Vorrichtung zur selbsttätigen Korrektur der Relativlage zweier lösbar miteinander verbundener Körper Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbst tätigen Korrektur der Relativlage zweier lösbar mit einander verbundener Körper, von denen der erste, in wahlweise verschiedene Lagen zu verstellende Kör per ständig unter der Wirkung einer gerichteten Kraft gehalten wird, während der zweite Körper mit dieser Kraft entgegenwirkenden Einstellzugmitteln verbunden ist.
Es ist insbesondere in der Feinmechanik häufig die Aufgabe gestellt, ein in verschiedene, genau defi nierte Lagen einstellbares Element hinsichtlich seiner genauen Einstellung zu überprüfen und erforderlichen falls nachzustellen. Dabei kann es sich beispielsweise um Anzeigeelemente handeln, die in Abhängigkeit von einer Maschine oder einem Gerät von diesem betätigt werden und einen bestimmten Zustand, eine Einstel lung o. ä. anzeigen, wobei eine äusserst genaue und zuverlässige Anzeige auch über einen längeren Zeit raum verlangt wird.
In anderen Fällen sind Steuerungs- oder Betätigungselemente in wahlweise verschiedene Lagen zu verstellen, z. B. Nockenscheiben, Schaltwal zen oder auch Typenträger, wie sie in Druckwerken Verwendung finden. Bei allen diesen Anordnungen kommt es sehr häufig auf eine zuverlässige genaue Einstellung an.
Die Genauigkeit solcher Anordnungen wird aber über längere Betriebszeiten häufig durch gewisse Veränderungen ungünstig beeinflusst, etwa durch die unkontrollierbare Verstellung justierter Teile, durch Abnützung einzelner Teile der Einstellvorrichtung oder der Übertragungseinrichtung und das dadurch bedingte vergrösserte Spiel zwischen den zusammenwirkenden Ein zelheiten.
Die Notwendigkeit regelmässiger Überprüfung derartiger Anordnungen und ihrer häufigen Nach stellung bedeutet einen kostspieligen Wartungsaufwand, und ausserdem beeinträchtigt diese Abhängigkeit von regelmässiger Wartung die Zuverlässigkeit in der Wir kungsweise. Es sind verschiedene Massnahmen bekannt, durch die Unstimmigkeiten und Abweichungen in der Ein stellung solcher Teile, wie sie im Laufe der Zeit auf treten, selbsttätig ausgeglichen werden können. Das beschriebene Problem trat beispielsweise bei den be kannten Druckwerken mit einem einzigen Typenträger auf, der zu seiner Einstellung vor dem Abdruck ge dreht und geneigt wird, bis das gewählte Zeichen der Druckstelle gegenübersteht.
Man hat, um geringe Ab weichungen bei der Einstellung eines Zeichens aus zugleichen, eine Rastvorrichtung entwickelt, die unmit telbar vor dem Abdruck den Typenträger durch mit tels in eine Verzahnung einrastende Klinken verriegelt, wobei die Flanken der Zähne abgeschrägt ausgebildet sind, so dass gleichzeitig mit der Verriegelung auch eine Ausrichtung des Trägers stattfindet. Auf diese Weise können aber nur verhältnismässig geringe Abwei chungen ausgeglichen werden.
Wenn hingegen grössere Abweichungen auftreten, beispielsweise durch Addition des vergrösserten Spiels in den Verbindungsgelenken der Wählvorrichtung und durch Längung der ständig auf Zug beanspruchten Übertragungsmittel, dann reicht der mit dieser Massnahme erzielbare Korrekturbereich nicht mehr aus und die manuelle Justage muss jeweils schon nach relativ kurzer Zeit wiederholt werden.
Es ist auch eine Ausgleichsvorrichtung bekannt geworden, mit deren Hilfe grössere Abweichungen der Einstellmittel selbsttätig ausgeglichen werden. Das stän dig unter einer Zugkraft gehaltene Betätigungsband zur Einstellung des Typenträgers bei den genannten Druckwerken ist hierbei über in zwei Armen gelagerte Rollen geführt, und in den Armen sind Langlöcher angeordnet, in denen eine Stehrolle ruht.
Solange die Arme unter der Kraft des gespannten Bandes stehen, bleibt ihre Lage zueinander, d. h. der Winkel, den sie bilden, unverändert; sobald aber infolge von Abnüt zungserscheinungen das Band schlaff wird, rutscht die Stehrolle unter der Wirkung der Schwerkraft in dem Langloch tiefer, wodurch der Winkel zwischen den Armen zwangläufig verändert und ein Nachspannen des Bandes zum Ausgleich der Abnützung erzielt wird.
