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Gerät zur Luftbefeuchtung Zur Luftbefeuchtung von einzelnen Zimmern werden derzeit verschiedenste Geräte und Einrichtun- gen verwendet, die alle irgendein Wasserreservoir enthalten.
Am längsten bekannt sind Gefässe, die in der Nähe eines Ofens aufgestellt oder an einem solchen befestigt werden, wobei diese Gefässe zur Vergrösserung der freien Verdunstungsoberfläche mit sogenannten Verdunstereinlagen versehen sind. Weil die Leistungsfähigkeit solcher Einrichtungen meist ungenügend ist, wurden Wasserzerstäuber verschiedenster Systeme entwickelt, die alle den wesentlichen Nachteil haben, dass die im Wasser vorhandenen Verunreinigungen im Raum versprüht werden, so dass sich innert kürzester Zeit auf allen Gegenständen eine Kalkschicht niederschlägt.
Man hat nun zur Behebung dieses Nachteils beheizte Wasserverdunster entwickelt, wobei Luftbe- feuchter mit Heizstäben und Luftbefeuchter mit Elek- trodenheizung hergestellt worden sind, die das Wasser verdampfen.
Der Nachteil :der Geräte besteht unter anderem .darin, dass sie ein verhältnismässig kleines Wasserreservoir aufweisen, da entweder das Verdampfungsgefäss oder ein das Verdampfungsge- fäss umgebendes Gefäss als Reservoir dient, und dass keine Möglichkeit besteht, die Dampferzeugung sofort zu unterbrechen, wenn der zu befeuchtende Raum die nötige Feuchtigkeit aufweist, weil auch nach dem Abstellen des Stromes das noch heisse Wasser weiterkocht und weiterverdampft und weil es andererseits nach dem Einschalten eine oft viel zu lange Zeit :
dauert, bis -die Verdampfung beginnt, @da zuerst alles vorhandene Wasser aufgeheizt werden muss. All diese Nachteile weist nun das transportable, mit einem Wasserreservoir versehene Gerät zur Luftbefeuchtung nach der vorliegenden Erfindung nicht auf.
Es ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein mit zwei Elektroden versehenes Verdampfungsgefäss enthält, dessen Dampfraum durch eine Dampfleitung mit der zu befeuchtenden Luft und dessen Wasserraum durch :eine Speiseleitung mit dem unter dem Verdampfungsgefäss angeordneten Wasserreservoir verbunden ist, wobei die Dampfleitung am Ende mit einer Düse versehen ist, die im Dampfraum einen solchen Druck,erzeugt, bei welchem.stets eine angenähert konstante Dampferzeugung gewährleistet ist, ,und weiter dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserreservoir :
ein allseitig geschlossener Behälter ist, an .den die in der Nähe des Bodens einmündende Speiseleitung für :das Verdampfungsgefäss, eine ebenso tief einmündende, oben offene Einfüll,Leitung und eine Druckluftleitung angeschlossen sind, wobei die Druckluftleitung eine Pumpe und mindestens eine zwischen der Pumpe und dem Reservoir angeordnete erste Düse und eine durch eine zweite Düse beinahe abgeschlossene, zwischen der Pumpe und der ersten Düse angeordnete Luftaustrittsöffnung:enthält.
Die beiliegende Zeichnung zeigt -ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und zwar zeigt die Fig. 1 einen schematischen Schnitt und .die Fig. 2 ein Detail.
Das in der Zeichnung etwas schematisch dargestellte transportable Gerät ist als .Kasten ausgebildet, ,der mit Lenkrollen 1 versehen ist, wie das hei Servierboys und andern fahrbaren Möbeln üblich ist. Im Boden des Kastens 2 ist ein Wasserreservoir 3 ange- ordnet, das die ganze Grundfläche .des Fahrzeuges einnimmt und das zweckmässigerweise mit einem Wasserstandsanzeiger oder :einem ,Schauglas 4 versehen ist.
In das allseitig geschlossene Wasserreservoir 3 mündet die bis fast zum Boden 3a reichende Speiseleitung 5 für das Verdunstungsgefäss 6 und die ebenso tief einmündende Einfüll-Leitung 7, die oben
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offen und an den Bodeneines Einfüllbeckens 8 angeschlossen ist.
Des weitern ist an das Wasserreservoir 3 eine Druckluftleitung 9 angeschlossen, die eine erste Düse 10 und eine Luftpumpe 11 enthält. Zwischen dem Reservoir 3 und der ersten Düse 10 ist zweckmässi- gerweise eine durch ein Elektroventil 12 abschliess- bare Entlüftungsleitung 13 angeschlossen, während sich auf der andern Seite der Düse 10 eine durch eine zweite Düse 14 beinahe abgeschlossene Luftaustritts- öffnung befindet. Zwischen dieser Luftaustrittsöff- nung und der Pumpe 11 ist eine dritte Düse 15 eingesetzt.
