Rolle für die Unterstützung von Förderbändern
Gegenstand der Erfindung ist eine Rolle für die Unterstützung von Förderbändern, die aus einer Achse, zwei auf dieser mittels Wälzlager laufenden, im Press- oder Spritzgussverfahren hergestellten Endscheiben und einem diese verbindenden, als Rollenmantel dienenden Rohr aus Stahl besteht.
Bei den bisher bekannten Rollen dieser Art müssen die Endscheiben aussen und das Rohr an seinen Enden innen spanabhebend bearbeitet werden, um in den Abmassen einen Presssitz für die Verbindung von Endscheiben und Rohr herzustellen. Dies hat den Nachteil, dass teure spanabhebende Bearbeitungen der Werkstücke notwendig sind und ausserdem Rohre mit grösseren Wandstärken verwendet werden müssen, da durch die Bearbeitung Material an der Rohrwand verloren geht. Auch bei Verwendung von Endscheiben aus gepresstem härtbarem Kunstharz ist eine spanabhebende Nachbearbeitung notwendig, da infolge der verschiedenen Faktoren beim Pressen der Endscheiben Toleranzen am äusseren Scheibendurchmesser bis 0,5 mm möglich sind, die keinen Presssitz zulassen.
Die spanabhebende Bearbeitung der Rohre kann wohl bei Verwendung von präzise nahtlos gezogenen Rohren vermieden werden; diese Rohre sind aber infolge ihres hohen Preises für die Herstellung von Rollen zur Unterstützung von Förderbändern nicht tragbar.
Die Erfindung bezweckt, eine spanabhebende Bearbeitung von Endscheiben und Rohr zu vermeiden.
Die Erfindung besteht darin, dass der Innendurchmesser des Rohres grösser oder kleiner als der Aussendurchmesser der Endscheiben ist und das Rohr unter Verformung seiner Enden bzw. der Mantelfläche der Endscheiben auf diesen aufgewalzt oder aufgepresst ist.
In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht eine Laufrolle, aus der in der Mitte ein Stück herausgebrochen ist. Die untere Hälfte der Schnittansicht zeigt eine kleine Abänderung gegenüber der Ausführung oberhalb der Mittellinie. Die Fig. 2 zeigt ein anderes erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel der Rolle im Mittelschnitt, wobei nur die linke Endscheibe dargestellt ist; unterhalb der Mittellinie ist die Endscheibe in Ansicht veranschaulicht.
Nach Fig. 1 ist mit 1 die Achse, mit 2 die beiden Endscheiben, mit 3 das jeder Endscheibe eingepresste Wälzlager, mit 4 der aus einem Stück Rohr bestehende, die beiden Endscheiben 2 verbindende Rollenmantel bezeichnet, auf dem das Förderband läuft und der entsprechend der Förderbandbreite lang ist. Jedes Wälzlager 3 ist nach aussen von Kragenscheiben 5, 6 staubgeschützt, die von einem Sicherungsring 7 fixiert sind.
Das Rohr weist innen einen Durchmesser D auf, der grösser als der grösste Durchmesser d der Endscheibe 2 ist, so dass das Rohr in seinen Abmessungen, insbesondere seinem Innendurchmesser, eine Grobpassung der Herstellungstoleranz aufweisen kann, wobei die Endscheibe in das Rohr mit Spiel leicht einzuführen ist. Die Durchmesserdifferenz von D-d kann z. B. ein bis zwei mm betragen, so dass auch Toleranzen im Aussendurchmesser der aus härtbarem Kunststoff gepressten Endscheiben von maxi- mal 0,5 mm kein Hindernis zum Einführen der Endscheiben in das Rohr 4 sind. Die Aussenmantelfläche 2a weist eine sich zur Rollenmitte erweiternde Konizität von 0,50 bis 10 auf. Nach gleicher Konizität werden nach dem Einführen der Endscheiben die Rohrenden verformt und gegen die Endscheiben gepresst, so dass diese mit dem Rohr fest verbunden sind und die Rolle bilden.
Das Verformen der Rohre kann auf einer Presse in einer Pressform bei axialem Druck oder auf einer Metalldruckmaschine bei sich drehenden Werkstücken erfolgen. Durch die erfindungsgemässe Verwendung wird gleichzeitig erreicht, dass ein dünnwandiges Rohr mit Grobpassung ohne spanabhebende Bearbeitung und unbearbeitete Endscheiben zur Herstellung der Rolle verwendet werden können.
Die konisch sich verjüngenden Rollenenden schonen ausserdem das Förderband, da die Rollenkanten mit dem Förderband bei dessen Lauf fast nicht mehr in Berührung kommen, so dass die Lebensdauer des Bandes erhöht wird.
Nach einer Abänderung dieses Ausführungsbeispieles können die Endscheiben einen ringförmigen Ansatz 2b an ihrer Aussenmantelfläche 2a aufweisen, in den sich die Stirnfläche des Rohres legt, wodurch bei konischer Ausbildung der Mantelfläche der Endscheiben die Verbindung derselben mit dem Rohr in axialer Richtung nach beiden Seiten gesichert ist.
Nach den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 2 sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie heim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bezeichnet.
Die Endscheiben 9 weisen an ihrer äusseren Mantelfläche vorstehende Rippen 9a auf, die in der Richtung von Rollenmitte zum Rollenende zunehmende Höhe und Breite besitzen und aussen einen grösseren als den Rohrinnendurchmesser aufweisen. Beim Einführen der Endscheiben in das Rohr 4 wird das Übermass der Rippen abgeschert und dadurch ein fester Sitz der Endscheibe im Rohr erreicht. Um das Einführen zu erleichtern, kann auf den Rippen bzw. den Mantelaussenflächen der Endscheiben Kunstharzklebstoff aufgetragen sein, der gleichzeitig eine Schmierung beim Einführen der Endscheiben bewirkt, und nach seinem Trocknen die Verbindung zusätzlich verfestigt.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Toleranz der Rohrmasse nicht von Bedeutung, da ja nach dem inneren Rohrdurchmesser mehr oder weniger Material von den Rippen abgeschert wird, so dass ein unbearbeitetes Rohr mit Abmessungen in Grobpassung verwendbar ist.
Die Erfindung ist selbstverständlich auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. So ist es ohne weiteres möglich, für die Verwendung von Rohren mit Grobpassungen auch Blechendscheiben zu verwenden.
Durch die Ausbildung der erfindungsgemässen Rolle wird deren Herstellungsvorgang wesentlich vereinfacht. Da dabei auch dünnere, im Durchmesser ungenauere und daher billigere Rohre verwendbar sind, ergibt sich durch die Erfindung ein technischer Fortschritt in der Herstellung von Laufrollen für Förderbänder, dem auch wirtschaftliche Bedeutung zukommt.