Die zuletzt beschriebene Vorrichtung hat sich gut bewährt, da sie über einen sehr langen Betriebszeit raum zuverlässig arbeitet und eine manuelle Nach stellung nur in äusserst grossen Abständen notwendig macht. Sie hat aber den Nachteil, dass die Stellrolle sich unbeabsichtigt-verstellen kann, sobald das Band bei einem etwaigen Eingriff in die Maschine, also bei Montagearbeiten oder beim Auswechseln des Typen trägers, einmal kurzzeitig nicht gespannt ist. Man hat deshalb eine Klemmvorrichtung vorgesehen, die ein solches unbeabsichtigtes Verstellen der Stellrolle ver hindert.
Trotzdem hat diese Vorrichtung zum Ausgleich von Abweichungen in der Einstellung nicht voll be friedigt. Der Verstellbereich, der mit dieser Vorrich tung ausgeglichen werden kann, ist insofern begrenzt, als die Arme, die die Umlenkrollen tragen, in ihren Abmessungen möglichst klein gehalten werden müssen. Ausserdem besteht die zuletzt erläuterte Vorrichtung aus verhältnismässig vielen Einzelteilen, was für die Belange der Montage und der Reparaturarbeiten un günstig ist.
Mit vorliegender Erfindung wird eine Vor richtung zur selbsttätigen Korrektur der Relativlage zweier lösbar miteinander verbundener Körper vor geschlagen, die einen wesentlich grösseren Ausgleichs bereich ermöglicht, enfach und billig im Aufbau ist sowie sehr zuverlässig arbeitet. Sie kann ausserdem auf einfache Weise auch nachträglich in vorhandene An ordnungen eingebaut werden und ist ausserordentlich vielseitig anwendbar.
Die Erfindung besteht darin, dass die beiden als Drehkörper ausgebildeten Körper mittels einer unter der Wirkung einer als Drehmoment wirksamen Kraft eingerückten Kupplung miteinander verbunden sind, die bei Erreichen der in Wirkrichtung des Dreh momentes äussersten Einstell-Sollage des ersten Körpers mittels eines stationären Anschlages selbsttätig lösbar ist, der gleichzeitig die Drehbewegung des ersten Kör pers begrenzt, wobei jedoch auf den zweiten Körper und die Einstellzugmittel, die im .Sinne des Dreh momentes wirkende Kraft einer Feder -wirksam bleibt bzw.
wird. Die Ausbildung der Kupplung zwischen den beiden Drehkörpern kann gemäss der Erfindung auf verschiedene Weise gestaltet werden, beispielsweise als Klinkenkupplung, deren Klinkenträger mit dem ersten Körper und deren Zahnkranz mit dem ständig unter der Wirkung einer Spiralfeder stehenden zweiten Kör per fest verbunden ist.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Kupplung als Schlingfederkupp- lung ausgebildet, wobei der erste Körper ständig- unter der Wirkung einer Spiralfeder steht und mit dem zweiten Körper ausserdem mittels einer nach dem Aus rücken der Kupplung wirksam werdenden, mit der Spiralfeder gleichsinnig wirkenden, schwächeren Hilfs- feder ständig verbunden ist.
Um ein versehentliches Verändern der Relativ lage der beiden Körper zueinander zu vermeiden, kann es nach einer vorteilhaften Massnahme der Er= findung zweckmässig sein, eine im Sinne des -Dreh momentes wirksame Halteklinke vorzusehen. Diese kann auf besonders einfache Weise bei der Ausführung als Klinkenkupplung angeordnet werden, wie in der fol genden Beschreibung näher erläutert ist.
