Verfahren zur Herstellung von Sägeblättern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Sägeblättern, bei denen das Zahnteil aus einem hochwertigeren Material als. das Stamm blatt besteht.
Um Material zu sparen, sind Sägeblätter bereits aus zwei verschiedenen Materialien hergestellt wor den, wobei das sogenannte Stammblatt, das den wesentlich grösseren Teil darstellt, aus einem min- derwertigeren Material besteht, während das die Zähne tragende vordere Zahnteil aus, besonders hochwertigem Material hergestellt werden muss, wie z. B. aus gehärtetem Stahl, weil es den gesamten Druck aufzunehmen hat und einem starken Ver- schleiss unterliegt.
Die beiden Teile werden bei den bekannten Säge blättern häufig durch Verschweissen verbunden. Die ses Verfahren hat aber ,den Nachteil, dass ein drittes Material als Schweissmaterial hinzugefügt werden muss. Durch die enorme Hitze, die dabei entwickelt wird, wird der Abbrand sehr stark. Ausserdem aber werden die beiden Materialien dadurch, dass ein drit tes Material hinzugefügt werden muss, und auch durch den starken Abbrand, in der Qualität verdor ben. Dadurch entstand die grosse Gefahr, dass Brä che und Risse eintraten, sodass die Werkzeuge zer brachen.
Hierbei können Unfälle entstehen, weil die zerbrochenen Teile abgeschleudert werden können.. Ausserdem entsteht bei dem stumpfen Zusammen schweissen immer eine ziemlich starke Schweissnaht, die beim Sägen von Kurven oder Rundungen nach- teilig ist und die auch eine schwache Stelle darstellt.
Gemäss der Erfindung werden die geschilderten Nachteile vermieden. Die Erfindung sieht vor, dass das Zahnteil und das Stammblatt, die verschiedene rechteckige Querschnitte haben, mittels eines Elek tronenstrahls, zusammengeschweisst und anschlies- send so ausgeschliffen werden, dass das Zahnteil sich nach dem Stammblatt zu konisch verjüngt und mit seinem Ende in die Stärke des Stammblattes über geht.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren fallen alle Nachteile weg, die vorher geschildert worden sind. Das Zusammenschweissen geschieht hier durch Anwendung eines Elektronenstrahls, der an der Schweisszone bzw. an der Schweissnaht entlang ge führt wird und durch seine enorme Hitze nur in, Punktbereichen kurzzeitig das Material aufschmilzt und die beiden Materialteile dadurch miteinander fest verbindet und zwar derart, :
dass die Materialteile in, einander überfliessen. Diese neue Schweissmethode hat den Vorteil, .dass Materialien verschiedener Stärke und verschiedener Beschaffenheit zusammen- geschweisst werden können, ohne dass eine Fuge oder irgendwelche Buckel entstehen.
Die Hitze, die beim Schweissen mit einem Elek- tronenstrahl entwickelt wird, ist enorm hoch. Sie wird aber nur kurzzeitig und nur an den Stellen .entwickelt, an denen sie gerade gebraucht wird, also an den Stel len, .die gerade zusammengeschweisst werden.
Das Zusetzen eines dritten Materials ist bei dieser Methode nicht erforderlich. Denn: die beiden zusam- menzuschweissenden Materialien werden immer nur punktweise zum Fliessen gebracht, so dass eine tadel lose, vollkommen fugenlose Naht entsteht, die weder eine Raupe bildet, noch einen Absatz. Es sind also keine störenden Wülste vorhanden.
Die Qualitäten der beiden zusammenzuschweissenden Materialien werden nicht verdorben oder verändert. Die Schweissnaht wird nahezu vollkommen glatt.
Dadurch, dass, das Zahnteil gemäss der Erfindung nachgeschliffen wird und eine konische Form erhält, wird eine viel bessere Führung des, Sägeblattes durch das Material beim Sägen möglich, da das Stammblatt beim Sägen im Material nicht klemmt. Die Konizität des Zahnteils wirkt sich sehr günstig aus, da sie nur auf die kurze Strecke dieses Zahnteils hergestellt werden muss. Das Freischneiden auf diese kurze Strecke bzw. Breite des Sägeblattes ist günstig.
Die Leistung des Sägeblattes mit konischer Aus bildung ist sehr viel höher als eines solchen mit gera der geschränkter Ausführung ,des Zahnteils, da die Zähne sich seitlich gleichmässig abnutzen und sich vor allen Dingen auch nicht so schnell abnutzen, wie bei gerader geschränkter Ausführung des Zahnteils. Dadurch wird der Schnitt stets sauber und. gerade. Die Druckbelastung ist bei konischer Ausbildung des Zahnteils erheblich geringer als, bei gerader ge- schränkter Ausführung.
