Fahrgeschwindigkeitsverringerungs-Anzeiger Fahrgeschwindigkeitsverringerungs-Anzeiger, insbe sondere zum elektrischen Anzeigen einer abrupten Ver ringerung der Fahrgeschwindigkeit.
Eine der bedeutendsten Übertretungen, welche man heutzutage insbesondere beim Schnellverkehr macht, liegt darin, dass man in einer zu kurzen Entfernung vom vorangehenden Kraftwagen fährt. Zu dieser Über tretung kommt man leicht durch die grosse Intensität des Wegverkehrs.
Selbst wenn man die vorschriftsmässige Entfernung einhaltet, wird die Aufmerksamkeit des Führers des nachfolgenden Kraftwagens stark in Anspruch genom men. Die vorschriftsmässige Entfernung ist derart ge wählt worden, dass, falls der vorangehende Kraftwagen bremst, der nachfolgende Kraftwagen auch unmittelbar durch Bremsen die Fahrgeschwindigkeit verringern muss. Auf das Bremsen des vorangehenden Kraftwagens wird man durch Zündung seiner Stopplichter aufmerksam ge macht. Dennoch kommen unter diesen Umständen Mas senzusammenstösse vor.
Eine der Ursachen davon ist, dass man beim Bremsen des vorangehenden Kraftwa gens nicht feststellen kann, ob dieses Bremsen einen Bremsvorgang aus Vorsicht oder ein besonders schar fes Abbremsen wegen der Beobachtung einer unerwar teten gefährlichen Situation darstellt. Im letzten Falle muss auch der Führer des nachfolgenden Kraftwagens unmittelbar sozusagen auf seine Bremse stehen (scharf abbremsen).
Die Erfindung bezweckt nun, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe oben genannte Schwierigkeit beseitigt wird.
Nach der Erfindung ist dies durch einen Fahrge- schwindigkeitsverringerungs-Anzeiger erreicht worden, welcher durch ein Trägheitsglied in wirksamer Verbin dung mit einem Anzeigeglied gekennzeichnet ist.
Dabei ist das Trägheitsglied vorzugsweise eine in einem Führungselement verlegbare Masse, welche bei ihrer Verlegung das Anzeigeglied steuert.
Die genannte Steuerung erfolgt vorzugsweise mittels eines Schnappgliedes. Der Erfindungsgegenstand ist an Hand eines in der beiliegenden Zeichnung im Schnitt dargestellten Aus führungsbeispiels näher erläutert.
Wird ein Fahrzeug in normaler Weise gebremst, z. B. falls man die Fahrgeschwindigkeit aus Vorsicht verringern muss oder auf einen bestimmten Punkt stop pen muss, so kommt der Fahrgeschwindigkeitsverringe- rungs-Anzeiger nicht in Wirkung; der nachfolgende Kraftwagen sieht beim vorangehenden Kraftwagen nur die Stopplichter brennen. Wird dagegen im vorangehen den Kraftwagen in abnormal scharfer Weise abgebremst, so verlegt sich die Masse des Trägheitsgliedes, bei wel cher Verlegung diese Masse das Anzeigeglied wirksam macht.
Dieses Anzeigeglied, welches zusätzlich zu den Stopplichtern wahrnehmbar wird, stellt für den nach folgenden Kraftwagen ein Zeichen dar, dass schärfer als normal abgebremst wird. Der Führer des nachfolgenden Kraftwagens weiss nun, dass zum Vorbeugen eines Zu sammenstosses mit dem vorangehenden Kraftwagen scharf abzubremsen ist.
Bei einer Vorzugsausführungsform des Fahrge- schwindigkeitsverringerungs-Anzeigers ist das Schnapp steuerglied ein dreiarmiger Hebel, wovon ein Arm mit der verlegbaren Masse in Berührung ist, ein zweiter Arm mit dem Anzeigeglied zusammenarbeitet, während der dritte Arm mit seinem freien Ende am einen Ende einer Druckfeder befestigt ist, deren Längsachse unter einem stumpfen Winkel zu diesem Hebelarm steht, wel che Feder am anderen Ende derart an einem Gelenk punkt befestigt ist, dass Hebelarm und Federlängsachse durch eine Lage, wobei der Hebelarm in der Verlän gerung der Federlängsachse liegt, schwingbar ist.
Auf diese Weise ist hier ein Schnappglied erzielt worden.