Die Erfindung, die auf dem Gebiete der Fein mechanik in breitem Masse anwendbar ist, wird im fol genden am Beispiel einer Schreibmaschine mit einem kugelförmigen Typenträger in zwei Ausführungsbeispie- len anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Wirkungs- weise einer solchen Schreibmaschine ist bekannt, so dass ihre Funktion, soweit sie für das Verständnis der Erfindung notwendig ist, nur kurz beschrieben werden wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teiles einer Schreibmaschine mit einem einzigen, auf einem Schlit ten in Richtung der Schreibwalze verschiebbaren, zu seiner Einstellung dreh- und neigbaren kugelförmigen Typenträger einschliesslich der zugehörigen Wähl- und Einstellvorrichtung, Fig. 2 eine Ansicht des Typenträgers der Schreib maschine gemäss Fig. 1 und der übertragungsmittel zu seiner Einstellung,
Fig. 3 einen Schnitt in der Linie 3-3 der Fig. 2 zur Darstellung einer ersten Ausführungsform der Er findung, Fig. 4 einen Schnitt in der Linie 4-4. der Fig. 3 zur Verdeutlichung der ersten Ausführungsform und Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die Typen trägeranordnung gemäss den Fig. 1 und 2 in einer zweiten Ausführungsform.
Vor der näheren Erläuterung der beiden Ausfüh rungsbeispiele der Erfindung wird im folgenden zu nächst die Wirkungsweise der Schreibmaschine kurz erläutert, auf die sich die Ausführungsbeispiele be ziehen.
Ein kugelförmiger Typenträger 11 ist am Ende einer Welle 12 befestigt. Zur Einstellung der Zeichen 13 auf der Oberfläche des Typenträgers 11 kann dieser gedreht und geneigt werden, um dann zum Abdruck gegen die Schreibwalze 14 geschwenkt zu werden. Die Welle 12 ist in einer Lagerplatte 16 gelagert und an ihrem unteren Ende über eine Ausgleichsvorrichtung 10 mit einer Seilscheibe 17 verbunden, die einen verhältnismässig grossen Durchmesser aufweist und am Umfang mit einer Rille 18 versehen ist.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, befindet sich an der Seilscheibe 17 eine Nabe 19, an der das innere Ende einer Spiralfeder 21 befestigt ist. Das äussere Ende der Spiralfeder 21 ist an einem Federgehäuse 22 befestigt, das seinerseits fest auf die Lagerplatte 16 aufgeschraubt ist. Die Spiralfeder 21 ist gespannt und ihre Windungen sind so gewickelt, dass die Seilscheibe 17, die Welle 12 und der Typenträger 11 im Uhrzeigersinn rückzu- drehen versuchen, wie durch die Pfeile 24 angedeutet.
In der Seilscheibe 17 befindet sich ein Schlitz 25, in dem das in der Rille 18 geführte Band 26 be festigt ist. Das Band 26 ist nahezu zweimal um die Seilscheibe 17 gewickelt und dann über eine am oberen Ende eines Hebels 29 drehbar gelagerte Seilrolle 28 geführt. Anschliessend verläuft das Band 26 parallel zur Schreibwalze 14 zu einer Umschaltrolle 30; die drehbar am oberen Ende eines Umschalthebels 31 gelagert ist. Das Ende des Bandes 26 ist dann mittels eines Bolzens 32 am Rahmen 33 des Typenträger schlittens befestigt.
Die Lagerplatte 16 ist auf einer Druckwelle 34 schwenkbar im Rahmen 33 des Typenträgerschlittens gelagert, so dass sie mit dem Typenträger 11 gegen die Schreibwalze 14 geschwenkt werden kann. Bei der Längsbewegung des Typenträgerschlittens durch die Schrittschaltung bleibt somit, solange der Hebel 29 und der Umschalthebel 31 . in ihrer Stellung bleiben, der Typenträger 11 in seiner Einstellage, unabhängig davon, an welcher Schreibstelle er sich befindet. Eine Bewegung entweder des Hebels 29 oder des Umschalt hebels 31 bewirkt jedoch eine Drehbewegung des Typen trägers 11.
Der Hebel 29 ist auf einem Bolzen 35 schwenkbar gelagert. An seinem unteren Ende ist ein Lenker 36 angebracht, dessen anderes Ende an einen Kniehebel 37 angelenkt ist, der seinerseits auf einem Bolzen 38 gelagert ist, und dessen anderer Arm mit einem Hebel 39 der Wählvorrichtung 40 verbunden ist. Zur Wähl- vorrichtung 40 für die Dreheinstellung des Typen trägers 11 .gehören an ihren unteren Enden haken förmig ausgebildete Wäl-lglieder 41 und 42, welche mit ihren oberen Enden an einer Traverse 43 so aufgehängt sind, dass sie nach vorne, senkrecht zur Zeichnungsebene, schwingen können.
