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Die Erfindung betrifft einen Schrank, der einen Korpus mit zwei Seitenwänden und einer Rückwand aufweist.
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Schränke sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt und bewährt. Um das Transportvolumen eines in seine Einzelteile zerlegten Schranks mit einer großen Rückwand zu reduzieren, ist es bekannt, die Rückwand faltbar auszubilden. Hierdurch kann die Verpackungsgröße deutlich reduziert werden.
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Um das Transportvolumen eines in Einzelteile zerlegten Schranks weiter zu reduzieren, schlägt die Erfindung vor, bei einem in Rede stehenden Schrank die Seitenwände und die Rückwand quer zu ihrer Längserstreckung jeweils in einen oberen und in einen unteren Abschnitt zu unterteilen.
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Tatsächlich hat es sich gezeigt, dass mit einfachen Mitteln eine ausreichende Stabilität insbesondere der Seitenwände erreicht werden kann, die bei faltbaren Rückwänden nicht erreicht werden kann.
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Zweckmäßigerweise ist weiter vorgesehen, dass, sofern vorhanden, auch eine Türe quer zu ihrer Längserstreckung in einen oberen und einen unteren Abschnitt unterteilt ist.
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In beiden Fällen wird die Unterteilung bevorzugt mittig erfolgen, so dass die oberen und die unteren Abschnitte gleiche Größenabmessungen aufweisen. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass die Höhe der Seitenwände bzw. der Türe derart bemessen sein kann, dass eine Verpackung der Einzelteile des Schranks auf eine Normpalette passt.
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Um eine ausreichende Stabilität des aufgebauten Schrankes zu erreichen, ist vorgesehen, dass ein oberer Abschnitt formschlüssig mit dem unteren Abschnitt verbunden ist. Dabei kann an eine Nut und Federverbindung gedacht sein, die jedoch erhebliche Fräsarbeiten erfordern kann.
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Gemäß einer ersten Alternative ist vorgesehen, dass der obere und der untere Abschnitt durch ein H-Profil verbunden sind. Ein solches H-Profil kann in einfacher Weise auf den unteren Abschnitt aufgesteckt und gegebenenfalls festgelegt werden, bspw. durch Schrauben. Von oben wird dann der obere Abschnitt eingesetzt und ebenfalls festgelegt. Soll das H-Profil den Oberflächen nicht vorstehen, kann es auch eingelassen werden und sitzen dann die Abschnitte mit zapfenartig geschwächten Falzen in dem Profil.
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Ein solches Profil kann durch die Auswahl der Materialien, bspw. Holz oder Metall, durch eine farbliche Gestaltung oder dergleichen sehr dekorative Akzente setzen, bspw. auch durch eine eingebrachte Beleuchtung.
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Es wird deshalb eine formschlüssige Verbindung durch Dübel bevorzugt, wobei Lamellendübel Verwendung finden können, insbesondere aber Runddübel, die in stirnseitige Bohrungen des unteren bzw. oberen Abschnittes eingesetzt werden. Hierdurch ist auch eine exakte Positionierung der beiden Abschnitte zueinander sichergestellt.
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Um einen Auszug solcher formschlüssiger Verbindungen sicher zu verhindern, ist weiter vorgesehen, dass eine Verbindung zwischen einem oberen und einem unteren Abschnitt durch einen Excenterbeschlag erfolgt. Diese Beschläge erlauben auch ein späteres Zerlegen eines aufgebauten Schrankes in seine Einzelteile, sofern keine Verleimung zusätzlich erfolgt ist.
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Schranktüren weisen zumeist eine geringere Materialstärke als Schrankseitenwände auf. Aus Stabilitätsgründen wird deshalb bevorzugt, dass der obere und der untere Abschnitt der Türe jeweils von zwei Schwenkscharnieren an einer Seitenwand gehalten ist.
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Neben den angesprochenen formschlüssigen Verbindungen ist es bei einer Türe möglich, den oberen und den unteren Abschnitt der Türe von zwei türinnenseitig aufgeschraubten U-Profilen zu verbinden, wobei die freien Schenkel der U-Profile auf der Türinnenseite aufliegen. Insbesondere in Verbindung mit den jeweils zwei Schwenkbeschlägen eines Abschnitts ist damit eine ausreichende Stabilität der Türe gegeben.
