CH438129A - Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TabakfolienInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien Es ist bekannt, Tabakblätter auf mechanischem Wege herzustellen, indem gemahlener Tabak mit einer Lösung eines Zellulosederivates zu einem Brei ver arbeitet und dieser mit Hilfe von Maschinen in eine Folie geformt wird. Diese Tabakfolien sollen in ihren Eigenschaften möglichst dem natürlichen Tabakblatt gleich sein. So werden, abgesehen von den Anforderungen an Geschmack und Abbrand der mit den Folien hergestellten Erzeugnisse, besondere mechanische Eigenschaften verlangt, und zwar : Im trockenen Zustand soll die Tabakfolie, z. B. wenn sie als Deckblatt einer Zigarre dient, verhältnismässig hart und brüchig sein, damit beim Abschneiden des Kopfes der Zigarre ein glatter Schnitt entsteht. Bei der für die Zigarrenherstellung erforderlichen Verarbeitung im angefeuchteten Zustand wird dagegen Geschmeidigkeit, Dehnbarkeit, hohe Reissfestigkeit und ausreichende Wasserfestigkeit verlangt. Diese an sich gegensätzlichen Bedingungen, nämlich Sprödigkeit einer seits und gute Verarbeitbarkeit im feuchten Zustand anderseits, sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine brauchbare Tabakfolie, sie stellen aber gleichzeitig auch das schwierigste Problem dar, welches sich bei der Herstellung der Tabakfolien bietet. Es ist vorgeschlagen worden, zur Bildung des Breies aus dem gemahlenen Tabak eine Lösung des Zellulosederivates in organischen Lösungsmitteln anstatt in Wasser zu verwenden. So wird nach einem bekannten Verfahren hochmethylierte Methylzellulose, in einem Gemisch aus Methylenchlorid und Methylalkohol aufgelöst, verwendet. Die so hergestellten Tabakfolien erfüllen normalerweise die Anforderungen, die an eine e Tabakfolie gestellt werden müssen, die als Umblatt oder in geschnittener Form als Einlage und Pfeifentabak zu verwenden ist. Als Deckblatt für Zigarren oder zur Herstellung von Einblattzigarillos müssen die Folien jedoch in ihrer Reissfestigkeit, Geschmeidigkeit und Speichelfestigkeit höheren Ansprüchen genügen. Es ist aus diesem Grunde bereits der Vorschlag gemacht worden, die nach dem vorerwähnten Verfahren hergestellten Tabakfolien mit Lösungen von wasserunlöslichen Zellulosederivaten nachzubehandeln, das heisst die Folien mit einer solchen Lösung zu beschichten. Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die gewünschte Eigenschaft einer mechanisch hergestellten Tabakfolie auf einfacherem Wege zu erreichen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien durch Vermengen feingemahlenen Tabaks mit einer viskosen Lösung von Zellulosederivaten in organischen Lösungsmitteln, Verformen dieser Paste zu Folien und Austreiben des Lösungsmittels, welches Verfahren gekennzeichnet ist durch die Verwendung einer Kombination von sowohl in Wasser als auch in organischen Lösungsmitteln löslicher Methylzellulose und einem wasserunlöslichen Zellulosederivat, die in einem organischen Lösungsmittel gelöst sind. Als wasserunlösliche Zellulosederivate kommen z. B. Athylzellulose und Azetylzellulose, die in dem gleichen Lösungsmittelgemisch quellbar sind, in Betracht. Durch eine Variierung des Mengenverhältnisses zwischen der wasserl'öslichen Methylzellulose und dem wasserunlös lichen Zelllulosederivat hat man es in der Hand, die Reissfestigkeit, Speichelfestigkeit und Geschmeidigkeit der Folie zu ändern und bestimmten Wünschen anzupassen. Dabei übernimmt die wasserlösliche Methylzellulose infolge ihrer hydrophilen Eigenchaften die Aufgabe, gegebenenfalls Feuchtigkeit in einem Masse aufzunehmen, dass die Geschmeidigkeit und Elastizität dadurch in gewünschtem Sinne beeinflusst wird. Als Lösungsmittel kann beispielsweise Methylenchlorid und/oder Methanol verwendet werden. Die nachstehenden. Beispiele zeigen, wie die mengenmϯige Zusammensetzung sein kann: Teile 1. Methylzellulose 12, 5 Athylzellulose.. 12, 5 Tabak...... 75 100 + Losungsmittel........... 400 (Methylenchlorid-Methanol 8 : 2) 2. Methylzellulose... 10 Azetylzellulose... 5 Diäthylenglykol 10 Tabak.............. 75 100 + Lösungsmittel 500 Die Praxis hat ergeben, dass durch eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens unter anderem folgende Fortschritte erzielt werden können : 1. Es können gegenüber andern Verfahren 10 bis 15 % Lösungsmittel eingespart werden. 2. Eine tJberfeuchtung der Bobinen in einem mit Wasserdampf gesättigten Raum, worin die etwa 4% Wasser enthaltenden Bobinen in der Regel lagern, um den für die Verarbeitung erforderlichen Wasser gehalt zu bekommen, kann vermieden werden. 3. Die gefeuchtete Folie ist in den üblichen Fabrika tionsräumen gut verarbeitbar. Die für Arbeiter sehr lästige extreme Klimatisierung dieser Räume kann entfallen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien durch Vermengen feingemahlenen Tabaks mit einer viskosen Lösung von Zellulosederivaten in organischen Lösungs- mitteln, Verformen dieser Paste zu Folien und Austreiben des Lösungsmittels, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Kombination von sowohl in Wasser als auch in organischen Lösungsmitteln löslicher Methylzellulose und einem wasserunlöslichen Zellulosederivat, die in einem organischen Lösungsmittel gelöst sind.UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl in Wasser als auch in organischen Lösungsmitteln lösliche Methylzellulose, in einem au ! Methylenchlorid und Methylalkohol bestehenden Lö- sungsmittel gelöst, zusammen mit einem in dem gleichen Lösungsmittel gelösten, wasserunlöslichen Zellulosederivat, z. B. Athylzellulose oder Azetylzellulose, verwendet wird.
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