CH461609A - Einrichtung zur Erfassung des Schlupfes und der Winkelbeschleunigung einer Synchronmaschine - Google Patents
Einrichtung zur Erfassung des Schlupfes und der Winkelbeschleunigung einer SynchronmaschineInfo
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Description
Einrichtung zur Erfassung des Schlupfes und der Winkelbesehleunigung einer Synchronmaschine Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung des Schlupfes und der Winkelbeschleunigung des Polrades einer elektrischen Synchronmaschine bei plötzlichen Belastungsänderungen. Solche Schlupfmessungen sind neben der Messung anderer Grössen wie die Klemmenspannung erforderlich, um bei plötzlichen Belastungsänderungen auftretende Polradschwingungen mit Hilfe der Erregereinrichtung ausgleichen zu können. Bisher ist man bei der Messung des Schlupfes vom Polradwinkel ausgegangen. Man hat durch Differentiation einer dem Polradwinkel proportionalen elektrischen Grösse den Schlupf und die Winkelbeschleunigung des Polrades zu ermitteln versucht. Diese Spannung ergibt aber kein genaues Ergebnis, da die infolge der zur Differenzierung erforderlichen Glieder ZSeitkonstanten besitzen (Widerstandskondensator- oder Widerstandsinduktivitätsglieder). Hierdurch werden die Phasen der elektrischen Grössen verschoben und eie Kurvenform verzerrt. Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass eine Messeinrichtung, wel die die Ableitung des Schlupfes nach der Zeit gemäss der Gleichung ds ¯ 1 dt - TA (Pa-PE) misst und ein Integrationsglied vorgesehen ist, welches aus der Ableitung des Schlupfes den Schlupf selbst bestimmt und dass am Ausgang des Integrationsgliedes eine Mess- und Regeleinrichtung angeschlossen ist. Dieser Erfindung liegen folgende Gedankengänge zugrunde: Im FaXe einer plötzlichen Belastungsänderung wird die elektrische Leistung praktisch unverzögert geändert. Dagegen bleibt die Drehzahl und das Antriebsmoment des Generators praktisch noch unverändert. Dies be deutet, dass das der elektrischen Leistung proportionale Drehmoment gegenüber dem mechanischen Drehmoment vorübergehend voneinander abweichen muss. Dadurch entsteht einee Polradverschiebung und eine Änderung des Winkels zwischen dem Vektor der Polradspannung und der Kleemmenspannung. Diese Änderung des Polradwinkels bedeutet einen Schlupf der Maschine. Man ds kann nun nachweisen, dass die Schlupfänderung dt (Winkelbeschleunigung) an, genähert proportional der Differenz zwischen dem mechanischen und elektrischen Moment ist. Da diese Momente proportional den Leistungen sind, ist die Schlupfänderung auch proportional der Differenz der mechanischen (PA) und elektrischen (PE) Leistung. Setzt man die Leistungen in Einheitswerten ein, so ist die Proportionalitätskonstante umgekehrt proportional der mechanischen Zeitkonstante TA. Daraus ergibt sidh für die Schlupfänderung die Gleichung ds ¯ 1 dt = TA (PA-PE) (1) Diese Gleichung zeigt, dass man die Schlupfänderung ohne Zuhilfenahme elektrischer Differenzierglieder durch einfache Leistungsmessung und Leistungsvergleich er halten kann. Der Schlupf selbst ergibt sich dann durch Integrieren der so erhaltenen Werte in einem Integra tionsglied. Zweckmässig ist hierbei, die, so erhaltenen Werte in Gleichspannungen umzusetzen und diese dann einem Messgerät oder cincr Regeleinrichtung zuzuführen. Die Ausregelung des Schlupfes bei plötzlichen Belastungs änderungen ist hierbei auf einfache und sichere Weise möglich. Irgendwelche Verzerrungen oder Phasenverschiebungen treten dann nicht auf. Die so erhaltenen Werte lässt man dann auf die Spannungsregelung wirken, wobei sie die normale Spannungsregelung beeinflussen können. Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Figur. Der Generator 1 speist das Drehstromnetz. RST. Mit 2 sind die Stromwandler, mit 3 die Spannungswandler angedeutet, welche die Regeleinrichtung speisen. Die übrigen zur Schaltanlage gehörenden Teile sind weggelassen. 