Ein Lenker 45 verbindet die Traverse 43 mit einem Ende einer weiteren Traverse 46, die durch einen Lenker 47 an einem Ende des Hebels 39 auf gehängt ist. Ein weiteres Wählglied 48 hängt am ent gegengesetzten Ende der Traverse 46 und ist an seinem unteren Ende ebenfalls hakenförmig ausgebildet. An das andere Ende des Hebels 39 ist eine Zugstange 49 angelenkt, die um eine vorbestimmte Entfernung in eine höhere Lage vertikal verschoben werden kann.
Während eines Zeichenauswählvorganges werden ein oder mehrere der Wählglieder 41, 42 und 48 nach vorne geschwungen, so dass ihre hakenförmigen Enden unter einen Bügel 50 gelangen, der sodann nach unten schwingt. Je nach dem Wirksamwerden eines der Wähl- glieder 41, 42 oder 48, oder mehrerer dieser Wähl- glieder, wird bei der Abwärtsbewegung des Bügels 50 das Band 26 um eine oder mehrere Längeneinheiten ver stellt und dementsprechend der Typenträger 11 ent gegen dem Uhrzeigersinn um eine oder mehrere Zeichenspalten gedreht.
Durch die Spiralfeder 21 wird das Band 26 ständig unter Spannung gehalten, wobei das obere Ende des Hebels 29 unter einer Zugkraft nach rechts steht (Fig. 1 und 2). Dadurch steht auch der Lenker 36 unter Spannung und sucht den Kniehebel 37 im Uhr zeigersinn zu drehen. Dieser zieht dementsprechend den Hebel 39 und die Zugstange 49 nach oben. Die Zugstange 49 ist zunächst in ihrer unteren Position verriegelt, kann aber unter der Wirkung einer (nicht gezeigten) Nocke freigegeben werden.
In ihrer obern Lage schwingt der Kniehebel 37 im Uhrzeigersinn um eine Entfernung von fünf Einheiten, die Seilrolle 28 bewegt sich nach rechts, und der Typenträger 11 wird im Uhrzeigersinn um fünf Einheiten gedreht. Werden die Wählglieder 41, 42 und 48 gleichzeitig mit dem Anheben der Zustange 49 wirksam, so schwingt der Kniehebel 37 im Uhrzeigersinn um eine Entfernung, die fünf Einheiten minus der Anzahl von Einheiten entspricht, die durch die betätigten Wählglieder dar gestellt ist.
Der Typenträger 11 kann somit aus seiner Ausgangsposition in beiden Drehrichtungen um eine bis fünf Einheiten gedreht werden und damit wahl weise elf verschiedene Lagen einnehmen. Die Wähl vorrichtung wird durch die Tasten der Schreibmaschine gesteuert bzw. durch auf Betätigungsmagneten wirksame eingegebene Signale.
Der Umschalthebel 31 trägt gemäss Fig. 2 eine Nockenfolggerolle 52, die an einer Axialnockenscheibe 53 anliegt. Diese führt auf ein Umschaltesignal eine halbe Umdrehung aus und bewirkt eine Drehbewegung des Umschalthebels 31 um den Lagerstift 54.
Die kleinen Buchstaben befinden sich auf der einen Hälfte des Typenträgers<B>11,</B> und die grossen Buchstaben auf der anderen Hälfte. Bei der Betätigung des Umschalt hebels 31 aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung wird der Typenträger entgegen dem Uhrzeigersinn um 180 gedreht, so dass die der Umschaltstellung entsprechen den Zeichen zum Abdruck bereit und durch die Wähl- vorrichtung 40 einstellbar sind.
Zum selbsttätigen Ausgleich von Ungenauigkeiten in der Einstellung des Typenträgers 11, die durch Abnutzungen und sonstige Veränderungen der einzelnen Teile der Wählvorrichtung, der Umschaltvorrichtung und der übertragungsteile entstehen und die den Be reich, der beim Verriegeln des Typenträgers zum Ab druck ausgeglichen werden kann, überscheiten, wird als erstes Ausführungsbeispiel eine Ausgleichsvorrich tung 10 jedesmal dann wirksam,
wenn der Typenträger bei nicht betätigter Umschaltung im Uhrzeigesinn um fünf Einheiten gedreht wird. Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, hat hierzu die Seilscheibe 17 über einen Be reich von etwas mehr als 180 ihres Umfangs einen innen mit feinen Zähnen 56 versehenen Kranz 55.
