CH444064A - Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung von Cyanide und Nitrite enthaltenden Abwässern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung von Cyanide und Nitrite enthaltenden Abwässern

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CH444064A
CH444064A CH893562A CH893562A CH444064A CH 444064 A CH444064 A CH 444064A CH 893562 A CH893562 A CH 893562A CH 893562 A CH893562 A CH 893562A CH 444064 A CH444064 A CH 444064A
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    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens

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Description


  Verfahren und Vorrichtung zur     Entgiftung    von     Cyanide    und Nitrite enthaltenden Abwässern    Abwässer, die in     Salzbadhärtereien    anfallen; enthal  ten häufig in wässriger Lösung     Cyanide    und Nitrite. Die  Entgiftung solcher Abwässer bereitet erhebliche Schwie  rigkeiten. Es ist üblich, die in den Abwässern enthaltenen       Cyanide    mit     Hilfe    von Oxydationsmitteln, wie     z.B.    Was  serstoffperoxyd, Chlorkalk, Chlorgas oder     Hypochlorit-          bleichlaugen,        aufzuoxydieren    und dadurch in weniger  schädliche Verbindungen überzuführen.

   Ein wesentliches  Erfordernis für diese Oxydationsverfahren ist jedoch die  Aufrechterhaltung eines alkalischen     pH-Wertes    > 9, um  die Umwandlung des intermediär bei der Oxydation der       Cyanide    gebildeten Chlorcyans in     Cyanate    zu gewähr  leisten. Bekannt ist andererseits die Möglichkeit, Nitrite  mit Hilfe von starken     Oxydationsmitteln,    wie     z.B.        Hypo-          chloritbleichlaugen,    zu Nitraten zu oxydieren. Diese Oxy  dation muss jedoch in saurer Lösung bei etwa     pH    = 3  vorgenommen werden.

   Die Oxydation von Abwässern,  die     Cyanid-    und     Nitritionen    nebeneinander enthalten,  muss demgemäss so erfolgen, dass zuerst die     Cyanide    in       alkalischer    Lösung und     anschliessend    die Nitrite in sau  rer Lösung oxydiert werden. Von wesentlicher Bedeutung  ist hierbei, dass vor dem Ansäuern der Lösung sämt  liche     Cyanide    in der Lösung zu     Cyanat    oxydiert worden  sind.

   Die bisher bekannten Verfahren zur Entgiftung von  Abwässern, die Nitrit und     Cyanid    nebeneinander enthal  ten, erfordern eine laufende analytische Überwachung und  ständige Kontrolle des     Cyanidgehaltes.     



  Bekannt ist die durch eine     Elektrodenkette    vollauto  matisch gesteuerte Einstellung der für die Nitrit- bzw.       Cyanidoxydation    erforderlichen     pH-Bereiche    im Reak  tionsbecken. Es ist üblich, dass ein solches     pH-Anzeige-          und    Regelgerät ein Magnetventil steuert, das so lange   je nach dem gewünschten     pH-Bereich    - Säure bzw.  Lauge aus einem     Dosiergerät        zudosiert,    bis der reaktions  kinetisch günstige     pH-Bereich    erreicht worden ist.

   Be  kannt ist auch der Einsatz von     potentiometrischen    An  zeige- und Regelgeräten für die Dosierung der Oxyda  tionsmittel, um einerseits stets die erforderliche Menge    an Oxydationsmittel zuzusetzen, andererseits einen zu  grossen Überschuss an     Oxydationsmitteln    im zu be  handelnden Abwasser zu vermeiden. Diese     Mess-    und  Regeleinrichtungen haben jedoch für die gekoppelte Ent  giftung von     Cyaniden    und Nitriten den Nachteil, dass sie  einen verhältnismässig hohen Aufwand an Bedienungs  vorgängen erfordern und wegen der oben geschilderten  Gefahr des     Freisetzens    von Chlorcyan einer ständigen  Kontrolle durch das Überwachungspersonal bedürfen.  



