Vorrichtung zur Verminderung des Wasserrauschens bei Kühltürmen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ver minderung des Geräusches, das in Kühltürmen dadurch auftritt, dass das Wasser auf die unterhalb der Luftein tritte liegende Oberfläche des .in der Wassertasse befind lichen Wassers aufprallt, bestehend aus einem Einbau, der über der Wasseroberfläche in der Wassertasse ange ordnet ist.
Derartige Geräusche treten insbesondere bei Kühl türmen auf, in die die Kühlluft durch untere öffnungen eintritt, die verhältnismässig gross sein müssen, damit die Luft ungehindert zu den Kühlflächen gelangen kann, beispielsweise bei Ventilator-Kühltürmen mit saugendem Lüfter oder bei selbstventilierenden Kühltürmen. Durch die grossen öffnungen dringen die durch das fallende Wasser entstehenden Geräusche, die eine erhebliche Be lästigung der Umwelt darstellen, nach aussen.
Solange die Kühltürme ausschliesslich in Industrie anlagen Verwendung fanden, die eine grössere Entfer nung von Wohngebieten hatten, und in denen auch an dere Geräusche unvermeidbar waren, wurde die Belästi gung durch das Wasserrauschen hingenommen. Durch die zunehmende Wasserknappheit ist es erforderlich ge worden, Kühltürme auch in reinen Wohngebieten aufzu stellen, z. B. zur Abführung der Wärme von Kleinge werbebetrieben oder für Klimaanlagen. Es handelt sich dabei meist um kleine Kühler, bei denen die Luft mit tels oberhalb der Wasserverteilung angeordneter Venti latoren von unten nach oben an den Kühlflächen vor beigesaugt wird.
Die Auflage, die von derartigen Appa raten erzeugten Geräusche zu vermeiden, ist insbeson dere bezüglich des Wasserrauschens auf Schwierigkeiten gestossen. Es ist bereits gelungen, durch Verringerung der Luftgeschwindigkeit und durch Herabsetzung der Tourenzahl des Ventilators die hierauf zurückzuführen- den Geräusche zu vermindern, nicht jedoch das Wasser rauschen, das im Bereich 'über 500 Hz deutlich hervor tritt.
Obschon dieses Geräusch von der Regendichte ab hängig ist, nimmt dessen Intensität der überstrahlung aller übrigen Geräusche im entsprechenden Bereich bei sinkender Regendichte nur geringfügig ab, so dass durch deren Verringerung das Problem nicht gelöst werden konnte.
Man hat aus anderen Gründen in die Lufteintritts öffnungen Jalousien eingebaut, deren Geräuschdämp fung ebenfalls klein ist, da die Spalte, die für den Luft eintritt zur Verfügung stehen müssen, mit Rücksicht auf die Druckverluste verhältnismässig gross ausfallen. Es ist auch bekannt, die Wasseroberfläche in der Was sertasse, auf die die Tropfen aufprallen, die das Ge räusch hervorrufen, durch Einbauten abzudecken, die eine geringere Lautstärke abgeben als die Wasserober fläche. Beispielsweise hat man auf die Oberfläche schwimmfähige, weiche, elastische Körper gelegt, um das Zerplatzen der Tropfen auf der Oberfläche so weit wie möglich zu vermeiden.
Ferner ist es bekannt, un mittelbar über der Wasseroberfläche in diese leicht ein tauchende Einbauten anzuordnen, deren Flächen zur Fallrichtung der Tropfen einen sehr spitzen Winkel ha ben oder die winkelrecht zur Fallrichtung sehr schmal ausgebildet und nach unten gestaffelt sind.
Dabei ist man davon ausgegangen, dass, wie Versuche ergeben ha ben, auf eine schräggestellte Fläche auftreffende Was sertropfen schnell in einer dünnen Wasserschicht abglei ten, ohne in grösserem Umfang zurückzuprallen, so dass das plätschernde Geräusch um ein Vielfaches vermin dert wird; auch dann, wenn man die Einbauten aus oben zugespitzten, zur Senkrechten schwach geneigt angeord neten Platten herstellt, die so lang sind, dass ihre senk rechten Projektionen auf die Wasseroberfläche sich überdecken und so verhindern, dass die Tropfen direkt auf die Wasseroberfläche fallen können, gelingt es nicht, den Geräuschpegel um mehr als 5 db herabzusetzen.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass eine erheblich grössere Verminderung des Geräusch pegels, und zwar um 12 bis 13 db dadurch möglich ist, dass erfindungsgemäss der Einbau aus einer Matte aus grobmaschigen Geweben, Geflechten oder Gewirken aus dünnen Drähten besteht, die unmittelbar oberhalb der Wasseroberfläche in der Wassertasse angeordnet ist.
