Freilauf kupplung mit kippbaren Klemmstäcken Die Erfindung bezieht sich auf eine Freilaufkupp- lung mit zwischen der innenzylindrischen Klemm fläche des Aussenteils und der aussenzylindrischen Klemmfläche des Innenteils angeordneten kippbaren Klemmstücken, die zur Umgehung einer Beeinflus- sung durch Fliehkräfte nur durch Federkraft gleich zeitig gegen die Klemmflächen von Innen- und Au ssenteil gedrückt werden.
Die Lebensdauer solcher Klemmstückfreiläufe wird: bekanntlich durch die Abnützung und Bildung von Abflachungen an der Berührungslinie der Klemm- stückeingriffsflächen mit den Klemmflächen des In nenteils begrenzt.
Die Verwendung verschleissfesterer Werkstoffe und druckfesterer Schmieröle kann zwar die Abnützung und die Ausbildung von Abflachungen an den Klemmstückeingriffsflächen vermindern, je doch wird bei Anwendung solcher Schmieröle der Reibungskoeffizient zwischen den Klemmstücken und den Klemmflächen dies Innern- und Aussenteils. so herabgesetzt, dass ein sicherer Kraftschluss beim Wechsel der Relativdrehzahl, d. h. also beim Kup peln, in Frage gestellt wird.
Bei Klemmstückfreiläufen mit im Freilaufbetrieb schnell umlaufendem Aussenteil ist man deshalb dazu übergegangen, die Klemmstücke so auszubilden, dass sie durch die auf sie wirkende Fliehkraft gegen die Wirkung der Anpressfeder gekippt und damit von der Klemmfläche des Innenteiles abgehoben werden, um den Verschleiss möglichst herabzusetzen. Solche Freiläufe können aber nur bei Stillstand oder niedrigen Drehzahlen des Aussenteiles gekuppelt wer den, nämlich dann,
wenn die auf die Klemmstücke wirkende Fliehkraft; von dien Anpressfederkräften über wunden worden ist. Solche Freiläufe mit Abhebung der Klemmstücke durch Fliehkraft sind also un brauchbar, wenn bei höheren Drehzahlen von Innen teil und Aussenteil gekuppelt werden russ.
Ein wei- terer Nachbeil besteht bei solchen Freiläufen mit Fliehkraftabhebung der Klemmstücke darin, d!ass nach dem Einkuppeln bei Stillstand oder kleinen Aussen teildrehzahlen -die Möglichkeit besteht, dass der Kupp lungszustand unbeabsichtigt unterbrochen wird.
Dies geschieht nämlich dann, wenn der Freilauf im ge- kuppelten Zustand hohe Drehzahlen erreicht und wenn bei diesen hohen Drehzahlen Drehzahlschwan kungen verbunden mit Abfall des zu übertragenden Drehmomentes auf Null auftreten. In diesem Fall können sich die Klemmstücke - weil sie keine Kraft zu übertragen haben - unter der Wirkung der Flieh kraft von der Klemmfläche des Innenteils abheben.
Das Wiedereinkuppeln erfolgt dann mit hartem Schlag beim Absinken der Drehzahl des Aussenteils und verursacht hierdurch Beschädigungen oder gar Brüche im Antrieb.
Es sind anderseits solche Klemmstückfreiläufe bekannt, bei dienen der Massenschwerpunkt der Klemmstücke in der Kippachse der Klemmstücke liegt, so dass die Fliehkraft die Klemmstücke nicht gegen,die Wirkung der Anpressfeder von der Klemm fläche des Innenteils a'bhe'ben kann.
Bei hohen Rela tivdrehzahlen im Freilaufbetrieb zwischen Innen- und Aussenteil tritt somit zwischen den Klemmstückein- griffsflächen und den Klemmflächen des Innenteils Verschleiss ein, weil ja die Klemmstücke dauernd durch Federkraft in Eingriffsbereitschaft gehalten werden müssen.
Man hat diesen Nachteil des dauernden Ver schleisses durch das Schleifen der durch Federkraft gegen die Klemmfläche des Innenteils angedrückten Klemmstnickeihgriffsfl'ädhen dadurch zu vermindern versucht, dass mit Hilfe eines Schleifringes oder Käfigs, der bei seiner Relativbewegung gegen den Innenring leicht gebremst wird, die Klemmstücke bei Relativdrehung beider Teile entgegen der An- pressfederkraft abgehoben werden.
Diese Lösung be friedigt aber ebenfalls nicht in vollem Umfang. Ein mal ist die Bremsung des verwendeten Käfigs not wendigerweise mit Verschleiss verbunden und ausser dem bleiben die durch den gebremsten Käfig von der Klemmfläche des Innenteils abgehobenen Klemm stücke so lange ohne Berührung mit dieser Klemm fläche des Innenteils, bis dieser die Synchrondreh zahl zwischen Innen- und Aussenteil überschritten hat.
Erst dann werden :die Klemmstücke wieder zur Anlage an die Klemmfläche des Innenrings gebracht, was ebenfalls mit einem oft sehr unangenehmen Drehmomentenstoss verbunden. ist. Die Ursache dieses Nachteils liegt darin, dass die auf den Käfig wir kende und die Klemmstücke abhebende Bremskraft praktisch unabhängig von der Relativdrehzahl zwi schen Käfig und Innenteil ist.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die vorstehend geschilderten Nachteile der bekannten Freilaufkupplungen zu vermeiden. Es soll insbesondere eine Freilaufkupplung geschaffen wer den, die sowohl hohe Relativdrehzahlen zwischen Innen- und Aussenteil bei Freilaufbetrieb als auch das stossfreie Kuppeln bei beliebig hohen Dreh zahlen von Innen und Aussenring zulässt und ausser dem einen möglichst geringen Verschleiss und damit eine hohe Lebensdauer aufweist.