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Die Verwendung der U-Profile hat weiter den Vorteil, dass beispielsweise ein abgekröpfter Halter für Krawatten oder dergleichen in den Zwischenraum der Profile eingeschoben werden kann.
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Eine weitere Maßnahme für die Stabilisierung des gesamten Schrankes besteht darin, dass die Trennfuge zwischen dem oberen und dem unteren Abschnitt der Rückwand von einem rückwärtigen Querriegel zwischen den Seitenteilen hinterlegt ist.
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Ein solcher Querriegel verhindert sicher das Herausdrücken der Rückwand nach hinten. Darüber hinaus werden auch die Seitenteile stabilisiert, indem der Querriegel beispielsweise mit Excenterbeschlägen oberhalb und unterhalb der jeweiligen Trennfuge einer Seitenwand festgelegt wird.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
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1: in einer isometrischen Darstellung den erfindungsgemäßen Schrankkorpus ohne Schranktür,
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2: eine isometrische Darstellung der Schranktüre,
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3: eine rückwärtige isometrische Darstellung,
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4: in einer isometrischen Ansicht einen oberen,
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5: einen unteren Abschnitt einer Seitenwand,
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6: einen Abschnitt einer Tür,
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7: die Befestigung der beiden Abschnitte einer Türe und wird anhand der
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8: die Festlegung der Rückwand weiter erläutert.
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1 zeigt in einer isometrischen Darstellung einen Schrank 1, dessen Korpus 2 mit Seitenwänden 3, 4 und einer Rückwand 5 nach herkömmlicher Art auf einem Sockel 6 ruht. Oberseitig ist der Korpus 2 von einem Deckel 7 geschlossen.
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In an sich bekannter Weise kann der Schrank 1 mit Zwischenbrettern 8 oder dergleichen versehen sein. Auch kann Frontseitig eine Türe 9 gemäß 2 den Schrank 1 schließen.
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Da die Seitenwände 3, 4 quer zu ihrer Längserstreckung jeweils in einen oberen Abschnitt 10, 11 und in einen unteren, gleichgroßen Abschnitt 12, 13 unterteilt sind, verbleiben zwischen den oberen Abschnitten 10, 11 und den unteren Abschnitten 12, 13 Trennfugen 14, 15.
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Gleiches gilt für die Tür 9, die in einen oberen Abschnitt 16 und in einen gleichgroßen Abschnitt 17 quer zu ihrer Längserstreckung unterteilt ist mit einer verbleibenden Trennfuge 18.
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Auch die Rückwand 5 ist ebenfalls quer zu ihrer Längserstreckung etwa mittig unterteilt, jedoch wird in 3 die Trennfuge zwischen dem oberen Abschnitt 19 und dem unteren Abschnitt 20 von einem Querriegel 21 zwischen den Seitenteilen 3, 4 überdeckt.
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4 zeigt beispielhaft die Innenseite des oberen Abschnitts 10 der Seitenwand 3 mit einer rückseitig eingebrachten Nut 25 für die Aufnahme des oberen Abschnitts 19 der Rückwand 5.
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Für eine Verbindung mit dem Deckel 7 sind in der oberen Stirnseite des oberen Abschnitts 10 drei Dübel 26–28 in entsprechenden Bohrungen eingelassen. Innenseitig des oberen Abschnitts 10 der Seitenwand 3 sind weiter zwei Schrauben 29, 30 zweier Excenterbeschläge in Sackbohrungen einbringbar, die mit in dem Deckel 7 eingebrachten Bolzen lösbar verriegeln.
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Derartige Bolzen 31–33 von Excenterbeschlägen sind auch in die untere Stirnseite 34 des oberen Abschnitts 10 eingelassen.
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Des weiteren sind in der unteren Stirnseite 34 des oberen Abschnitts 10 drei Bohrungen 35–37 eingebracht, die mit in die obere Stirnseite des unteren Abschnitts 12 einzubringenden Dübeln 38–40 korrespondieren.
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Eine lösbare Verbindung zwischen dem oberen Abschnitt 10 und dem unteren Abschnitt 12 erfolgt durch ein Verriegeln der innenseitig in Sackbohrungen eingelassenen Muttern 41–43 von Excenterbeschlägen mit den in entsprechende Bohrungen eintauchenden Bolzen 31–33.