  Es wurde nun gefunden, dass sich der Aufwand an  Bedienungspersonal und     Kontrollmassnahmen    wesentlich  durch eine vollautomatische Steuerung des Entgiftungs  vorganges verringern lässt. In vielen     Salzbadhärtereien    ist  der Anfall der Abwässer bei gleichbleibender Produktion  ziemlich regelmässig, so dass unter diesen Umständen  beispielsweise die     Ansäuerung    der zur     Cyanidoxydation          aufalkalisierten    Abwässer in gleichbleibenden Zeitabstän  den erfolgen kann.  



  Gegenstand des vorliegenden Patents ist ein Verfah  ren zur Entgiftung von     Cyanide    und Nitrite enthaltenden  Abwässern durch Behandlung der Abwässer mit Oxyda  tionsmitteln, zuerst im alkalischen und anschliessend im  sauren Medium, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die  Behandlung     chargenweise    in einem oder mehreren Reak  tionsbecken durchgeführt und der     zeitliche    Ablauf der  Verfahrensvorgänge nach einem Programm gesteuert wird.  Die Erfindung umfasst weiterhin eine für die Durchfüh  rung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.  



  Gemäss der vorliegenden Erfindung wird im allge  meinen eine besondere Baugruppe verwendet, die aus  einem oder zwei Entgiftungsbecken besteht, in denen  nacheinander sowohl die     Cyanidoxydation    als auch die       Nitritoxydation    durchgeführt werden können.

   Die Steue  rung des Entgiftungsvorganges erfolgt zweckmässig der  art, dass im     Chargenbetrieb    zunächst das     Cyanid    in einem  ersten Entgiftungsbecken bei einem     pH-Wert    > 9 voll  ständig zu     Cyanat    oxydiert wird und anschliessend in ein  zweites Becken abläuft oder gepumpt wird.     In    diesem      zweiten Becken erfolgt nach Einstellung eines pH-Wer  tes von ca. 3 die Oxydation des     Nitrites    zu Nitrat.

   Die  Entgiftung kann aber auch in einem einzigen Becken  durchgeführt werden, wobei die zu entgiftende Charge  nach Ablauf einer bei einem     pH-Wert    > 9 liegenden an  gemessenen Reaktionszeit angesäuert und anschliessend  das Nitrit durch weiteren Zusatz von geeigneten Oxyda  tionsmitteln zu Nitrat oxydiert wird.  



  Es wurde weiterhin gefunden, dass die     Ansäuerung     der bei     pH    - 9-11 gehandelten Abwassercharge mit     gros-          sem    Vorteil mit     Hilfe    von Schwefelsäure erfolgen kann.

    Die Verwendung von Schwefelsäure zur     Ansäuerung    auf  einen     pH-Wert    von 3 bewirkt nämlich eine mit der Nitrit  oxydation gleichzeitig verlaufende Ausfällung der in     Salz-          badhärtereien    sehr häufig auftretenden Barium- und ge  gebenenfalls auch     Strontiumsalze.    Lösliche     Bariumver-          bindungen    sind bekanntlich ebenfalls giftig und müssen  deshalb aus dem Abwasser entfernt werden.

   Ein solches  Reaktionsbecken, in dem gleichzeitig die Oxydation des       I        X,        litrits        und        die        Ausfällung        von        Barium-        und        Strontium-          sulfat    vorgenommen werden soll, wird zweckmässig mit  einem trichterförmigen oder schrägen Boden versehen,  der die Entfernung des einfallenden Schlammes erleich  tert.

   Eine andere Ausführungsform eines solchen     Oxyda-          tions-    und     Fällungsbeckens    sieht einen vertieften  Schlammsumpf im Boden des Beckens vor, aus dem der  sich ansammelnde Schlamm mit Hilfe einer Tauchpumpe  abgezogen werden kann. Ein solcher Schlammsumpf kann  natürlich auch mit einer Ableitung nach unten versehen  sein, die normalerweise durch einen Schieber oder ein  Ventil verschlossen ist. Ausführungsform solcher Reak  tionsbecken zeigen die     Fig.    1-3.  



  Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmässig, ein sol  ches Reaktionsbecken mit einer     Randabsaugung    und  einem sogenannten Katastrophenüberlauf zu versehen,       d.h.    also mit einer     überlaufrinne,    die die im Becken be  findlichen Abwässer beim Überfüllen eines Beckens oder  beim     Undichtwerden    eines Ventils in eine Sammelgrube  oder einen Pufferbehälter zurückfliessen lässt. Die Vor  richtung kann mit einem     Hand-Automatik-Umschalter     versehen sein.  



  Die Apparatur zur Programmsteuerung des Entgif  tungsvorganges kann bei der Verwendung von einem  und von mehreren Reaktionsbecken eingesetzt werden.  Eine solche Programmsteuerung kann     z.B.    mit Hilfe eines  an sich bekannten Zeitplanreglers oder eines entspre  chenden anderen Gerätes zur Regelung von Arbeitsvor  gängen bzw. Schaltvorgängen     erfolgen.    Das Steuergerät  sorgt für die vollautomatische Programmsteuerung der  nacheinander     ablaufenden    Arbeitsvorgänge entsprechend  dem vorgegebenen Programm, das nach den     jeweiligen     Betriebsbedingungen der     Härterei    eingestellt werden  kann.

   Eine Funktion des Programmsteuergerätes besteht       z.B.    darin, ein Magnetventil zu steuern, durch dessen       öffnung    jeweils eine bestimmte Menge von Abwässern  in das erste Reaktionsbecken eingelassen wird. Dann  kann mit Hilfe einer an sich bekannten     pH-Mess-    und  Regelanlage und eines weiteren     Magnetventiles    die     Auf-          alkalisierung    dieser Charge von Abwässern eingeleitet  werden.

   Nach Ablauf einer vorgegebenen     Aufalkalisie-          rungszeit,    die in allgemeinen einen gewissen Sicherheits  zeitraum einschliessen muss, sorgt das Programmsteuer  gerät zweckmässig durch ein ebenfalls an sich bekanntes       Mess-    und Regelgerät mit angeschlossenem Magnetventil  für die Einleitung der     Cyanidoxydation.    Nach Verstrei  chen der am Programmsteuergerät einstellbaren Reak  tionszeit, in der die Oxydation des     Cyanids    zu     Cyanat       erfolgt, wobei auch hier zweckmässig ein gewisser Sicher  heitszeitraum eingeschlossen wird,

   kann das elektronische       pH-Anzeige-    und Regelgerät auf     Ansäuerung    umgeschal  tet werden. Zugleich mit der     Ansäuerung    beginnt bei Ver  wendung von Schwefelsäure die Ausfällung der in den  Abwässern enthaltenen Barium- und     Strontiumsalze    als       Sulfate.        Anschliessend    an die     Ansäuerung    kann die Nitrit  oxydation, wiederum gesteuert durch ein an sich bekann  tes     potentiometrisches    Regel- und Anzeigegerät mit an  geschlossenem Magnetventil, eingeleitet werden.

   Nach  einer am Programmsteuergerät einstellbaren hinreichend  langen     Reaktionszeit,    in der die     Nitritentgiftung    erfolgt  ist, schaltet das Programmsteuergerät     z.B.    eine Pumpe  ein, welche die nunmehr sauren und entgifteten Abwäs  ser in     ein        Absetzbecken,    einen Pufferbehälter oder in die  Abwasserleitung fördert. Figur 4 zeigt das     Verfahrens-          fliessschema    der gekoppelten     Cyanid-    und     Nitritoxyda-          tion.     



  Bei der Durchführung des Entgiftungsvorganges in  zwei verschiedenen Becken kann jedes der beiden Reak  tionsbecken für sich mit einer gesonderten     pH-Mess-    und  Regelanlage ausgerüstet werden. Es kann aber auch eine  auf zwei verschiedene     Elektrodenketten    umschaltbare       pH-Mess-    und Regelanlage zu Einsatz gelangen.  



  Eine     Elektrodenkette    besteht im allgemeinen aus einer  unangreifbaren Messelektrode und einer gleichfalls un  angreifbaren Bezugselektrode. Als Material für derartige  unangreifbare Elektroden dienen im allgemeinen Edelme  talle, wie     z.B.        Platin,        Platin-Iridium,    Gold, Goldamalgam  oder Silber. Bei der Verwendung derartiger Edelmetalle  als Material für die Messelektroden können bei der Mes  sung und Steuerung von Entgiftungsvorgängen erhebliche  Schwierigkeiten auftreten.

