Mischbatterie Die bekannten Mischbatterien für Wasser oder Dampf oder beides zusammen haben grosse Nachteile. Wenn man bei einer solchen Mischbatterie ein Index zeichen - drehbar an einer feststehenden Tempera turskala vorbeig'leitend - auf eine gewünschte Tempera tur mit einem drehbaren Bedienungsknopf einstellt, z. B. auf 40 , so glaubt man nun, 40grädiges Wasser zu er halten.
Wenn aber der Boiler nur noch 30grädiges Was ser enthält, wie kann 40grädiges Wasser ausfliessen? Man hat bei den heutigen Systemen weder eine Kontrolle noch eine Garantie, Wasser mit der eingestellten Tem peratur zu bekommen.
Die .automatische Kontrolle der Ausflusstemperatur vermittels eines eingebauten, von aussen gut sichtbaren Thermometers ist daher von ganz grosser Wichtigkeit, insbesondere für Krankenhäuser, Ärzte, chemische Fa briken, Coiffeur-Salons etc.
Die erfindungsgemässe Mischbatterie ermöglicht diese Kontrolle.
Mit Hilfe eines Bimetall-Thermostaten, der je nach Wassertemperatur sich zusammenzieht oder sich aus dehnt, wird die Kalt- und Warmwasserzufuhr geschlos sen oder geöffnet. Wird :das ausfliessende Wasser zu warm, so drosselt der Thermostat die Warmwasserzu- fuhr und bewirkt dabei gleichzeitig eine Erhöhung der Kaltwasserzufuhr, wie auch umgekehrt.
Wenn die Kaltwasserzufuhr aus irgendeinem Grunde einmal ausse4zeu sollte, so sperrt der Thermostat sofort die Warmwasserzufuhr. Es ist gleichgültig, wenn die Kalt- und Warmwasserdrücke verschieden sind.
Die meisten Thermostaten der bekannten Misch batterien arbeiten mit einer Flüssigkeit, die einen grossen Ausdehnungskoeffizienten haben muss. Diese haben den Nachteil, dass die Wirkung nacheilt, so dass zuviel Zeit und damit Wasser verloren geht, bis die Ausdeh nung und damit die Regulierung wirksam wird. Wenn man dann noch mehr oder weniger Wasser wünscht, muss man noch einen zweiten Knopf bedienen.
Die erfindungsgemässe Mischbatterie ist dadurch ge- kennzeichnet, dass bei ihr vorne eine gut sichtbare durchsichtige Temperaturskala eingebaut ist, an der ein von einer durch das Mischwasser umspülten Bimetall spirale gesteuerter Zeiger zum Anzeigen der jeweiligen Mischwassertemperatur entlang gleiten kann, wobei der Zeiger zwecks Reinigung der Skala mit einem Gummi streifen versehen ist,
dass eine zweite Bimetallspirale zur Konstanthaltung ,der mit dem einzigen Bedienungs knopf einstellbaren Wassertemperatur vorhanden ist, in dem bei Erreichen der gewünschten Temperatur durch Drücken des Bedienungsknopfes eine Wirkverbindung zwischen der zweiten Bimetallspirale und den beiden Einlassventilen hergestellt wird, und dass mit diesem einzigen Bedienungsknopf auch die Ausflussmenge von Kaltwasser, Warmwasser oder von Mischwasser einge stellt werden kann.
Zweckmässigerweise sind :die Innenteile der Misch batterie einfache Decolletageteile und die Temperatur regulierung, wie auch die Temperaturanzeige, kann durch je eine Bimetallspirale, die voneinander unab hängig sind, erfolgen.
Der Erfindungsigegenstand wird beispielsweise an- hand der Fig. 1 bis 6 erläutert.
Fig. 1 ist ein Querschnitt der Mischbatterie nach der Linie II-II von Fig. 2, Fig. 2 ist ein Längsschnitt längs der Linie I-1 von Fig. 1, Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Innenteile, Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III von Fig. 2, Fig:
5 ist eine Ansicht einer Mischbatterie in na türlicher Grösse, Fig. 6 ist ein Längsschnitt einer andern Ausfüh rungsform.
1 ist das Gehäuse mit dem Kaltwassereinlaufstutzen 1', .dem Warmwassereinlaufstutzen 1" und dem Ringan satz 1"' (Fig. 2), dem Nocken 2 an der Gehäuseaussen wand,
dem Ringansatz 3 und daranbefindlichen ge schlitzten Zapfen 4 und -den zwei runden kleinen Nocken 5 und 5' an der Gehäuseinnenwand. Mit Schrauben 7 und 7' werden die Klemmbleche 6 und 6' auf die durchsichtige Temperaturskala 8 in die mit Dichtungsmaterial 9 ausgekleidete Segmentaussparung 10 gedrückt. Das Gehäuse 1 wird auf der Rückseite mit Schrauben 11 mit dem Deckel 12 abgeschlossen. Der Deckel 12 hat den Auslaufhohlraum 13, den runden Ansatz 12' und den geschlitzten Ansatz 19.
Im Nocken ansatz 12' und Deckel 12 ist das Rohr 14 eingeschraubt, es hat den Ansatz 14', den konischen Innenansatz 14" und den verlängerten Ansatz 14"'. Auf dem Rohr 14 ist drehbar gelagert der Ring 15 mit seinem konischen Ringansatz 15' und dem im Ring 15 eingelassenen drehbaren, geschlitzten Bolzen 16 (Fig. 1), in dessen Schlitz 16' das eine Ende der Bimetallspirale 17 einge klemmt ist, während das andere Ende im Schlitz 18 des feststehenden Nockens 19 (Fig. 1) festgehalten wird.