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Unterseitig erfolgt die Verbindung des unteren Abschnitts 12 mit dem Sockel 6 über drei Dübel 44–46 und in den Sockel eingelassenen Bolzen, die mit den Schrauben 47, 48 von Excenterbeschlägen lösbar verriegeln.
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6 zeigt exemplarisch die Innenseite eines Abschnitts 50 einer Türe 9. In an sich herkömmlicher Weise weist der Abschnitt 50 zwei Schwenkscharniere 51, 52 auf, die an einer Seitenwand 3, 4 angeschlagen werden können.
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7 zeigt das Verbinden des oberen Abschnitts 16 mit dem unteren Abschnitt 17 der Türe 9. Die beiden Abschnitte 16, 17 sind stumpf aneinandergesetzt. Über die Trennfuge 18 hinweg werden türinnenseitig zwei U-Profile 53, 54 aufgeschraubt. In Verbindung mit den jeweils für einen Abschnitt 16, 17 vorgesehen Paaren von Schwenkscharnieren 55, 56; 57, 58 wird eine ausreichende Stabilität der Türe 9 gewährleistet.
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Die U-Profile 53, 54 sind mit ihren freien Schenkeln auf der Türinnenseite aufliegend verschraubt. In dem verbleibenden Freiraum zwischen der Türinnenseite und den U-Profilen 53, 54 kann daher beispielsweise ein abgekröpfter Halter für Krawatten oder dergleichen eingebracht werden.
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8 zeigt die Verbindung zwischen dem oberen Abschnitt 19 und dem unteren Abschnitt 20 der Rückwand 5 auf. Auf den oberen Rand des unteren Abschnitts 20 der Rückwand wird ein H-Profil 59 aufgesetzt, in das der obere Abschnitt 19 eingesetzt wird. Im übrigen werden die Abschnitte 19, 20 der Rückwand 5 in den rückwärtig eingelassenen Nuten 25 der Seitenteile 3, 4 gefasst.
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8 zeigt ferner nochmals den Querriegel 21, der rückwärtig der Trennfuge zwischen dem oberen Abschnitt 19 und dem unteren Abschnitt 20 zwischen den Seitenteilen 3, 4 angeordnet ist. Dieser Querriegel 21 wird mit Excenterbeschlägen 60 ober- bzw. unterhalb der Trennfugen 14, 15 der Seitenteile 3, 4 festgelegt und trägt damit zu einer Aussteifung bei.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schrank
- 2
- Korpus
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Rückwand
- 6
- Sockel
- 7
- Deckel
- 8
- Zwischenbrett
- 9
- Tür
- 10
- oberer Abschnitt
- 11
- oberer Abschnitt
- 12
- unterer Abschnitt
- 13
- unterer Abschnitt
- 14
- Trennfuge
- 15
- Trennfuge
- 16
- oberer Abschnitt
- 17
- unterer Abschnitt
- 18
- Trennfuge
- 19
- oberer Abschnitt
- 20
- unterer Abschnitt
- 21
- Querriegel
- 22
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- 23
-
- 24
-
- 25
- Nut
- 26
- Dübel
- 27
- Dübel
- 28
- Dübel
- 29
- Schraube
- 30
- Schraube
- 31
- Bolzen
- 32
- Bolzen
- 33
- Bolzen
- 34
- Stirnseite
- 35
- Bohrung
- 36
- Bohrung
- 37
- Bohrung
- 38
- Dübel
- 39
- Dübel
- 40
- Dübel
- 41
- Schraube
- 42
- Schraube
- 43
- Schraube
- 44
- Dübel
- 45
- Dübel
- 46
- Dübel
- 47
- Schraube
- 48
- Schraube
- 49
-
- 50
- Abschnitt
- 51
- Schwenkscharnier
- 52
- Schwenkscharnier
- 53
- U-Profil
- 54
- U-Profil
- 55
- Schwenkscharnier
- 56
- Schwenkscharnier
- 57
- Schwenkscharnier
- 58
- Schwenkscharnier
- 59
- H-Profil
- 60
- Excenterbeschlag