Seldeifmittel mit einer auf einer Unterlage aufgeklebten Schleifkornschicht Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schleif mittel mit einer auf einer Unterlage aufgeklebten Schleifkornschicht. Derartige Schleifmittel sind z.B. als Schleifpapiere oder Schleifleinen bekannt und werden für die maschinelle Bearbeitung von Werk stücken, beispielsweise in der Form von Schleifbän dern oder Schleifblätterrädern, angewendet, bei denen eine Vielzahl von Blättern etwa radial von einer Nabe abstehen.
Wollte man bei den bisher bekannten Schleif mitteln der genannten Art zur Erhöhung ihrer Be nutzungsdauer die Schleifkornschicht mit grösserer Dicke ausbilden, so ergaben sich beträchtliche Schwierigkeiten. Entweder wurden die Schleifmittel bei Anwendung von ausreichenden Bindemitteln zum Festkleben der Schleifkörner zu steif oder dann gelang es nicht, die Schleifkörner hinreichend an die Unterlage zu binden.
Die Erfindung ermöglicht, die geschilderten Nach teile zu umgehen und Schleifmittel von längerer Gebrauchsdauer zu schaffen. Das erfindungsgemässe Schleifmittel zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Schleifkornschicht eine abriebfähige Deckschicht an geordnet ist. Zur Bildung eines besonders langlebigen Schleifmittels können über der Deckschicht eine weitere Schleifkornschicht und darüber nochmals eine Deckschicht angeordnet sein. Gegebenenfalls können auch mehr als zwei Paare von Schleifkorn- und Deckschichten übereinander gelagert sein.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nach folgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeich nung, in welcher rein beispielsweise und schema tisch einige Ausführungsformen des Schleifmittels gemäss der Erfindung veranschaulicht sind.
Die Fig. <B>1</B> bis<B>3</B> zeigen<B>je</B> eine andere Aus führungsform des Schleifmittels im Querschnitt. Das in Fig. <B>1</B> dargestellte Schleifmittel weist eine Unterlage<B>10</B> auf, die in bekannter Weise z. B. aus einem BaumwoRgewebe besteht, das zum Aauftragen von flüsssigem Klebstoff auf mindestens einer Seite flüssigkeitsdicht appretiert oder durchschlagfest ge macht ist. Auf der Unterlage<B>10</B> ist eine Schleif- kornschicht <B>11</B> aufgeklebt.
Bei feinen Schleifkörnern sind diese mit einer Klebstoffmasse vermengt und mit dieser auf die Unterlage<B>10</B> aufgestrichen worden. Gröbere Schleifkörner werden auf eine Klebemittel schicht aufgestreut und nochmals mit Klebstoff fixiert. Im Gegensatz zu bisher bekannten Ausfüh rungen ist über der Schleifkornschicht <B>11</B> eine dünne, abriebfähige Deckschicht 12 angeordnet, die zum Beispiel aus Kunstharz oder einem anderen Klebe mittel besteht und dazu dient, den Schleifkörnem in der Schicht<B>11</B> einen erhöhten mechanischen Halt zu geben.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 unter scheidet sich von dem beschriebenen dadurch, dass die Deckschicht<B>13</B> eine poröse Lage aus Gewebe, Papier oder durchbrochener Folie enthält, welche Lage mit einem Klebemittel durchtränkt und durch dieses mit der Schleifkornschicht <B>11</B> verbunden ist. Mit Vorteil kann die poröse Lage zudem mit einem chemischen Stoff durchtränkt sein, der günstig auf die darunter liegende Schleifkornschicht <B>11, d.</B> h. deren Klebstoff, einwirkt. Als Tränkeinhalt kommen Lösungsmittel, chemische Härtemittel, Vulkanisie- rungsmittel oder Netzmittel in Frage.
