Vorrichtung zum Herstellen von Grossbehältern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Her stellen von Grossbehältern aus schweissbarem Material, deren Seitenwände aus einer Anzahl Einzelplatten be stehen, wobei der Schweissbrenner an einem auf dem Behälterboden laufenden Fahrgestell in einer Führung verschiebbar angeordnet ist und zur Führung des Schweissbrenners entlang den zu verschweissenden Fu gen ein Tastorgan vorgesehen ist, welches in die Fuge eingreift.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verein fachung und Verbesserung einer solchen Vorrichtung zu schaffen. Die vorgeschlagene Vorrichtung ist er findungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der Schweissbrenner am Fahrgestell auf einer, mittels Rollen in einem schwenkbaren Lager verschiebbaren Führungs stange befestigt ist, an welcher eine Tastrolle gelagert ist und dass an der verschiebbaren Führungsstange eine Kraft angreift, welche bestrebt ist, die Tastrolle gegen die zu schweissende Fuge zu drücken.
Zum Andrücken der Tastrolle an die zu verschwei ssende Fuge kann ein Gewicht vorgesehen sein, welches an einem Seil befestigt ist, das über eine ortsfest ge lagerte Rolle geführt ist und mit seiner Endpartie an der Führungsstange angreift. Zur Verstärkung der durch das Gewicht auf die Tastrolle ausgeübten Kraft kann an der Führungsstange eine Umlenkrolle vorgesehen sein und das Seil kann ausser über die ortsfeste Rolle noch über diese an der Führungsstange gelagerte Rolle ge führt und an einem ortsfesten Teil befestigt sein.
Zur Unterstützung der Kraft, welche die Tastrolle gegen die zu verschweissende Fuge drückt, können am Fahrgestell Magnete vorgesehen sein, welche bestrebt sind, das Fahrgestell an die Behälterwand zu ziehen. Ferner können Führungsrollen am Fahrgestell vorge sehen sein, welche an der Wand des Grossbehälters laufen und den Abstand zwischen Magneten und Be hälterwand bestimmen. Damit sich sowohl die Füh rungsrollen als auch die Magnete der Wölbung der Behälterwand anpassen können, kann jeder Magnet über einen Waagebalken am Fahrgestell angelenkt sein, wo- bei an den beiden Enden des Waagebalkens die Füh rungsrollen gelagert sein können.
Das schwenkbare Lager kann zur Aufnahme der Führungsstange zu beiden Seiten derselben eine Anzahl Rollen aufweisen, die mit Führungsnuten versehen sein können, in welche die Führungsstange mit ihren beiden Laufkanten eingreifen kann. Das schwenkbare Lager kann seinerseits mittels eines Bolzens schwenkbar im Fahrgestell gelagert sein.
Für die Magnete können je nach den Verhältnissen Elektromagnete oder Dauermagnete verwendet werden. Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vor richtung ist anhand der beigefügten Zeichnung aus führlich beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemässen Vor richtung von oben, Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, Fig.
3 eine schaubildliche Darstellung einer Partie der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung mit dem auf einer Führungsstange befestigten Schweissbrenner und einer Tastrolle, Fig. 4 eine Seitenansicht der in Fig. 3 dargestellten Partie der Vorrichtung mit dem die Tastrolle andrücken den Gewicht.
Gemäss Fig. 1 und 2 ist ein Fahrgestell aus einer Anzahl im Querschnitt rechteckiger Rohre zusammen gesetzt und mit Rädern versehen. Zwei senkrecht über einander angeordnete Rohre 1, von denen in Fig. 1 das untere Rohr durch das obere Rohr verdeckt ist, sind mittels zehn Rohren 2 bis 6; von welchen in Fig. 1 ebenfalls die fünf unteren Rohre durch die fünf oberen Rohre verdeckt sind, mit zwei ebenfalls übereinander angeordneten Rohren 7 verbunden, so dass ein längliches Quader entsteht, wobei die übereinander angeordneten Rohre durch senkrechte Stützen miteinander verbunden sind.
Diese Stützen sind in Fig. 2 mit 2a bezeichnet. An diesem aus den 14 Rohren 1 bis 7 gebildeten Quader sind drei Räder 8, 9 und 10 vorgesehen, mit denen das durch diesen Quader gebildete Fahrgestell auf dem Boden des herzustellenden Grossbehälters fahren kann. Die beiden vorderen Räder 9 und 10 sind starr gelagert, indem die beiden Enden der Rad achsen 11 sich in Lagern 12 befinden, die starr an den unteren Rohren 2 und 3 bzw. 5 und 6 befestigt sind, während das dritte Rad 8 schwenkbar gelagert ist, indem die Radachse 13 des Rades 8 in einer Gäbel 14 gelagert ist, welche ihrerseits eine Achse 15 auf weist, die senkrecht in einem in der Mitte der beiden übereinander angeordneten Rohre 1 befestigten Lager 16 drehbar ist.