Wenn diese Pumpe 11 läuft, erzeugt sie im Wasserbehälter 3 einen Überdruck, dessen Grösse von der Leistung des Pumpe und vom Öffnungsverhältnis der Düse 10 und 14 abhängig ist. Die Verhältnisse sind so zu wählen, dass das Wasser in der Einfüll- Leitung 7 etwas über den obern Rand zier im Ver- dampfungsgefäss 6 angeordneten Elektroden 16 und 17 steigt. Bei diesen beiden Elektroden 16 und 17 handelt -es sich zweckmässigerweise um zylindrische Netze, die über einen elektrischen Leiter 18 bzw. 19 mit dem Apparatestecker 20 verbunden sind und sich von diesem durch einen Ausschalter 21 trennen lassen.
Ein Amperemeter 22 dient zum Ablesen der Stromaufnahme und eine Glimmlampe 23 zur Kontrolle dafür, ob die Spannung an den Elektroden liegt.
Mit 33 ist ein durch einen Motor 26 angetriebenes, mit einem Filter 27 versehenes Radialgebläse bezeichnet, das die Aussenluft durch die neben dem Deckel 24 angeordnete Saugöffnung 25 ansaugt, so dass im Innern des Gerätes -ein geringer Überdruck entsteht und die Luft durch die auf der Kastenoberseite ringsherumlaufende Öffnung 28 ausgeblasen wird. Das Verdampfungsgefäss 6, genauer genommen dessen Dampfraum, also sein oberer Teil, ist durch eine Dampfleitung 29, die mit einer Düse 30 versehen ist, mit der das Gerät durchströmenden Luft verbunden.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, .ist die Düse 30 in das Röhr 29 einsteckbar. Oberhalb derDüse 30 befindet sich ein Prellblech 31, das eine gute Verteilung des Dampfes gewährleistet.
Die Düse 30 selbst erzeugt im - Verdampfungsgefäss 6 einen solchen Druck, .dass die Dampferzeugung von der Verkalkung der Elektrodenoberfläche ziemlich unabhängig ist: Anfänglich, wenn die Elektroden noch vollständig sauber sind, wird nur ihr unterster Teil mit Wasser bedeckt sein, da der darüber herrschende Dampfdruck das Ansteigen des Wassers verhindert, während dann, wenn die untersten Abschnitte der Elektrode mit einem Kalkansatz überzogen sind, .das Wasser so stark ansteigt, dass stets ungefähr dieselbe Dampferzeugung stattfindet.
Der dieses Ansteigen bewirkende Überdruck im Wasserreservoir 3 wind, wie vorstehend beschrieben, durch die .Pumpe 11 bewirkt, wobei sich die Höhe des Überdruckes an der Höhe der Wassersäule -in der Einfüll-Leitung 7 ablesen lässt. :Die beiden Leitungen 18 und 19 .dienen .nun nicht nur dazu, dem Verdampfungsgefäss 6 bzw. den darin angeordneten Elektroden 16 und 17 die nötige elek- trische Energie zuzuführen, sondern auch dazu, die Pumpe 11 und den Ventilatormotor 26 zu treiben und das Ventil 12 geschlossen zu halten.
Diese drei (Stromverbraucher, also die Pumpe 11, der Motor 26 und das Elektroventil 12 sind jedoch nicht direkt, sondern über den durch ein Hygrometer 32 betätigten Schalter 35 an -die Stromleitung 19 angeschlossen, wobei die Schaltung so ausgeführt ist, dass der Schalter 35 geschlossen wird, sobald die Feuchtigkeit im Raum einen einstellbaren Wert unterschreitet.
Dann sind also .die Pumpe 11 und .der Motor 26 in Betrieb und das Elektroventil 12 ist geschlossen: Die Pumpe 11 erzeugt im Wasserreservoir 3 einen Überdruck; das Wasser steigt durch die Speiseleitung 5 ins Ver- dampfungsgefäss zu den Elektroden 16 und 17, die es erhitzen und entsprechend Dampf erzeugen, welcher durch die Düse 30 entweicht und von der durch den Ventilator 33 geförderten Luft aus dem Schlitz 28 ausgepresst wird.
Ist die am Hygrometer 32 eingestellte .Feuchtigkeit erreicht, so wird der Schalter 35 geöffnet: Das Ventil 12 in der Entlüftungsleitung 13 wird geöffnet, der Überdruck im Wasserbehälter 3 baut sich sofort ab und ,das Wasser läuft aus dem Vendampfungs:gefäss 6 durch die Speiseleitung 5 ins Reservoir 3 zurück, so dass die Dampferzeugung sofort aufhört. Gleichzeitig werden auch die Pumpe 11 und der Ventilator 33 abgestellt. Zur Kontrolle der Stellung des Schalters 35 dient die Glimmlampe 34, die nur bei geschlossenem Schalter brennt.
Eingefüllt wird das Wasser durch das Einfüllbek- ken 8, in welches es nach Wegnahme des Deckels 36 ohne weiteres eingeschlossen werden kann. Aus diesem Becken läuft es durch die Einfüll-Leitung 7 ins Reservoir 3 hinunter, aus welchem gleichzeitig die Luft durch die Entlüftungsleitung 13 entweichen kann.