CH400072A - Verfahren zur Ausrüstung von Textilgewebebahnen - Google Patents

Verfahren zur Ausrüstung von Textilgewebebahnen

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CH400072A
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    • F26DRYING
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    • F26B13/10Arrangements for feeding, heating or supporting materials; Controlling movement, tension or position of materials
    • F26B13/12Controlling movement, tension or position of material
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
    Verfahren      zur   Ausrüstung von    Textilgewebebahnen   Es sind mancherlei    Verfahren   und Vorrichtungen bekannt, die den Zweck haben, Textilgewebe so zu gestalten, dass sie bei späterer    Verwendung   im täglichen Gebrauch    nicht      einlaufen.   Man unterscheidet hier zwischen der natürlichen, der    chemischen   und der    kompressiven      Vorkrumpfung.   Man rüstet das Gewebe im Herstellungsverfahren so aus, dass die, Tendenz    dies   Eingehens künstlich zur Auswirkung gebracht wird, bevor es als    verkaufsfertig      in   den Handel geht. 



  Am weitesten    verbreitet   ist die sogenannte    kom-      pressive      Krumpfung.   Bei ihr wird das Gewebe in    Kearichtung   mechanisch zusammengeschoben und die so erzielten    Längenkürzung   durch Erhitzen zwischen    einem      Filztuch   und    einer      dampfbeheizten   Kesselwand:

      fixiert.   Später erhält das Gewebe auf dem    Kalander   durch den    Bügeldruck   der schweren Wälzen beiderseitig eine glatte    Oberfläche.   Eine sehr unangenehme Erscheinung    ist      dabei,   dass ein grosser    Teil   der    Längenkürzung   durch das    Auswalzen   in    Kettrich-      tung   wieder verlorengeht. Es geht nicht    an,   diesen Fehler durch eine Erhöhung der    kompressiven   Stauchung    auszugleichen,   einesteils, weil das schwer zu erreichen ist, und    andernteils,   weil das übertriebene Zusammenschieben das    Gewebild   beeinträchtigen würde.

   Es muss, um zum Erfolg zu kommen, ein anderer Weg gewählt werden,    der      eine      Auskrumpfung   des Stoffes vor dem    Kalander   gewährleistet, ohne dass das Gewebebild in Mitleidenschaft gezogen wird. 



  Es ist nun    bekannt,   dass eine Längenkürzung dadurch eintritt, dass das Gewebe in der Breite überstreckt    wird.   Man ist dazu übergegangen, den Stoff    in   einer    Spannrahmenmaschine   während des    Trock-      nens   ununterbrochen    breitzustrecken.   Das erste    Strek-      hen   geschieht    in,   dem    senkrecht   umlaufenden    Ein-      lauffeld   mit    bekannter      Vorratsnadelung.   Der hori-    zontallaufende   Teil der Kette dient der Trocknung,

   bei welcher der Feuchtigkeitsgehalt unter Aufrechterhaltung der Breitspannung des    Stoffes   entzogen wird. Eine    volle      Auskrumpfung   wurde dadurch nicht    erzielt.   



  Der Grund' zu dieser    Unvollkommenheit   ist darin zu suchen, dass    die,      starre      Einnadelung   des Stoffes in die    Spannrahmenkette      ein   allseitiges Zusammenziehen    in      Kett-      und,      Schussrichtung   nicht    zulässt.   Es muss nach der    Breitstreckung   ein Weg gefunden werden, der den    Kett-   und    Schussfäden   freie Beweglichkeit lässt. 



  Diese Aufgabe löst die vorliegende    Erfindung.      Ihr      liegt   die Erkenntnis zugrunde, dass nur    die   sogenannte abrollende    Kurzschleife   dem Problem gerecht werden kann. Das Breitstrecken muss    in   der Spannkette    realisiert   werden.

   Das Trocknen darf aber    nicht   in der Kette vor sich gehen, sondern muss nach Lösen- von der Kette    .in.   der    abrollenden      Kurz-      schleife   durchgeführt    werden.   Es ist bei mehr als    zweistufiger      Behandlung   eventuell angängig, einen Teil des    Feuchtigkeitsgehaltes   nach dem ersten    Strek-      ken   unter    Spannung   zu entziehen,

      weil   der    Eingang   des Gewebes- nach Verdampfung des Überschusses    an   Wasser    beginnt.   Spätestens nach der    zweiten   Streckung muss aber der    übergang   auf die    Kurz-      schleife      erfolgen.   



