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Die Erfindung betrifft ein Gerät zur automatischen Feldberegnung mit einem zweiachsigen
Fahrgestell, dessen vordere lenkbar ausgeführte Achse durch ein Zugseil geführt wird, wobei auf den Längsträgern des Fahrgestells zwei mittels Hydraulikzylinder bewegliche, in mehrere
Segmente unterteilte Fachwerkbalken angebracht sind, die eine sich verjüngende, zusammenfügbare
Rohrleitung sowie Regner und Tastelemente tragen und durch Verschwenken der Segmente an vertikal angeordneten Scharnieren in Transportstellung gebracht werden können.
Aus der AT-PS Nr. 377897 ist ein Auslegerstativ bekannt, bei dem zwei Ausleger auf zwei turmartigen Stützböcken gelagert sind. In der Erfindung dagegen bilden der Turm und die
Ausleger eine starre Einheit. Der Turm dient der Aufhängung der Seilabspannung, um konstruktiv möglichst lange Fachwerkbalken zu ermöglichen. Aus AT-PS Nr. 377897 ist weiters bekannt, dass jeweils nur das innerste Segment der Ausleger dadurch in eine Transportstellung verschwenkbar ist, dass das Auslegerrohr um eine Vertikalachse des Pendelgerüsts verschwenkt wird, nachdem die Seilabspannung durch Verdrehen des Stützdreiecks gelockert wurde.
Dagegen können bei der Erfindung die jeweils dem Fahrgestell zugewendeten Segmente der Fachwerkbalken über die vertikalen Scharniere in Transportstellung gebracht werden, ohne dass die Rohrleitungen von den Segmenten getrennt werden müssen.
Aus der GB-PS Nr. 2, 100, 962 ist ein Spritzbalken bekannt, dessen Ausleger durch Verschwenken der Segmente in eine Transportstellung gebracht werden können, in der die Segmente schräg zur Gerätlängsachse stehen. In der Transportstellung der Erfindung hingegen befinden sich alle Segmente in paralleler Stellung zur Fahrgestellängsachse, wodurch eine geringere Transportbreite erreicht wird. Des weiteren tritt bei einem Spritzbalken nicht das Problem auf, dass das
Fahrzeug mit den Rädern in von ausgebrachtem Wasser aufgeweichtem Erdreich versinkt, weil bei vergleichsweise grosser Fahrgeschwindigkeit geringe Wassermengen ausgebracht werden. Daher weist auch der in der GB-PS Nr. 2, 100, 962 beschriebene Spritzbalken keinen im Abstand vom Fahrgestell nachgezogenen zusätzlichen Balken auf.
Bei einem Gerät zur Feldberegnung hingegen, das bei vergleichsweise geringer Fahrgeschwindigkeit grosse Wassermengen ausbringt, kann das Versinken des Fahrgestells in aufgeweichtem Erdreich nur dadurch verhindert werden, dass wie in der Erfindung im Mittelteil der Fachwerkbalken keine Regner angebracht sind, und statt dessen im Abstand zum Fahrgestell ein zusätzlicher mit Regnern bestückter Balken auf Kufen im Abstand vom Fahrgestell nachgezogen wird, so dass das Fahrgestell stets auf trockenem Boden läuft.
Die DE-AS 2033773 zeigt einen pendelnd aufgehängten Sprühbalken, der eine Einrichtung aufweist, durch welche die Lage seines Schwerpunktes seitlich aus der durch die Aufhängeachse gelegten Vertikalebene versetzbar ist. In der Erfindung dagegen kann die geometrische Lage des Schwerpunktes der Fachwerkbalken nicht seitlich versetzt werden. Das für das Auspendeln der Fachwerkbalken in Parallelstellung zum Boden erforderliche Moment wird stattdessen in an sich bekannter Weise mittels Hydraulikzylinder erzeugt.
Aus der GB-PS Nr. l, 476, 780 ist eine Aufhängung für Spritzbalken bekannt, die die Parallelführung zum Boden in rein mechanischer Weise über Seilzüge erreicht, die Parallelogramme bilden.
Die Höhenverstellung erfolgt dadurch, dass mittels einer Winde die Seillängen verändert werden.
