CH413390A - Verfahren zum Reduzieren von feinkörnigem bis staubfeinem Eisenerz zu Eisen - Google Patents

Verfahren zum Reduzieren von feinkörnigem bis staubfeinem Eisenerz zu Eisen

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CH413390A
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Schenck Hermann Prof Ing Dr
Wenzel Werner Ing Dr
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Schenck Hermann Prof Ing Dr
Wenzel Werner
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/12Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces

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Description


      Verfahren    zum Reduzieren von     feinkörnigem    bis     staubfeinem    Eisenerz zu Eisen    Zur Verhüttung feinkörniger bis staubförmiger  Eisenerze auf elektrischem Wege sind unter anderem  zwei Verfahren in Vorschlag gebracht worden, von  denen das eine eine     stöchiometrische    Mischung aus  Eisenerz und     Reduktionskohle    auf eine elektrisch  erhitzte Schlackenschicht aufbringt.

   In der     Grenz-          schicht        Schlacke-Kohle-Erzmischung    findet die Re  duktion des Eisenerzes     statt.    Das dabei entstehende  Schwammeisen wird zusammen mit der Gangart des  Erzes und der Kohlenasche von der Schlacke auf  geschmolzen. Das Eisen sammelt sich unter der  Schlacke. Die     aufgeschmolzenen    Schlackenbildner  vergrössern die Schlackenmenge. Die elektrische Er  hitzung der Schlackenschicht erfolgt durch Elektro  den, die in diese eintauchen. Bei diesem Verfahren  treten zwei Schwierigkeiten auf: der elektrische  Widerstand der flüssigen Schlackenschicht ist sehr  klein, so dass bei wirtschaftlich tragbaren Abmessun  gen auch nur kleine Spannungen Verwendung fin  den können.

   Des weiteren ist in der Grenzschicht       Schlacke-Kohle-Erzmischung    nur ein geringer Stoff  umsatz pro Zeiteinheit möglich, so dass sich je  Flächeneinheit nur unzureichende Leistungen er  geben.  



  Bei dem zweiten Verfahren wird der elektrische  Strom zum Zweck der Erzeugung     Joulescher    Wärme  durch eine Wirbelschicht (Fliessbett) aus     staubförmi-          ger    bis feinkörniger Kohle geleitet und in das Fliess  bett von oben her das zu reduzierende Erz einge  streut. Das Erz fällt durch das     Kohlefliessbett    hin  durch, wird reduziert und sammelt sich getrennt  nach flüssigem Metall und flüssiger Schlacke unter  dem Fliessbett an.

   Voraussetzung für dieses Ver  fahren ist ein relativ feinkörniges Erz und eine mög  lichst gleichmässige Verteilung desselben über die  Oberfläche des     Kohlefliessbettes.       Die Erfindung löst das Problem der Reduktion  von     feinkörnigem    bis staubfeinem     Eisenerz    zu Eisen  mit feinkörniger bis staubfeiner Kohle im Elektro  ofen unter Vermeidung insbesondere der Schwierig  keiten und Nachteile des zuerst genannten Verfahrens  nun dadurch, dass der für die Erzreduktion erforder  liche elektrische Heizstrom durch eine schaumige  Emulsion geleitet wird, die aus dem     geschmolzenen     Erz, der flüssigen Schlacke und dem Reduktions  mittel besteht.

   In diese Emulsion können Elektroden       eintauchen.    Die für das Entstehen der Emulsion  erforderliche gasförmige Komponente     liefert    das bei  der Reaktion zwischen dem Erzsauerstoff der  Schlacke und dem in dieser feinverteilten Kohlen  stoff entstehende Kohlenoxyd. Das     Reduktionsmittel     kann demnach aus feinverteiltem Kohlenstoff und  CO-Gas bestehen. Die     Emulgierung    des flüssigen  Einsatzes kann aber auch durch Einblasen von gas  förmigen     Reduktionsmitteln,    wie H2,     CH4    usw.,  oder von flüssigen     Reduktionsmitteln,    wie Erdöl  produkten, unterstützt oder hervorgerufen werden.

    Des weiteren können auch gasförmige Oxydations  mittel, wie 02,     H20    und     C02    oder     diese    ent  haltende Gase in die     Emulsionsschicht    eingeblasen  werden. Beim Einblasen letzterer Mittel kann durch  die Verbrennung von Kohle weitere     Wärme    in den  Prozess eingeführt werden. Dabei entstehen Gase,  die die Reduktion der Erze aus der Schaumschicht  wirkungsvoll unterstützen. Dem Eisenerz können vor  teilhafterweise Schlackenbildner, wie     A1203    oder       Si02    zugesetzt werden, die der Schlacke eine zur       Emulsionsbildung    und bei der Reaktionstemperatur  von etwa 1500  C günstige Viskosität verleihen.  



  Das Erz kann der Emulsion bereits im geschmol  zenen Zustand zugeführt und beim Einschmelzen      des Erzes das bei der Reduktion anfallende     COhaltige     Abgas Verwendung finden.  



  Einzelheiten des Verfahrens nach der Erfindung  seien an folgendem Ausführungsbeispiel erläutert:  In ein     Kohlefliessbett    mit einer Schichthöhe von  etwa 500 mm und einer Korngrösse von 0 bis etwa  0,5 mm tauchen     Stromzuführungselektroden    ein.  Durch den elektrischen Heizstrom wird das Fliessbett  auf einer Temperatur von etwa l550  C gehalten.