Auf dem Rohr 14 ist drehbar gelagert der Ring 20, welcher auf der linken Stirnseite den Konusansatz 20 hat und auf der rechten Seite den angeschraubten Konusring 21. Der Ring 20 hat oben das Zahnrad segment 20", das immer im Eingriff ist mit der ,ge bogenen Zahnstange 22, die auf ihren beiden Enden die aus Gummi oder Kunststoff hergs,tellten konischen Ventile 23 und 24 tragen,
wobei anderen Verlängerung 25 und 26 diese im Zentrum je eines Sternes 27 und 28 hin- und hergleiten können.
Auf dem Rohransatz 14"' ist .dreh- und verschieb bar gelagert die Hülse 29 mit ihrem konischen Ansatz 29' der Langlochöffnung 29", dem verlängerten Rohran satz 29"' (Fig. 3) und seinen Langlöchern 29 "".
Im geschlitzten Bolzen 4 (Fig. 4) ist das eine Ende der Bimetallspirale 30 festgeklemmt, während das andere Ende das Zahnradsegmentstück 31 trägt, das immer im Eingriff ist .mit dem Zahnradsegment32,anwelchem sich der drehbare Zeiger 33 mit seinem Gummistreifen 34 befindet.
Die Schraube 35 ist lediglich zur Sicherung des Abgleitens der Bimetallspirale 30. Im Nocken 2 der Gehäuseaussenwand ist der Abdichtungsring 36, der Pressring 37, die Feder 38 auf der dreh- und verschieb baren Achse 39 gelagert. Auf der rechten Seite der Achse 39 isst angenietet der Bolzen 40 mit seinem 4kant- Ansatz 40', dem aus Kunststoff hergestellten Bedie nungszopf 41 und der Schlussschraube 42.
Auf der linken Seite der Achse 39 ist der Querbolzen 43, dessen Enden in die Langlöcher 29""C -reifen und auf der linken Verlängerung der Achse 39 ist die Feder 44, deren eines Ende auf die Hülse 29 und das andere Ende auf den Achsenansatz 39' drückt und in der weiteren Verlänge rung der Achse 39" ist der aus Gummi oder Kunststoff hergestellte konische Ventilkopf 45 festgeschraubt. 46 und 47 sind die Zuleitungsröhren.
Zu Fig.6: Diese Konstruktion zeigt eine andere Ausführungsform. Sie hat den Vorteil, dass man ge zwungen ist, immer nach Gebrauch der Mischbatterie den Bedienungskopf 41 (Fig. 2) etwas herauszuziehen und zu drehen, so dass beide Zuleitungen 46 und 47 abgeschlossen sind. Bei der Konstruktion 6 fehlt der Konus 45 (Fig. 2). Anstelle der Zahnstange 22 ist hier dieselbe mit 48 bezeichnet und anstelle des Zahnrad- segmentes 20" (Fig. 1) äst das Zahnradsegment mit 49 bezeichnet.
An der rechten Seite der Zahnstange 48 ist der Ven tilbolzen 51 mit den Aussparungen 51' und 51". Dreht man nun an der Achse 52 vermittels des Kopfes 41 (Fig. 2) in der Drehrichtung a, dann fliesst nur kaltes Wasser in den Einlaufstutzen 51' und 51"' in das Ge häuse 53 und Ausgang 54. Dreht man dagegen den Kopf 41 in der Drehrichtung b, so fliesst kaltes Wasser durch die Aussparung 51" -und 51"', aber zugleich auch warmes Wasser durch den Einlaufstutzen 55 in das Ge häuse 53 und Ausgang 54.
Die übrigen Ausführungen, sowie die Bedienung ist wie bei Fig. 2, 3, 4 und 5. Da bei der Konstruktion. Fig. 6 in der Kolbenventilsteuerung etwas Reibung entsteht, muss die Bimetallspirale 17 etwas stärker gehalten werden.
Funktion der Batterie nach Fig. 1-5: Fig. 1 zeigt die Ventilstellung, bei welcher das kalte Wasser durch den Einlaufstutzen 1' in den Mischraum 1 "" und zum Auslauf stutzen 13 hinausläuft. Wild man, dass mehr oder weniger Wasser auslaufen soll, so stösst man den Kopf 41 mehr oder weniger hinein und will man ganz schliessen, zieht man den Kopf 41 heraus. Will man warmes Wasser ha- ben,z.B.30 ,dreht man am Kopf 41 in d er Drehrichtung b (Fig. 1).
Nun fliesst kaltes und warmes Wasser in den Mischraum 1"", umspült die beiden Bimetallspiralen 17 und 30 und sobald der Zeiger 33 bei 30 angelangt ist, stösst man den Kopf 41 ganz hinein; der Bolzen 43 stösst die Hülse 29 hinein, bis dieselbe am Ring 20 an- stösst und diesen mit seinem Konusansatz 20' in den Konus 15' des Ringes 15 anpresst, wobei dann die auf dem drehbaren Ring 15 befestigte Bimetallspirale 17 mit dem Segmentzahnrad 20" und der Zahnstange 22 fest verbunden ist,
so dass die B-imetallspirale die Tem- peraturregulierung zur Konstanthaltung der .eingestellten Temperatur übernommen hat. Will man, dass weniger Wasser ausfliessen soll, so zieht man den Kopf 41 mehr oder weniger heraus. Schliesst man die Kaltwasserzu- fuhr ab und öffnet die Warmwasserzufuhr, dann kann man auch die Boilertemperatur an der Skala ablesen.