Das Anzeigeglied, welches jede geeignete Ausfüh rungsform aufweisen kann, ist vorzugsweise ein elektri scher Stromkreis, umfassend eine Stromquelle, eine Lichtquelle sowie auch einen Schalter, dessen bewegli che Kontaktstelle mit genanntem zweitem Arm des He bels in Zusammenwirkung ist. Beim Wirksamwerden des Trägheitsgliedes wird der Schalter geschlossen und fängt die Lichtquelle zu brennen an. Diese Lichtquelle kann an jede beliebige geeignete Stelle am Kraftwagen befestigt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann parallel zur Laufrichtung des Trägheitsgliedes eine in axialer Richtung verlegbare Stange vorgesehen sein, welche we nigstens auf der unwirksamen Seite des Trägheitsgliedes ausserhalb genanntem Glied sich erstreckt und welche mit zwei Vorsprüngen versehen ist, welche mit dem vom Trägheitsglied beeinflussten Hebelarm in Zusam menwirkung sind, um diesen Arm derart zu verlegen, dass durch diese Verlegung der oben genannte dritte Hebelarm durch den Totpunkt des Schnappgliedes hin durch zu der einen bzw. anderen Endlage geschwungen wird.
Diese Stange dient unter anderem, um nach einem scharfen Abbremsvorgang das Trägheitsglied wieder in die unwirksame Lage zurückzubringen. Dies kann da durch erfolgen, dass die Stange elektrisch oder mit Hand in axiale Richtung im Sinne der Rückbringung des vom Trägheitsglied beeinflussten Hebelarmes zu seiner Aus gangslage verlegt wird.
Um zu verhüten, dass die Stange dabei genannte Masse in ihrer Ausgangslage sperrt, steht die Stange unter Einwirkung von wenigstens einer Feder, mit deren Hilfe die Stange nach dem Rückbringvorgang automa tisch zu ihrer Ausgangslage rückgebracht wird.
Genannte Stange dient weiter, um durch ihre elek trisch oder mit Hand in entgegengesetztem Sinne ge richtete axiale Verlegung den genannten dritten Hebel arm durch den Totpunkt des Schnappgliedes hindurch in die wirksame Lage zu bringen, wobei dann das An zeigeglied wirksam wird; dies unabhängig von der Wir kung des Trägheitsgliedes. Dies führt zu mehreren Vor teilen. Ist man z.
B. aus irgendwelchem Grund gezwun gen, um auf der Fahrbahn zu stoppen, so kann das Anzeigeglied unabhängig vom Trägheitsglied eingeschal tet werden und ist das Anzeigeglied für etwaigen nach folgenden Verkehr ein Zeichen, dass eine besondere Si tuation aufgetreten ist.
Obwohl die Lichtquelle des Anzeigegliedes an jede geeignete Stelle angebracht werden kann, ist diese Licht quelle vorzugsweise nicht auf der Rückseite des Kraft wagens in der Nähe der Stopplichter angebracht, jedoch vielmehr innerhalb des Kraftwagens, vorzugsweise in der Nähe des rückwärtigen Fensters. Beim scharfen Ab bremsen bzw. einer Kollision (Zusammenstoss) kommt es nämlich häufig vor, dass das Fahrzeug 90 oder mehr um seine senkrechte Achse herumdreht. Beim Vorsehen der Lichtquelle auf der Rückseite des Kraftwagens wäre in diesem Falle diese Lichtquelle für nachfolgenden Ver kehr nicht mehr wahrnehmbar.
Beim Vorsehen der Lichtquelle innerhalb des Kraftwagens wird hierbei je doch der innerlich beleuchtete Kraftwagen von allen Richtungen aus wahrnehmbar sein.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der ganze Fahrgeschwindigkeitsverringerungs-Anzeiger in einem Gehäuse 1 aufgenommen, aus welchem zwei Leitungen 2 und 3 kommen für den Anschluss an ein Anzeige Element 4. Im Gehäuse 1 befindet sich das Trägheits- glied in Form einer Kugel 5, welche von der mittels eines vollzogenen Kreises angegebenen Ausgangslage zur mittels eines punktierten Kreises angegebenen wirksamen Lage verlegbar ist.
Diese Verlegung verläuft in einem Führungselement, welches in einfachster Ausbildung aus dem Boden 6 des Gehäuses 1 und den an diesem Bo den anschliessenden Teilen der hochstehenden Vorder- und Hinterwand bestehen kann, zwischen welchen die Kugel 5 in die Richtung des Pfeiles 7 und zurück sich frei bewegen kann. Um eine Verlegung in senkrechte Richtung der Kugel zu begrenzen, sind an einer geeig neten Stelle in genannten Teilen der hochstehenden Vorder- und Hinterwand in geeigneter Weise bemes sene Rillen vorgesehen.
Es bedarf keiner weitern Aus einandersetzung, dass die betreffende Begrenzung auch in einer anderen Weise ausgebildet werden kann.