   Die Elektroden können näm  lich durch die Einwirkung aggressiver Bestandteile in der  zu messenden Lösung Oberflächenschichten ausbilden,  welche die zu messenden     Redoxpotentiale    verfälschen und  damit eine falsche Einstellung der Magnetventile hervor  rufen können. Darüber hinaus können sich auf den Ober  flächen der Elektroden     Schwebstoffe    und andere Ver  schmutzungen, die in den Abwässern enthalten sind, ab  lagern und die wirksame Oberfläche der Elektroden be  decken. Es besteht hierbei die Gefahr, dass sich die  Magnetventile der     Dosiergeräte    zu spät schliessen.

   Dies  ist bei der     Nitritentgiftung    in saurem Medium besonders  unangenehm. da die im allgemeinen als Oxydationsmittel  verwendete     Natriumhypochloritbleichlauge    selbst giftig ist  und nicht in den     Vorfluter    oder eine städtische Kanali  sation gelangen darf. Darüber hinaus besteht bei einem  Überschuss von     Natriumhypochlorit    in saurem Medium  die Gefahr, dass sich gasförmiges Chlor entwickelt, wel  ches die Umgebung belästigen kann und zu schweren  Korrosionsschäden Anlass gibt.  



  Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung können  die eben ausgeführten     Schwierigkeiten    vermieden wer  den, wenn die Messelektroden mit einer an sich aus der  Technik der     pH-Messung    mit     Antimonelektroden    be  kannten Reinigungsvorrichtung ausgerüstet werden. Eine  derartige Reinigungsvorrichtung kann     z.B.    aus einer  Apparatur bestehen, die mit     Hilfe    eines kleinen Elektro  motors oder eines anderen Antriebs eine Bürste mit     Glas-          oder    Kunststoffasern oder einen Schaber auf der     Elek-          trodenoberfläche    hin- und herbewegt.

   Mit     Hilfe    einer sol  chen Bürste bzw. Schabers werden die störenden Ober  flächenschichten und andere Verunreinigungen von der       Elektrodenoberfläche    entfernt, so dass ein einwandfreies  reproduzierbares Verhalten der Messelektrode gewähr  leistet ist. Eine andere Ausführungsform einer solchen      Reinigungseinrichtung sieht eine Anordnung vor, bei der  eine oder mehrere kleine     Kugeln    aus Glas oder anderem  korrosionsbeständigem Material laufend in gewissen pe  riodischen Abständen gegen die     Elektrodenoberfläche     prallen und auf diese Weise ein Abplatzen der angesetz  ten Verunreinigungen bewirken.

   Hierbei kann     z.B.    eine  derartige Kugel an einer Feder befestigt sein, wobei die  Bewegung der Kugel gegen die Elektrode durch ständiges  Spannen und Entspannen dieser Feder bewirkt wird.  



  Möglich ist auch der Einsatz der Baugruppe von Pro  grammsteuergerät und elektronischen Steuerungselemen  ten zur Kontrolle und Regelung der vollständigen über  führung des     Cyanids    in den Abwässern in freie Kohlen  säure und Stickstoff.  



  In den Zeichnungen werden Vorrichtungen gezeigt,  die für die Ausführung des Verfahrens gemäss der Er  findung geeignet sind.  



  Die     Fig.    1-3 zeigen Entgiftungsbecken. 1 zeigt eine       Randabsaugung.    2 zeigt eine     überlaufrinne.    3 bedeu  tet einen Schieber oder ein Ventil, durch das der sich am  schrägen Boden des Entgiftungsbeckens     ansammelnde     Schlamm abgelassen werden kann. 4 zeigt eine Tauch  pumpe, mit der der sich am Boden des     Entgiftungsbek-          kens    ansammelnde Schlamm abgezogen werden kann.  



       Fig.    4 zeigt eine schematische Darstellung des Ab  laufs des Verfahrens und der Anordnung der Anlage.  



