DE1271133B - Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Reduktionsofens - Google Patents

Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Reduktionsofens

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DE1271133B
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electric
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reduction furnace
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reduction
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DE19591271133
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Dr-Ing E H Hermann Sche Dr-Ing
Dr-Ing Werner Wenzel
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WERNER WENZEL DR ING
Original Assignee
WERNER WENZEL DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/12Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in electric furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Reduktionsofens Bei den elektrischen Reduktionsöfen wird der elektrische Strom dazu verwandt, den Wärmebedarf einschließlich der Wärmeverluste für die Reduktion des Metalloxydes mit Hilfe von Kohlenstoff zu decken. Hierbei entsteht ein Reaktionsgas, das zum größeren Teil aus Kohlenmonoxyd und zum kleineren Teil aus Kohlendioxyd besteht. Die Menge des Reaktionsgases ist bei den bekannten elektrischen Reduktionsverfahren gegeben durch die Menge des Sauerstoffs, der aus dem Metalloxyd mit Hilfe von Kohlenstoff entfernt wird. Zum Beispiel beträgt bei der Reduktion von Eisenerzen mit Kohlenstoff in einem elektrischen Reduktionsofen die Menge des Reaktionsgases etwa 600 Nm3lt ausgebrachtes Roheisen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, mit Hilfe dessen die Menge des Reaktionsgases, die im elektrischen Reduktionsofen entsteht, über die aus der Reduktionsreaktion stöchiometrisch sich ergebende Menge hinaus gesteigert wird, und zwar durch Einblasen von Sauerstoff in den Reduktionsofen, derart, daß der Sauerstoff mit dem Kohlenstoff der Beschickung verbrennt. Dieses Verfahren nach der Erfindung hat gegenüber dem bekannten Verfahren ohne Sauerstoffeinblasen verschiedene Vorteile, je nachdem, für welchen Reduktionsprozeß das Verfahren angewandt wird.
  • Die wichtigste Anwendungsform des Verfahrens nach der Erfindung ist die beim elektrisch erhitzten Fließbettofen. Es sind Verfahren bekannt, bei denen ein Fließbett aus staubförmigem bis feinkörnigem Brennstoff als elektrischer Widerstand zwischen in das Fließbett eintauchende Elektroden geschaltet ist und auf diese Weise elektrisch erhitzt wird. In dieses Elektrofließbett wird Eisenerz eingebracht, das durch die Einwirkung des Kohlenstoffs bei entsprechend hohen Temperaturen reduziert wird. Das hierbei entstehende Reduktionsgas dient als gasförmige Komponente für die Aufrechterhaltung des Brennstofffließbettes. Die Durchführbarkeit eines derartigen Verfahrens ist davon abhängig, ob die bei der Reduktion entstehende Gasmenge ausreicht, um die Brennstoffteilchen als Fließbett in der Schwebe zu halten. Im Fall, daß - wie es zwecks Erzielung eines niedrigen Stromverbrauches pro Tonne reduziertes Eisen erforderlich ist - das Eisenerz außerhalb des Fließbettofens mittels der Abgase desselben vorreduziert wird, kann die durch den Abbau des mit dem Eisen verbundenen Restsauerstoffs des Erzes im Fließbett entstehende Gasmenge so klein werden, daß ein Fließbettbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Es ist in diesem Fall deshalb notwendig, im Fließbett weitere Gasmengen zur Verfügung zu haben, die die Brennstoffteilchen in der Schwebe halten.
  • Dieselben Bedingungen liegen vor, wenn an sich nicht vorreduziertes Erz in das Brennstofffließbett eingeführt wird, wenn aber die Brennstoffkörnung relativ grobkörnig ist, z. B. in einer Korngröße von 2 bis 5 mm. In diesem Fall reicht die nach oben in dem Fließbett gerichtete Gasgeschwindigkeit; die aus der Reduktion des Eisenoxydes sich ergibt, nicht aus, um die Kohleteiichen in der Schwebe zu halten. Es ist hierfür die Einführung weiterer Gas= mengen in das Fließbett erforderlich.
