Nivellierschuh Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum hori zontalen Ausrichten von Maschinen und Geräten auf ihrer Unterlag;,, um diese betriebsfähig aufzu stellen. Hierzu sind Nivellierschuhe besonders geeig net, weil die Vorbereitung eines Fundamentes bzw. die Herrichtung des Aufstellplatzes entfällt, und die Aufstellung von Maschinen auf den zur Verfügung stehenden Unterlagen erleichtert wird.
In weit grösserem Masse als früher erweist es sich als notwendig, den Standort von .Maschinen zu wechseln, um beispielsweise ihre Aufstellung und Anordnung einem rationelleren Arbeitsfluss anzupas sen. Zweck der Erfindung ist ein Nivellierschuh ein facher Konstruktion, der sich leicht und vielseitig anwenden lässt und Lageveränderungen von Maschi nen oder Geräten zum Zwecke ihrer jeweils günsti gen Anordnung jederzeit zulässt.
Die Erfindung besteht aus einem Nivellierschuh zum Ausrichten von Maschinen und Geräten, dessen beide Aussenkeile von einem Doppelkeil getrennt und so angeordnet sind, dass er bei horizontaler Krafteinwirkung in Längsrichtung eine Verschiebung erfährt, die dem oberen Keil :eine ausschliesslich ver tikale Lageänderung erteilt.
Insbesondere kann die Verschiebung durch einen längs im Doppelkeil mittig geführten Schraubenbol zen bewirkt werden, wobei die Neigungsflächen der Keile mit Fübrungsnuten und -elementen versehen sind, um eine seitliche Verschiebung der Keile zu einander zu verhüten.
Vorteilhafterweise können die Boden- und Deck fläche des Nivellierschuhes mit schwingungsdämp fenden Belägen verbunden werden.
Weitere Einzelheiten gehen aus der nachfolgen den Beschreibung eines in der beiliegenden Zeich nung dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Fig. 1 zeigt :einen Nivellierschuh im Aufriss. Fig. 2 zeigt den Nivellierschuh im Grundriss nach Abnahme des Oberkeiles.
Fig. 3 zeigt den Nivellierschuh im Seitenriss. Fig. 4 zeigt im Schnitt den vollständigen Nivel- lierschuh etwa entsprechend einem Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2.
Fig. 6 zergt einen Querschnitt durch den Nivel- lierschuh entlang der Linie VI-VI in Fig. 4.
Fig. 7 und 8 zeigen einen Schnitt durch den Nivellierschuh ähnlich demjenigen in Fig. 4 zur Darstellung der tiefsten und höchsten Stellung des Nivellierschuhes.
Der in den Fig. 1 bis 8 dargestellte Nivellier- schuh besteht im wesentlichen aus den drei zustam- menwirkenden Keilen 1, 2 und 3 von rechteckiger Gestalt, deren Flächen 12, 31, 32 und 22 in einem geeigneten Verhältnis, im vorliegenden Falle im Ver- hältnis 1 :
5 auf die Gesamtlänge bezogen, gleich mässig zur Basisfläche 11 und zur dazu parallel ver laufenden Deckfläche 21 geneigt sind. Während die Keile 1 und 2 von gleicher Gestalt sind, aber gegen sinnig zueinander angeordnet sind, ist der Mittelkeil 3 auf seiner Unterseite 31 und seiner Oberseite 32 entgegengesetzt geneigt und daher symmetrisch ge staltet.
Im zusammengesetzten Zustande bilden die drei übereinanderliegenden Keile 1, 2 und 3 einen Körper mit rechteckigem Querschnittsumriss, der unten von der Basisfläche 11 des Keiles 1 und der dazu parallel verlaufenden Deckfläche 21 des oberen Keiles 2 begrenzt wird.
Der Doppelkeil 3 ist der Länge nach mit einer in seiner Mitte verlaufenden Bohrung 33 zur Auf- nahme eines Schraubenbolzens 4 versehen, der um einen gewissen Betrag länger ist als die Keile 1 und 2, wie aus den Fig. 1, 2, 4, 7 und 8 zu entnehmen ist. Die geringste Dicke des Doppelkeiles 3 ist etwas niedriger ,als der geringste Abstand der beiden Keile 1 und 2 voneinander, der etwa dem Schraubenbolzen durchmesser entspricht.
