verwendet werden sollen, oder wenn man sie in kontinuierlich arbeitenden Wickel-, Schneide-, Falte-, etc. Maschinen bearbeitet.
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens erhält man Polyamidfolien sehr gleichmässiger Dicke und homogenen, physikalischen Eigenschaften, indem man einer praktisch amorphen Polyamidfolie Wasser zuführt, dann auf eine über die Ziehtemperatur liegende Temperatur erhitzt und die derart behandelte Folie gemäss dem im Hauptpatent geschützten Verfahren weiter verarbeitet.
Ausser Folien mit gleichmässiger Dicke, homogenen, physikalischen Eigenschaften und weiteren günsti- gen Eigenschaften, liefert das erfindungsgemässe Verfahren eine Verminderung der Verkrümmung, wie nachfolgend beschrieben.
Die Erfindung betrifft nun eine Verbesserung des im Hauptpatent geschützten Verfahrens, die darin besteht, dass man der Folie eine mindestens 2 Gew. /o, bezogen auf die Folie, betragende Wassermenge zusetzt und die Folie vor dem Ziehen auf eine über eine Ziehtemperatur von 100-180 C liegende Temperatur erhitzt.
Als Polyamide kommen in Frage z. B. Poly-e-ca- pronamid, Poly-hexamethylenadipamid, Poly-hexamethylen-sebacamid, Poly-11-aminoundecanamid, mischpoly- merisierte Polyamide, sowie Gemische der genannten Stoffe. Praktisch amorph sind Polyamidfolien, die vor dem Ziehen keine 30 /o übersteigende Kristallinität aufweisen. Höherkristalline Polyamide neigen z. B. zum Bruch beim Ziehen.
Die Kristallinität wird wie folgt definiert : Kristallinität=,"X--X 100 ( /o) dabei ist : d die Dichte der Folie ; de die Dichte der kristallinen Struktur ; da die Dichte der amorphen Struktur.
Nachfolgend finden sich die entsprechenden Werte einiger linearer Polyamide mit einer 30 /o nicht über- steigenden Kristallinität bei 25 C. de da d Poly-hexamethylenadipamid 1, 24 1, 09 < 1, 131 Poly-s-capronamid 1, 212 1, 113 < 1, 141 Poly-ll-animo-undecanamid 1, 12 1, 01 < 1, 040 Poly-hexamethylensebacamid 1, 157 1, 041 < 1, 073
Die verwendbaren Polyamidfolien können im allgemeinen folgendermassen hergestellt werden : 1. Spritzguss durch Düsen oder Blasen ; 2. Unter Verwendung von Lösungsmitteln.
Die Ziehgeschwindigkeit wird wie folgt definiert : Ziehgeschwindigkeit= l X/ d2 ist die Dicke der gezogenen Folie ; di die Dicke der Folie vor dem Ziehen ; und t ist die Ziehdauer in Minuten.
Das Verhältnis der Ziehgeschwindigkeiten ist definiert als :
Ziehgeschwindigkeit in Längsrichtung
Ziehgeschwindigkeit in Querrichtung.
Die beiden Geschwindigkeiten zeigen Mittelwerte vom Beginn des Ziehens bis zu einem beliebigen Punkt, wo sie gemessen werden. Zieht man also eine Folie der Lange 11 und Breite hl, das Verhältnis der beiden Ziehgeschwindigkeiten ist definiert als
1t 100% ht 100% X und X,
11 t h1 t worin lt und ht die nach t Minuten vom Beginn des Ziehvorganges gemessenen Längen, bzw. Breiten bedeuten.
Reckverhältnis bei biaxialem und simultanem Ziehen ist das Verhältnis di/d2
Die Dickenvariation ( /o GV) misst die Gleichmäs- sigkeit der Polyamidfolie und wird definiert als /o GV = t2 tt X 100 /o, wobei ti, t2 und to die minimale, maximale, bzw. durchschnittliche Dicke der Folie darstellen, gemessen in einer Geraden in der Querrichtung.