Die Matte kann entweder kurz oberhalb des höch- sten zu erwartenden Wasserstandes fest in die Wasser tasse eingebaut werden, vorzugsweise indem man sie an den Seitenwandungen anbringt, oder auf einer schwimm fähigen Unterlage befestigt werden, die auf der Wasser oberfläche in der Wassertasse schwimmt.
Es ist vorteilhaft, wenn die schwimmfähige Unter lage aus zwei im Abstand voneinander angeordneten und miteinander verbundenen Drahtgeflechten besteht, zwischen denen Schwimmkörper, vorzugsweise Brocken aus Kork oder einem porigen Kunststoff, z. B. aus Polystyrol, angeordnet sind, wobei die Befestigung der Matte durch Drähte oder dergleichen vorzugsweise an dem oberen Drahtgeflecht erfolgt.
Es hat sich als zweckmässig erwiesen, die Gewebe flechte oder Gewirke aus Kunststoffdrähten herzustellen. Besonders geeignet für den vorliegenden Verwendungs zweck ist eine mehrschichtige Matte, wie sie zur Ver hinderung der Staubabscheidung benutzt wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung führt auch dann zu einer Verminderung des Wasserrauschens, wenn die herunterfallenden Wassertropfen nicht senkrecht fallen, sondern durch die Luftbewegung im Inneren des Kühl turmes abgelenkt werden und schräg auf die Einbauten auftreffen, was häufig der Fall ist und bei den bekann ten flächigen Einbauten zu einer Aufhebung des ohne hin geringen Erfolges führt.
Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrich tung darstellt. Es zeigen: Fig. 1. einen Schnitt durch einen Kühlturm, Fig. 2 den Aufbau einer zur Geräuschverminderung benutzten Matte mit schwimmfähiger Unterlage in schematischer Darstellung von der Seite gesehen und Fig. 2a Draufsichten auf die in Fig. 2 dargestellte Matte bis 2d in verschiedenen Ebenen.
Der in Fig. 1 dargestellte Kühlturm ist ein sogenann ter Kleinkühler; der Ventilator 2 saugt Luft durch die Eintrittsöffnungen 3 an und fördert sie als Schwaden nach oben ins Freie. Das zu kühlende Wasser wird über Rinnen 4, die es durch Düsen oder Öffnungen 5 ver- lässt, den Kühlflächen 6 zugeführt. Von diesen fliesst es in Tropfen ab in die Wassertasse 7 und wird so ge kühlt durch den Stutzen 8 abgezogen. Das Geräusch, das vermindert werden soll, entsteht dadurch, dass die von den Kühlflächen herunterfallenden Tropfen auf die Wasseroberfläche 9 aufprallen; das Wasserrauschen wird durch die unmittelbar Barüberliegenden Öffnungen 3 nach aussen getragen.
Um das Geräusch der aufpral lenden Tropfen zu dämpfen, sind unmittelbar oberhalb der Wasseroberfläche in besonderer Weise ausgebildete Einbauten 10 angeordnet, deren Aufbau aus den Fig. 2 bis 2d ersichtlich ist.
Die Einbauten 10 bestehen aus einer Matte aus grobmaschigen Geweben, Geflechten oder Gewirken. Ein Gewirke aus vorzugsweise dünnen Kunststoffdräh ten ist in Fig. 2a dargestellt. Man kann mehrere solcher Gewirke gegeneinander versetzt übereinander anordnen und zu einer mehrschichtigen Matte miteinander ver- binden oder zwischen mehreren Schichten ein Geflecht gemäss Fig. 2d, das ebenfalls aus Kunststoffdrähten be steht, anbringen und ebenfalls zu einer Matte zusam menfassen. Derartige Matten sind im Handel erhältlich; sie werden zur Staubabscheidung im Bergbau unter Tags oder als Filter benutzt.
Die Matte kann entweder an den Seitenwandungen der Wassertasse unmittelbar oberhalb des höchsten zu erwartenden Wasserstandes befestigt werden oder mit einer schwimmfähigen Unterlage verbunden werden, die auf der Wasseroberfläche in der Wassertasse schwimmt. In Fig. 2 ist ein so aufgebauter Einbau dargestellt, der aus der eigentlichen Matte 11 besteht, die, wie oben be- schrieben, aus mehreren Schichten von Drahtgeweben, -gefleckten oder -gewirken aufgebaut ist. Diese wird mittels Befestigungselementen 12, z. B. dünnen Drähten, auf einer schwimmfähigen Unterlage befestigt.
Die Un terlage besteht aus zwei im Abstand voneinander an geordneten Geflechten 13, die ebenfalls durch Drähte 14 miteinander verbunden sind und zwischen denen der eigentliche Schwimmkörper 15 angeordnet ist. Dieser kann aus Korkbrocken oder Stücken aus porigem Kunst stoff oder Tischtennisbällen und dergleichen bestehen.