Möbel, insbesondere Büromöbel Die Erfindung bezieht sich auf ein schrankartiges Möbel, insbesondere Büromöbel, welches rechtwink- lich zueinander verlaufende, plattenförmige Bauteile aufweist, die durch mindestens einen in sich geschlos senen Rahmen von ringsherum gleicher, winkelförmi ger Querschnittsform zusammengehalten sind, wobei die Streben des Rahmens je einen ersten Rahmen schenkel aufweisen, welche in einer gemeinsamen Hauptebene liegen, und einen zweiten Rahmenschen kel, welcher sich je senkrecht zu dieser Ebene er streckt und die Streben nach einwärts gerichtete Längsrippen aufweisen, welche in randnahe, auf der Aussenseite der plattenförmigen Bauteile liegende Nu ten eingreifen.
Bei Möbeln für Büros, insbesondere Schreib tischen, Korpussen, Schränken, Gestellen und der gleichen, werden die Aussenwände in der Regel fest zusammengeleimt unter Verwendung maschineller Einrichtungen, wie z. B. Rahmenpressen, falls als Material Holz oder ein holzähnlicher Werkstoff ver wendet wird. Zusätzlich oder anstelle einer Verlei- mung sind auch Dübelverbindungen oder Nut- und Feder- oder Nut- und Kammverbindungen üblich.
Da die Eckverbindungen respektive die Möbelkanten sichtbar und im Gebrauch naturgemäss erhöhter Be schädigungsgefahr ausgesetzt sind, ist es meist er forderlich, Stirnseiten oder die Kanten der Wände vor dem Zusammenbau durch Anleimer aus Massiv holz, Kunststoff oder dergleichen abzudecken oder zu verstärken. Die Herstellung dieser Eckverbindun- gen erfordert einen bedeutenden Arbeits- und Ein richtungsaufwand, und zudem besteht die Gefahr,
dass in der Nähe die meist dünnen Fourniere schon beim Schleifen durchgescheuert werden oder dass die Kanten trotz Massivholz im Gebrauch beschädigt werden. Ferner ist die Endbearbeitung der Oberflä chen, wie beispielsweise Beizen, Lackieren, Polieren oder dergleichen, erst nach dem Zusammenbau des Möbels möglich.
Es sind zwar bereits kleine Kästen für Radio geräte bekanntgeworden, bei welchen dreidimensio nale, starre Metallskelette aus Winkeleisen mit ein wärts gerichteten Längsrippen vorgesehen waren, zum Einlegen von Platten, die entlang ihrer Ränder in Gehrung geschnitten waren. Solche Gebilde eignen sich für grössere Möbel aber nicht bzw. bringen gegen über der bisherigen Herstellungsweise keine wesent lichen Vorteile.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, dass die Längsrippen am Rand des einen Schenkels des Winkelprofils rechtwinklig abstehend angeordnet sind, so dass die Winkelprofile mit den Längsrippen einen U-förmigen Querschnitt mit ungleich langen Schenkeln bilden, wobei an den Rahmenecken nur zwei Streben zusammenstossen.
Auf diese Weise gelingt es, eine weitgehende Vor- fabrizierung zusammenbaufertiger Bestandteile zu er reichen, so dass im Gebrauchsfall nur noch ein bau kastenartiger Zusammenbau von vorbereiteten, allen falls an Lager gelegten Teilen zu erfolgen hat. Das Anbringen von abdeckenden respektive verstärkenden Kanten an den Schmalseiten der Wände entfällt mei stens, und die Oberfläche der Wände sowie des Rah mens können schon vor dem Zusammenbau fertig bearbeitet werden, wodurch sich Ersparnisse an Ar beitszeit und Kosten ergeben.
Ferner ist der Platz bedarf kleiner, indem die einzelnen Bestandteile zu sammenbaufertig gelagert werden können und erst im Bedarfsfall - beispielsweise durch den Händler oder gar den Benützer - ohne fabrikatorische Ein richtungen zusammengefügt werden. Wenn der Rah men aus Metall, beispielsweise Aluminium, herge stellt wird, ergibt sich noch der Vorteil, dass bei solchen Möbeln die am meisten gefährdeten Kanten infolge der Härte des Materials weniger beschädi- gungsanfällig sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines Schreibtisches, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Schran kes mit Rolltüre, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Schran kes mit zwei Schiebetüren, Fig. 4 eine Ansicht eines Gestelles, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines mit Schubladen versehenen Aktenschrankes, Fig. 6 einen Schnitt durch den Rahmen mit Be festigungsorganen und einer eingesetzten Wand, Fig. 7 eine Ansicht der Eckverbindung in Rich tung des Pfeiles A in Fig. 6.