Kleinere /o GV-Werte bedeuten eine grössere Gleich mässigkeit. Durch Spritzverfahren hergestellte Polyamidfolien zeigen im allgemeinen eine grössere"/o GV, wenn sie in üblicher Weise gezogen werden. Man kann aber mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens Po lyamidfilme mit /o GV von weniger als 20 /o erzeugen, wenn man von Folien mit /o GV = 10 0/o ausgeht. Im allgemeinen hängt die Grösse /o GV von der Behandlungsart ab.
Das Verhältnis der Dickenvariationen vor und nach dem Ziehen "/o GVs/ /o GVi = GM wird mit GM bezeichnet, wobei die Grösse /o GV8 die Dickenvariation im End-und /o GVi diejenige im Anfangszustand bezeichnen.
GM = 1 bedeutet, dass sich die Dickenvariation im Verlauf des Ziehens nicht geändert hat und GM < 1 bedeutet eine Verbesserung des /o GV-Wertes im Verlauf des Verfahrens.
Thermoplastische Folien zeigen beim Ziehen ein Zurückbleiben der zentralen Teile hinter den Kanten.
Diese Erscheinung, Aushalsen genannt, bewirkt ungleichmässige Zugfestigkeits-und Dimensionswerte.
Der Grad des Aushalsens (BC) ist die Entfernung der zurückgebliebenen Teile von den Randteilen im Ver hältnis zur Folienbreite.
Es ist keine Methode zur Verminderung des Aushalsens von Polyamidfolien bei biaxialem Ziehen bekannt, da für solche Folien noch kein gutes biaxiales Ziehverfahren durchgeführt werden konnte. Man kann mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens Polyamid folien /o GV < 20"/o und BC = 0, 01 herstellen.
Bei den bekannten Verfahren zum Ziehen von thermoplastischen Folien hat man die Wirkungen des in der Folie vor dem Ziehen vorhandenen Wassers auf die Eigenschaften der Folien vernachlässigt. Das erfindungs gemässe Verfahren benützt bewusst die Einwirkung des vor dem Ziehen in der Folie enthaltene Wasser auf die Eigenschaften des Fertigproduktes.
Beim erfindungsgemässen Verfahren wird der Folie eine verhältnismässig grosse Wassermenge, d. h. mindestens 2 Gew. /o, bezogen auf das Polyamid, vor dem Erhitzen der Folie zugesetzt.
Die maximal zulässige Wassermenge hängt im allgemeinen vom bearbeiteten Polyamid ab, und zwar beträgt sie bei Poly-a-capronamid 1012 /o Polyhexamethylen-adipamid 10 0/0 Polyhexamethylen-sebacamid 5 /0 Poly-ll-amino-undecanamid 3 /o.
Vorzugsweise setzt man Folien aus Poly-e-capron- amid und Poly-hexamethylen-adipamid 2-10, aus Poly-hexamethylen-sebacamid 2-5 und aus Poly-11amino-undecanamid 2-3 Gew. /o Wasser zu.
Über 10 Gew. /o betragende Wassermengen bewirken auch bei Folien aus Poly-E-capronamid und Polyhexamethylen-adipamid leicht Brüche oder andere Nachteile.
Weniger als 2 Gew. /o Wasser verursachen im allgemeinen Ungleichmässigkeiten, Aushalsen, usw.
Das Wasser kann man der trockenen, durch Spritzguss hergestellten Polyamidfolie mit einem Wasserbad, durch Sprühen, usw. zusetzen. Die Wasserzugabe kann bei erhöhter Temperatur rascher erfolgen, jedoch kann dabei die gezogene Folie infolge stärkerer Kristallisation an Qualität verlieren.
Das Wasser kann nach Bildung der Folie zugesetzt werden auf das Wasser kann gefärbt sein oder z. B. ein antistatisches Mittel enthalten.
Nach der Wasserzugabe wird die Folie in einer Zone erhitzt, deren Luft zweckmässig auf einer etwa 10-50 C höheren Temperatur gehalten wird als die der Ziehzone.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse bei der Behandlung einer praktisch amorphen Folie aus Poly-e-capronamid (Durchschnittliche Dicke 0, 1 mm ; a/o GV = 8) mit verschiedenen Wassermengen. Die Folien wurden in einer Zone von 180 C erhitzt und dann gleichzeitig biaxial gezogen in einer Ziehzone der Temperatur von 140 C, mit einer Ziehgeschwindigkeit von 24 000 "/min und einem Ziehgeschwindigkeitsverhältnis von 1.