In der Erfindung dagegen erfolgt die Parallelführung zum Boden von zwei Tastern gesteuert durch Hydraulikzylinder, die Höhenverstellung erfolgt ebenfalls hydraulisch mittels vorzugsweise vier vertikalen, auf dem Rahmen des Fahrgestells fixierten Hubzylindern, die das Hubwerk entlang von vorzugsweise vier vertikalen, auf dem Rahmen des Fahrgestells montierten Säulen auf-oder abbewegen können.
Aus der EP-A2 77270 ist ein Verfahren zur Parallelführung eines Spritzbalkens zum Boden bekannt, bei dem an mehreren Stellen entlang des Spritzbalkens ständig wiederkehrend der Abstand zum Boden gemessen wird, ein Rechner aus den Messwerten die ideale Stellung des Spritzbalkens errechnet, und in bekannter Weise mittels eines Hydraulikzylinders, der zwischen Spritzbalken und Fahrgestell in einem Abstand zur Lagerung im Schwerpunkt befestigt ist, den Spritzbalken in die ideale Stellung steuert. Die dadurch erzielte Präzision erscheint für das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln sinnvoll. Bei der Erfindung eines Geräts zur automatischen Feldberegnung hingegen genügt es, zu verhindern, dass ein Fachwerkbalken mit seinem äusseren Ende den
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Boden berührt und am Boden schleift.
Dies geschieht dadurch, dass an den äusseren Enden der
Fachwerkbalken zwei Taster angebracht sind, die zwei Zustände annehmen können, und von denen bei Berührung eines dieser Taster mit dem Boden oder mit Pflanzen infolge der Zustandsände- rung ein elektrisches Signal ausgeht, das durch eine Steuerelektronik in an sich bekannter
Weise an die beiden Hydraulikzylinder auf dem Hubwerk weitergegeben wird, deren erzeugtes
Moment die Fachwerkbalken so lange in die gewünschte Richtung drehen, bis die Zustandsänderung des ansprechenden Tasters wieder aufhört, und im Falle des simultanen Ansprechens beider
Taster die auf dem Rahmen des Fahrgestells fixierten Hubzylinder aktiviert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zur automatischen Feldberegnung zu schaffen, dessen Fahrgestell nicht ständig in durch die Beregnung aufgeweichtem Erdreich läuft. Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass auf den Fachwerkbalken im Nahbereich zum Fahrgestell keine Regner angebracht sind, und dass ein auf einem in an sich bekannter
Weise auf Kufen ruhender, mit Regnern ausgestatteter zusätzlicher Balken im Abstand vom Fahrgestell mittels am Hinterende des Fahrgestells angebrachten Seilen nachgezogen wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Um die geometrische Lage des Schwerpunktes des Fachwerkbalkens seitlich zu nicht zu verändern, wird der Fachwerkbalken mittels Seilen auf einem Turm aufgehängt, so dass eine starre Einheit entsteht. Um eine Parallelführung zum Boden zu erreichen, wird vorgeschlagen, an den Enden der Fachwerkbalken Taster anzubringen, die bei Bodenberührung ein Signal über eine Auswerteelektronik zu den Hydraulikzylindern senden, was eine entsprechende Korrektur der Seitenneigung bewirkt. Um das erfindungsgemässe Gerät in der Arbeitsbreite variabel zu machen, können an den äusseren Enden der Fachwerkbalken zusätzliche Segmente eingehängt werden.
Weiters wird das Problem der möglichst kompakten Ausführung des Geräts für einen Transport auf öffentlichen Verkehrsflächen erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die dem Fahrgestell zugewendeten Segmente des Fachwerkbalkens über Scharniere parallel zur Fahrgestellängsachse gebracht werden können und die abnehmbaren, äusseren Segmente auf den eingeklappten inneren Segmenten ruhen. Um die Überlappung der einzelnen Wasserstrahlen möglichst gering zu halten und die kinetische Energie der Wasserstrahlen, die entlang des Fachwerkbalkens verlaufen, zur Zerstäubung zu nutzen, wird die Anordnung von je zwei konvexen Ablenkblechen vorgeschlagen, die in der Mitte eine keilförmige Ausbuchtung aufweisen, deren Spitze gegen den Regner zeigt.