     Demgemäss   ist das    erfindungsgemässe      Verfahren   zur    Ausrüstung   von    Textilgewebebahnen   zur Verbesserung ihres    Gewebebildes   und    ihrer      Krumpf-      freiheit      durch   Querstrecken    in.   nassem    Zustande   und    nachfolgendes      Trocknen   dadurch    gekennzeichnet,      dass   die Gewebebahn    in      mindestens   zwei Stufen    jeweils   auf einer    Spannkette      breitgestreckt   und hierauf nach Ablauf    von:

     der Spannkette    in   Schuss und Kette spannungsfrei    in   Kurzschleifen über rotierenden    Stäben      abrollend   stufenweise    getrocknet      wird,   so dass    die   

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 Trocknung des Gewebes erst hinter der letzten Stufe vollendet    wird.      Eine   Einrichtung zur Durchführung dieses    erfindungsgemässen   Verfahrens    umfasst   mehrere    Breitstreckvorrichtungen   und    hinter   jeder derselben einen    Kurzschleifengang.   



  Aus der USA-    Patentschrift   Nr. 2714756 ist    ein,   Verfahren zum    Vermindern   und Ausgleichen der    Schrumpfbarkeit   von schlauchförmigen Strickwaren in Längs- und Querrichtung    bekannt,      das      darin   besteht, den    Strickwarenschlauch   zunächst    in   trockenem, feuchtem oder nassem Zustande unter freier Längsschrumpfung    aufzuweiten,   ihn dann in einem einzigen Arbeitsgang im trockenen    Zustande   bzw.

   gleichzeitig mit    einer      Trocknungsoperation   sowohl    in   Längs- als auch    in   Querrichtung    vollständig   zu    entspannen,   und ihn    schliesslich      in   diesem entspannten    Zustande      einem      Dämpfprozess   zu unterwerfen.    Eine   Anweisung, dieses    Verfahren.   auch bei Geweben    anzuwenden,   und    insbesondere   die Lehre,    eine   Gewebebahn    in      mindestens   zwei Stufen jeweils breitzustrecken und stufenweise zu trocknen, ist der genannten Patentschrift nicht zu entnehmen. 



  Die    Anwendung   der Kurzschleife    im   Anschluss an das Breitstrecken hat    :den      Vorteil,   dass der Stoff sich beim Ablauf von jedem der sich    drehenden   Stäbe des    Kurzschleifenganges   nach unten bewegt und zum    jeweils   nächsten Stab sich nach oben winden muss. Gleichzeitig versetzt der oben in die Schleife    eingeblasene   Luftstrom den Stoff    in   leicht vibrierende Bewegung.    Kett-      und      Schussfäden   werden dadurch    veranlasst,   infolge des    natürlichen   Dralles, der    in      ihnen   steckt, näher aneinander zu rücken.

   Das Gewebebild bleibt dabei    vollkommen   gleichmässig erhalten.. Auch    in   der Breite geht der Stoff wieder    ein,      weil   er durch die    Spannkette   nicht mehr zurückgehalten    wird.   Erst durch dieses    Wied'ereingehen   erhält die    erneute      Ausstreckung   in der folgenden Streckvorrichtung    Sinn   und Zweck; sie    bewirkt      eine   erneute Längskürzung der    Ketifäden,   die    in   dem folgenden    Kurz-      schleifengang      fixiert      wird.   



  Gegenüber dem seit etwa zwei    Jahrzehnten   bekannten Verfahren der    kompressiven      Krumpfung   bietet    das      erfindungsgemässe   Verfahren wesentliche Vorteile. 



  Bei der bekanntesten Ausführungsart    dieses   Verfahrens    wird   das Gewebe einer rotierenden Walze zugeführt, deren Umfangsgeschwindigkeit grösser    ist   als die    Geschwindigkeit,   mit welcher das Gewebe    transportiert      wird;   über dieser    Walze      liegt   ein geheizter Schuh, der sie auf der    Hälfte   ihres    Umfanges   überdeckt.

