DE3937843C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zigarette der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.

Eine derartige Zigarette ist aus der DE-OS 36 16 080 bekannt. In dieser Druckschrift wurde festgestellt, daß unter bestimmten Bedingungen auch Zigaretten mit einem wesentlich geringeren Umfang von 10 bis 19 mm (normal sind wenigstens 22 bis 25 mm) trotzdem noch akzeptabel brennen, wenn die freie Brenngeschwindigkeit der Tabaksäule in einem bestimmten Bereich eingeregelt wird. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß eine Zigarette weniger Tabak enthält und somit, bei einer gleichen Anzahl von Zügen, auch weniger Schadstoff abgibt. Das Tabakmaterial kann unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen, ist jedoch immer mit einer Packungsdichte von 150 mg/cm³ bis 350 mg/cm³ gepackt. Die Teilchengröße ist nicht kritisch und bewegt sich offensichtlich im üblichen Bereich. Für die Zigarette kann expandierter Tabak, rekonstituierter Tabak oder Rauchersatzmaterialien verwendet werden.

Die DE-PS 27 37 718 beschreibt eine andere Möglichkeit, den Tabakanteil in der Tabaksäule und somit die Abgabe von Schadstoffen zu reduzieren. Dies wird durch die Verwendung von gegenüber herkömmlichem Streifen-Tabak verkleinerten Streifen-Tabak erreicht. Die Rechteckform auch des kleinen Streifen-Tabaks kann jedoch eine maximale Abmessung von bis zu 12,7 mm aufweisen. Der Umfang der Zigarette liegt im üblichen Bereich, während die Dichte der Zigarette etwas geringer ist als die Dichte herkömmlicher Zigaretten. Obwohl auch die Verwendung einer Hammermühle zum Herstellen des kleinen Streifen-Tabaks beschrieben ist, wird der Tabak bevorzugt geschnitten, um eben diese gewünschte Streifenform zu erhalten.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Zigarette bereitzustellen, bei der auch Tabak verwendet werden kann, der sich zum Herstellen herkömmlicher Zigaretten nicht direkt eignet.
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Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Das Herstellen von Zigaretten geht nicht ohne Tabakverluste ab. Bisher wurde der in den Zigarettenherstellungsmaschinen anfallende Tabakstaub gesammelt und in einem speziellen Verfahren rekonstituiert, d. h. aus den Tabakverlusten in der Herstellungsmaschine wurde wiederum eine Tabakplatte hergestellt, die danach, in Tabakstreifen üblicher Abmessung geschnitten, wieder dem Tabakstrom zur Zigarettenherstellungsmaschine zugeführt wurde.

Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Zigarette vorgestellt, in der die anfallenden Tabakpartikel sofort, d. h. ohne ein Rekonstitutionsverfahren, weiterverwendet werden können. Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß es durch die anmeldungsmäßige Kombination von Zigarettenumfang, Partikelgröße der Tabakteilchen und Packungsdichte möglich ist, eine rauchbare Zigarette zu schaffen. Durch die Maßnahme gemäß Anspruch 2 werden die Tabakpartikel noch besser gegen ein Herausfallen aus dem freien Ende der Tabaksäule geschützt.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 3 und 4 zu entnehmen.

Ein Ausführungssbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Zi­ garette gemäß der Erfindung; und

Fig. 2 einen Längsschnitt der Zi­ garette aus Fig. 1.

Aus den Fig. 1 und 2 ist eine mit einem Filter ausgestattete Zigarette 10 ersichtlich. Die Zigarette 10 enthält eine Tabaksäule 12, die von einer verbrennbaren Um­ hüllung 14 derart umgeben ist, daß beide Enden 16 und 18 der Tabaksäule offen sind oder freiliegen. Ein Filter 20 ist koaxial mit der Tabaksäule 12 an dem einen Ende 18 der Tabaksäule 12 angeordnet. Der Filter 20 ist mit einem Mund­ stücksmaterial 22 an der umhüllten Tabaksäule 12 befestigt. Das Mundstücksmaterial 22 umhüllt den Filter 20 und überlappt einen Abschnitt der Tabaksäule 12.

Die Tabaksäule 12 besitzt einen Umfang, der in einem Bereich von ungefähr 10 mm bis 19 mm liegt. Die Länge der Tabaksäule 12 beträgt etwa 100 mm. Die Tabaksäule 12 besteht aus gemahlenem Tabak, der eine Partikelgröße in einem Bereich von annähernd 0,5 mm bis 3,0 mm hat. Zusätzlich liegt die Füll- oder Packungs-Dichte der Tabakpartikel in einem Bereich von ungefähr 350 mg/cm³ bis 450 mg/cm³. Die freie Abbrennrate der Tabaksäule 12 liegt innerhalb eines Bereiches von annähernd 5,0 mg/min bis 7,0 mg/min.

Obwohl der kleine Umfang am freiliegenden Ende 16 der Tabaksäule 12 den Tabakpartikeln eine sehr sinnvolle Stabilität oder Integrität verleiht, ist es zweckmäßig, die Tabakpartikel am freiliegenden Ende 16 zusätzlich mit einem polymerischen Material zu beschichten. Beispielsweise können als polymerisches Material Polyvinylacetat und Copolymere von acrylischen Säureestern und dgl. dienen. Diese Beschichtung kann z. B. durch Aufsprühen einer Lösung oder einer Emulsion des polymerischen Materials auf das freiliegende Ende 16 der Tabaksäule 12 aufgebracht werden, und zwar zu jeder Zeit während des Herstellungsprozesses, nachdem die Tabaksäule in die abbrennbare Umhüllung eingewickelt worden ist.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Verwendung von Tabakpartikeln oder Tabakstaub ohne die Partikel oder den Staub zuerst zu rekonstituiertem Tabak zu verarbeiten.

Claims (4)

1. Zigarette mit einer Tabaksäule, die einen Umfang in einem Bereich von etwa 10 mm bis etwa 19 mm aufweist und mit einer die Tabaksäule umgebenden Umhüllung aus verbrennbarem Papier, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabaksäule (12) aus gemahlenem Tabak mit einer Partikelgröße in einem Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 3,0 mm und einer Packungsdichte in einem Bereich von etwa 350 mg/cm³ bis 450 g/cm³ besteht.

2. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die an einem Ende der umhüllten Tabaksäule (12) freiliegenden Tabakpartikel mit einem polymerischen Material behandelt, vorzugsweise beschichtet, sind.

3. Zigarette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem nicht mit dem polymerischen Material behandelten Ende der Tabaksäule (12) ein Rauchfilter befestigt ist.

4. Zigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Abbrennrate der Tabaksäule (12) in einem Bereich von annähernd 5,0 mg/min bis annähernd 7,0 mg/ min liegt.