DE1109725B - Verfahren zum Reduzieren von feinkoernigem bis staubfeinem Eisenerz mit feinkoerniger bis staubfeiner Kohle im Elektroofen - Google Patents

Verfahren zum Reduzieren von feinkoernigem bis staubfeinem Eisenerz mit feinkoerniger bis staubfeiner Kohle im Elektroofen

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DE1109725B
DE1109725B DESCH24198A DESC024198A DE1109725B DE 1109725 B DE1109725 B DE 1109725B DE SCH24198 A DESCH24198 A DE SCH24198A DE SC024198 A DESC024198 A DE SC024198A DE 1109725 B DE1109725 B DE 1109725B
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Germany
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coal
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Application number
DESCH24198A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Schenck
Dr-Ing Werner Wenzel
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WERNER WENZEL DR ING
Original Assignee
WERNER WENZEL DR ING
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/12Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reduzieren von feinkörnigem bis staubfeinem Eisenerz mit feinkörniger bis staubfeiner Kohle im Elektroofen Zur Verhüttung feinkörniger bis staubförmiger Eisenerze auf elektrischem Wege sind unter anderem zwei Verfahren in Vorschlag gebracht worden, von denen das eine eine stöchiometrische Mischung aus Eisenerz und Reduktionskohle auf eine elektrisch erhitzte Schlackenschicht aufbringt. In der Grenzschicht Schlacke-Kohle-Erzmischung findet die Reduktion des Eisenerzes statt. Das dabei entstehende Schwammeisen wird zusammen mit der Gangart des Erzes und der Kohlenasche von der Schlacke aufgeschmolzen. Das Eisen sammelt sich unter der Schlacke. Die aufgeschmolzenen Schlackenbildner vergrößern die Schlackenmenge. Die elektrische Erhitzung der Schlackenschicht erfolgt durch Elektroden, die in diese eintauchen. Bei diesem Verfahren treten zwei Schwierigkeiten auf: der elektrische Widerstand der flüssigen Schlackenschicht ist sehr klein, so daß bei wirtschaftlich tragbaren Abmessungen auch nur kleine Spannungen Verwendung finden können. Des weiteren ist in der Grenzschicht Schlacke-Kohle-Erzmischung nur ein geringer Stoffumsatz pro Zeiteinheit möglich, so daß sich je Flächeneinheit nur unzureichende Leistungen ergeben.
  • Bei dem zweiten Verfahren wird der elektrische Strom zum Zweck der Erzeugung Joulscher Wärme durch eine Wirbelschicht (Fließbett) aus staubförmiger bis feinkörniger Kohle geleitet und in das Fließbett von oben her das zu reduzierende Erz eingestreut. Das Erz fällt durch das Kohlefließbett hindurch, wird reduziert und sammelt sich getrennt nach flüssigem Metall und flüssiger Schlacke unter dem Fließbett an. Voraussetzung für dieses Verfahren ist ein relativ feinkörniges Erz und eine möglichst gleichmäßige Verteilung desselben über die Oberfläche des Kohlefließbettes.
  • Die Erfindung löst das Problem der Reduktion von feinkörnigem bis staubfeinem Eisenerz mit feinkörniger bis staubfeiner Kohle im Elektroofen unter Vermeidung insbesondere der Schwierigkeiten und Nachteile des zuerst genannten Verfahrens nun dadurch, daß der für die Erzreduktion erforderliche elektrische Heizstrom durch eine schaumartige Emulsion geleitet wird, die aus dem geschmolzenen Erz, der flüssigen Schlacke und dem Reduktionsmittel besteht. In diese Emulsion tauchen die Elektroden ein, so daß der Strom durch den Emulsionsschaum hindurchgeleitet wird. Die gasförmige für das Entstehen der Emulsion erforderliche Komponente liefert das bei der Reaktion zwischen dem Erzsauerstoff der Schlacke durch den in dieser feinverteilten Kohlenstoff entstehende Kohlenoxyd. Die Emulgierung des flüssigen Einsatzes kann aber auch durch Einblasen von gasförmigen Reduktionsmitteln, wie Hz, CH4 usw., oder von flüssigen Reduktionsmitteln, wie Erdölprodukten, unterstützt oder hervorgerufen werden. Des weiteren können auch gasförmige Oxydationsmittel, wie 0." H2 O und C 02, oder diese enthaltende Gase in die Emulsionsschicht eingeblasen werden. Beim Einblasen letzterer Mittel kann durch die Verbrennung von Kohle weitere Wärme in den Prozeß eingeführt werden. Dabei entstehen Gase, die die Reduktion der Erze aus der Schaumschicht wirkungsvoll unterstützen.
  • Dem Eisenerz können vorteilhafterweise Schlackenbildner, wie A120, oder Si 02, zugesetzt werden, die der Schlacke eine zur Emulsionsbildung und bei der Reaktionstemperatur von etwa 1500° C günstige Viskosität verleihen. Das Erz kann der Emulsion bereits im geschmolzenen Zustand zugeführt und beim Einschmelzen des Erzes das bei der Reduktion anfallende C O-haltige Abgas Verwendung finden.