Zwei Klinken 57 und 58 sind auf Stiften 59 und 60 schwenkbar gelagert; die Stifte sind in Armen 61 einer Nabe 62 befestigt, die verdrehfest mit der Welle 12 verbunden ist mittels einer Stellschraube 64. Zähne 65 an den Klinken 57, 58 greifen, unter der Kraft einer Feder 66, die zwischen den entgegengesetzten Enden der Klinken 57 und 58 gespannt ist, in die Zähne 56 am Kranz 55 ein.
Dadurch entsteht eine kraftschlüssige Antriebsverbindung zwischen der Seilscheibe 17 und der Welle 12, so dass der Typenträger 11 in beiden Drehrichtungen alle Bewegungen ausführt, die über das Band 26 zur Seilscheibe übertragen werden.
Auf der Lagerplatte 16 ist ein Anschlag 67 ein stellbar befestigt, und zwar in einer ganz bestimmten Lage zur Seilscheibe 17 und dem Typenträger 11. Am unteren Ende der Klinke 58 (Fig. 3) befindet sich ein Stift 68, der, wie später erläutert werden wird, mit dem Anschlag 67 jedesmal dann zusammenwirkt, wenn der Typenträger um fünf Einheiten im Uhrzeigersinn gedreht wird. Ein Ansatz 69 am (in Fig. 3 rechten) Arm 61 der Nabe 62 dient als Anschlag für die Klinke 58.
Der Anschlag 67 ist so eingestellt, dass bei der Drehung der Welle 12 im Sinne des Pfeiles 24 (Fig. 3) der Stift 68 nahezu an ihn anschlägt und die Klinke 58 aus dem Eingriff mit den Zähnen 56 ausgehoben und gegen den Ansatz 69 geschwenkt wird, sobald der Typenträger bei nichtbetätigter Umschaltung um fünf Einheiten im Uhrzeigersinn gedreht wird.
Bei gewissen Abnützungserscheinungen, wenn also das Band 26 eine weitere Drehung der Seilscheibe 26 zulä 3t, wird dabei die Klinke 58 ausgelöst, der Typenträger 11 bleibt in seiner Stellung, die Seilscheibe 17 wird jedoch im Uhrzeigersinn durch die von der Spiralfeder 21 aus geübte Kraft weitergedreht, bis das Band 26 wieder gespannt ist. Sobald die Klinke 58 an den Ansatz 69 anschlägt, wird infolge der auftretenden Reaktionskräfte die Klinke 57 gegen die Zähne 56 im Kranz 55 der Seilscheibe 17 geschwenkt.
Wird dann die Wählvorrich- tung 40 unwirksam und die Seilscheibe 17 entgegen dem Uhrzeigersinn in die Ausgangsposition zurückge dreht, so fällt die Klinke 58 in einer neuen Position in die Zähne 56 ein,- der Typenträger 11 kehrt in seine. Ausgangslage zurück und ein selbsttätiger Ein stellvorgang zum Ausgleich einer durch Abnützung hervorgerufenen Abweichung ist beendet. Die Wir kungsweise beruht also auf der Verbindung der Seil scheibe 17 mit der Welle 12 über eine doppelte Klinkenkupplung, deren Klinken 57, 58 in je einer Drehrichtung wirksam sind.
Eine Trennung der Drehverbindung zwischen Seil scheibe 17 und Typenträger 11 tritt also nur auf, wenn der- beschriebene Fall vorkommt, dass eines der Zeichen entsprechend der Drehung des Typenträgers um fünf Einheiten -im Uhrzeigersinn eingestellt und abgedruckt werden soll und durch gewisse Abnutzungs- und/oder Einstellveränderungserscheinungen Ungenauig keiten in der Einstellung auftreten würden. In jedem anderen Fall, also insbesondere auch bei Montage arbeiten und beim Austausch- des Typenträgers,
bleibt die Verbindung zwischen Seilscheibe und Typenträger unverändert.
Eine Ausdehnung des Zahnkranzes 55 über den ganzen Umfang der Seilscheibe 17 ist insofern nicht notwendig, als innerhalb der Lebensdauer der gesamten Vorrichtung im allgemeinen nur ein Nachstellbereich von etwa einer Viertelumdehung in Frage kommt. Auch wirkt der Anschlag 67 für die Einstellvorgänge nicht störend, da zur Einstellung der Zeichen ins gesamt nur ein Bereich von etwas weniger als einer vollständigen Typenträgerdrehungnotwendig ist.
