Streuvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Streuvor richtung, insbesondere zum Bestreuen von Verkehrs flächen, bei der das Streugut aus einem Behälter einer darunter angeordneten, eine vertikale Drehachse auf weisenden Förderscheibe zugeführt wird, unter der ein Gebläserad vorgesehen ist.
Bei den bekannten Streuvorrichtungen, die an Lastkraftwagen oder dgl. montiert sind, wird das Streugut vom rotierenden Streuteller nach allen Richtungen hin abgeschleudert und so auf der zu be streuenden Fläche verteilt.
Es ist auch bekannt, Streugut aus einem Behälter in den Ausblaskanal eines Gebläses zu fördern, wo durch das Streugut, insbesondere bei der Salzstreu ung, auf die Strasse geblasen wird.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung ist über einem Gebläserad eine kegelförmige Förderscheibe vorgesehen, durch die das Streugut in das Gebläserad verteilt wird.
Durch die Erfindung wird eine Streuvorrichtung, insbesondere zum Bestreuen von Verkehrsflächen mit Sand, Splitt und auch Salz oder dgl., geschaffen, durch die weitere Vorteile für die Streutechnik er reicht werden.
Die Erfindung besteht darin, dass die als Streu teller mit vertikalen Auswurfflächen ausgebildete Förderscheibe sowie das darunter befindliche Gebrä- serad von je einem höhenverstellbaren bzw. abnehm baren Gehäuse umgeben sind, wobei beide Gehäuse wandungen über Austrittsöffnungen mit einem ge meinsamen Auswurfkanal in Verbindung stehen.
Das Streugut wird demnach vom Streuteller in den Auswurfkanal geschleudert und von dort, vom Luftstrom des Gebläses getragen, ausgeblasen.
Ein Vorteil dieser Ausführung liegt darin, dass das Streugut bereits vor der Berührung mit dem Luft- strom in Bewegung gesetzt wird und somit die Vor bewegung bereits wurffähig vom Luftstrom wie auf einem Luftpolster erfasst werden kann. Es entsteht dadurch ein gleichmässiger Wurfstrahl, ohne dass sich Streugut an den Wänden und dgl. festsetzt.
Ein besonderer Vorteil der Ausführung nach der Erfindung liegt in der Kombination einer Schleuder vorrichtung mit einer Ausblasvorrichtung, wobei die Vorrichtung je nach Art des Streugutes wahlweise auf Schleuderbetrieb oder auf Ausblasbetrieb einge richtet werden kann. Diese Möglichkeit wird dadurch erreicht, dass die Gehäusewandungen für den Streu teller und das Gebläserad höhenverstellbar, bzw. ab nehmbar angeordnet sind.
Man kann also die Gehäusewandung des Streu tellers z. B. hochstellen und die des Gebläserades tieferstellen, bzw. abnehmen. Dadurch wird das Streugut vom Streuteller allseitig ausgeschleudert. Die auch allseitig abströmende Gebläseluft begünstigt die Verteilung des Streugutes.
Der Streuteller und das Gebläserad sind vorteil haft von der gleichen Antriebsquelle aus antreibbar, wobei durch die Anordnung von Vorgelegen die un terschiedlichen Umdrehungsgeschwindigkeiten für Streuteller und Gebläserad zustandekommen. So kann beispielsweise der Streuteller mit etwa 500-600 Umdrehungen pro Minute und das Gebläserad mit etwa 3000-3500 Umdrehungen pro Minute bewegt werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung ergibt sich, wenn der Auswurfkanal um 360 verschwenk- bar angeordnet wird. Damit besteht die Möglichkeit, nach allen Seiten, auch unter das Fahrzeug in seine Bewegungsrichtung zu streuen. Natürlich ist es auch möglich, das Gebläserad vollständig abzuschalten und nur mit dem Streuteller in bisher bekannter Weise zu streuen.