Die Möbel gemäss den Fig. 1-5 weisen je zwei starre Metallrahmen auf, die auf zwei einander gegen überliegenden Seiten vorhanden sind. Diese Metall rahmen dienen zur Aufnahme der plattenförmigen Wände, die in das Innere des Rahmens eingeschoben und in der aufgerichteten Lage durch Halteorgane befestigt sind, wobei die Ausbildung so getroffen ist, dass sich,ein Teil der Wände gegenseitig selber arre tieren und lediglich für den anderen Teil, beispiels weise die letzte der einzufügenden Wände, eine Arre tiervorrichtung vorgesehen werden muss. Unter dem Begriff Wand sollen neben den Seitenwänden auch die Deck-, Rück- und Bodenwände verstanden sein.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Schreibtisch ist je auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Kor- pusses ein rechteckiger Metallrahmen 1, 2 vorhanden. Die Hauptebene dieser Rahmen - also diejenige Ebene, welche durch die Fläche la gebildet wird ist eine Vertikalebene. Es sind zwei seitliche Wände 4 und eine in der Zeichnung nicht sichtbare Boden platte vorhanden. Ferner ist eine Pultplatte 3 vorhan den, die über dem Rahmen liegt, wie dies auch aus Fig. 7 hervorgeht. Vorne bleibt der Rahmen offen zur Aufnahme von Schubladen 7, während in den Rahmen 2 parallel zur Fläche la in der Regel eine Rückwand eingesetzt wird.
Falls der Schreibtisch auf der linken Seite ebenfalls einen Korpusteil aufweist, ist dort ebenfalls ein analoges Rahmenpaar mit ein gesetzten Wänden vorhanden. Auf die Verwendung einer Bodenplatte kann allenfalls verzichtet werden, anderseits kann parallel zur Pultplatte und unterhalb dieser noch eine Deckplatte in den Rahmen einge setzt werden, namentlich wenn der Abstand zwischen Pultplatte und Rahmen relativ gross gewählt wird.
Der Schrank gemäss Fig. 2 ist im Prinzip gleich aufgebaut wie der Schreibtisch gemäss Fig. 1, wobei also ebenfalls ein vorderer und ein hinterer Rahmen 1, 2 vorgesehen ist, ebenso Seitenwände sowie eine Boden- und Deckplatte. Der vordere Abschluss des Schrankes erfolgt - wie dies an sich bekannt ist mittels einer Rollschiebetüre 5.
In Fig. 3 ist ein ähnlicher Schrank wie in Fig. 2 dargestellt, wobei jedoch die beiden Rahmen 1, 2 seitlich angeordnet sind, d. h. auf den Schmalseiten liegen und durch Wände abgeschlossen sind. Die Rahmenhauptebenen liegen hier ebenfalls je in einer vertikalen Ebene. Der vordere Abschluss erfolgt hier durch zwei Schiebetüren 6.
Beim Gestell gemäss Fig. 4, welches auf der Vorderseite offen ist, ist ein oberer und unterer Rah men 1, 2 vorhanden, so dass also die Rahmenhaupt flächen je in einer Horizontalebene liegen. Auch hier werden die plattenförmigen Wände in analoger Weise durch die beiden Rahmen zusammengehalten. Auch hier sind die Rahmen selbst mit Wänden 16, 17 aus gerüstet, die somit im Inneren des Rahmens liegen. von diesem gehalten werden und parallel zu den Rahmenhauptebenen verlaufen.
Der Aktenschrank gemäss Fig. 5 ist ebenfalls mit einem vorderen und hinteren Rahmen 1, 2 und Schubladen 7 versehen und entspricht somit aufbau mässig der Ausführungsform gemäss Fig. 1, mit dem Unterschied, dass die Dimensionen anders sind, keine Pultplatte und kein Fuss vorhanden sind.
