Zweifarben-Wechselschreibgerät Die Erfindung betrifft ein Zweifarben-Wechsel- schreibgerät, bei dem jeder der beiden Schreibmittelträ- ger eine eigene Rückstellfeder und einen aus dem Halterschaft herausragenden Druckknopf aufweist, wobei durch Vorschalten des einen Schreibmittelträgers der andere durch eine Rückstellfeder zurückgestellt wird, und als Schaltelement eine Kugel Verwendung findet,
die beim Schaltvorgang innerhalb der Berührungsflächen der beiden Druckteile hauptsächlich quer zur Vorschaltrich- tung bewegt wird, wobei jeder Schreibmittelträger mit Druckteil axiale oder schräge Nuten aufweist, in welchen die gemeinsame Schaltkugel läuft und diese für die vordere und/oder rückwärtige Stellung der Schreibmittel träger eine Rastung durch Einrasten im Gehäuseteil, oder einem mit dem Gehäuseteil fest verbundenen Zwischen teil erwirkt, nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes Nr. 437 050.
Bei den bisher bekannten Zweifarben-Wechsel- schreibgeräten mit selbstätiger Rückführung des einen Schreibmittelträgers beim Vorschalten des anderen Schreibmittelträgers durch Druck auf das Druckteil, sind innerhalb des Druckteiles axiale oder schräge Nuten angebracht, in welchen eine Schaltkugel läuft, wobei zur Festhaltung im Gehäuseteil Rastflächen vorgesehen sind. Die Kugel führt dabei eine Querbewegung aus, wobei die Rastung stets an den äusseren Punkten dieser Querbewe gung erfolgt, während sich die Druckteile mit den Nuten in axialer Richtung bewegen.
Bei diesen Bewegungen müssen zur Erreichung einer einwandfreien Funktion die Nuten sehr präzise ausge führt sein, da sowohl die Vor- als auch Rückbewegung in den gleichen Nuten erfolgt.
Um diesen Mangel zu beheben, und die Fertigung zu vereinfachen, werden erfindungsgemäss bei dem Zweifar- ben-Wechselschreibgerät nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes Nr. 437 050 die im Druckteil angeordne ten Nuten als Parallelnuten ausgebildet, die sich in Ver bindung mit den Raststellen zu einem geschlossenen Umlaufsystem ergänzen. Durch diese Gestaltung der Nuten werden für die Raststellen ausreichende Querbe- wegungen geschaffen, die ein völlig funktionsfähiges Arbeiten bei einfachster Bauart ermöglicht.
Die übrigen Merkmale des Zweifarben-Wechsel- schreibgerätes sind in bekannter Weise gestaltet.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt und anschliessend näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Zweifarben- Wechselkugelschreiber mit Schaltkugel, plattenförmigem Zwischenteil und koaxialen Umlaufnuten, Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 um 90 gedreht in Ansicht, Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 2 von oben auf die Druckteile, Fig.4 einen Querschnitt durch den Gegenstand der Fig. 2 gemäss der Schnittlinie IV-IV,
Fig. 5 einen Druckteil des Gegenstandes der Fig. 1 und 2 in Ansicht, wobei der Vorschubstab abgebrochen dargestellt ist, Fig. 6 eine Ansicht des plattenförmigen Zwischenteils des Gegenstandes der Fig. 1 und 2 und Fig.7 einen Längsschnitt durch den Gegenstand der Fig. 6.
Der Zweifarben-Wechselkugelschreiber gemäss Fig. 1 und 2 besteht aus dem Gehäuseoberteil 1 und dem Schaftteil 2, die durch das Zwischenstück 3 miteinander verbunden sind.
Im Gehäuseteil 1 sind die beiden Minenträger-Druck- teile 4 und 4' verschiebbar gelagert, die am unteren Ende in die Vorschubstäbe 10 und 10' übergehen.
Am Ende der Vorschubstäbe 10 und 10' befinden sich Steckhülsen 8 und 8', welche die Schreibminen 7 und 7' aufnehmen. Die Rückstellfedern 9 sind als Schrauben federn über die Vorschubstäbe 10 und 10' aufgeschoben und stützen sich einerseits am Zwischenteil 3 und andererseits am Übergang des Druckteiles 4 bzw. 4' zum Vorschubstab 10 bzw. 10' ab.
Im Gehäuseoberteil 1 ist ein plattenförmiges Zwi schenteil 5 so eingeschoben, dass es zwischen einem Steg des Gehäuseteils 1 und dem Zwischenstück 3 festgehalten wird.
Dieses Zwischenteil 5 weist gemäss Fig. 6 und 7 einen Querschlitz c auf, in welchem sich die Schaltkugel 6 quer zur Axialrichtung des Schreibgerätes bewegen kann.
Die Druckteile 4 und 4' sind gemäss Fig.5 völlig gleich gestaltet und tragen am abgeflachten Teil die koaxialen Längsnuten 11, die an den beiden Enden verbunden sind und innerhalb dieser Querverbindung die Raststellen a und b bilden. Oberhalb der Raststelle a ist eine Ablenkkante d vorgesehen, die das Ausrasten der Kugel beim Vordrücken des Druckteiles bewirkt.
In der Ruhestellung des Schreibgerätes sind beide Minenträger in zurückgeschobener Stellung; also beide Rückstellfedern 9 drücken die Minenträger nach oben, so dass die beiden Druckteile 4 und 4' aus dem Gehäuse oberteil 1 herausragen.
Die koaxialen Nuten 11 der Druckteile 4 und 4', liegen genau übereinander, wobei die beiden unteren Raststellen a und a' an der im Querschlitz c des Zwischenteiles 5 befindlichen Schaltkugel 6 anschlagen.
Wird nun ein Druckteil, z.B. das Druckteil 4' in Fig. 1 oder 2, nach unten gedrückt, so tritt die Schreibspitze der Kugelschreibermine 7' aus der Schafthülse 2 heraus und nach einer kleinen, kaum merklichen Rückbewegung rastet die Schaltkugel in der Raststelle b' ein, wodurch der Minenträger 4', 5' in der vorderen Stellung, also in Schreibstellung, fixiert ist.
Soll nun die andere Farbe gewählt werden, so braucht man nur das andere Druckteil 4 nach unten drücken und hierbei wird bereits beim ersten, kleinen Wegstück der Vorschaltbewegung durch die Rastkante d die Schaltku gel 6 seitlich ausgelenkt, wodurch das Druckteil 4' ausrastet und mit Hilfe der Rückstellfeder 9 in die Ruhestellung zurückgeschoben wird. Nach erfolgtem, völligen Vorschub des Minenträgers 4, 5 kommt das Druckteil 4 zur Einrastung in der oberen Raststelle b.
Will man die vorgeschobene Mine zurücknehmen, ohne dass die andere Mine vorgeschoben wird, so genügt ein geringer Druck auf das Druckteil des in Ruhestellung befindlichen Minenträgers. Diese Ausführungsform eines Zweifarben-Wechselku- gelschreibers lässt sich verhältnismässig billig und vorteil haft in Kunststoff herstellen, wobei der Halteklipp 1' einstückig mit dem Schaftoberteil 1 gefertigt werden kann.