In dem- Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 ist eine weitere, allgemein mit 110 bezeichnete Ausgleichsvor richtung gezeigt. In bezug auf die vorherige Ausfüh rungsform sind in der folgenden Beschreibung für diejenigen Teile gleiche Bezugszeichen verwendet, die im wesentlichen übereinstimmend sind. In dem Beispiel nach Fig. 5 ist die Welle 12 des Typenträgers 11 mit den Zeichen 13 in einer Lagerplatte- 16 gelagert. Eine Hohlwelle 117 ist am unteren Ende der Welle 12 durch eine Stellschraube 118 befestigt.
Eine Kupplungs- Schraubenfeder 119 umschlingt mit ihrem unteren Teil 120 das obere Ende der Hohlwelle 117 -und mit ihrem oberen Teil 121 die Nabe 123 einer Seilrolle 124 von relativ grossem Durchmesser und mit einer Rille 125 an ihrem Umfang.
An der Lagerplatte 16 ist ein Federgehäuse 126 befestigt, das eine Spiralfeder 127 aufnimmt. Das äussere Ende der Spiralfeder 127 ist, wie auch im vorherigen - Ausführungsbeispiel, am Federgehäuse 126 befestigt,-während das innere Ende der Feder 127 mit der Hohlwelle 117 verbunden ist. Die Windungen der Spiralfeder 127 sind im gleichen Sinn gewickelt wie bereits vorher beschrieben, nämlich so, dass die Hohl welle 117 zur Drehung im Uhrzeigersinn unter Span nung steht, wie in Fig. 5 durch den Pfeil 128 -an gedeutet.
Wie später noch erläutert wird, haben die Windungen der Kupplungs-Schraubenfeder 119 einen solchen Durchmesser und sind in einer solchen Rich tung gewickelt, dass zwischen der Seilrolle 124 und der Hohlwelle 117 Antriebsverbindung besteht, solange kein Ausgleichsvorgang stattfindet:
Ein Band 130 ist in gleicher Weise, wie im Zusammenhang mit dem Aus- führungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben, an der Seilrolle 124 be festigt, dann nahezu zweimal um den Umfang der Seilrolle und zu den beschriebenen Führungsrollen ge führt.
Zum selbsttätigen Ausgleich von Ungenauigkeiten in der Einstellung des Typenträgers 11, die - durch Abnutzungen und sonstige Veränderungen der einzel nen Teile -der Wählvorichtung, der Umschaltvorrich- tung und der flbertragungsteile entstehen und die den Bereich, der beim Verriegeln des Typenträgers zum Abdruck ausgeglichen werden kann, überschreiten, wird nun, entsprechend den Bedingungen des ersten Aus- führungsbeispieles, die Ausgleichsvorrichtung 110 jedes mal dann wirksam,
wenn der Typenträger 11 bei nicht betätigter Umschaltung im Uhrzeigersinn um fünf Ein heiten gedreht wird. Wie in Fig. 5 gezeigt, ist ein Anschlagwinkel 160 einstellbar an der Lagerplatte 16 befestigt, und zwar in einer ganz bestimmten Lage zu den Drehbewegungen der Hohlwelle 117, der Seil rolle 124 und des Typenträgers 11.
Ein Arm 161 am unteren Ende der Hohlwelle 117 wirkt, wie später noch erläutert wird, gegebenenfalls mit dem Anschlag winkel 160 zusammen, wenn der Typenträger 11 im Uhrzeigersinn-um fünf Einheiten gedreht wird und die Umschaltung nicht betätigt ist. Der Anschlagwinkel 160 ist dementsprechend justiert.
Die Kupplungs-Schraubenfeder 119 ist in ihrem Zusammenwirken mit der Hohlwelle 117 und der Nabe 123 der Seilrolle 124 so gestaltet, dass bei der von der Spiralfeder 127 auf die Hohlwelle 117 im Uhr- - zeigersinn ausgeübten Torsionskraft und bei der vom Band 130 auf die Seilrolle 124 ausgeübten Gegenkraft in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn die Windun gen der Feder 119 die Hohlwelle 117 und die Seil rolle 124 fest umschlingen,
so dass jede Einstellbe wegung des Bandes 130 -eine entsprechende Einstellung des Typenträgers 11 bewirkt, da die Seilrolle 124 und die Hohlwelle 117 miteinander gekuppelt sind. Diese Kupplung zwischen der Seilrolle 124 und der Hohl welle 117 bleibt stets aufrechterhalten, solange die Spiralfeder 127 und das Band 130 einander entgegen wirken und sich der Typenträger 11 innerhalb seines vorgeschriebenen Einstellbereiches befindet; -also un abhängig davon, ob der Typenträger 11 zu seiner Einstellung eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn ausführt.