Um eine gewünschte Streugutmenge, bezogen auf den m2 der bestreuten Fläche, einstellen zu können, ist es möglich, in dem zum Streuteller führenden Streugutkanal eine Dosierungseinrichtung vorzuse hen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dar gestellt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht, Fig. 2 stellt einen Vertikalschnitt der eigentlichen Streuvorrichtung dar.
Auf .der Ladebrücke 1 .eines Lastkraftwagens oder dgl. befindet sich der Streugutbehälter 2, an dem die Streuvorrichtung angeordnet ist. Der Streugutbe- hälter 2 weist Abflussöffnungen 3 auf, die in das oben trichterförmig erweiterte Abflussrohr 4 münden.
In diesem Rohr 4 kann eine an sich bekannte Dosiereinrichtung 5 zur Einstellung der Durchfluss- menge angebracht sein. Die darunter liegende Streu vorrichtung ist an dem am Rohr 4. angeordneten Drehflansch 6 um 360 verschwenkbar. Die Streu vorrichtung besteht aus einem Streuteller 7, einem darunter angeordneten Gebläse 8 und dem Auswurf- kanal 9.
Die Details sind aus Fig. 2 ersichtlich. Unter dem Rohr 4 ist der Streuteller 7 angeordnet, der als Schleuderrad mit den lotrechten Schleuderflächen 13 ausgebildet ist. Das Streugut wird durch das Rohr 4 in die Mitte des rotierenden Streutellers 7 zugeführt.
Der Streuteller 7 ist von einem Gehäuse 15 um geben, dessen Seitenwandung die Schaufelenden der Schleuderflächen 13 mit geringstem Spaltmass um- schliessen, um eine sog. Vermauerung der Gehäuse wand, insbesondere bei der Salzstreuung auszuschlies- sen. Am Gehäuse 15 ist eine Auswurföffnung vorge sehen, an der der Auswurfkanal 9 angeschlossen ist.
Der Streuteller 7 wird über das Wellenrohr<B>11</B> von einem Motor 10 (Fig. 1) angetrieben. _ Das Gehäuse 15 wird von den Bolzen 17 getra gen und ist an diesen höhenverstellbar angeordnet. Man, kann das Gehäuse 15 von den Bolzen 17 z. B. mittels .einer Schraubenbefestigung lösen und soweit hochschieben, dass die Schleuderflächen 13 frei sind. Natürlich wird vorher der Auswurfkanal 9 abgenom men.
Unterhalb des Streutellers 7 ist ein Gebläse 8 mit dem Gebläserad 14 vorgesehen, das von einem Ge häuse 16 so umgeben ist, dass ein zur Austrittsöff nung hin sich verbreiternder Luftaustrittskanal ent steht. Der Luftaustrittskanal des Gebläses 8 mündet im Auswurfkanal 9. Das Gebläserad 14 ist mit der Antriebswelle 12 fest verbunden, die innerhalb des Wellenrohrs 11 ge lagert ist.
Der Antrieb sowohl des Wellenrohrs 11 als auch der Antriebswelle 12 erfolgt über Vorgelege vom Motor 10 aus, und zwar so, dass für den Streuteller 7 etwa 500 Umdrehungen pro Minute und für das Gebläse 8 etwa 3000 Umdrehungen pro Minute ent stehen.
Durch das Gebläse 8 gelangt in den Auswurfka- nal 9 ein Luftstrom, der das vom Streuteller 7 ausge- schleuderte Streugut erfasst und ausbläst. Diese Ein richtung ist insbesondere für die Salzstreuung vorteil haft.
Für Splitt oder dgl. kann man die Ausblas- einrichtung in einfacher Weise in eine gewöhnliche Streuvorrichtung verwandeln, indem man die Ge häusewandung 15 hochschiebt und das Gebläsege- häuse <B>16</B> abnimmt. Durch die vom Gebläse nun all seitig ausgeblasene Luft wird die Streuwirkung ver bessert. Man kann natürlich auch das Gebläse voll ständig abstellen.
Durch die allseitige Drehbarkeit des Auswurf kanals 9 kann jede gewünschte Streurichtung erreicht werden.