Schalungsform für Betonwände Die Erfindung betrifft eine Schalungsform für Betonwände.
Zum Einsparen von Arbeitszeit ist es bei der Herstellung von Schalungsformen für Betonwände allgemein üblich, anstatt einzelner Schalungsplatten zusammengebaute Formabschnitte einzusetzen. Bei der Verwendung von gruppenweise zusammengebau ten Formabschnitten zur Herstellung einer Beton wandschalung treten jedoch beträchtliche Schwierig keiten beim Entfernen der Abschnitte vom ausge härteten Beton auf.
Beton sickert durch und gelangt in die Löcher, durch welche sich die Ankerstangen erstrecken, wie auch in die Schlaufen an den Enden der Ankerstangen und bildet an zahlreichen Stellen eine Verbindung zwischen den zusammengebauten Schalungsabschnitten und der Betonwand, welche dem Entfernen der Schalungsabschnitte oft einen grösseren Widerstand entgegensetzen als den nur durch die Bindung am Beton hervorgerufenen Wi derstand. Wenn die Verankerungsstellen der Ver- ankerungsvorrichtungen nahe am gegossenen Beton liegen, sind die Enden der Ankerstangen unzugäng lich und lassen sich nach dem Aushärten des Be tons schlecht abbrechen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Schalungsform für Betonwände mit einer verbesser ten Verankerungsvorrichtung für Ankerstangen, durch die es z. B. ermöglicht wird, die Ankerstangen enden vor dem Entfernen der Schalungsabschnitte abzubrechen. Ein Ausführungsbeispiel des Erfin dungsgegenstandes ist in den Zeichnungen darge stellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines gruppen weise zusammengebauten Schalungsabschnittes, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht in grösserem Massstab, in welcher gezeigt ist, wie ein Schalungs- abschnitt aus gruppenweise zusammengebauten Scha- lungsplatten für den Ausbauvorgang vorbereitet wer den kann, Fig.3 eine Teilseitenansicht der in Fig.2 ge zeigten Zusammenstellung,
Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht eines Teiles der in Fig.2 gezeigten Zusammenstellung in der Nähe einer der Verankerungsstangen, Fig. 5 eine Ansicht einer Verankerungsvorrich- tung in grösserem Massstab, Fig. 6 eine Seitenansicht des in Fig. 5 gezeigten Teiles,
Fig. 7 eine auseänandergezogene perspektivische Ansicht der Verankerungsvorrichtung mit einem zu geordneten Keil und dem Ankerstangenende und Fig. 8 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer Verriegelungsvorrichtung mit Keil, welche die Abschnitte einer einzelnen gelösten Gruppe von Schalungsplatten durchlaufend zusam menhält.
In Fig. 1 ist der Ausleger 10 eines Kranes 12 gezeigt, an dem ein gruppenweise zusammengebau ter Schalungsabschnitt 14 aufgehängt ist, welcher aus einer Gruppe von Betonschalungsplatten 16 be steht, die Kante an Kante aneinander anstossend angeordnet sind. Der gruppenweise zusammenge baute Abschnitt 14 bildet eine geschlossene Einheit in der Wandformzusammenstellung der Fig.2, bei der im Abstand voneinander angeordnete vordere und hintere Schalungswände einen Raum 22 zur Aufnahme des flüssigen Betons bilden.
Jede Scha- lungsplatte 16 besteht aus einer rechteckigen Sperr holzplatte 30 und einer die äusseren Kanten der Sperrholzplatte umgreifenden Randumfassung aus Stahl. Die Randeinfassung besteht aus senkrechten und waagrechten Rahmenteilen 32 und 34. Zwi schengeordnete Rahmenteile 36 erstrecken sich über jede Schalungsplatte. Die Teile 32 stossen an der Verbindungsstelle zwischen benachbarten Schalungs- platten aneinander an.
Die vordere und hintere Scha- lungswand werden durch Ankerstangen 40 im Ab stand voneinander gehalten, welche mit Veranke- rungsvorrichtungen zusammenwirken. Die senkrech ten Rahmenteile 32 haben einen flachen U-förmigen Querschnitt, wobei jedes Teil innere und äussere Randflansche 42 und 44 und einen dieselben ver bindenden Steg 46 aufweist (siehe Fig. 4).