Man erhielt Folien einer Dicke von etwa 0, 01 mm.
Tabelle 1 Wirkung des Wassergehaltes auf die Eigenschaften derFolie Versuch Nr. Wassergehalt 0/9 GV GM BC X 525 "/o
1 8. 3 7 0. 9 0
2 6. 0 8 1. 0 1
3 4. 5 9 1. 1 1
4 2. 0 15 1. 9 3
5 1. 2 22 2. 5 6 6 0. 8 24 3. 0 15
Die Tabelle 1 zeigt, dass ein 2 Gew. /o überstei-Dichte 1, 130) mit 4, 5 Gew.
/o Wasser behandelt, dann gender Gehalt an Wasser zu besseren Folien gleichmäs-durch eine Vorheizzone von 100-200 C gezogen und sigerer Dicke und kleineren BC führt. dann in einer Atmosphäre von 100-180 C biaxial
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse von Versuchen, bei mit einer Ziehgeschwindigkeit von 24 000 /o-min und welchen praktisch amorphe Folien aus Poly-e-capron-einem Ziehgeschwindigkeitsverhältnis von etwa 1 zu amid (0, 1 mm durchschnittliche Dicke, 8 /o GV und Folien von etwa 0, 01 mm Dicke gezogen wurden.
Tabelle 2 Wirkung der Vorheiz-und Ziehtemperaturen auf Åaie Folieneigenschaften
Temperatur Versuch Nr. Vorheizzone Ziehzone /o GV GM BC X 525
7 200 160 9 1. 1 2
8 180 160 12 1. 5 3
9 180 140 9 1. 1 1
10 160 140 13 1. 6 3
11 160 120 12 1. 5 4
12 120 100 14 1. 7 5
13 180 180 21 2. 6 2
14 160 160 23 2. 9 3
15 140 140 25 3. 1 5
Die Tabelle 2 zeigt, dass erfindungsgemäss hergestellte Folien eine gleichmässigere Dicke und kleinere BC haben.
Bei Durchführung des Verfahrens wird das Ziehen vorzugsweise bei 100-180 C bewerkstelligt. Bei diesen hohen Temperaturen können Polyamidfolien mit sehr starker Dickenverkleinerung und grossen Geschwindigkeiten gezogen werden. Bei noch höheren Temperaturen treten bei manchen Polyamiden Nachteile auf.
Die bekannten Schmelzpunkte einiger Polyamide betragen ; Poly-E-capronamid 225 C
Polyhexamethylen-adipamid 265 C Poly-U-amino-undecanamid 194 C
Polyhexamethylen-sebacamid 227 C
Die Ziehgeschwindigkeit beträgt 6000-100 000 /o/min und besonders gute Resultate erzielt man mit Ziehgeschwindigkeiten von 10-60 000 /0/min. Ge Geringere Ziehgeschwindigkeiten als 6000 /o/min füh- ren oft zum Aushalsen und gar zu Rissen, ebenso wie Geschwindigkeiten über 100 000 /0/min.
Man erzielt die besten Ergebnisse, wenn das Ver hältnis der Ziehgeschwindigkeiten an allen Punkten der Oberfläche zwischen 2 : 1 und 0, 5 : 1 liegt. Man kann wohl bei anderen Geschwindigkeitsverhältnissen arbeiten, aber diese Grenzen müssen eingehalten werden, wenn man Folien mit einem Dickenverhältnis d2/di von weniger als 0, 25 herstellen will.
Es wird mit einem Reckverhältnis von 16 : 1-4 : 1 gearbeitet. Ein höheres Verhältnis führt oft zu Ungleich mässigkeiten und Rissen, und auch ein Verhältnis von weniger als 4 : 1 hat Nachteile, da die erhaltenen Folien für manche Zwecke nicht verwendbar sind.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann mit verschiedenen Schritten der Thermofixierung, Wärmeschrumpfung mit nachfolgender Thermofixierung verbunden werden, um noch bessere Eigenschaften der Folien, insbesondere deren dimensionaler Stabilität zu erzielen.