4 ist ein Leistungsmesser, der die tatsächlich auftretende elektrische Leistung pE misst und diese in eine der Leistung proportionale Gleichspannung am Ausgang umformt. Hierzu können Hrall-Genleratoren in bekannter Weise verwendet werden, mit denen die Drehstromleistung gemessen wird. Die am Ausgang auftretende Gleichspannung wird nun einmal über den Widerstand 5 unmittelbar, einmal über die Verzögerungseinrichtung 6 und den Widerstand 7 dem Summierglied 8 zugeführt. Das Ver zögerungsglied 6 ist als Verstärker gebaut, dessen Rückkopplung aus einem Kondensator 9 und einem Wider stand 10 besteht. Hierdurch wird das Ausgangssignal gegenüber dem Eingangssignal verzögert ausgegeben. Ändert sich also die Leistung g po sehr rasch, so bleibt zu- nächst am Ausgang des Verzogerungsgliedes die ursprüngliche Leistung erhalten. Diese Leistung entspricht dann der noch vorhandenen mechanischen Leistung PA Das Summierglied erhält dann die elektrische Leistung Pn unmittelbar und aus dem Verzögerungsglied 6 noch die vorher vorhanden gewesene Leistung PA, die also der mechanischen Lein, tun entspricht. Die Zeitkonstante des Verzögerungsgliedes kann der mechanischen Zeitkonstante des Generators entsprechen, sie kann aber, wenn es die Stabilitätsverhältnisse erfordern, auch kleiner oder sogar grösser sein. Durch die Verstärkerschaltung im Verzögerungsglied 6 wird das Vorzeichen umgedreht, so dass das Summierglied tatsächlich die Differenz der beiden Leistungen bildet. Die Konstanten des Verstärkers 8 sind so gewählt, dass sie im reziproken Wert der Zeitkonstante TA nach der Gleichung (1) entspricht. Am Ausgang des Summiergliedes erscheint nun eine Gleichspannung, die entsprechend Gleichung (1) der Schlupfänderung proportional ist. Diese kann an dieser Stelle selbst gemessen oder einer Regeleinrichtung zugeführt werden. Dies kann beispielsweise über den Regel widerstand 11 geschehen. Um nun den Schlupf selbst zu erhalten wird diese Spannung einem Integrierglied zugeführt, das mit Hilfe des die Rückkopplung bildenden Kondensators 13 die Schiupfänderungsspaunung integriert und so als Ausgangsspannung eine dem Schlupf selbst proportionale Spannung erzeugt. Diese Spannung kann durch das Instrument 14 gemefssen werden und für ein Potentiometer 15 einer Regeleinrichtung, beispielsweise der Spannungsregelung im Errgerkreis 16 der Maschine 1 zugeführt werden. Die Erregerspannung im Erregerkreis 16 wird mit Hilfe einer gesteuerten Gleichrichteranordnung 17 durchgeführt, wobei die Regelspannung auf die Steuerung (den Zündwinkel) der Gleichrichter einwirkt. Diese Einrichtungen sind bekannt und daher nicht näher beschrieben. Zwischen der Gleichrichteranordnung 17 und dem Potentiometer widerstand 15 liegt noch das Sunmiierglied 18. Dies hat den Zweck, sämtliche für eine Ausregelung eines plötzlich eintretenden Schlupfes erforderliche Grössen zusammenzufassen und der Regeleinrichtung zuzuführen. Es sind hier drei solche Grössen zu erkenneu, nämlich der Schlupf selbst (Potentiometer 15), {die Schlupfänderung (Potentiometer 11) und die Spannung aus dem Spannungsregler 19, die normalerweise allein die Steuerung der gesteuerten Gleichrichter 17 beeinflusst. Alle drei Grössen werden über die Widerstände 21, 22 und 23 dem Summierglied 18 zugeführt. Die Spannung für die Spannungsregelung wird ebenfalls aus den Spannungswandlern 3 gewonnen. Dem Spannungs- regler wird ausserdem durch die Leitung 20 eine dem Sollwert der Spanung entsprechende Gleichspannung zugeführt. Der Spannungsregier 19 unterscheidet sich nicht von bekannten Anordnungen und wird daher ebenfalls nicht genauer beschrieben. Die Wirkungsweise ist nun folgende: Normalerweise ist kein Schlupf vorhanden, es sind also die mechanische Leistung PA und die elektrische Leistung PE