Überwachungseinrichtung für Luntenbrüche an Spinnereimaschinen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Überwa- chungseinrichtung für Luntenbrüche an einer mit Flügelspindeln ausgerüsteten Spinnereimaschine. Es ist schon seit langem bekannt, das Auftreten von Luntenbrüchen an Vorspinnmaschinen dadurch zu erfassen, :
dass die gebrochenen Lunten entweder direkt elektrische Kontakte betätigen, oder aber einen Lichtstrahl, der normalerweise von einer Fotozelle aufgefangen wird, zu unterbrechen. Durch die Be tätigung des Schalters oder die Unterbrechung des auf die Photozelle fallenden Lichtstrahles wird dabei ein Stromkreis geschlossen, der gegebenenfalls unter Verstärkung ein Signal für eine. Anzeige- oder Ab stelleinrichtung erzeugt.
Bei den mit Photozellen arbeitenden überwa- chungseinrichtungen ist es bekannt, die Strahlenachse der Lichtquelle parallel zu einer Spindelreihe verlau fen zu lassen, und zwar entweder oberhalb des Spin del- bzw. Flügelkopfes oder aber seitlich desselben. Dabei werden entweder die infolge Wickelbildung am Streckwerk entstehenden Luntenbrüche erfasst oder aber die sog. Pressfingerbrüche, bei denen sich am Flügelkopf ein sog.
Hut aufbaut, indem die von den Lieferzylindern ankommende Lunte .auf dem Flügel kopf aufgewickelt wird. Man hat festgestellt, dass ein, einmaliges Ansprechen der Photozelle nicht zu einem Abstellen der Maschine führen darf, und zwar des halb, weil das Ansprechen der Photozelle auch durch andere Einflüsse als Luntenbrüche bedingt sein kann.
Beispielsweise kann eine Unterbrechnung des Licht strahles durch eine an der Maschine arbeitende Be- dienungsperson erfolgen. Andererseits hat es sich aber auch gezeigt, dass infolge der notwendigen An- sprechempfindlichkeit der Photozellen diese auch durch Lichtintensitätsschwanku-ngen beeinflusst wer den können, die z.
B. von der natürlichen oder künst- lichen Raumbeleuchtung herrühren. Insbesondere können Spiegelungen von Fremdlicht zu einem An sprechen der Photozelle führen. Währenddem es möglich ist, die Auslösungen der Abstelleinrichtung infolge Unterbrechung des Lichtstrahles, durch eine Bedienungsperson auszuschalten, indem z.
B. die Impulsdauer mitberücksichtigt wird, ist es sehr schwierig, die von Fremdlichteinflüssen herrühren den Falschauslösungen durch Einstellung der An sprech- oder Auslöseempfindlichkeit zu vermeiden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diesen Nachteil der bekannten Überwachungseinrichtungen an Spinnereimaschinen zu vermeiden. Hierzu wird erfindungsgemäss vorgesehen, dass zur Abschirmung der Photozelle gegen Fremdlichteinfluss der Licht- strahl auf der bezüglich der Maschine inneren Seite derjenigen Spindelreihe angeordnet ist, deren Lunten überwacht werden.
Die erfindungsgemässe Massnahme beruht auf der Erkenntnis, dass die Anordnung der Strahlen achse unterhalb der zu überwachenden Lunten den Durchtritt von Fremdlicht von ausserhalb der Maschine unter den zur Erreichung der Photozelle notwendigen kleinen Winkeln bezüglich der Strahlen achse durch die Lunten selbst verhindert wird.
Jede Luntenreihe wirkt somit als für die in. Frage kom- menden Strahlen von Fremdlicht praktisch vollkom mene Abschirmung. Die Lage der Strahlenachse in der Nachbarschaft der Spindelköpfe ergibt sich dabei in erster Linie daraus,
dass die Lunten zwischen den Lieferzylindern und dem Eintritt in die Flügelköpfe schwingen. Lediglich in, der Nachbarschaft entweder der Lieferzylinder oder der Flügelköpfe ist es deshalb möglich, die Strahlenachse in ausreichender Nähe ,der Lunten anzuordnen,
um einerseits eine unerwünschte Beeinflussung durch die Schwingbewegung zu ver- hindern: und andererseits eine Abschirmung zu ge- währleisten.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh rungsform der erfindungsgemässen Überwachungs- einrichtung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vor spinnmaschine im Aufriss, Fig.2 einen Grundriss im verkleinerten Mass- stab.