Ein seit licher Flansch 48, welcher von der inneren Kante eines jeden Rahmenteiles etwas einwärts versetzt vorgesehen ist, bildet eine Ausnehmung 50; in wel cher die benachbarte senkrechte Kante der Sperrholz platte aufgenommen ist.
Bei Errichtung der Schalungsform können die gruppenweise zusammengesetzten Schalungswandab- schnitte am Boden zusammengebaut werden, indem Paare benachbarter Schalungsplatten zusammenge bracht werden, so dass benachbarte Rahmenteile 32 aneinanderstossen und die Flansche 42 und 44 Kante an Kante aneinanderliegen, wobei die Stege 46 einen kleinen Abstand voneinander aufweisen.
In senkrechtem Abstand sind in den Flanschen Aus- nehmungen 54 vorgesehen, welche zwischen sich waagrechte Kanäle 55 bilden, durch die sich die Verankerungsstangen erstrecken. Ein rechteckiger Schlitz 56 ist in jedem Steg 46 nahe den Aus- nehmungen 54 vorgesehen, durch den sich eine T-förmige Verankerungsvorrichtung mit Keil 60 er streckt, um die benachbarten Rahmen zusammen zuklemmen.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Vorrich tungen 60 mit T-förmigem Verankerungsteil und Keil bekannt sind, wobei dieselben ein um das andere Schlitzpaar 56 durchgreifen, während andere Schlitz paare 56 ein um das andere Mal keine Befesti gungsvorrichtungen aufweisen. Diese letzteren Schlitze 56 nehmen die Verankerungsvorrichtungen gemäss der Erfindung auf, um die Ankerstangen 40 mit den Schalungswänden zu verbinden, wenn der Schalungsabschnitt 14 in Stellung in der Schalungs- formzusammenstellung gebracht ist.
Jede Vorrichtung 60 weist ein T-förmiges Ver- riegelungsteil 62 und einen Keil 64 auf (Fig. 8), wobei das Verriegelungsteil flach ausgebildet ist und einen Schenkel 66 aufweist, der mit einem T-förmigen Kopf 68 versehen ist, welcher Schultern 70 bildet, die an dem Steg 46 eines Seitenrahmenteiles 32 angreifen, wenn der Schenkel 66 durch einen Schlitz 56 geschoben wird. Der Schenkel 66 ist mit einem Schlitz 74 versehen, welcher den Keil 64 aufnimmt.
Wenn der Schenkel 66 durch ein Schlitzpaar 56 gesteckt und der Keil 64 durch den Schlitz 74 geschoben ist, greift die Seite des Keiles am Steg 46 an und zieht in Verbindung mit den Schultern 70 die beiden Rahmenteile 32 zusammen.
Übliche horizontale Versteifungen 80 können an der Rückseite der Schalungswandabschnitte 14 mit tels geeigneter Befestigungsmittel angebracht werden, falls dies erwünscht ist. Auch können Vertikalver- steifungen 82 auf den Horizontalversteifungen durch übliche U-Klammern befestigt werden, um die Ho rizontalversteifungen auszurichten.
Aus den Fig. 2, 3 und 4 ist ersichtlich, dass die Schlitze 56, die beim Zusammenbau des Scha- lungswandabschnittes nicht verwendet werden, als Durchgangslöcher für die Ankerstange dienen. Dem gemäss erstrecken sich die Ankerstangen vollständig durch die fluchtenden Schlitze 54 in den Rahmen teilen 32 und 34 und durch die Kanäle 55.
Jede Ankerstange weist schlaufenförmige Enden auf, welche durch Umbiegen gebildet werden, um längliche Schlaufen 63 zur Aufnahme gewisser Ab schnitte der Verankerungsvorrichtung zu bilden. Ab geflachte, zerbrechbare Abbrechabschnitte 65 ermög lichen das Entfernen der vorstehenden Endabschnitte der Ankerstangen, nachdem der Beton ausgehärtet ist. Die Ausnehmungen 54 bilden Durchgangsöff nungen für die Ankerstangen durch die U-förmigen Rahmenteile, wobei die Länge einer jeden Anker stange etwas länger als allgemein üblich :ist, damit die Schlaufen 63 ihre nach aussen vorstehenden Stellungen in der Schalungsform einnehmen können.
