Längenteileinrichtung an einer Projektionsformenschleifmaschine Die Erfindung betrifft eine Längenteileinrichtung an einer Projektionsformenschleifmaschine nach dem Pa tentanspruch des Hauptpatentes Nr. 434 770.
Im Hauptpatent ist im Zusammenhang mit einem neuartigen Kompensationslineal eine Längenteileinrich tung unter Verwendung von Endmassen beschrieben. In Weiterentwicklung des Gegenstandes des Hauptpa tentes betrifft die vorliegende Anmeldung eine Ein richtung, bei welcher keine Endmasse, sondern Mass stäbe mit visueller oder optischer Ablesung vorgesehen sind.
Die Verwendung von Massstäben hat den Vorteil, dass nicht einzelne Endmasse zusammengestellt werden müssen, sondern eine direkte Ablesearbeit gegeben ist. Weil aber auch bei einer derartigen Ablesung das Abbesche Prinzip nicht erfüllt werden kann, welches besagt, dass die zu messende Strecke die geradlinige Fortsetzung des Messmittels sein muss, wird durch den Erfindungsgedanken eine Anordnung getroffen, welche übereinstimmende Messungen am Massstab und am Werkstück selbst ermöglicht.
Die Erfindung geht also von der Aufgabe aus, den Gegenstand des Hauptpatentes weiter zu entwickeln und eine Messfehler-Kompensation in Zusammenhang mit Längenmassstäben vorzuschlagen.
Die Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass ein Massstab und eine Markierung vor handen sind, die eine zusätzliche Relativverschiebung zueinander entsprechend der vom Kompensationslineal 11 hervorgerufenen Kompensationsbewegung erfahren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer Län genteileinrichtung gemäss der Erfindung teilen sich die Kompensationsbewegungen einem Ablese-Objektiv mit.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer Längenteileinrichtung gemäss der Erfindung teilen sich die Kompensationsbewegungen dem Längenmass stab selbst mit.
Falls erforderlich, kann bei der Längenteileinrich tung gemäss der Erfindung dem Längenmassstab ein Nonius zugeordnet werden. Weiterhin ist es bei einer Längenteileinrichtung ge mäss der Erfindung zweckmässig, wenn das Kompen sationslineal mit Bezug auf gewichtsmässig verschiedene Zusatzgeräte der Schleifmaschine einstellbar, vorzugs weise verschwenkbar, ist. Dabei kann zur Einstellung des Kompensationslineals eine Einstellvorrichtung mit Einstellmarkierungen vorgesehen sein.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Aus- führungsformen gemäss der Erfindung dient im Zu sammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht einer bevorzugten Ausfüh rungsform einer Längenteileinrichtung gemäss der Er findung und Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer Längen teileinrichtung gemäss der Erfindung.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist das zu bearbeitende Werkstück 1, an welchem ein bestimmtes Profil ge schliffen werden soll, an Werkstücksträger 2 mit Spann- pratzen 3 befestigt. Ein Projektionsobjektiv 4 gestattet die gleichzeitige Beobachtung einer Schleifscheibe 5 und des entstehenden Werkstückprofils.
Zur Längenmessung wird ein Massstab 6 benützt, der auf einem den Werkstücksträger 2 tragenden Ober tisch 7 einer Schlittenführung befestigt ist. Der Ober tisch 7 ist gegenüber einem auf der Zeichnung nicht sichtbaren Untertisch, z. B. mit Hilfe eines Kurbel triebes, verschieblich. Mit dem Untertisch ist ein Schloss- stück 8 starr verbunden, gegen welches das Schloss- stück 8a, beispielsweise durch eine Feder 9, gepresst wird. Die beiden Stücke 8 und 8a können nach Art eines Keiles auf ihren Anlageflächen aneinander gleiten.
Das Schlossstück 8a drückt unter der Wirkung der Feder 9 weiterhin gegen ein Kompensationslineal 11, das mit dem verschieblichen Obertisch 7 verbunden ist.
Das Schlossstück 8a trägt eine Ablesemarkierung, z. B. ein Fadenkreuz oder ein optisches Ableseobjektiv 10, um die Ablesung des Längenmassstabes 6 zu er möglichen. Falls erforderlich, kann dem Längenmass- stab weiterhin ein Nonius beliebiger Feinteilung zu geordnet werden.
Bei Verschiebung des Obertisches 7 und der mit ihm verbundenen Teile 6 und 11 führt das Schloss- stück 8a gegenüber den Teilen 6 und 11 eine relative Längsverschiebung in X-Richtung aus, wobei das Schlossstück 8a das Kompensationslineal 11 abtastet. Auf Grund dieser Abtastung führt das Schlossstück 8a zusätzlich zu seiner Bewegung in X-Richtung noch eine Bewegung in Y-Richtung aus, die durch die Form des Kompensationslineals 11 gesteuert ist.
In jeder Position des Tisches 7 wird festgelegt, welche Breite das Kompensationslineal 11 an dieser Stelle haben muss, um den durch Nichteinhaltung des Abbeschen Prinzips entstehenden Messfehler zu kom pensieren. Auf diese Weise wird die Form der Abtast- fläche des Kompensationslineals in einem Eichvorgang bestimmt.
Beim Arbeiten mit der beschriebenen Längen teileinrichtung übertragen sich somit die auf die Form des Kompensationslineals 11 zurückgehenden Kompen sationsbewegungen des Schlossstückes 8a unmittelbar auf die Ableseeinrichtung des Längenmassstabes 6, so dass etwaige Fehler automatisch kompensiert werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei welcher ein Ab leseobjektiv 10 fest mit dem Obertisch 7 verbunden ist, während der Massstab 6 an dem beweglichen Schlossstück 8a gehaltert ist. Es liegt also eine kine matische Umkehrung gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 vor.
Wie bereits im Hauptpatent beschrieben, kann das Kompensationslineal ausserdem mit Bezug auf verschie dene Zusatzgeräte unterschiedlichen Gewichtes der Schleifmaschine einstellbar sein. Zu diesem Zweck ist das Kompensationslineal 11 vorzugsweise schwenkbar gelagert, beispielsweise an einer Exzenterschraube, und in beliebigen. Lagen, die durch Strichmarkierungen an der Exzenterschraube vorgegeben sein können, fest stellbar.
Auf diese Weise kann ein einmal geformtes Kompensationslineal auch gleichzeitig für die Kompen sation solcher Fehler eingesetzt werden, die sich aus der Verwendung gewichtsmässig verschiedener Zusatz geräte an der Schleifmaschine ergeben.