Bei gewissen Abnutzungsercheinungen in der Wähl vorrichtung, der Umschaltvorrichtung oder den Über tragungsteilen, wenn also das Band 130 eine weitere Drehung der Seilscheibe 130 über die äusserste Lage des_ Typenträgers 11, fünf Einheiten im Uhrzeigersinn entsprechend, zuIässt, schlägt der Arm 161 der Hohl welle 117 an dem- Anschlagwinkel 160 an, sobald diese Einstellung - Drehung um fünf Einheiten im Uhrzeigersinn bei nichtbetätigter Umschaltung - vor genommen wird. Die auf die Kupplungsfeder 119 wirk same Gegenkraft wird dadurch aufgehoben und die Windungen der Feder 119 lösen sich von der Nabe 123 der Seilrolle 124.
Der Typenträger 11 bleibt dabei in. seiner genauen Einstellage, da die Spiralfeder 27 den Arm 161 gegen den Anschlagwinkel 160 hält. Die Seilrolle 124 wird jedoch freigegeben und kann sich unabhängig von der Welle 12 und dem Typen träger 11 weiterdrehen.
Zu diesem Zeitpunkt wird eine relativ schwache Hilfsfeder 162 wirksam, die zwischen der Welle 12 und der Seilrolle 124 gespannt ist, wie in Fig: 5 gezeigt. Die Hilfsfeder 162 übt nun auf die Seilrolle 124 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn aus.
Sie ist infolge ihrer Bemessung unwirksam, solange die Hohl welle 117 und die Seilrolle 124 durch die Schrauben- Kupplungsfeder 119 miteinander verbunden sind, je doch ist sie stark genug, um nach der beschriebenen Lösung der Federkupplung die Reibungskräfte zwischen den nun gelösten Windungen der Feder 119 und der Seilrolle 124 zu überwinden, so dass sie nun die weitere Drehung der Seilrolle 124 im Uhrzeigersinn bewirkt, und zwar so weit, bis das Band 130 wieder straff ge spannt ist.
Wird anschliessend der Typenträger wieder in seine Ausgangslage oder eine andere Einstellage rückgestellt, wobei die Rückdrehung der Hohlwelle 117 in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn eingeleitet wird, hebt sich der Arm 161 vom Anschlagwinkel 160 wieder ab und die Kupplungsfeder 119 umspannt die Nabe 123 der Seilrolle 124 in einer neuen, nachgestellten Lage. Dann ist ein selbsttätiger Einstellvorgang zum Ausgleich einer durch Abnutzung hervorgerufenen Abweichung beendet.
Auch bei dieser Ausführungsform tritt also eine Trennung der Drehverbindung zwischen der Seilscheibe 117 und dem Typenträger 11 nur auf, wenn der be schriebene Fall vorkommt, dass eines der Zeichen entsprechend der Drehung des Typenträgers um fünf Einheiten im Uhrzeigersinn eingestellt und abgedruckt werden soll und durch gewisse Abnutzungs- und/oder Einstellveränderungserscheinungen Ungenauigkeiten in der Einstellung auftreten würden.
In jedem anderen Fall, also insbesondere auch bei Montagearbeiten und beim Austausch des Typenträgers, bleibt die Verbin dung zwischen Seilscheibe und Typenträger unverändert, solange die Zugkraft des Bandes 130 als Gegenkraft zu der durch die Spiralfeder 127 ausgeübten Torsions- spannung aufrechterhalten bleibt.
Der Anschlagwinkel 160 wirkt für die Einstellvor gänge nicht störend, da, wie bereits erwähnt, zur Ein stellung der Zeichen insgesamt nur ein Bereich von etwas weniger als einer vollständigen Typenträgerdre- hung notwendig ist. Wenn erwünscht, kann eine Sperr- klinkenanordnung vorgesehen werden, so dass die beim Auswechseln des Typenträgers 11 auf die Welle 12 möglicherweise wirksamen äusseren Torsionskräfte die Einstellage zwischen der Hohlwelle 117 und der Seil rolle 124 nicht verändern können.