Zur Steuerung der Absenkung der Fachwerkbalken, um Sturmschäden zu vermeiden, wird ein an der Spitze des Turms fixiertes Anemometer verwendet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 den schematischen Grundriss und Fig. 2 den schematischen Aufriss des Geräts in Arbeitsstellung, Fig. 3 den Querschnitt eines Fachwerkbalkens, Fig. 4 die Verbindung zweier Segmente des Fachwerkbalkens in Draufsicht, Fig. 5 die Draufsicht auf einen Regner, Fig. 6 und 7 die schematische Draufsicht auf das Fahrgestell, Fig. 8 das Hubwerk mit den Hydraulikzylindern, die Säulen und die Hubzylinder, Fig. 9 die Fachwerkbalken mit Turm und Mittelstück in Transportstellung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht das Gerät zur automatischen Feldberegnung aus zwei mit Regnern --26-- bestückten Fachwerkbalken --1--, die auf einem Fahrgestell --5-von DC in Richtung AB bewegt werden. Im Mittelteil der Fachwerkbalken --1-- sind keine Regner angebracht, statt dessen wird ein auf einem in an sich bekannter Weise auf Kufen --9, 10-ruhender, mit Regnern --26-- ausgestatteter zusätzlicher Balken --8-- vom Fahrgestell --5--
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werden die Fachwerkbalken --1-- und der kleinere zusätzliche Balken --8-- entlang der Linie : : D aufgestellt. Die Wasserzufuhr zum zusätzlichen Balken --8-- erfolgt allerdings erst nach 3iner Zeitverzögerung.
Der Vorschub erfolgt durch das Aufspulen des Seils --17-- auf einer Seiltrommel-18-, die über einen am Fahrgestell --5-- befindlichen Motor --36-- hydraulisch angetrieben wird, u. zw. so lange, bis das Fahrgestell --5-- auf eine am Ende des Seils --17-- 3efestigte Abschaltvorrichtung-20-- auffährt. Ein Aggregat mit Förderpumpe --23-- fördert Jas Wasser vom Brunnen --61-- über eine Zuleitung-21-- und einen Zuleitungsschlauch --22--,
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Arbeitsvorganges wird zunächst über die Abschaltvorrichtung --20-- (Fig. l) der Vorschub gestoppt.
Gleichzeitig wird das aus Fig. 7 ersichtliche Ventil --60-- geöffnet, das nunmehr die Wasserzufuhr zu den ebenfalls aus Fig. 7 ersichtlichen Sektorregnern --30--, welche am Fahrge- stell --5-- montiert sind, ermöglicht, die den noch verbleibenden Rest des Feldes beregnen.
Nach einer bestimmten weiteren Zeitspanne wird das Gerät vollständig abgeschaltet, indem zunächst das Ventil --42-- im Metallrohr --41-- geschlossen wird und durch den dadurch hervorgerufenen Druckanstieg die Förderpumpe-23- (Fig. l) und der Motor --36-- auf dem Fahrgestell --5-abgeschaltet werden.
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gung der Fachwerkbalken-l-ermöglichen.
Fig. 9 zeigt die Segmente-2, 3-- der Fachwerkbalken-1--in Transportstellung, den Turm --11--, der mittels des Hydraulikzylinders --58-- aufgestellt werden kann, das Mittelstück --5-- der Fachwerkbalken-l-sowie das T-Stück --40--.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gerät zur automatischen Feldberegnung mit einem zweiachsigen Fahrgestell, dessen vordere lenkbar ausgeführte Achse durch ein Zugseil geführt wird, wobei auf den Längsträgern des Fahrgestells zwei mittels Hydraulikzylinder bewegliche, in mehrere Segmente unterteilte Fachwerkbalken angebracht sind, die eine sich verjüngende, zusammenfügbare Rohrleitung sowie Regner und Tastelemente tragen und durch Verschwenken der Segmente an vertikal angeordneten Scharnieren in Transportstellung gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Fachwerkbalken (1) im Nahbereich zum Fahrgestell (5) keine Regner angebracht sind, und dass ein auf einem in an sich bekannter Weise auf Kufen (9,10) ruhender, mit Regnern (26) ausgestatteter zusätzlicher Balken (8) im Abstand vom Fahrgestell (5)
mittels am Hinterende des Fahrgestells (5) angebrachten Seilen (15) nachgezogen wird.
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