Man kann die gezogene Folie 1 Sekunde bis 1 Minute auf eine Temperatur von 120 C bis zu 10 C unter dem Schmelzpunkt des Polyamides erhitzen. Die Erhitzungsdauer hängt von der Dicke der Folie, der Temperatur der Vorheizung, den gewünschten Eigenschaften der Folie, etc. ab. Eine derartig behandelte Folie hat bessere Eigenschaften, obwohl man auf diese Weise Verzerrungen der Folie schwer entfernen kann.
Man kann daher für die Entfernung der Verzerrung einen Schrumpfprozess einschalten, indem man die gezogene Folie sowohl in Längs-wie in Querrichtung bei einer zwischen 120 C und um 10 C unter dem Schmelz- punkt der Folie liegenden Temperatur 1 bis 10 0/o schrumpfen lässt und das Verhältnis der Schumpfgeschwindigkeiten zwischen Längs-und Querrichtung d4-d3 x 100 /o d3 0,5 bis 2,0 beträgt. Dabei bedeuten d3 und d4 die Dicke der Polyamidfolie, vor, bzw. nach dem Schrumpfen.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Folien können ohne weitere Behandlung verwendet werden. Sie sind durchsichtig fest, fühlen sich weich an, sind glänzend, durchlässig für Luft und Dampf, elektrisch isolierend, wider standsfähig gegen öle und zeigen eine dimensionale Sta bilität.
Beispiel 1
Eine praktisch amorphe Folie von 0, 1 mm durchschnittlicher Dicke,"/o GV 8 und glatten Rändern aus Poly-s-capronamid einer relativen Viskosität von 2, 7, gemessen bei 25 C in 96 /0-iger Schwefelsäure, wird mit einer Geschwindigkeit von 12 m/min durch eine übliche T-Düsenvorrichtung mit einem Extruder von
65 mm gespritzt. Die Folie wird unmittelbar in ein Wasserbad von 45 C getaucht, mit einer Effektivlänge von 36 m. Dabei nimmt die Folie 8, 3 Gew. /o Wasser auf (gemessen nach K. Fischer) und hat eine Dichte von 1, 130.
Die Folie wird sofort mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 12 m-min durch eine Vorheiz-Zone von 2 m Länge gezogen, in welcher die Luft durch Infrarotstrahler auf 180 gehalten wird.
Die vorerhitzte Folie wird dann gleichzeitig biaxial etwa 2, 2 Sekunden lang durch eine 0, 9 m lange Zone mit einer Ziehgeschwindigkeit von 24 000"/min gezogen.
In der Zone herrscht eine Lufttemperatur von 140 C.
Verlängerung in beiden Richtungen betragen etwa 3 und das Ziehgeschwindigkeitsverhältnis etwa 1.
Die gezogene Folie wird mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 36 m/min durch eine 1 m lange Wär- mefixierzone geleitet, deren Luft auf 180 C erhitzt ist, wobei die Spannung der Folie auf einem Wert gehalten wird, dass die Folienbreite praktisch konstant bleibt.
Dann gelangt die Folie in eine 4 m lange Schrumpfzone, die mit warmer Luft auf 200 C erhitzt wird. Das Verhältnis der Schrumpfgeschwindigkeiten beträgt etwa 1 und man erhält in beiden Richtungen einen Schrumpf von 6 /o. Die Folie wird dann durch eine weitere Wär- mefixierzone von 1 m Länge geleitet, die mittels warmer Luft auf 200 C erhitzt ist. Bei der Durchlaufgeschwindigkeit von 36 m/min wird eine Spannung aufrechterhalten, bei welcher die Breite der Folie konstant bleibt.
Die Folie wird dann an der Luft erkalten gelassen und man erhält eine biaxial gezogene Folie mit der durchschnittlichen Dicke von 0, 01 mm.