Benutzt man in der Deckschicht<B>13</B> ein Gewebe, so kann dieses aus den in der Textilindustrie üblichen Fäden oder auch aus Glasfäden oder Metalldraht bestehen. Die poröse Lage der Deckschicht<U>kann</U> nass oder trocken sein, wenn sie auf die, Schleifkornschicht aufgeklebt wird. In Fig. <B>3</B> ist ein Schleifmittel gezeigt, das eine Unterlage<B>10,</B> eine darauf geklebte Schleifkornschicht <B>11</B> und eine darüber angeordnete Deckschicht<B>13</B> aufweist, wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben wurde.
Eine zweite Schleifkornschicht 14 ist auf der Deckschicht<B>13</B> aufgeklebt, wobei die Schleifkorn- schichten <B>11</B> und 14 gleiche oder verschiedene Körnung aufweisen können. Die zweite Schleifkorn- schicht 14 ist nochmals mit einer äusseren Deck schicht<B>15</B> versehen, die beispielsweise aus Kunstharz besteht, aber auch gleich wie die innere Deckschicht <B>13</B> ausgebildet sein kann.
Die innere Deckschicht <B>13</B> bildet gleichsam eine Armierung der Schleifkorn- schichten <B>11</B> und 14 und verleiht diesen eine unge wöhnlich gute mechanische Festigkeit, verglichen mit einer Schleifkornschicht, deren Stärke der Gesamt dicke der beiden Schichten<B>11</B> und 14 zusammen entspricht.
Gemäss einer nicht dargestellten Ausführungs variante ist es möglich, mehr als zwei Paare aus Schleifkornschicht und Deckschicht übereinander anzuordnen, wenn man ein Schleifmittel mit be sonders grosser Gesamtstärke des Schleifkornauf- trages erhalten will. Solche Mehrlagen-Schleifmittel sind nicht nur länger haltbar, sondern können auch mit grösserer Biegsamkeit hergestellt werden, als dies bisher bei annähernd gleicher Stärke des Schleif- kornauftrages der Fall war.
Die festigende Wirkung der Deckschichten 12 und <B>13</B> kommt insbesondere bei Schleifmitteln mit ge schäumten Schleifkornauflagen zur Geltung, da solche Schleifkornschichten naturgemäss nur einen verhält nismässig losen inneren Zusammenhang haben.
Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen können als Klebemittel härtende oder nichthärtende Kunstharze, Latex, Gummimilch usw. verwendet werden.
Selbstverständlich ist es möglich, gewünschten- falls die Unterlage<B>10</B> auf ihren beiden Seiten mit einer Schleifkornschicht und einer zugeordneten Deckschicht zu versehen.
Beim Gebrauch der beschriebenen Schleifmittel wird die Deckschicht 12 bzw. <B>13</B> bzw. <B>15</B> an den zu bearbeitenden Werkstücken abgerieben. In den meisten Anwendungsfällen geschieht dies aber nicht gleichmässig, so dass an gewissen Stellen schon die Schleifkornschicht zur Wirkung kommt, während an anderen Stellen die Schleifkornschicht noch durch die Deckschicht geschützt ist,<B>je</B> nach der Verwen dungsart des Schleifmittels.
Diese vorteilhafte Wir kung zeigt sich insbesondere bei der Verwendung des Schleifmittels an einem Schleifblätterrad, bei welchem eine Vielzahl von Schleifblättern etwa radial von einer Nabe absteht und die einzelnen Blätter praktisch nur von ihrer aussenliegenden Kante her abgenutzt werden. Aber auch bei der Verwendung als Schleifbogen, Schleifrollen oder endlose Schleif bänder ist das Schleifmittel gemäss der Erfindung wegen seiner besseren Schleifleistung und längeren Gebrauchszeit vorteilhaft.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. <B>3</B> bringt bei feinkörnigen Schichten<B>11</B> und 14 noch den Vorteil, dass die innere Deckschicht<B>13</B> eine oftmals erwünschte Polierwirkung auf das Werkstück ausübt.
Durch die Erfindung wird ferner ermöglicht, Bindemittel zu verwenden, die bisher keine ausrei chende Bindung der Schleifkörner an der Unterlage ergaben.