       In    Figur 4 bedeuten:       CN-    die     cyanidhartige    Lösung       N02    die     nitrithaltige    Lösung       CN--Oxydation    bedeutet den Teil des Verfahrens, in  dem die     Cyanid-Oxydation    durchgeführt wird.  



  NO,     --Oxydation    bedeutet denjenigen Teil des Verfah  rens, in dem die     Nitrit-Oxydation    durchgeführt wird.  
EMI0003.0021     
  
     Die     chargenweise    Entgiftung von Abwässern, die ne  beneinander     Cyanide    und Nitrite enthalten, bietet den be  sonderen Vorteil, dass die den jeweiligen Betriebsbedin  gungen und der analytischen Zusammensetzung der Ab  wässer entsprechenden günstigsten Reaktionsbedingun  gen und Reaktionszeiten eingehalten werden können.  Hierdurch kann der Verbrauch an     Entgiftungsmitteln    auf  ein Minimum gesenkt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Entgiftung von Cyanide und Nitrite enthaltenden Abwässern durch Behandlung der Abwässer mit Oxydationsmitteln, zuerst im alkalischen und an- schliessend im sauren Medium, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung chargenweise in einem oder meh- reren Reaktionsbecken durchgeführt und der zeitliche Ablauf der Verfahrensvorgänge nach einem Programm gesteuert wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Programmsteuergerät die zeitliche Auf einanderfolge der Tätigkeit potentiometrischer Mess- und Regelanlagen steuert. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Programm steuergerät nacheinander die folgenden Verfahrensstufen steuert: a) Zufluss der zu entgiftenden Abwässer in einen und Abfluss der zu entgiftenden Abwässer aus einem vor die eigentliche Anlage geschalteten Pufferbehälter; b) Füllung des ersten Reaktionsbeckens mit einer Ab wassercharge; c) Aufalkalisierung der Abwassercharge zur Cyanident- giftung; d) Oxydation der Cyanide; e) Förderung der Abwassercharge in das nächste Reak tionsbecken; f) Ansäuerung zur Nitritoxydation; g) Oxydation der Nitrite;
    h) Förderung der entgifteten Abwassercharge in ein Neu tralisationsbecken, einen Pufferbehälter oder in die Abwasserleitung. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteran spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Pro grammsteuergerät ein Zeitplanregler verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansäuerung zur Durchführung der Nitritoxydation mit Hilfe von Schwefelsäure erfolgt, um gleichzeitig mit der Oxydation des Nitrits zu Nitrat die anwesenden löslichen Barium- und Strontiumverbindungen auszufällen. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass durch entsprechende Kontrolle und Rege lung eine vollständige Oxydation und Zersetzung der Cyanide in Kohlensäure und Ammoniak bzw. Stickstoff herbeigeführt wird. PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ge- mäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Programmsteuergerät aufweist, das die chargenweise in einem oder mehreren Reaktionsbecken durchgeführte Entgiftung in ihrem zeitlichen Ablauf steuert. UNTERANSPRÜCHE 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass das genannte Programmsteuergerät ein Zeitplanregler ist. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Reaktionsbecken, in denen die Entgiftung durchgeführt wird, einen trichterförmigen Bo den oder einen Schlammsumpf aufweisen, um die Ent fernung etwaiger beim Entgiftungsvorgang auftretender Schlammansammlungen und Ausfällungen zu erleichtern. B.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktions becken, in denen die Entgiftung durchgeführt wird, als Sicherheitseinrichtungen einen überlauf bzw. eine über laufrinne und eine Randabsaugung aufweisen. 9. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeich net durch eine zur Steuerung und Messung der Nitrit oxydation dienende Redoxelektrode, die mit einer Vor- richtung zur Reinigung der Elektrodenoberfläche ausge rüstet ist.
CH893562A 1961-07-26 1962-07-25 Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung von Cyanide und Nitrite enthaltenden Abwässern CH444064A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2415605A1 (fr) * 1977-12-27 1979-08-24 Fmc Corp Procede d'epuration de liqueurs residuaires aqueuses contenant des triazines, utilisant de l'hypochlorite de sodium
EP0051967A1 (de) * 1980-10-30 1982-05-19 Uss Engineers And Consultants, Inc. Abwasserchlorung

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