Gehäuse für Waagen, insbesondere Feinwaagen
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für Waagen, insbesondere Feinwaagen, welches die Waage umschliesst und sie vor äusseren Störeinflüssen schützt.
Solche Gehäuse sind vielfach bekannt und erfüllen die an sie jeweilig gestellten Aufgaben. Da sie auch stärkstens nach Geschmacksrichtungen konstruiert werden können, verwenden die Hersteller eigene Linienführung oder nehmen zur jeweilig modernen Formgebung das Kunstgewerbe in Anspruch.
Es kann kaum bewiesen werden, dass ein Gehäuse einem beliebig anderen gegenüber weder in der Aufgabenstellung als auch in der Geschmacksrichtung Vor oder Nachteile nachzuweisen hat. Für die letztere kann es keine feste messbare Richtlinie geben, aber auch die Aufgabenstellung der Schutzgehäuse, ihre Zweckmässigkeit in der Handhabung ist stark von der Handfertigkeit des Betreibers abhängig. Zur vollen Zufriedenheit ist aber noch nicht die Möglichkeit zur bequemsten Wartung, Reinigung, Reparatur und Nachjustage der Waagen gelöst. Diese Arbeiten müssen, jeweils entsprechend der Gehäusekonstruktion, mit mehr oder weniger Umständlichkeit durchgeführt werden, weil alle Gehäuse an der Waage verschraubt oder mindestens stark mittels mehrerer Drehriegel aufgespannt sind.
Dieser Umstand führt bis zur Vernachlässigung wertvoller Messinstrumente bei ihrer Wartung und Reinigung. Reparaturen sind - ist der Reparateur zu bequem, das Gehäuse zu entfernen, wenn die Abnahme längere Zeit in Anspruch nimmt - unter Umständen gefahrvoll für die Lebensdauer der Waage.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden und ein Waagegehäuse zu schaffen, welches ohne jegliche kraftschlüssige Verbindungselemente gestaltet sein soll.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, sodass sich an einem Gehäusemantel an zwei Schenkeln abgewinkelte Kanten befinden, welche mit einer Vorspannung des Gehäusemantels in entsprechenden Nuten an einem mit dem Grundgehäuse der Waage fest verbundenen Aufbau, bestehend aus zwei gegenüberliegenden Säulen, einer Oberplatte und drei Nutenleisten, eingesetzt sind. Die Seitenwände des Gehäusemantels können allseitig mit abgewinkelten Kanten versehen sein, die in entsprechende Nu ten der Oberplatte, der Säulen und der beidseitig am Grundgehäuse angeordneten Nutleisten eingreifen, wobei die Seitenwände mittels eines auf einen Federriegel wirkenden Druckknopfes zugluftdicht an den Gehäusemantel gepresst sein können.
Der Vorteil der erfindungsgemässen Gehäuseausbildung liegt darin, dass das Gehäuse leicht und ohne Verwendung jeglicher Hilfsmittel von der Waage getrennt werden kann. Ebenso ist das Gehäuse äu sserst leicht zerlegbar.
In den Zeichnungen ist ein Beispiel des erfindungsgemässen Gehäuses dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Grundgehäuse mit Säulen, Oberplatte und Nutleisten,
Fig. 2 einen Gehäusemantel geformt,
Fig. 3 eine Seitenwand und
Fig. 4 die Anordnung eines Druckriegels.
Das Grundgehäuse 1, Fig. 1, trägt neben allen für die Wägetechnik notwendigen Bauelementen (nicht gezeichnet) einen gesonderten Aufbau, bestehend aus Säulen 2 und 2a, Oberplatte 3 sowie beiderseits und auch hinten je eine Nutleiste 4, 4a und 5. Letztere sind mit einfachen Mitteln auf das Grundgehäuse nicht lösbar montiert, so dass auf der Oberfläche des Grundgehäuses ebenfalls Nuten 4b und 5b entstehen. Die Säulen 2 und 2a tragen in vertikaler Richtung, über ihre Gesamthöhe eine Nut 6 und sind am Grundgehäuse 1 mit einer Aussparung 7 ausgerüstet (sichtbar nur bei Säule 2).
Die Oberplatte 3 trägt an ihren drei Aussenkanten ebenfalls Nuten 8, 8a und 8b.
Der Gehäusemantel 9, aus geeignetem Tafelmaterial gefertigt, entspricht, der Fig. 2. Sein flaches U-Form-Profil ist mit Hilfe wählbarer Gehrungsausschnitte, moderner Formgebung entsprechend, abgewinkelt und in den Gehrungen unlösbar und nicht sichtbar verbunden. Der kurze Schenkel des so entstandenen Gehäusemantels 9 besitzt an seinem Ende eine abgewinkelte Kante 10; eine gleiche Kante 11 trägt an seinem Ende der lange Schenkel.
Der Gehäusemantel 9 wird dergestalt frei tragend auf das Grundgehäuse 1 gesetzt, indem die Kante 10 in die Nut 8 gefügt wird, wonach der lange Schenkel des Gehäusemantels 9 unten um seine Vorspannung in rückwärtiger Richtung gedrückt wird und bei Entlasten der Vorspannung Sorge getragen wird, dass die Kante 10 in die Nut 5b rastet. Die beiderseitigen Öffnungen des Gehäuses werden durch die spiegelbildlich gleichen Seitenwände (Fig. 3), welche jeweils der modernsten Geschmacksrichtung entsprechen können, verschlossen. Dabei greifen die abgewinkelten Kanten 11', 12 und 13 in die Nuten 8a der Oberplatte 3, Nut 6 der Säule 2 und Nut 4b auf der Oberfläche des Grundgehäuses 1, wodurch eine Verdrehbarkeit der Formteile verhindert wird.
Vor Eindrücken der Formteile in die Nuten muss ein Druckknopf 14 (Fig. 4) gedrückt werden. Dieser sorgt für die Verstellung eines federnd dreh- bar gelagerten Winkelriegels 15, welcher nach Lösen des Druckes mit wählbarer Federkraft um die Säule 2 greift und das Formteil fest in die Nuten wie auch an den Gehäusemantel drückt, so dass das gesamte Gehäuse ausreichend zugluftdicht verschlossen ist.