CH456360A - Kippeinrichtung für Kippfahrzeuge - Google Patents
Kippeinrichtung für KippfahrzeugeInfo
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Description
Kippeinrichtung für Kippfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Kippeinrichtung für Kippfahrzeuge, deren Chassis einen um eine etwa horizontale Achse kippbaren Behälter trägt, wobei zwi schen dem Chassis und dem Behälter eine Antriebs einrichtung zur Durchführung der Kippbewegung vor gesehen ist. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der erfindungs gemässen Kippeinrichtung liegt bei Müllfahrzeugen, bei denen der zur Aufnahme des Mülls dienende Behälter üblicherweise um eine im Bereich der Hinterräder des Fahrzeugs vorgesehene, in Querrichtung horizontal an geordnete Achse beim Entladevorgang gekippt wird. Es ist in vielen Fällen aus den verschiedensten Gründen zweckmässig oder gar erforderlich, den Behäl terkörper über die Kippachse nach hinten hinausragen zu lassen. Da jedoch auf alle Fälle vermieden werden muss, dass das hintere Ende des Behälters bei der Kipp- bewegung den Erdboden (der vielfach stark uneben ist) berührt, muss in derartigen Fällen der zulässige Kippwinkel begrenzt werden. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieses Nachteiles eine Kippeinrich- tung zu schaffen, die bei einfachem konstruktivem Auf bau, insbesondere ohne eine Komplizierung der An triebseinrichtung für die Kippbewegung, einen grossen Kippwinkel ermöglicht, ohne dass die Gefahr besteht, dass der über die Kippachse nach hinten hinausragende Behälterteil den Erdboden berührt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch ge löst, dass der Behälter in einem Gestänge kippbar ge lagert ist, das bei der Kippbewegung automatisch die Kippachse gegenüber dem Chassis anhebt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Kippfahrzeuges im Normalzustand, Fig. 2 eine Seitenansicht des Fahrzeuges bei ge kipptem Behälter, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht (in grösserem Massstab) des Kippgestänges. Das in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Müll fahrzeug ist mit einem Behälter 11 versehen, der zwei in Längsrichtung mit Abstand voneinander verlaufende, zur Verstärkung des Bodens dienende Versteifungs teile 12 enthält. Ferner besitzt das Fahrzeug einen Chassisrahmen 13 sowie zwei Gestängegruppen 14, 14a, die den Behälter 11 schwenkbar mit dem Chassisrah- men 13 verbinden. Zwischen dem Chassisrahmen 13 und dem anzuhebenden vorderen Ende des Behälters 11 ist ein hydraulisch betätigter Zylinder 15 vorgesehen. Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, enthält der Chassisrahmen 13 zwei mit Abstand voneinander parallel angeordnete Träger 20 von kastenförmigem Profil, die an Hauptträgern 21 des Chassis befestigt sind. Jeder Träger 20 weist zwischen den beiden Flan schen 23 einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz 22 auf. Die beiden Schlitze 22 liegen einander gegen über. In jeden der beiden Träger 20 ist eine rinnen- förmige Führungsbahn 25 eingeschweisst. Die beiden Gestängegruppen 14, 14a enthalten je einen Arm 35, 35a sowie ein erstes und ein zweites Scherenglied 36, 36a bzw. 37, 37a. Die beiden zu sammengehörenden Scherenglieder sind durch eine Achse 55 an den Stellen 30 nach Art einer Schere gelenkig miteinander verbunden. Die beiden Arme 35, 35a sowie die Scherenglieder 36, 36a und 37, 37a sind über Querstreben 39, 40, 41 miteinander starr verbunden. Die beiden ersten Scherenglieder 36, 36a sind an ihrem oberen Ende mit den Versteifungsteilen 12 des Behälterbodens über eine Achse 46 gelenkig verbunden. Ihre unteren Enden sind über eine Achse 51 und Gleitstücke 50 in den Führungsbahnen 25 schwenkbar gelagert. Die zweiten Scherenglieder 37, 37a sind an ihrem oberen Ende über eine Achse 52 mit den unteren Enden der Arme 35, 35a verbunden. Die unteren Enden der Scherenglieder 37, 37a sind über eine Achse 53 an Festpunkten der zugehörigen Träger 20 schwenkbar gelagert. Die oberen Enden der Arme 35, 35a sind über eine Achse 54 schwenkbar mit den Versteifungsteilen 12 verbunden, so dass diese Arme 35, 35a mit den oberen Teilen der Scherenglie der 36, 36a und 37, 37a sowie den dazwischenliegen- den