   Zwischen der    Walze   und dem Schuh    wird   das Gewebe    in      Kettrichtung      zusammengestaucht   und    anschliessend      im.   gestauchten Zustand auf einem    Filzkalander   zwischen dessen    Filztuch      und;   dem Umfang    seines      beheizten   Zylinders fixiert.

   Die Gewebebahn verkürzt sich dabei in    Kearichtung,   und ihre    verminderte   Länge erweckt den Eindruck, es sei eine Schrumpfung    in      Kettrichtung      eingetreten.   Das ist Jedoch nicht der Fall, da    in      Wirklichkeit      eine   natürliche Verkürzung der    Kettfäden   nicht stattgefunden hat. 



  Im Gegensatz hierzu wird beim erfindungsgemä- ssen Verfahren jede gewaltsame    Stauchung   des Stoffes    vermieden;   es bleibt der natürlichen Tendenz der    Kettfäden   überlassen, den: Zustand wiederherzustellen, den sie nach Vollendung des    Spinnprozesses      innehatten.   



     Beim   Breitstrecken des Gewebes nähern sich die    Schussfäden      einander.   Während der nachfolgenden teilweisen    Trocknung,   bei welcher das Gewebe in Schuss und Kette spannungsfrei über rotierenden Stäben    abrollt,   haben die    Kett-   und    Schussfäden   Gelegenheit,    ihre   gegenseitige Lage durch die allseits freie Bewegung    in   der Kurzschleife auszugleichen, wobei die für die Erhaltung ihrer Plastizität erforderliche Restfeuchtigkeit noch vorhanden ist. 



  Nach dieser ersten    Teiltrocknung   setzt    mindestens   eine zweite Breitstreckung ein, die wiederum einer    Vergleichmässigung   des Gewebebildes dient. Die    Schussfäden   richten sich in ihrer Querlage erneut aus, und die    Kettfäden   verkürzen sich in der    nach-      folgend@en   zweiten    Teiltrocknung   in Auswirkung des    ihnen      beim.   Spinnen erteilten Bestrebens, sich zu verdrillen. 



  Je    öfter   dieser Wechsel von Breitstreckung und    spannungsfreier   Trocknung in der    Kurzschleife   wiederholt wird, um so vollkommener ist die    Wirkung.   Dem Gewebe wird    während   des    Krumpfens   kein Zwang angetan; die    Krumpfung   der Gewebebahn    in      Kett-   und    Schussrichtung      erfolgt   allein in Auswirkung der natürlichen Anlagen der    Kett-   bzw.    Schussfäden.   Durch diese Ausrüstung erhält das Gewebe im verkaufsfertigen Zustand ein viel ansehnlicheres Bild, als nach    dien   bisher bekannten    Krumpf-      verfahren   erzielt werden konnte. 



     Darüber      hinaus   verursacht die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens viel geringere Kosten als die des    bekannten   Verfahrens der    kompressiven      Krumpfung,   da die für letzteres erforderliche Anlage, die eine    Investition   von bis zu 600 000 Fr. erfordert, entbehrlich wird. Der    Krumpfvorgang   ist beim    erfindungsgemässen      Verfahren   mit dem ohnehin durchzuführenden    Trockenprozess      vereinigt,   wodurch    ein   Arbeitsgang mit allen dafür zu veranschlagenden Betriebskosten und Löhnen ausgeschaltet wird. 



  Die Zeichnung veranschaulicht    in      schematischer   Darstellung beispielsweise eine Ausführungsart    einer      Vorrichtung,   die zur Ausübung des    erfindungsgemä-      ssen   Verfahrens geeignet ist. 



  In    :die      dargestellte      Einrichtung   tritt das Gewebe G    links   über    eine   Leitrolle    L1   in    Pfeilrichtung      ein,   läuft unter einem    Aufnadelgerät      Ni   auf eine    als      Breitstreckvorrichtung   dienende    Nadelkette      K1   und wird bei deren    Aufwärtsbewegung      breitgestreckt.   Nach Umkehr der Kette wird das Gewebe durch einen Abstreifer    A1   in einen    sogenanuten      Kurz-      schleifengang      S1   übergeführt.

   Dieser ist ein endloser Kettengang mit    Aufhängestäben   für das Gewebe. 