    In das Fliessbett wird nun feinkörniges Erz einge  streut, und zwar in solcher Menge pro     Zeiteinheit,     Verteilung und Korngrösse, dass sich unter dem       Kohlefliessbett    eine schaumige Schicht aus     geschmol-          znem    Erz, flüssiger Schlacke und dem Reduktions  mittel bildet, welches aus eingebundener, d. h. in  der Schaumschicht fein verteilter Kohle und CO-Gas  besteht.

   Aus dieser Schicht, die durch das sich in  ihr aus dem Erzsauerstoff und dem Reduktions  kohlenstoff entwickelnde Gas in ständiger turbulenter  Bewegung gehalten wird, scheidet sich nach unten  ständig metallisches Eisen aus, während von oben  fortlaufend neues Erz in ihr aufgelöst und aus dem       darüberliegenden        Kohlefliessbett    ständig neue Reduk  tionskohle in ihr eingebunden wird.  



  Die Erhitzung der     Emulsionsschicht    kann ent  weder durch das über ihr befindliche     Kohlefliessbett     erfolgen, in das die     Stromzuführungselektroden    ein  tauchen, oder die     Emulsionsschicht    kann auch un  mittelbar als elektrischer Widerstand geschaltet     sein,     indem die Elektroden in diese eintauchen. Es kann  auch der Strom teilweise durch das     Kohlefliessbett     und teilweise durch die Erzemulsion geleitet werden.  Im Falle der Einführung der Elektroden in die       Emulsionsschicht    kann auch auf ein darüber befind  liches     Kohlefliessbett    verzichtet werden.

   Es wird dann  pro Zeiteinheit nur so viel Brennstoff und mit einer  solchen Korngrösse auf die     Emulsionsschicht    gegeben,  wie von ihr eingebunden wird.  



  In letzterem Falle arbeitet das Verfahren nach  der Erfindung nur mit einer sich in turbulenter Be  wegung befindlichen     Emulsionsschicht    aus geschmol  zenem Erz, flüssiger Schlacke und dem Reduktions  mittel, das sich aus fein verteilter Kohle und CO-Gas  zusammensetzt, mit einer infolge der CO-Ausbrüche  in     stark    kochender Bewegung befindlichen Ober  fläche. Die auf diese Oberfläche aufgegebenen Men  gen an Erz und Kohle gehen sofort in der spezifisch  leichten     Emulsionsschicht    unter und werden umge  hend in sie eingebunden.

   Das     I?berschichten    der       Emulsionsschicht    mit einer     stöchiometrisch    zusam  mengesetzten, im wesentlichen festliegenden Schicht  aus Erz und Reduktionskohlenstoff gemäss dem ein  gangs geschilderten bekannten Verfahren ist bei dem  Verfahren nach der     Erfindung    nicht möglich, da    eine solche Schicht ihrer Schwere wegen durch die  Schaumschicht hindurch nach unten absinken würde.  Darin liegt ein kennzeichnender Unterschied des be  kannten gegenüber dem erfindungsgemässen Ver  fahren.  



  Dagegen ist ein     überschichten    der Schaum- bzw.       Emulsionsschicht    mit einer     Fliessbettschicht    gemäss  dem an zweiter Stelle behandelten Verfahren mög  lich. Ein solches Fliessbett aus staubförmiger bis  feinkörniger Kohle über der Schaum- oder     Emul-          sionsschicht    ist auch     vorteilhaft,    weil in ihm das  Erz     vorreduziert    wird.  



  Der Vorzug des Verfahrens nach der Erfindung  gegenüber dem ersten der bekannten Verfahren be  steht darin, dass der elektrische Widerstand einer  schaumigen     Emulsionsschicht    beträchtlich grösser ist  als der einer homogenen Schlackenschicht. Bei der       Emulsionsschicht    erfolgt die Erzreduktion bei ent  sprechend hoher spezifischer Leistung innerhalb der  gesamten Schlackenschicht, bei dem bekannten Ver  fahren dagegen nur in der Grenzschicht Schlacke  Erz-Kohle.  



  Für ein gutes     Eisenausbringen    ist es erforderlich,  die Schlacke, die der Menge der Erzgangart und der  Brennstoffasche entspricht, möglichst weitgehend aus  zureduzieren. Das kann entweder dadurch erfolgen,  dass die Zugabe von Erz zur     Emulsionsschicht    einige  Zeit vor dem Schlackenabstich eingestellt wird. Man  kann aber auch die noch nicht     ausreduzierte,        eisen-          oxydhaltige    Schlacke abstechen und ihre Reduktion  in einem besonderen Ofen, z. B. in einem elektri  schen     Lichtbogenofen,    durchführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Reduzieren von feinkörnigem bis staubfeinem Eisenerz zu Eisen mit feinkörniger bis staubfeiner Kohle im Elektroofen, dadurch gekenn zeichnet, dass der für die Erzreduktion erforderliche elektrische Heizstrom durch eine schaumige Emulsion geleitet wird, die aus dem geschmolzenen Erz, der flüssigen Schlacke und dem Reduktionsmittel besteht. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass dem Eisenerz Schlackenbildner, wie AI:20s oder SIO" zugesetzt werden, die der Schlacke eine zur Emulsionsbildung und bei der Reduktionstemperatur von etwa<B>1500</B> --C günstige Viskosität verleihen. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erz unter Verwendung der bei der Reduktion anfallen den COhaltigen Abgase eingeschmolzen wird.
CH584560A 1960-05-21 1960-05-21 Verfahren zum Reduzieren von feinkörnigem bis staubfeinem Eisenerz zu Eisen CH413390A (de)

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