Mit 1 und 2 sind Flügelspindeln zweier paralleler Spindelreihen einer Vorspinnmaschine dargestellt, die auf nicht dargestellten Spindelbänken eines Maschinengestelles 3 gelagert sind. Das Maschinen gestell 3 trägt an seiner Oberseite ein bekanntes Streckwerk, das durch dessen Lieferzylinder 4 ange deutet ist.
Aus dem Streckwerk treten die Lunten 5 und 6 aus, die in die Köpfe la und 2a der Flügel 1 und 2 eingeführt werden.
Wie aus der Zeichnung (Fig. 1) ersichtlich ist, sind auf der Höhe der Flügelköpfe la und 2a Photo zellen 7 und 8 in einseitig offenen Abschirmrohren 9 und 10 angeordnet, die parallel zu den Spindelreihen verlaufende Lichtstrahlen je einer Lichtquelle 11 und 12 empfangen.
Die beiden Lichtquellen besitzen Strahlenachsen 13 und 14, die unterhalb der Lunten 5 bzw. 6 bzw. unterhalb der oberen Enden der Flü gelköpfe, jedoch oberhalb der Austrittsöffnungen lb und 2b in denselben verlaufen und in einem radialen Abstand von den Flügelköpfen, der 10 bis 20 mm ausmachen kann. Im Falle eines im Streckwerk entstehenden Wik- kels bricht die entsprechende Lunte in der Nachbar schaft der Lieferzylinder 4.
Der in den Flügelkopf einlaufende Luntenrest beginnt dabei mit dem Flügel zu rotieren und tritt somit auch mehrmals durch die zugehörige Strahlenachse 13 und 14. Die Photozelle, die mit einer bekannten, ein Integrierglied aufweisen den Schaltung verbunden ist, erzeugt somit mehrere Impulse, die schliesslich die Abstelleinrichtung auslö sen.
Ähnliche Impulse entstehen im Falle eines Press- fingerbruches, wenn die Lunte nicht mehr an der Oberseite des Flügelkopfes einläuft, sondern auf die sem aufgewickelt wird, wobei ein mehrmaliger Durchgang der Lunte durch die Strahlenachse die Regel ist. Die Unterbrechung kann, somit schon erfol gen, bevor der Hut vollständig aufgebaut ist bzw. aus einanderbricht.
Es hat sich aber gezeigt, dass die ge wählte Anordnung der Strahlenachse vielfach auch in der Lage ist, Pressfingerbrüche zu erfassen, bevor sie tatsächlich eingetreten sind. Die zum Pressfinger- bruch führende Störurig im Abzug der Lunte aus dem Flügelrohr hat nämlich zur Folge,
dass sich am Aus tritt der Lunte aus dem Flügelkopf eine Schleife bil det. Da die Strahlenachse unmittelbar oberhalb der Austrittsöffnung liegt, durchquert die die Schleife bil dende Lunte die Strahlenachse beim Umlauf eben falls mehrmals. Somit werden von der Photozelle Impulse erzeugt, die zu einer Auslösung der Abstell- oder Signaleinrichtung führen.
Trotz der erwünschten Empfindlichkeit der Photozelle werden Fehlauslösungen der Einrichtung verhindert. Da die Strahlenachse sehr nahe bei den Spindeln liegt, ist eine Fehlauslösung durch das Schwingen der Lunte praktisch ausgeschlossen; die Schwingbewegung ist in unmittelbarer Nähe der Spindel sehr klein.
Damit ist .aber auch die Anord nung der Strahlenachse in die unmittelbare Nähe der Lunten unterhalb derselben möglich, so dass diese die Photozelle gegen von ausserhalb und oberhalb der Maschine zutretende Strahlen abschirmen. In dem durch die Abschirmrohre 9 und 10 noch offen gelassenen Eintritts-Winkelbereich bilden die Lunten, die von der Photozelle überwacht werden, für Fremdlichtstrahlen eine ununterbrochene Wand .