Die Lufttemperaturen werden in beiden Zonen in einer Höhe von 0, 5 cm über der Folie gemessen. Die erhaltene Folie hat /o GV = 7, GM = 0, 9 und BC = 0.
Sie zeigt nach dem Metallisieren mit Aluminium im Vakuum ausgezeichnete Oberflächeneigenschaften.
Zum Vergleich wurde eine biaxial gezogene Folie in gleicher Weise, jedoch unter Zufügung von nur 1, 2 Gew. /o Wasser hergestellt. Die entsprechenden Werte waren /o GV = 22 ; GM = 2, 5 ; BC = 6/525.
Die erfindungsgemäss hergestellte Folie zeigte die folgenden Eigenschaften : Zugfestigkeit in der Längsrichtung 2000 kg/cm2 Zugfestigkeit in der Querrichtung 2200 kg/cm2 Dehnung in der Längsrichtung 90"/o Dehnung in der Querrichtung 100 0/o Schrumpf in Luft von 130 C/1 /o.
Der Schrumpfwert ist die Schrumpfung pro Oberfläche, gemessen an Folien, die spannungsfrei 30 Minu- ten in warmer Luft lagerten.
Beispiel 2
Eine praktisch amorphe Folie mit durchschnittlicher Dicke 0, 1 mezzo GV = 10 und glatten Kanten aus Poly-s-capronamid (relative Viskosität 2, 7, gemessen bei 25 C in 96 /0-iger Schefelsäure), gespritzt wie in Beispiel 1 beschrieben, wird in Wasser von 45 C getaucht, bis die Wasseraufnahme 4, 5 0/o und die Dichte 1, 130 beträgt und wird dann mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 15 m/min durch eine 2 m lange Vorheiz-Zone geführt, die mit warmer Luft auf 180 C erhitzt ist. Die Folie wird biaxial mit einer Ziehgeschwindigkeit von 30 000"/min durch eine 2 m lange Zieh-Zone geleitet, deren Luft mit Wärmestrahlern auf 140 C erhitzt ist.
Man zieht eine Folie mit einer 4-fachen Vergrösserung in beiden Richtungen bei einem Ziehgeschwindigkeitsverhältnis von etwa 1, 0 bis 1, 3.
Die gezogene Folie leitet mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 60 m/min durch eine 10 m lange Wärmefixierzone, deren Temperatur mit warmer Luft auf 180 C erhitzt ist. Dabei wird eine Spannung aufrechterhalten, bei welcher die Folienbreite konstant bleibt.
Die Folie wird auf Zimmertemperatur abgekühlt.
Sie hat eine durchschnittliche Dicke von 0, 006 mm, /o GV = 14 und BC = 2/525. Die Folie ist sehr gleichmässig dick und hat weitere gute Eigenschaften.
Beispiel 3
Eine praktisch amorphe Folie von 0, 1 mm durchschnittlicher Dicke,"/o GV = 8 und glatten Kanten aus Poly-11-amino-undecanamid (relative Viskosität, 2, 7 gemessen bei 25 C in 96 /o-iger Schwefelsäure), hergestellt durch Spritzen aus einer T-Düse, wird in Wasser von 50 C getaucht, bis die Wasseraufnahme 2, 1 1/o und die Dichte 1, 030 beträgt. Die Folie wird unmittelbar darauf mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 20 m/m durch eine 2 m lange Vorheiz-Zone geleitet, deren Luft auf 160 C gehalten wird.
Die vorgeheizte Folie wird simultan biaxial mit einer Geschwindigkeit von etwa 17 000"/min durch eine 2, 5 m lange Zieh-Zone gezogen, deren Temperatur 140 C beträgt. Man erhält eine Folie mit einer Vergrösserung von etwa 3, 3 sowohl in der Längs-wie in der Querrichtung bei einem Ziehgeschwindigkeitsverhältnis von etwa 0, 8-1, 2.