Der Schraubenbolzen 4 enthält .in seinem Kopf 41, der über eine Federscheibe 42 auf der Stirnseite des Doppelkeiles aufliegt, ein Sechskantloch 43, zur Aufnahme eines Steckschlüssels, mit dem der Schrau benbolzen 4 gedreht werden kann.
Die Keile 1 und 2 sind auf der dem Bolzenkopf 41 abgewendeten Seite je mit einer rechtwinklig zur Basis verlaufenden Ausnehmung 13 und 23 ver sehen, die übereinanderliegend zueinander passen und so bemessen sind, dass eine Vierkantmutter 44 auf dem Schraubenbolzen 4 darin gegen Verdrehen gesichert wird.
Der Doppelkeil 3 ist mit einer ähn lich breiten Ausnehmung 34 versehen, die sich je doch so tief erstreckt, dass die Bohrung für den Bolzen rundherum von der Wandung des Doppel keiles 3 über ihren Querschnitt umgeben ist.
Die Flächen 12, 31, 32 und 22 sind längs der Keile zu beiden Seiten der Ausnehmungen 13, 23, 34 mit Führungsnuten 14, 15, 35, 36, 37, 38, 24 und 25 versehen, so dass diese paarweise einen vier eckigen Kanal bilden, ,in welchen passende Führungs organe 5 angeordnet sind, die jegliche seitliche Be- w--gung der Keile 1, 2 und 3 zueinander verhindern.
Der Vorzug des vorbeschriebenen Nivellierschu- hes liegt darin, dass beim Ausrichten einer Maschine oder eines Gerätes die auf dem Boden aufliegende Fläche 11 seines Unterkeiles 1 keine Lageänderung erfährt, und der Oberkeil 2, der auf seiner Oberseite 21 einen der Maschinenfüsse oder dergleichen trägt, nur vertikale Lageänderungen ausführt, während der Doppelkeil 3 im wesentlichen horizontal in Längs richtung verschoben werden muss.
Es entfallen also beim Nivellieren .alle Reibungskräfte zwischen Unter grund und Maschine, und es ist lediglich die Kraft zum Überwinden des auf dem Nivellierschuh lasten den Gewichtsanteiles der Maschine beim Anheben erforderlich.
Die Handhabung des Nivellierschuhes gestaltet sich daher sehr einfach. Das Zusammensetzen zum Gebrauch braucht .erst unmittelbar vor seiner Ver wendung vorgenommen zu werden. Die relativ ge ringe Bauhöhe erleichtert das Unterschieben des Nivellierschuhes. Es ist hierbei darauf zu achten, dass dieser vorher in seine Ausgangsstellung (Fig. 7) gebracht wird.
Sobald der Nivellierschuh sich an seiner vorgesehenen Lage am Boden befindet und der entsprechende Maschinenfuss auf dem Nivellier- fuss ruht, wird mit einem Steckschlüssel über den Innensechskant 43 am Kopf 41 des Schraubenbol zens 4 dieser in die gegen Verdrehen durch die Aus- nehmungen 13 und 23 gesicherte Vierkantmutter 44 eingeschraubt. Dadurch wird der Doppelkeil 3, durch die Führungsorgane 5 geleitet,
zwischen die beiden Keile 1 und 2 mehr und mehr eingeschoben, wodurch sich der Keil 2 und damit der auf ihm ruhende Maschinenfuss hebt. Unter Abstimmung mit weiteren unter den anderen Füssen der Maschine angebrachten Nivellierfüssen lässt sich so mit geringem Kraftauf wand das Ausrichten der Maschine oder des Gerätes rasch und einwandfrei ausführen.
Soll die Maschine oder das Gerät einen anderen Standort erhalten, so ist das Absenken, Wegnehmen und Wiederaufstellen der Nivellierfüsse die einzige Arbeit, welche mit Leichtigkeit vorgenommen wer den kann, um die Maschine an ihrem neuen Standort rasch und sicher einzurichten.
Vorteilhafterweise kann der Nivellierschuh, weil er keine Verschiebung an seiner Bodenfläche 11 und seiner Deckfläche 21 erfordert, auf diesen Flä chen mit schwingungsdämpfenden Belägen versehen werden, ohne dass die Gefahr ihrer Beschädigung durch seitliche Beanspruchungen bestünde. Durch diese Kombination des Nivellierschuhes mit schwin gungsdämpfenden Stoffen erweitert sich seine An wendungsmöglichkeit insbesondere auf die Ausrich tung solcher Maschinen, deren Aufstellung einen Schutz vor Ausbreitung von Schwingungen erfordern.