Bereichen der Versteifungsteile 12 zwei Parallelo- gestännge bilden, bei denen die Schwenkachse 54 in der Normallage des Behälters 11 (vgl. Fig. 1) etwas über der Ebene der Schwenkachsen 52 und 46 liegt. Um den Behälter 11 gegenüber dem Chassisrahmen 13 anzukippen, wird der Zylinder 15 betätigt, so dass der Behälter 11 eine Schwenkbewegung um eine von der Achse 46 gebildete Kippachse ausführt. Die Kipp- bewegung des Behälters verursacht automatisch ein An heben der Arme 35, 35a, die ihrerseits die Scheren glieder 37, 37a mitnehmen und ein Hochgehen des Scherengestänges bewirken, wobei sich die Gleitstücke 50 in den Führungsbahnen 25 nach hinten bewegen. Die Scherenbewegung hebt automatisch die Kipp- achse 46 an, so dass mit zunehmender Kippbewegung auch das hintere Ende des Behälters 11 progressiv angehoben wird. Dadurch wird der Gefahr entgegen gewirkt, dass das hintere Behälterende bei der Kipp- bewegung in Berührung mit dem Boden kommt. Ver glichen mit üblichen Gestängen ist somit ein grösserer Überhang des Behälters nach hinten über die Kipp- achse oder eine grössere Kippbewegung des Behälters zulässig. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der beschriebenen Ausführung besteht darin, dass die kombinierte Kipp- und Hubbewegung des Behälters mittels eines einzigen (beispielsweise hydraulisch oder durch eine Spindel be tätigten) Arbeitszylinders 15 erfolgt, ohne dass auf ein zelne Bauteile eine unzulässig grosse Beanspruchung ausgeübt wird, die beispielsweise vorhanden wäre, wenn zwischen dem Chassisrahmen 13 und dem Gestänge ein zweiter Arbeitszylinder vorgesehen würde. Die vom Behälter 11, dem Chassisrahmen 13, dem Verbindungsgestänge 14, 14a und dem Betätigungs- zylinder 15 gebildete Baueinheit kann vollständig vor gefertigt und dann auf dem Fahrzeugchassis befestigt werden. Die erfindungsgemässe Lösung eignet sich da bei ganz allgemein für beliebige Fahrzeuge mit kipp- barem Behälter.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Kippeinrichtung für Kippfahrzeuge, deren Chassis einen um eine etwa horizontale Achse kippbaren Be- hälter trägt, wobei zwischen dem Chassis und dem Behälter eine Antriebseinrichtung zur Durchführung der Kippbewegung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (11) in einem Gestänge (14, 14a) kippbar gelagert ist, das bei der Kippbewegung auto matisch die Kippachse (46) gegenüber dem Chassis (13, 20, 21) anhebt.UNTERANSPRÜCHE 1. Kippeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge zwei miteinander verbundene Scherenpaare (36, 37 und 36a, 37a) ent hält, die zwischen dem Behälter (11) und dem Chassis (13, 20, 21) vorgesehen sind, wobei das eine Ende je eines Scherengliedes (36, 36a) beider Paare in hori zontaler Richtung senkrecht zur Kippachse (46) gleit- beweglich ist. 2. Kippeinrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arm (35, 35a) vorgesehen ist, der zusammen mit den Scherengliedern (36, 36a, 37, 37a) ein Parallelogrammgestänge bildet.3. Kippeinrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei beiden Scherenpaaren das un tere Ende des einen Scherengliedes (36, 36a) gleit beweglich und das untere Ende des anderen Scheren gliedes (37, 37a) fest gegenüber dem Chassis (13, 20, 21) gelagert ist, dass das obere Ende des einen Scheren gliedes (36, 36a) mit dem Behälter (11) eine die Kipp- achse (46) bildende, feste Gelenkverbindung aufweist und dass das obere Ende des anderen Scherengliedes (37, 37a) über den genannten Arm (35, 35a) mit dem Behälter (11) verbunden ist.4. Kippeinrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitlagerung des unteren Endes des einen Scherengliedes (36, 36a) zwischen der festen Schwenklagerung des anderen Scherengliedes (37, 37a) am Chassis (13, 20, 21) und dem Befestigungspunkt der Antriebseinrichtung (15) am Chassis vorgesehen ist.5. Kippeinrichtung nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeich net, dass zwei mit Abstand voneinander angeordnete und durch parallel zur Kippachse (46) verlaufende Querstreben (39, 40, 41) starr verbundene Gruppen von Scherengliedern (36, 37 und 36a, 37a) sowie Ar men (35, 35a) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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