Die Verankerungsvorrichtungen 100 (Fig. 5-7) sind im wesentlichen flach und im allgemeinen recht eckig C-förmig ausgebildet und weisen Abschnitte 102 auf, von deren einem Ende sich der eigentliche Verriegelungsteil 104 seitwärts erstreckt, während sich vom anderen Ende seitwärts ein Verankerungs- abschnitt 106 für die Ankerstange erstreckt. Die Innenkante 108 weist bei 110 eine Ausnehmung auf.
Die Verankerungsvorrichtung 100 ist nahe dem ei gentlichen Verankerungsabschnitt 104 ähnlich der üblichen Verankerungsvorrichtung 60 ausgebildet und wirkt wie diese. Der über die Ausnehmung 110 vorstehende Teil des Abschnittes 102 und der Ab schnitt 106, die bei einer üblichen Verankerungs- vorrichtung nicht vorhanden sind, bilden wesentliche Merkmale der Ankerstangen-Verankerungsvorrich- tung. Wie aus Fig. 6 ersichtlich,
ist die Ebene des Verankerungsabschnittes 106 etwas aus der Ebene des Verriegelungsabschnittes 104 versetzt, um einen Durchgang für die Ankerstange zu bilden. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind die äusseren Begrenzungs kanten der Verankerungsvorrichtung 100 durchweg rechteckig angeordnet, mit Ausnahme des sich ver jüngenden Endabschnittes 112 am eigentlichen Ver- riegelungsabschnitt 104. Der übliche keilaufnehmende Schlitz 114 ist in dem Verriegelungsabschnitt 104 vorgesehen.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass, nachdem ein Schalungsabschnitt 14 in Stellung gebracht worden ist, die Verriegelungsvorrichtung 100 an zwei be nachbarten Schalungsplatten 16 so angebracht wird, dass zunächst der eigentliche Verriegelungsabschnitt 104 durch die fluchtenden Schlitze 56 geschoben und ein üblicher Keil 64 durch den Schlitz 114 getrieben wird.
Bevor der Verriegelungsabschnitt 104 durch die Schlitze 56 geschoben wird, wird eine Ankerstange durch den Kanal 55 gesteckt, wobei die Schlaufen an den Enden auf dem Verankerungs- abschnitt 106 angeordnet werden. Die verschiedenen Teile werden auf diese Weise sicher in ihren Stel lungen verriegelt.
Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Versetzung des Verankerungsabschnittes 106 von dem eigentlichen Verriegelungsabschnitt 104 einen lichten Raum für den Durchgang der Ankerstange 40 durch den Kanal 55 und am Abschnitt 102 der Verankerungsvorrichtung 100 vorbei geschaffen wird.
Nach dem Giessen des Betons und nachdem die ser ausgehärtet ist, kann der Schalungswandabschnitt 14 im wesentlichen aus seiner Bindung mit dem Beton befreit werden, indem die Verriegelungsvor- richtungen 100 mit einem Hammer losgeschlagen werden. Nachdem jede Verriegelungsvorrichtung ent fernt worden ist, stehen die benachbarten Anker stangenenden frei vor und können verdreht und ab gebrochen werden.
Die Entfernung der Veranke- rungsvorrichtungen und die Verdrehung der Anker stangen bewirkt im allgemeinen, dass Beton, welcher in den Kanal 55 eingedrungen ist, gelöst wird, so dass der Schalungswandabschnitt 14 leicht vom Be ton abgenommen werden kann.
Die üblichen Verriegelungsvorrichtungen mit Keil 60, welche Stellungen in der Nähe der Schlitze 56, die nicht für Ankerstangenverankerungszwecke die nen, einnehmen, werden von dem Schalungswand- abschnitt nicht entfernt. Diese Vorrichtungen dienen dazu, die zusammengesetzten Schalungsplatten 16 des Schalungswandabschnittes zusammenzuhalten und den Schalungswandabschnitt zu verstärken, wenn er als Ganzes gehandhabt wird.