Die gezogene Folie wird mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 66 m/min durch eine 2 m lange Wär- mefixier-Zone geleitet, deren Temperatur 145 C beträgt. Es wird eine Spannung aufrechterhalten, bei welther die Folienbreite konstant bleibt. Man erhält eine biaxial gezogene Folie mit der durchschnittlichen Dicke von 0, 01 mezzo GV = 9 und BC = 1/525. Die Folie kann infolge der grossen dimensionalen Gleichmässig- keit leicht maschinell aufgewickelt werden.
Beispiel 4
Eine praktisch amorphe Folie aus Poly-e-capronamid (durchschnittliche Dicke 0, 1 mm, Dichte 1, 130, /o GV = 8) wird in Wasser getaucht, bis 4, 5 Gew."/o Wasser aufgenommen werden und unmittelbar darauf mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 15 m/min durch eine 1, 5 m lange Vorheiz-Zone geleitet, deren Luft auf 200 C erhitzt ist. Sie wird dann mit einer Ziehgeschwindigkeit von 27 000"/min 2 Sekunden lang durch eine 1, 0 m lange Zieh-Zone gezogen, deren Luft auf 160 C erhitzt ist. Man erhält eine Folie mit einer Vergrösserung von etwa 3 in beiden Richtungen bei einem Ziehgeschwin digkeitsverhältnis von etwa 1.
Die gezogene Folie leitet man mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 45 m/min durch eine auf 200 C erhitzte Wärmefixierzone, wobei eine Spannung aufrechterhalten wird, bei welcher die Folienbreite konstant bleibt. Die Folie hat nach dem Abkühlen eine durch schnittliche Dicke von etwa 0, 01 mezzo GV = 9 und BC = 2/525. Diese Werte zeigen, dass die Folie sehr gleichmässig ist.
Beispiel 5
Man verfährt wie in Beispiel 4 beschrieben, mit dem Unterschied, dass die Temperatur der Vorheiz-Zone auf 160 C und die der Zieh-Zone auf 140 C gehalten werden. Man erhält eine gezogene Folie von /o GV = 13 und BC = 5/525.
Dieses Beispiel zeigt, dass den Vergrösserungen der Ungleichmässigkeiten mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgreich begegnet werden kann.
Beispiel 6
Eine praktisch amorphe Folie mit einer durchschnitC lichen Dicke von 0, 2 mm, /o GV = 8, Wassergehalt = 8, 6 /o, Dichte = 1, 132, mit glatten Rändern aus Polye-capronamid (relative Viskosität 2, 7, gemessen bei 25 C in 96"/o-iger Schwefelsäure wird in üblicher Weise durch Spritzen und Zufügung von Wasser gemäss Beispiel 1 hergestellt. Sie wird mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 12 m/min durch eine 2 m lange Vorheiz-Zone geleitet, die durch Wärmestrahler auf 180 C erhitzt ist.
Die erhitzte Folie wird simultan biaxial mit einer Ziehgeschwindigkeit von 24 000 /o/min 2, 2 Sekunden lang durch eine 0, 9 m lange Zieh-Zone gezogen, die durch Wärmestrahler auf 160 C erhitzt ist.
Man erhält eine Folie mit einer Vergrösserung von 3 in beiden Richtungen bei einem Ziehgeschwindigkeits- verhältnis von etwa 1.
Die gezogene Folie wird mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 36 m/min durch eine 6 m lange Wärmefixierzone geleitet, die auf 200 C erhitzt ist.
Dabei wird eine Spannung aufrecht erhalten, bei welcher die Breite der Folie unverändert bleibt. Nach dem Abkühlen erhält man eine biaxial gezogene Folie mit einer durchschnittlichen Dicke von 0, 022 mm, /o GV = 7, BC = 0.
Diese Werte zeigen die grosse Gleichmässigkeit der Foliendicke.
Beispiel 7
Eine praktisch amorphe Folie wie in Beispiel 6 angegeben, wird in gleicher Weise behandelt wie gemäss Beispiel 6, mit dem Unterschied, dass der Wassergehalt 2, 1 < Vo beträgt. Die erhaltene Folie einer durchschnittlichen Dicke von 0, 022 mm zeigt"/o GV = 11 und BC = 5/525.
Dieser Versuch zeigt, dass die Gleichmässigkeit der Folie im Sinne der Erfindung reguliert werden kann.