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 Der Kettengang bewegt sich in Richtung des    Pfeiles   B, und seine Stäbe drehen sich im gleichen Sinne,    wie   durch Pfeile angedeutet. Die Antriebsmittel    für   den Kettengang und die    einzelnen   Stäbe sind an sich    bekannt   und nicht gezeichnet: Die Fortbewegung der Gewebebahn geht also auf doppelte Weise vor sich.

   Einmal bewegt sich das Gewebe    mit   der Kette von    links   nach rechts, und    anderseits   rollt die Gewebebahn über den sich    drehenden   Stäben ab.    Einlauf-      geschwindigkeit   des Gewebes und Vorlauf der Kette sind so aufeinander abgestimmt, dass sich die    kurzen   aus der Zeichnung ersichtlichen Schleifen C bilden.    Ihre   Länge kann durch    Änderung   der Geschwindigkeiten verändert werden.

      Eine   Belastung der Schleifen ist nicht    vorhanden,   denn das Eigengewicht spielt bei der geringen Länge der    Schleifen   kein-Rolle- Anderseits    wird      in   der    Gewebebindung   eine Bewegung    hervorgerufen,   einmal durch das Abrollen über den Stäben, welches ein wechselweises Umbiegen nach entgegengesetzten    Richtungen   bedingt, und zum    andern   durch den von oben in die Schleifen    eingeführten      Feuchtluftstrom,   der ein Flattern der    Schleifensäcke   im Gefolge hat. 



  Die dargestellte Einrichtung    umfasst   drei Breitstreckvorrichtungen    K1,      K2   und    K3,   auf deren jede ein    Kurzschleifengang      S1,      S2,      S3   folgt.    Hinter   dem letzten    Kurzschleifengang      S3   wird die Gewebebahn zwischen zwei    Kalanderwalzen      D1   und    D2      hin-      durchgeführt.   Anstelle der letzteren    könnte   sie auch einen    Mehrwalzenpaar-Kalander   oder einen    Filz-      kalander   durchlaufen. 



  Gemäss    nicht      dargestellten   Varianten könnten solche    Kalander   zusätzlich oder statt    hinter   dem letzten    Kurzschleifengang      S.,   auch zwischen je einem    andern.      Kurzschleifengang,   z. B.    S1   oder    S2   oder bei- den, und der    nächstfolgenden      Breitstreckvorrichtung   K2 bzw.    K3   angeordnet sein. 



  Die Einrichtung    könnte   auch nur zwei Breit    streckvorrichtungen   und zwei    Kurzschleifengänge   oder mehr als    dzei   (je eine    Breitstreckvorrichtung   und einen    Kurzschleifengang   umfassende)    Gruppen   umfassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Ausrüstung von Textilgewebebah- nen zur Verbesserung ihres Gewebebildes und ihrer Krumpffreiheit durch Querstrecken in nassem Zustande und nachfolgendes Trocknen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebebahn in mindestens zwei Stufen jeweils auf einer Spannkette breitgestreckt und hierauf nach Ablauf von der Spannkette in Schuss und Kette spannungsfrei in Kurzschleifen über rotierenden Stäben abrollend stufenweise getrocknet wird, so dass die Trocknung des Gewebes erst hinter der letzten Stufe vollendet wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Gewebe nach mindestens einmaligem Breitstrecken und nachfolgender in Kurz- schleifen durchgeführter Teiltrocknung durch einen Kalander geleitet wird, in welchem die in der Kett richtung aufgetretene Krumpfung ausgemangelt wird. 2.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe nach dem Ausmangeln auf dem Kalander noch mindestens einmal breitgestreckt und in Kurzschleifen behandelt wird. Entgegengehaltene Schrift- und Bildwerke USA-Patentschrift Nr. 2 714 756
CH792762A 1962-07-02 1962-07-02 Verfahren zur Ausrüstung von Textilgewebebahnen CH400072A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3698049A (en) * 1968-02-14 1972-10-17 Vepa Ag Apparatus for the continuous gaseous treatment of textile materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3698049A (en) * 1968-02-14 1972-10-17 Vepa Ag Apparatus for the continuous gaseous treatment of textile materials

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CH792762A4 (de) 1965-06-30

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