  • Es ist auch früher bereits vorgeschlagen worden, im Fall der Reduktion von Eisenerzen im Fließbett zusätzliche Gase in das Fließbett einzuführen. Dieser Vorschlag hat aber den wesentlichen Nachteil, daß diese Gase im Fließbett auf die hohe Temperatur desselben erhitzt werden müssen, wenn man nicht die erhebliche Komplizierung der Aufheizung derselben außerhalb des Fließbettes in Kauf nehmen will. Das Einblasen von Sauerstoff in das Fließbett gemäß der vorliegenden Erfindung hat den wichtigen Vorteil, daß durch die Verbrennung des Sauerstoffs innerhalb des Fließbettes zusätzlich zur Elektrowärme Verbrennungswärme erzeugt wird, die einmal dazu dient, das eingeblasene Gas auf die Fließbettempe= ratur zu erhitzen und deren beträchtlicher Überschuß dazu dient, den Verbrauch des Prozesses an elektrischer Energie zu vermindern.
  • Der letztere Vorteil liegt gleichfalls vor, wenn das Einblasen von Sauerstoff statt in einem Fließbettreduktionsofen in einem normalen elektrischen Reduktionsofen bekannter Bauart mit festlieizendem Bett erfolgt. Auch in diesem Fall dient die durch die Verbrennung des Sauerstoffs mit dem Brennstoff der Beschickung entstehende Wärmemenge dazu, den Verbrauch an elektrischer Energie zu verringern.
  • Ein weiterer wichtiger Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung sowohl bei der Reduktion. von Eisenerzen im Elektrofließbett wie im normalen elektrischen Reduktionsofen mit festliegendem Bett besteht darin, daß die für die Vorreduktion des Erzes außerhalb des Elektroreduktionsofens zur Verfügung stehende Gasmenge vergrößert wird. Es ist verschiedentlich vorgeschlagen worden, das aus dem elektrischen Reduktionsofen entweichende Kohlenoxydgas für die Vorreduktion des Erzes und für die Vorwärmung des Möllers außerhalb des elektrischen Reduktionsofens heranzuziehen. Diese Vorschläge haben bisher eine Begrenzung ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten darin, daß die aus dem Abbau der Eisenoxyde mit Kohlenstoff entstehenden Gasmengen nur für eine relativ geringe Vorreduktion und Vorwärmung ausreichen. So kann z. B. mit Hilfe der Ofenabgase ein etwa 20%iger Sauerstoffabbau außerhalb des elektrischen Reduktionsofens und eine Vorwärmung des Möllers von etwa 800° C erzielt werden. Der Stromverbrauch könnte beträchtlich abgesenkt werden, wenn es möglich wäre, die Vorreduktion auf über 50% zu steigern bei einer Vorwärmung von 800 bis 1000° C. Das Verfahren nach der Erfindung gibt die Möglichkeit zu einer derartigen Verbesserung der elektrischen Reduktion von Eisenerzen.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung bei elektrischen Fließbettöfen und bei elektrischen Festbettöfen besteht darin, daß es die Möglichkeit bietet, den Reaktionsraum des Ofens besser auszunutzen. Vor allem bei elektrischen Festbettöfen ist es bekannt, daß die elektrisch erzeugte Wärme in einem verhältnismäßig kleinen Bereich des Ofenherdes konzentriert ist. Ein großer Teil des Rauminhaltes des Ofenherdes bleibt wesentlich kälter. Die Reaktionsgeschwindigkeit und die Raumausnutzung in diesem Teil des Ofenherdes bleiben deshalb relativ klein. Bei der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung kann nun die Einblasung des Sauerstoffs so gelenkt werden, daß der Sauerstoff in der Hauptsache in den Bereichen des Ofenherdes verbrannt wird, die bisher durch den elektrischen Strom nur relativ mangelhaft erwärmt werden. Auf diese Weise wird eine gleichmäßigere Wärmeerzeugung über den gesamten Ofenquerschnitt und eine entsprechende Produktionssteigerung in einem gegebenen Ofenvolumen erzielt.