Der eigentliche Rahmen 1, 2 ist aus vier Profil leisten zusammengefügt, die in den Ecken in Geh rung geschnitten und dort zusammengeschweisst oder -geklebt sind. Als Material für diese Rahmen eignet sich besonders eine eloxierfähige Aluminiumlegie rung. Nach der Verbindung der vier Rahmenseiten, vorzugsweise durch Stumpfschweissung, wird der Rahmen in der gewünschten Farbe eloxiert. Im Querschnitt sind die Rahmenseiten als Winkel von 90 ausgebildet, wobei sich am Ende des einen Schenkels 18 eine Rippe oder ein Ansatz 8 befindet, welcher parallel zum anderen Schenkel 19 verläuft. Man könnte somit das Profil im Querschnitt auch als U-Profil mit ungleich langen Schenkeln bezeich nen.
Die mit den Rahmen 1, 2 zusammenwirkenden Platten sind in der Nähe der in den Rahmen hinein ragenden Enden je mit einer Nut 9 versehen, in welche der Ansatz 8 möglichst spielfrei und satt eingreift, wobei er am Nutengrund aufsteht. Der zwischen Nut 9 und Wandstirnseite liegende Teil 20 der Platte 4 ist etwas zurückversetzt, also so weit abgehobelt oder abgefräst, dass sich zwischen der Rahmeninnenseite und diesem Plattenteil ein Spalt 10 bildet. Die Aussenfläche 4a der Platte 4 verläuft bündig oder angenähert bündig mit der Aussenfläche des Schenkels 18. Die Stirnseite 11 der Platte kommt mit dem Rahmen nicht in Berührung, so dass ein Zwischenraum 12 verbleibt.
Dieser Raum 12 kann zur Aufnahme einer Zentralverschluss-Mechanik die nen oder zum Einsetzen einer Wand, beispielsweise an der Rückseite des Möbels, ausgenutzt werden. Am anderen Ende der Platte 4 befindet sich eine parallel verlaufende Nut, welche mit dem anderen Rahmen 2 zum Zusammenwirken bestimmt ist. Die Dimensio- nierung des Ansatzes 8 und der Nut 9 wird so vor genommen, dass ein möglichst spielfreies Zusammen wirken zwischen diesen Teilen erfolgt, so dass sich im zusammengesetzten Zustand ein verwindungssteifes, stabiles Möbel ergibt.
Die Platten werden jeweils in der Breite so dimensioniert, dass sie sich gegenseitig in ihrer Lage halten, indem beispielsweise bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 vorerst die beiden vertikal stehenden Seitenwände 4 in die Rahmen ein geführt und hernach der Boden und die Deckplatte zwischen diese eingesetzt werden. Die vierte Platte wird in ihrer Lage durch Haltemittel, wie Keile, Exzenterscheiben, Federn und dergleichen, gesichert.
Falls nur zwei Seitenwände 4 vorhanden sind, wie bei der bevorzugten Ausführungsform des Schreibtisches gemäss Fig. 1, erfolgt die Fixierung auf die in Fig. 6 und 7 dargestellte Weise. Die Wand 4 wird hier durch eine Exzenterscheibe 13 gesichert, die um eine Schraube 14 verdrehbar ist und in die Pultplatte von unten her eingeschraubt ist.
Als Material für die Wände eignet sich vor allem Holz oder holzähnliche Platten, z. B. Spanplatten, die auf der Aussenseite mit einer kratzfesten Deck schicht versehen werden. Der Rahmen könnte auch aus einem Stück im Spritzgussverfahren aus Metall oder Kunststoff hergestellt werden.
Falls ein Lösen der Wände vom Rahmen nicht mehr beabsichtigt ist, könnte die Nut 9 auch mit Klebstoff bestrichen werden.
Die in den Fig. 1-5 dargestellten Ausführungs formen sind lediglich als Beispiele zu verstehen. Es wäre auch denkbar, dass beispielsweise bei den Mö beln gemäss den Fig. 1, 2 oder 5 die Rahmenanord nung gemäss den Fig. 3 oder 4 angewendet würde und umgekehrt bei jenen Möbeln die Rahmenanord nung gemäss Fig. 1, 2 oder 5 oder bei den Möbeln gemäss Fig. 3 die Rahmenanordnung gemäss Fig. 4 und umgekehrt. Die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen sollen somit auch einzeln oder gruppenweise kombinierbar sein, soweit sie sich nicht gegenseitig widersprechen.
In gewissen Fällen kann die Verwendung eines einzigen Rahmens, vorzugsweise auf der Frontseite des Möbels, bereits genügen, wobei anstelle des zwei ten Rahmens eine andere, an sich bekannte, lösbare oder unlösbare Verbindung zu wählen ist. Die Aus führung mit zwei Rahmen wird jedoch bevorzugt.