Im Gehäuse 1 befindet sich weiter ein dreiarmiger Hebel, welcher im Punkt 8 drehbar befestigt ist. Von diesem Hebel ist der Arm 9 mit der Kugel 5 in Be rührung, während der Arm 10 mit seinem Ende mit dem einen Ende einer Druckfeder 11 verbunden ist, deren anderes Ende am Ende einer durch die Ober wand des Gehäuses 1 hindurchverlaufenden Stellschraube 12 befestigt ist. Eines und das andere ist derart aus gebildet, dass der Arm 10 und die Längsachse der Druckfeder 11 unter einem Winkes gegenüber einander stehen.
Dies führt dazu, dass, falls der Arm 9 von der Kugel 5 in die Richtung des Pfeiles 7 gedreht wird, der Hebelarm 10 und die Längsachse der Feder 11 durch eine Lage hindurchgedrückt werden, wobei sie in gegenseitiger Verlängerung liegen. In dieser Weise ist hier ein Schnappglied erzielt worden.
Bei genanntem Drehen des Hebels kommt der He belarm 13 mit der beweglichen Kontaktstelle 14 eines Schalters in Berührung, wobei diese Kontaktstelle mit der festen Kontaktstelle 15 in Berührung gebracht wird und der Schalter geschlossen ist.
Durch Schliessen genannten Schalters ist ein Strom kreis geschlossen worden, wozu oben genannte Leitun gen 2 und 3 gehören, in welchem Stromkreis eine Speisequelle 16, das bereits genannte Anzeige:-Element 4 und ein Warnungsorgan 17 aufgenommen sind; dieser Stromkreis kann selbstverständlich auch noch eine Si cherung enthalten. Die Speisequelle, welche eine belie bige Ausbildung aufweisen kann, ist vorzugsweise eine Batterie. Auch das Anzeige-Element kann jede geeig nete Ausbildung aufweisen und dabei an jeder geeigne ten Stelle am Kraftwagen fest oder lösbar angeordnet sein. Das Element 4 kann z.
B. eine Scheibe sein, wel che beim Schliessen des Schalters insbesondere für nach folgenden Verkehr sichtbar wird, oder eine Lichtquelle, welche beim Schliessen des Schalters zündet oder ein Blinklicht zeigt. Dabei kann die Lichtquelle oberhalb des Fahrzeuges, am Ende der Antenne, innerhalb des Kraftwagens gegen das rückwärtige Fenster, in der Nähe der Rückstopplichter oder an einer anderen geeigneten Stelle vorgesehen sein. Wie hier oben bereits auseinan dergesetzt worden ist, ist diese Lichtquelle vorzugsweise nicht auf der Rückseite des Fahrzeuges in der Nähe der Stopplichter angeordnet, jedoch innerhalb des Kraft wagens, z.
B. in der Nähe des rückwärtigen Fensters. Beim scharfen Abbremsen bzw. Kollision kommt es nämlich häufig vor, dass der Kraftwagen 90 oder mehr um seine Vertikalachse herumdreht. Beim Vorsehen der Lichtquelle auf der Rückseite des Kraftwagens wäre in diesem Falle diese Lichtquelle für nachfolgenden Ver kehr nicht mehr wahrnehmbar. Beim Vorsehen der Lichtquelle innerhalb des Fahrzeuges wird hierbei je doch der innerlich beleuchtete Kraftwagen von allen Richtungen aus wahrnehmbar sein.
Um die Kugel 5, welche aus jedem geeigneten Ma terial hergestellt sein kann, jedoch vorzugsweise aus Stahl hergestellt ist, nach ihrer Verlegung in Richtung des Pfeiles 7 zu ihrer durch einen vollgezogenen Kreis dargestellten Ausgangslage zurückzubringen, dient eine durch die Wand des Gehäuses 1 hindurchgesteckte Stange 18, welche bei ihrem nach innen gerichteten Ende mit einer Flansche 19 für die Zusammenwirkung mit dem Hebelarm 9 versehen ist.
Der Hebelarm 9 und die Kugel 5 werden von der punktierten wirksamen Lage zur vollgezogenen Aus gangslage dadurch rückgebracht, dass die Stange 18 mittels des Bedienungsknopfes 20 in dem Pfeil 7 ent gegengesetzte Richtung herausgezogen wird. Bei diesem Vorgang wird die Berührung zwischen dem Hebelarm 13 und der beweglichen Kontaktstelle 14 sowie auch die Berührung zwischen den Kontaktstellen 14 und 15 beseitigt, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird und die Lichtquelle 4 löscht.
Mittels einer an der Wand des Gehäuses 1 be festigten Durchführungsbüchse 21 in Verbindung mit Druckfedern 22 und 23 und an der Stange befestigten Umbördelungen 24 und 25 ist dafür Sorge getragen, dass nach dem genannten Herauszieh-Vorgang die Be dienungsstange 18 wieder die gezeichnete Ausgangslage einnimmt.