Zur Versteifung des beschriebenen aus den. Rohren 1 bis 7 gebildeten Quaders sind weitere Rohre 17 und 18 vorgesehen, welche dafür sorgen, dass die Rohre 1 und 7 genau senkrecht zu den Rohren 2 bis 6 stehen.
Das beschriebene aus Rohren gebildete Fahrgestell weist vorne einen aus Rohren 19, 20, 21 und 22 ge bildeten Rahmen auf, an dem ein für den Antrieb des Rades 9 dienender Motor 23 befestigt ist. An diesem Motor 23 ist ein Kettenrad 24 vorgesehen, das über eine Kette 26 mit einem am Rad 9 befestigten Ketten rad 25 antriebsverbunden ist. Ferner ist an dem ge nannten Fahrgestell hinten ein aus Rohren 27, 28, 29, 30 und 31 gebildeter Rahmen vorgesehen, welcher das hintere Rad 8 umgibt.
An den Rohren 2 und 19 sind in Fahrtrichtung gesehen an der linken Seite des Fahrgestelles zwei Waagebalken 32 und 33 in ihrer Mitte angelenkt, deren Achsen 34 und 35 in Lagern 36 und 37 gelagert sind, welche Lager am oberen und unteren Rohr 2 bzw. 19 befestigt sind. Diese beiden Waagebalken 32, 33 sind an ihren beiden Enden abgebogen und tragen an diesen abgebogenen Enden je eine Führungsrolle 38, 39, 40 und 41, deren Achsen 42 in den beiden ge- gabelten Partien der beiden Waagebalken 33, 34 ge lagert sind.
In der mittleren Partie dieser beiden Waage balken ist je ein Magnet 43 mittels Schrauben 44 be festigt. Ausserdem sind weitere Schrauben 45 vorge sehen, welche es zusammen mit den Schrauben 44 er möglichen, den Abstand zwischen den Magneten 43, 44 und den Waagebalken und somit zwischen den Magne ten 43, 44 und der Behälterwand 46 (Fig. 1) einzu stellen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Abstand zwischen den Magneten 43, 44 und der Behälterwand unter anderem auch von der Wölbung der letzteren abhängig. Es ist daher notwendig, diesen Abstand ein stellen zu können.
Ausserdem ändert sich der Abstand; wenn sich der Belag der Führungsrollen abnützt oder falls luftgefüllte Reifen an den Führungsrollen vorgesehen sind. Der Abstand zwischen Magnet und Behälter hängt somit auch vom vorhandenen Luftdruck in den Reifen ab. Für die Magnete eignen sich Elektro- oder Dauer- mägnete.
Das beschriebene Fahrgestell kann selbstverständlich sowohl vorwärts als auch rückwärts der Behälterwand entlangfahren. Das in der schwenkbaren Gabel 14 ge lagerte Rad ermöglicht es, dass das Fahrgestell genau in der gewünschten Kreisbahn entlang der Wand des Grossbehälters fährt.
Gemäss Fig. 1 fährt das Fahrgestell auf der Innenseite der Behälterwand, aber dank der beschriebenen Anordnung der beiden Magnete an zwei voneinander unabhängigen Waagebalken kann das Fahr gestell auch an der Aussenseite der Behälterwand ent langfahren, falls aus irgend einem Grund der Behälter nicht von innen her zusammengeschweisst werden kann.
Die Ausbildung des Fahrgestells, z. B. ob die er- wähnten Rohre desselben miteinander verschweisst oder verschraubt sind oder ob luftgefüllte Reifen für die Räder 8, 9 und 10 und für die Rollen 38, 39, 40 und 41 vorgesehen oder ob für diese Räder Kugel- oder Gleit lager verwendet werden, ist hier nicht näher beschrieben, da dies nicht direkt zur Erfindung gehört und der Fachmann diese konstruktiven Einzelheiten von Fall zu Fall entsprechend ausbilden kann.
Das in der Gabel 14 gelagerte Rad 8 kann, falls gewünscht, über ein Steuerrad oder einen Steuerhebel, der z. B. an der Achse 15 der Gabel 14 befestigt sein kann, schwenkbar sein, damit das Fahrgestell steuerbar ist, wenn dasselbe z. B. nicht an der Behälterwand ent- langfährt.
