Verbundplatte Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbundplat te, insbesondere für das Verkleiden von Decken und Wänden.
In Wohn- und Aufenthaltsräumen werden Dek- ken häufig mit Holz verkleidet. Neben den dadurch erreichten Raumeffekten tritt auch eine wirksame Raumisolierung (Wärmeisolierung) ein, insbesondere, wenn Aussenwände mit einer derartigen Verkleidung versehen werden.
Holzverkleidungen der beschriebenen Art wurden bisher durchweg aus Massivhölzern gefertigt, die in Form von Brettern und Platten an ein zuvor an der Fläche angebrachtes Traggerüst befestigt werden. Dieses zusätzlich angebrachte Traggerüst wirkt sich raumzehrend aus. Ganz abgesehen davon, dass der artige massive Holzverkleidungen im besonderen bei grossen Wand- oder Deckenflächen sehr kostspielig sind, nehmen derartige Holzverkleidungen einen er heblichen Raum ein und bilden zwischen Rückseite und der Wand- bzw.
Deckenfläche einen durch das Traggerüst hervorgerufenen Hohlraum, der vielfach mangels Lüftung den Ansatz von Schimmel und Gebäudeschwämmen begünstigt. Diese Hohlräume können auch als Ansiedlungsort von Ungeziefer nachteilig in Erscheinung treten.
Diese übelstände werden bei Verwendung der erfindungsgemässen Verbundplatte vermieden, wel che aus einer Kunstschaumschicht besteht, deren eine Seite mit einem Holzfurnier und deren andere Seite mit einer Papierschicht beklebt ist. Zweckmässig ist bei Verwendung dieser Verbundplatte für das Ver kleiden von Decken und Wänden die mit der Papier schicht versehene Seite der Verbundplatte der Wand bzw. der Decke zuzukehren.
Bei Verwendung der erfindungsgemässen Ver bundplatte zum Verkleiden von Decken und Wänden entsteht eine relativ dünne Verkleidung, die ohne ein zusätzliches raumverkleinerndes Traggerüst direkt an der zu verkleidenden Fläche, d. h. ohne Hohlraum bildung befestigt werden kann. Zur Befestigung sind dabei weder Schrauben noch Nägel nötig, die bisher häufig verwendet wurden. Vielmehr kann die Ver bundplatte wie eine Tapete in sehr einfacher Weise durch Aufkleben befestigt werden.
Die Verbundplatte kann eine ausgezeichnete Wärmeisolierfähigkeit besitzen und ausserdem ein beträchtliches Schalldämpfungsvermögen, eine Ei genschaft, die die aus bekannten Bauelementen her gestellten Wandverkleidungen vermissen liessen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung wer den nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläu tert. Darin zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch eine Verbundplatte, die an einer Wand angebracht ist, Fig. 2 eine Aufsicht auf eine quadratisch ausge bildete Verbundplatte, Fig. 3 einen der Fig.2 ähnlichen Schnitt durch eine Verbundplatte mit anderer Ausgestaltung ihrer Seitenflächen und Fig.4 eine perspektivisch dargestellte Bruchan sicht einer mit Platten gemäss Fig.3 versehenen Wand.
Wie aus Fig. 1 deutlich zu entnehmen ist, ist eine Kunstschaumplatte 1 bestehend z. B. aus PVC, Poly styrol, Polymethan, Latex o. dgl. auf ihrer einen Seite mit einem Holzfurnier 2 verklebt, während ihre an dere Seite mit einer Papierschicht 3 beklebt ist, die auch zur Halterung der Verbundplatte dient, wenn dieselbe an einer Wand oder Decke 4 durch Kleben befestigt werden soll. Als Klebstoffe der Verbund plattenelemente eignen sich z.
B. einfache Tapeten kleister, die auch zur Befestigung der Verbundplatten an der Wand oder Decke Verwendung finden können. Falls das gewünscht wird, können zur Befe stigung der Verbundplatten auch lösbare Verbin dungsmittel wie Schrauben o. dgl. verwendet werden.
Die neuerungsgemässe Verbundplatte kann plat ten- oder bretterförmig hergestellt und angebracht werden. Zweckmässig werden die Bretter oder Plat ten aus einer fertiggestellten Verbundtafel mit be kannten Werkzeugen geschnitten.
Für die Bemessung der verschiedenen Schichtdik- ken hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Kunst schaumschicht das 10 bis 60fache - vorzugsweise das 20 bis 30fache - der Dicke des Holzfurniers be trägt.
Für die Verwendung der neuerungsgemässen Verbundplatte zur Verkleidung von Wänden, Decken u. dgl. können bei deren Herstellung als Platten oder Bretter die Abmessungen der Kunstschaumplatten oder -bretter einerseits und diejenigen der Holzfur- nierflächen andererseits so gewählt werden, dass die Kunstschaumfläche nach dem Verkleben an einer oder mehreren Kanten über die Holzfurnierschicht heraussteht.
Dadurch ist es auch möglich, die Mass- verhältnisse so zu wählen, dass bei aneinandergeleg- ten Platten oder Brettern die jeweiligen Furnier schichten nicht bündig aneinanderstossen, sondern eine Fuge bilden, die vorzugsweise mit dem Holz farbton oder andersfarbig farblich gestaltet werden kann.
Zur Erzielung einer tieferen Dekorationsfuge zwischen aneinandergelegten Platten kann minde stens eine Seitenfläche jeder Platte stufenartig abge setzt sein, wie das aus dem unteren Teil der Fig. 1 ersichtlich ist. Hierbei ist die zur Befestigung dienen de hintere Fläche jeder Platte grösser als ihre Holz- oberfläche.
Die Fuge kann auch dadurch gebildet werden, dass die Platten an ihren Kanten durchgehend abge schrägt werden, so dass aneinandergelegte Platten mit ihren zueinandergekehrten Stirnflächen im Quer schnitt gesehen ein spitzwinkliges Dreieck bilden,
dessen spitzer Winkel der Befestigungsfläche zuge kehrt und dessen gedachte Basis mit der äusseren Oberfläche des Furniers abschliesst. Auch hierbei sind die hinteren Plattenflächen grösser als ihre Holzoberflächen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist die Platte brettartig ausgebildet, d. h. ihre Länge beträgt ein Mehrfaches ihrer Breite. Wer den mehrere derartiger Platten aneinandergelegt an einer Wand oder Decke befestigt, so ergeben sich wie aus Fig. 4 zu entnehmen ist, parallel laufende Deko rationsfugen. Diese Fugen können je nach Anbrin- gung der Platten horizontal, vertikal oder auch ge neigt verlaufen.