Die Schnittzeiten, sind wesentlich kürzer.
Ein Schiefschneiden ist bei der konischen Ausbil dung des Zahnteils wegen :der gleichmässigen Abnut zung nach allen Seiten nicht möglich. Denn bei dieser Ausbildung arbeitet nur die Spitze :des Zahnteils im Material und nicht der ganze Zahnteil.
Die konische Ausbildung des Sägeblattes durch Nachschleifen der durch Elektronenstrahl zusam- mengeschweissten beiden rechteckigen Teile hat den besonderen Vorteil, dass das Material bei geringstem Materialaufwand die grösstmögliche Festigkeit be kommt. Dabei wird die Konizität nicht durch den Herstellungsvorgang beeinflusst, sondern: allein auf Grund der jeweiligen Schnittbedingungen gestaltet.
Schliesslich wird beim Wegschleifen noch die ent- kohlte Schicht entfernt und dadurch das Sägeblatt wesentlich fester und widerstandsfähiger.
Es war zwar bekannt, Rundsägeblätter in der vorbeschriebenen Art konisch zu schleifen. Jedoch, konnte :dieses Verfahren bisher für Langsägeblätter nicht angewendet werden. Bei dem normalen Schweissverfahren musste nämlich; beim Langsäge blatt eine Fläche von 60 bis 70 mm geschliffen wer den, wodurch das Sägeblatt viel<B>zu</B> teuer wurde.
Es wurde deshalb vorgezogen, die Langsägeblätter zu schränken. Auch bei Rundsägeblättern, wurde aus dem gleichen Grund das Schleifen nur bei solchen Grössen bis zu 300 mm Durchmesser angewendet. Bei grösseren Durchmessern wurden auch diese Sägen geschränkt.
Erst durch das erfindungsgemässe mit Elektro- nenstrahl durchgeführte Schweissen der Sägeblätter wurde die Möglichkeit geschaffen, auch die Langsä geblätter und grössere Rundsägeblätter konisch aus zubilden und nachzuschleifen, weil jetzt bei einem Langsägeblatt etwa nur noch; eine Fläche von 15 mm zu schleifen war:
Durch die kurzen Schliffe, die das Schweissen mit Elektronenstrahl ermöglicht, wird die Konizität stärker, als wenn das ganze Blatt geschlif- fen. würde.
Gleichzeitig wird damit auch die Schleif naht richtig egalisiert. Dadurch, dass die beiden Teile des. Sägeblattes mit einem Elektronenstrahl geschweisst werden, würde also die Konizität des vorderen Blattes, beim Langsägeblatt und bei grösseren Rundsägeblättern .erst ermöglicht und wurden damit alle Vorteile ge bracht, die vorher für diese Konizität geschildert worden; sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Figuren 1 und 2 verdeutlichen schematisch, wie ein Sägeblatt nach dem alten Verfahren herge stellt wurde.
Fig. 3 und 4 zeigen schematisch die Herstellung nach dem neuen Verfahren.
In Fig. 1 ist 1 das Zahnteil des Sägeblattes, das aus einem hochwertigeren Stahl besteht und 2 das Stammblatt, das aus einem minderwertigeren Mate rial hergestellt werden kann. 3 ist die Schweissnaht, die beim Stumpfschweissen entstanden ist und eine Schweissraupe 4 zeigt, die durch :das Hinzufügen eines dritten Materials entsteht. Das Zahnteil 1 ist konisch ausgebildet und zwar so, dass das Blatt in die Stärke des Stammblattes übergeht.
Fig. 2 zeigt die verschiedenen Stärken des Zahn teils und des Stammblattes, wobei ein: Absatz 5 ent steht, der durch das Schweissen abgeglichen werden muss.
Fig.3 zeigt ebenfalls das Zahnteil 1 und das Stammblatt 2, beide mit rechteckigem Querschnitt. Das Zahnteil ist stärker als das Stammblatt. Die bei den Teile werden durch Elektronenstrahl zusammen- geschweisst. Dadurch entsteht eine Schweissnaht 3, die keine Überstände und Buckel hat.
Fig. 4 soll verdeutlichen, wie das aus zwei Teilen elektronisch zusammengeschweisste Sägeblatt nach geschliffen wird. Der Teil 1 zeigt in gestrichelten Linien die ursprüngliche Gestalt nach dem Schweis sen, nämlich die rechteckige Form gemäss Fig. 3.
Teil 6 deutet ein Schleifwerkzeug an, durch das die Ecken 7 und 8 des Zahnteils so abgeschliffen werden, dass das Zahnteil 1 konisch wird und in das Stammblatt 2 fugenlos übergeht.