  • Es ergibt sich hieraus der wichtige Tatbestand, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung das Einblasen von Sauerstoff in einen Schachtofen und die elektrische Erhitzung des Schachtofens einander vorteilhaft ergänzen. Bei einem nur elektrisch erhitzten Schachtofen, bei dem zwecks Vermeidung zu hoher Wirkverluste die Stromzuführungselektroden in der Mitte angeordnet sein müssen und nur einen begrenzten Abstand voneinander haben dürfen, erfolgt die Konzentrierung der Wärmeenergie in der Ofenmitte. Bei einem nur mit Sauerstoff geblasenen Schachtofen, bei dem normalerweise die Einblasedüsen in der Ofenwand angeordnet sind, erfolgt die Wärmeentwicklung in einem Ringraum nahe der Ofenwand, während die Ofenmitte relativ kalt bleibt (»Toter Mann«). Auch bei solchen mit Sauerstoff geblasenen Schachtöfen, die infolge eines geringen Herddurchmessers die Erscheinung des »toten Mannes« nicht aufzuweisen haben, bringt das Verfahren nach der Erfindung beträchtliche Vorteile. In der deutschen Auslegeschrift 1014745 ist dargelegt, daß bei solchen mit Sauerstoff betriebenen Schachtöfen beträchtliche Schwierigkeiten dadurch auftreten, daß sich wulstartige Ringe von erstarrtem Material im Unterteil des Ofens herausbilden. Solche wulstartigen Ringe werden bei der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung ganz oder teilweise dadurch unmöglich gemacht, daß als zusätzliche Wärmequelle im Bereich dieser Ringe der elektrische Strom zur Geltung kommt, durch dessen Wärmeerzeugung die erstarrten Bestandteile verflüssigt werden, ohne daß die in der deutschen Auslegeschrift beschriebenen Maßnahmen komplizierender Art angewandt werden müssen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann in verschiedener Weise abgewandelt werden, je nach der Anwendungsform und den herzustellenden Produkten.
  • So kann z. B. das Einblasen des Sauerstoffs in horizontaler Richtung durch in der Ofenwand angebrachte Einblasedüsen erfolgen. Dieses ist die vornehmliche Anwendungsform im Fall des elektrischen Festbettofens.
  • Das Einblasen kann aber auch schräg von oben oder vertikal von oben erfolgen. Dies ist die vornehmliche Anwendungsform bei dem elektrischen Fließbettofen. In beiden Fällen kann die Anordnung der Einblasedüsen sowie deren Blasrichtung und Einblasegeschwindigkeit so gewählt werden, daß der eingeblasene Sauerstoff die Schlackenschicht des Ofens und/oder die Schicht des flüssigen Eisens erreicht und hierbei an sich bekannte Oxydationswirkungen hervorruft.
  • Der eingeblasene Sauerstoff kann in Form von hochkonzentriertem Sauerstoff eingeblasen werden. Es können aber auch Mischungen mit inerten Gasen, wie Stickstoff oder anderen Reaktionsgasen, wie Wasserdampf und Kohlensäure, zur Anwendung gelangen.
  • Des weiteren sollen in den elektrischen Reduktionsofen Mischungen von Sauerstoff mit Brennstoffen, wie Öl, Kohlenstaub, brennbare Gase, eingeblasen werden, die entweder kurz vor dem Eintritt in den Reduktionsofen oder in diesem selbst mit dem Sauerstoff verbrennen.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Reduktionsofens, bei dem Stromzuführungselektroden von oben in ein von dem Möller ausgefülltes Bett eintauchen, das ein Fließbett oder ein normales festliegendes Bett sein kann, d a d u r c h gekennzeichnet, daß in das Bett imBereich des Schmelzflusses der Reaktionsteilnehmer Sauerstoff oder freien Sauerstoff enthaltende Gase eingeblasen werden.
  2. 2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf die Reduktion von Eisenerzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas des elektrischen Reduktionsofens für die Vorreduktion der Erze und die Vorwärmung des Möllers außerhalb des elektrischen Reduktionsofens herangezogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem elektrischen Fließbettreduktionsofen Brennstoff gröberer Körnung, z. B. mit der Korngröße 2 bis 5 mm, vornehmlich Verwendung findet.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstoffeinblasung an den Stellen des Ofens erfolgt, die eine relativ geringe Erwärmung durch den elektrischen Strom erfahren, z. B. beim elektrischen Festbettreduktionsofen an der Peripherie des Ofenherdes.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch den eingeblasenen Sauerstoff eine Oxydation der Schlakkenschicht und/oder der Schicht des flüssigen Metalls erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr.1012 754, 1014 745; deutsche Patentschriften Nr. 442 776, 665 373; Zeitschrift »Elektrowärme«, 1959, S.29 bis 31.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0010627A1 (de) * 1978-10-04 1980-05-14 Korf-Stahl AG Verfahren und Anlage zur Erzeugung von flüssigem Roheisen und Reduktionsgas in einem Einschmelzvergaser

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DE442776C (de) * 1925-07-22 1927-04-06 Konrad Strauss Dipl Ing Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Roheisen und Stahl
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DE1012754B (de) * 1951-01-27 1957-07-25 Martin Wiberg Verfahren zum Reduzieren von Erzen
DE1014745B (de) * 1952-03-18 1957-08-29 Basf Ag Verfahren zum Betrieb von Schachtoefen

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