Die Umbördelung 24 oder ein einzelner Vorsprung ist dabei derart auf der Stange 18 angeordnet, dass diese Umbördelung anderseits derart mit dem Hebel arm 9 in Zusammenwirkung ist, dass, falls die Stange 18 in Richtung des Pfeiles 7 bewogen wird, genannter Hebelarm bis in seiner punktiert gezeichneten Arbeits lage mitgenommen wird, wobei der Schalter geschlossen ist und die Lichtquelle aktiviert ist, eines und das an dere unabhängig vom Trägheitsglied. Diese Betätigung des Anzeigegliedes unabhängig vom Trägheitsglied hat unter anderem den Vorteil, dass, falls man aus irgend welchem Grund gezwungen ist, auf der Fahrbahn zu stoppen,
durch Einschalten des Anzeigegliedes etwaigem nachfolgendem Verkehr ein Zeichen gegeben werden kann, dass eine besondere Situation aufgetreten ist.
Obwohl dies in der Zeichnung nicht dargestellt wor den ist, empfiehlt es sich, in den elektrischen Strom kreis eine Warnungslampe bzw. Warnungsorgan auf zunehmen, und zwar an einer für den Führer des Kraft wagens gut sichtbaren Stelle. Häufig ist dieses War nungsorgan im Bedienungsknopf 20 der Einrichtung angeordnet. Dieses Organ dient, um den Führer darauf aufmerksam zu machen, dass der Fahrgeschwindigkeits- verringerungs-Anzeiger nicht oder wohl in Betrieb ist.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Fahrgeschwin- digkeitsverringerungs-Anzeigers ist wie folgt: Das Gehäuse 1 mit den darin vorgesehenen Teilen stellt eine einzelne Baueinheit dar, welche derart in das Fahrzeug montiert wird, dass die Verlegungsrichtung der Kugel 5 parallel zur Fahrrichtung des Kraftwagens verläuft, eines und das andere derart, dass die punktiert gezeichnete wirksame Lage der Kugel 5 auf die Vorder seite des Kraftwagens gerichtet ist.
Jeweils beim Brem sen des Kraftwagens wird die Kugel 5 geneigt sein, sich in Richtung des Pfeiles 7 zu verlegen. Beim nor malen Bremsen wird die Trägheit der Kugel 5 nicht derart gross sein, dass der Arm 10 durch den Totpunkt, wobei dieser Arm in die Verlängerung der Längsachse der Druckfeder 11 zu liegen kommt, hindurchgeht. Der erfindungsgemässe Fahrgeschwindigkeitsverringe- rungs-Anzeiger kommt also beim normalen Bremsen nicht in Wirkung.
Tritt jedoch plötzlich eine Notsitua tion auf, wobei der Führer des Fahrzeuges scharf ab bremsen muss, so schnappt durch die Zusammenwirkung der Kugel 5 mit dem Hebelarm 9 der Hebelarm 10 durch den Totpunkt hindurch und wird der Schalter 14, 15 geschlossen, wobei das Anzeige-Element 4 in Wirkung tritt. Der nachfolgende Kraftwagen sieht so mit ein eindeutiges Zeichen, dass es hier ein scharfes Abbremsen der Geschwindigkeit betrifft; der Führer dieses nachfolgenden Kraftwagens muss zum Vorbeugen eines Zusammenstosses ebenfalls äusserst scharf abbrem sen.
Ist die betreffende Not-Abbremssituation beendet, so kann der Führer des Kraftwagens den Fahrgeschwin- digkeitsverringerungs-Anzeiger dadurch wieder ausser Betrieb stellen, dass die Stange 18 mittels des Bedie nungsknopfes 20 herausgezogen wird.
Es bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, dass die Zusammenwirkung des Hebelarmes 10 und der Druckfeder 11 den Augenblick beeinflusst, in welchem der Anzeiger in Wirkung tritt. Mit Rücksicht darauf ist die genannte Zusammenwirkung denn auch einstellbar, und zwar durch Änderung der Entfernung zwischen dem Drehpunkt 8 des dreiarmigen Hebels und dem Befe stigungspunkt der Druckfeder 11 an der Einstellschraube 12. Die Stellschraube 12 ist denn auch verschiebbar gegenüber der Wand des Gehäuses 1 angeordnet. Die genannte Zusammenwirkung kann der scharfen Ab bremsstärke, womit man die Vorrichtung in Wirkung haben will, abhängig bemessen werden.
Nach dem Ein stellen der Stellschraube kann diese Schraube in der eingestellten Lage dadurch aufrechterhalten werden, dass die Schraube 12 mittels z. B. Lack am Gehäuse fest gesetzt wird.