  • Einzelheiten des Verfahrens nach der Erfindung seien an folgendem Ausführungsbeispiel erläutert: In ein Kohlefließbett mit einer Schichthöhe von etwa 500 mm und einer Korngröße von 0 bis etwa 0,5 mm tauchen Stromzuführungselektroden ein. Durch den elektrischen Heizstrom wird das Fließbett auf einer Temperatur von etwa 1550°C gehalten. In das Fließbett wird nun feinkörniges Erz eingestreut, und zwar in solcher Menge pro Zeiteinheit, Verteilung und Korngröße, daß sich unter dem Kohlefließbett eine schaumartige Schicht aus geschmolzenem Erz, eingebundener, d. h. in der Schaumschicht fein verteilter Kohle und CO-Gas bildet. Aus dieser Schicht, die durch das sich in ihr aus dem Erzsauerstoff und dem Reduktionskohlenstoff entwickelnde Gas in ständiger turbulenter Bewegung gehalten wird, scheidet sich nach unten ständig metallisches Eisen aus, während von oben fortlaufend neues Erz in ihr aufgelöst und aus dem darüberliegenden Kohlefließbett ständig neue Reduktionskohle in ihr eingebunden wird.
  • Die Erliizzssrlg der Emulsionsschicht kann entweder durch das über ihr befindliche Kohlefließbett erfolgen. in das die Strorrazuführsngselektroden eintauchen, oder die Emulsionsschcliö kann auch unmittelbar als elektrischer @iidei7st,and geschaltet sein, indem die Elektroden in diese eintauchen. Es kann auch der Strom teilweise durch das Kohlefließbett und teilweise durch die Erzemulsion geleitet werden. Im Falle der Einführung der Elektroden in die Emulsionsschicht kann auch auf ein darüber befindliches Kohlefließbett verzichtet werden. Es wird dann pro Zeiteinheit nur so viel Brennstoff und mit einer solchen Korngröße auf die Emulsionsschicht gegeben, wie vors ihr eingebunden wird.
  • Im letzterem Falle arbeitet das Verfahren nach der Erfindung nur mit einer sich in turbulenter Bewegung befindlichen Erz-Kohle-CO-Gas-Emulsionsschicht, mit einer infolge der CO-Ausbrüche in stark kochender Bewegung befindlichen Oberfläche. Die auf diese Oberfläche aufgegebenen Mengen an Erz und Kohle gehen sofort in der spezifisch leichten Emulsionsschicht unter und werden umgehend in sie eingebunden. Das Überschichten der Emulsionsschicht mit einer stöchiometrisch zusammengesetzten, im wesentlichen festliegenden Schicht aus Erz und Reduktionskohlenstoff gemäß dem eingangs geschilderten bekannten Verfahren, ist bei dem Verfahren nach der Erfindung nicht möglich, da eine solche Schicht ihrer Schwere wegen durch die Schaumschicht hindurch nach unten absinken würde. Darin liegt ein kennzeichnender Unterschied des bekannten gegenüber dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Dagegen ist ein Überschichten der Schaum- bzw. Emulsionsschicht mit einer Fließbettschicht gemäß dem an zweiter Stelle behandelten Verfahren möglich. Ein solches Fließbett aus staubförmiger bis feinkörniger Kohle über der Schaum- oder Emulsionsschicht ist auch vorteilhaft, weil in ihm das Erz vorreduziert wird.
  • Der Vorzug des Verfahrens nach der Erfindung gegenüber dem ersten der bekannten Verfahren besteht darin, daß der elektrische Widerstand einer Schaum- bzw. Emulsionsschicht beträchtlich größer ist als der einer homogenen Schlackenschicht. Bei der Ernulsionsschicht erfolgt die Erzreduktion bei entsprechend hoher spezifischer Leistung innerhalb der gesamten Schlackenschicht, bei dem bekannten Verfahren dagegen nur in der Grenzschicht Schlackz-Erz-Kohle.
  • Für ein gutes Eisenausbringen ist es erforderlich. die Schlacke, die der Menge der Erzgangart und der Brennstoffasche entspricht, möglichst weitgehend auszureduzieren. Das kann entweder dadurch erfolgen, daß die Zugabe von Erz zur Emulsionsschicht einige Zeit vor dem Schlackenabstich eingestellt wird. Man kann aber auch die noch nicht ausreduzierte, eisenoxydhaltige Schlacke abstechen und ihre Reduktion in einem besonderen Ofen, z. B. in einem elektrischen Lichtofenbogen, durchführen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHs 1. Verfahren zum Reduzieren von feinkörnigem bis staubfeinem Eisenerz mit feinkörniger bis staubfeiner Kohle im Elektroofen, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Erzreduktion erforderliche elektrische Heizstrom durch eine schaumartige Emulsion geleitet wird, die aus dem geschmolzenen Erz, der flüssigen Schlacke und dem Reduktionsmittel besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Eisenerz Schlackenbildner, wie Ale 03 oder Si 02, zugesetzt werden, die der Schlacke eine zur Emulsionsbildung und bei der Reduktionstemperatur von etwa 1500° C günstige Viskosität verleihen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz unter Verwendung der bei der Reduktion anfallenden C O-haltigen Abgase eingeschmolzen wird.
DESCH24198A 1958-06-07 1958-06-07 Verfahren zum Reduzieren von feinkoernigem bis staubfeinem Eisenerz mit feinkoerniger bis staubfeiner Kohle im Elektroofen Pending DE1109725B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2342342A1 (fr) * 1976-02-28 1977-09-23 Demag Ag Procede pour la fusion continue d'acier ayant un degre de purete eleve

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