In der Mitte des Fahrgestelles, z. B. an dem oberen und unteren Rohr 7 in der Nähe des Rades 9 oder an einer anderen geeigneten Stelle des Fahrgestells ist ein in Fig. 3 dargestellter Träger 47 befestigt, an dessen oberen Ende eine Lagerplatte 48 mittels eines waag rechten Bolzens 49 schwenkbar gelagert ist. Dieser Bolzen 49 kann z. B. an der Lagerplatte 48 befestigt sein und im Träger 47 drehbar gelagert und gegen ein Herausgleiten in axialer Richtung ;gesichert sein.
Um gekehrt kann dieser Bolzen 49 am Träger 47 befestigt und in der Lagerplatte 48 gelagert und gegen ein Herausgleiten in axialer Richtung gesichert sein. An dieser Lagerplatte 48 sind vier Rollen 50 und 51 in geeigneter Weise drehbar befestigt.
Zwischen diesen Rollen 50 und 51 ist eine Führungs stange 52 verschiebbar geführt, die an ihrem gegabelten Ende eine Tast- oder Führungsrolle 53 aufweist, deren Achse 54 in den beiden Armen 55 und 56 der ge- gabelten Partie der Führungsstange 52 gelagert ist. Ferner ist an der Führungsstange 52 ein Stützarm 57 befestigt, auf dem sich ein Schweissbrenner oder eine Schweisspistole 58 befindet. Diese Schweisspistole 58 ist auf einer Platte 59 befestigt, welche auf dem Stütz arm 57 verschiebbar angeordnet ist. Um die Platte 59 auf dem Stützarm 57 in zwei zueinander senkrechten Richtungen verschieben zu können, sind zwei mit Hand kurbeln 60 und 61 versehene Vorschubspindeln vor gesehen.
Solche Vorschubspindeln 60, 61 sind an jeder Drehbank zum Zustellen der Werkzeugstähle vorhanden, so dass die genaue Ausbildung der auf dem Stützarm 57 mittels der Vorschubspindeln 60, 61 verschiebbaren Platte weder in der Zeichnung im einzelnen genauer dargestellt noch hier ausführlich beschrieben ist. Diese Verschiebbarkeit der Platte 59 ermöglicht es, den<B>Ab-</B> stand zwischen der zu schweissenden Fuge 62 der Be hälterwände 46 und dem Schweissbrenner oder der Schweisspistole 58 genau einzustellen.
Ebenso kann der Abstand zwischen der Tastrolle 53, welche in der Fuge 62 geführt ist, und der Schweisspistole 58 eingestellt werden.
Zum Andrücken der Tastrolle 53 an die Fuge 62 ist ein Gewicht 63 (Fig. 4) vorgesehen. An der Lager platte 48 ist ein Stift 64 befestigt, an dem ein Seil 65 angehängt ist, das über eine an der Führungsstange 52 drehbar gelagerte Rolle 66 geführt ist, sowie über eine am Träger 47 drehbar gelagerte Rolle 67. Das andere Ende des Seiles 65 ist am Gewicht 63 befestigt.
Dieses Gewicht 63 wirkt über das Seil 65 auf die an der Führungsstange 52 befestigte Rolle 66 und hat das Bestreben, diese Führungsstange in Richtung des Pfeiles A zu verschieben, wodurch, die Tastrolle 53 in die zu schweissende Fuge 62 gepresst wird. Falls die Fuge 62 nicht ganz waagrecht ist, so kann durch die Tastrolle 53 die Führungsstange 52 zusammen mit der Lagerplatte 48 um den Bolzen 49 geschwenkt werden, so dass die Tastrolle 53 immer in der Fuge 62 bleibt. Falls notwendig, kann auch der Träger 47 in der Höhe einstellbar sein.
Das Gewicht 63 kann mehrteilig sein, so dass die Kraft auf die Tastrolle veränderbar ist. Statt des Ge wichts 63 kann auch eine Feder verwendet werden, die z. B. mit einem Ende am Seil 65 und mit dem anderen Ende am Träger 47 befestigt ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Das Fahrgestell mit der Schweisspistole wird dicht an die Innenwand des Grossbehälters herangefahren, so dass die Führungsrollen 38-41 an der Behälterwand'an- liegen und die beiden Magnete 43 das Fahrgestell an der Behälterwand festhalten können. Die Tastrolle 53 wird dann in die zu schweissende Fuge gebracht und die Schweisspistole mittels der beiden Kurbeln 60 und 61 in die gewünschte Lage gegenüber der zu schweissenden Fuge gebracht.
Das Fahrgestell fährt dann durch den Motor 23 angetrieben entlang der Behälterwand 46, wobei die Fuge verschweisst wird. Es können Steuer vorrichtungen vorgesehen sein, welche den Vorschub des Fahrgestelles entsprechend der Schweissgeschwindig keit steuern.