gleich gross. Dadurch ist die Differenz beider Spannungen am Ausgang des Summationsgldedes 8 null. Es entsteht daher auch keine Spannung an den Potentiometern 11 und 15. In diesem Falle ist allein die Spannungsregelung über den Spannungsregler 19 wirksam und regelt in bekannter Weise die Spannung des Generators über den Erregerkreis 16 und die Regeleinrichtung 17. Ändert sich nun aber plötzlich die Leistung PE, so folgt dieser plötzlichen Änderung die mechanische Lei stung nicht sofort nach. Die Drehzahl und das mechanische Drehmoment bleiben dann im ersten Augenblick noch wie vorher. Dadurch bleibt auch Idie Spannung am Ausgang des Verzögerungslgliedes 6, das die gleiche Zeitkonstante hat, wie der mechanische Teil des Generators weiterhin bestehen, während aber die Spannung, die der Leistung Pn entspricht, sich unverzögert ändert. Das Summationsglied erzeugt daher eine der Differenz beider Leistungen entsprechende Spannung am Ausgang. Diese entspricht der Schlupfänderung nach Gleichung (1). Diese Spannung wird über das Potentiometer 11 und den Summiewiderstand 22, das Summationsglied 18 nunmehr zusätzlich der Regeleinrichtung 17 zugeführt. Ferner wird die Schlupfänderungsspannung dem Integrierglied zugeführt, an dessen Ausgang nunmehr eine dem Schlupf, selbst proportionale Spannung entsteht. Auch diese wird über das Potentiometer 15, den Summierwiderstand 21, das Summationsglied 18 an die Regeleinrichtung 17 gebracht. Die Spannung des Generators wird nun also nicht mehr allein durch die Spannung selbst geregelt, sondern durch die geeignete Summe von Spannung, Schlupf und Schlupfänderung. Das Verhältnis dieser Spannungen kann durch Ändern der Potentiometereinstellungen 11 und 15 geändert werden. Man erhält auf diese Weise eine Schlupfausgleichs- regelung ohne besondere Differenzierglieder mit den er wähnten Nachteilen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Erfassung des Schlupfes und der Winkelbeschleunigung des Polrades einer elektrischen Synchronmaschine bei plötzlichen Belastungsänderungen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung (4, 6, 8), weiche die Ableitung des Schlupfes nach der Zeit nach der Formel ds 1 dt = TA (PA-PE) misst und ein Integrierglied (12) vorgesehen ist, das die Schlupfänderung integriert und dass am Ausgang des Intetiergliedes eine Mess- (14) oder eine Regeleinfich- tung (17) angeschlossen ist.UNTERANSPRUCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, adass ein Leistungsmesser (4) vorgesehen ist, der die abgegebene elektrische Leistung misst und eine ihr proportionale Gleichspannung erzeugt und ein Verzögerungsglied (6) vorgesehen ist, dem diese Lei strang zugeführt wird, dass ein Summationsglied (8) vorgesehen list, dem eine negative Ausgangsspannung des Verzögerungsgliedes und die Ausgangsspannung des Leistungsmessers (4) zugeführt ist, und dass dem Integrationsglied (12) die Ausgangsspannung des Summationsgliedes und dessen Ausgangsspannung der Mess (14) oder Regeleinrichtung (17) zugeführt ist.2. einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Leistungsmesser (4) Hal-Genera- toren dienen.3. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verzögerungsglied (6) ein Gleich spannungsverstärker mit Widerstandskondens atorglied (9, 10) als Rückkopplung ist, dessen Zeitkonstante der mechanischen Zeitkonstante der Synchronm aschine ent- spricht.4. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Regeleinrichtung die an der Maschine vorgesehene Spannungsregeleinrichtung (17) dient.
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Cited By (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0011807A1 (de) * | 1978-11-30 | 1980-06-11 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltungsanordnung zur Bedämpfung von Leistungspendelungen in Netzen |
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