Diese Aufgabe lässt sich lösen, wenn. es gelingt, die Klemmstücke von der Klemmfläche des Innenteiles im Freilaufbetrieb abzuheben und wenn gleichzeitig dafür gesorgt wird', dass mit Annäherung an die Synchrondrehzahl von Innen- und Aussenteil die Kraft, welche die Klemm stücke abgehoben hat, kleiner wird als die Feder kraft, die alle Klemmstücke in Anlage an den Klemmflächen des Innen- und Aussenteiles zu halten sucht.
Damit beim Erreichen der Synchrondrehzahl die Freilaufkupplung ohne Drehmomentenstoss grei fen, müssen die Klemmstückeingriffsflächen also be reits vor Erreichen der Synchrondrehzahl wieder an der Klemmfläche des Innenteils zur Anlage gekom men sein. Da die Bedingung gestellt war, d@ass das Einkuppeln bei beliebigen Drehzahlen des Innm und Aussenringes möglich sein soll, kann die Flieh kraft für das Abheben der Klemmstücke nicht nutz bar gemacht werden.
Sie darf vielmehr keinen Ein- fluss auf die Stellung der Klemmstücke im Frei laufbetrieb haben.
Die praktische Lösung der gestellten Aufgabe geht daher von einer Freilaufkupplung mit zwischen der innenzylindrischen Klemmfläche des Aussenteils und der aussenzylindrischen Klemmfläche des.
Innen teils angeordneten kippbaren Klemmstücken aus, die zur Umgehung einer Beeinflussung durch Fliehkräfte nur durch Federkraft gleichzeitig gegen die Klemm flächen von Innen- und Aussenteil gedrückt werden, und besteht gemäss der Erfindung darin, dass in die von je zwei benachbarten Klemmstücken und dem Innenteil gebildeten Lücken zumindest während der Relativbewegung von Innen- und Aussenteil in Frei laufrichtung von der einen Stirnseite her ein Druck- ölstrom eingeführt wird,
der eine von der Bewegungs richtung der Klemmstücke relativ zum Innenteil ab weichende Richtung aufweist.
Die Wirkung dieser erfindungsgemässen Mass nahme lässt sich wie folgt erläutern: Wird dauernd oder mindestens bei Beginn des Freilaufbetriebs ein Druckölstrom in die Lücken zwischen den Klemmstücken und dem Innenteil von der Stirnseite her eingeführt, z. B. genau in axialer Richtung, dann hat dieser Ölstrom die gleiche Um fangsgeschwindigkeit wie der Innenteil und in gekup peltem Zustand wie die Klemmstücke. Im Freilauf betrieb bewegen sich nun sämtliche Klemmstücke ge meinsam relativ zum Innenteil und führen damit eine Bewegung senkrecht zu dem durch die Lücken hindurchfliessenden Ölstrom aus.
Der Ölstrom wird durch, die quer zu ihm erfolgende Bewegung der Klemmstücke in seiner Richtung umgelenkt und übt damit eine von der Relativgeschwindigkeit der Klemmstücke gegen den Innenteil abhängige Kraft auf die Klemmstücke aus, die diese gegen die Wir kung der -die Klemmstücke gegen Innen und Aussen teil andrückenden Federkraft von der Klemmfläche des Innenteils abhebt.
Umgekehrt sinkt bei Annä herung an die Synchrondrehzahl die oben erläuterte hydrodynamische Abhebekraft so weit, dass die auf die Klemmstücke wirkende Federkraft die Klemm stücke noch vor Erreichen des Synchronlaufs wieder zur Anlage an die Klemmfläche des Innenteils und damit in die Stellung der Eingriffsbereitschaft bringt.
Selbstverständlich braucht der Ölstrom nicht ge nau in axialer Richtung, d. h. mit der Umlaufdreh zahl des Innenrings quer durch die Lücken zwischen den Klemmstücken hindurch zu fliessen. Es genügt bereits, wenn er eine von der Bewegungsrichtung der Klemmstücke relativ zum Innenring abweichende Richtung aufweist. Wichtig ist nur, dass ein Winkel zwischen der Richtung des Ölstromes und der Be wegungsrichtung der Klemmstücke besteht. Ist dieser Winkel kleiner als 90 , tritt die hydrodynamische Abhebung erst bei höheren Relativdrehzahlen auf, während bei Winkeln über 90 das Abheben der Klemmstücke früher als im erstgeschilderten Fall eintreten wird.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zei gen: Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Hälfte des Freilaufes nach Fig. 1, Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt für eine wei tere Ausführungsform, Fig. 4 einen Längsschnitt durch die obere Hälfte des Freilaufes nach Fig. 3,
Fig. 5 einen der Fig.4 entsprechenden Längs- schnitt für eine weitere Ausführungsform, Fig.6 einen Längsschnitt entsprechend Fig.4 für eine vierte Ausführungsform, Fig. 7 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 4 für eine fünfte Ausführungsform, Fig. 8 eine Teilansicht in der Ebene A der Fig. 7,
Fig. 9 eine Teilansicht in der Ebene B der Fig. 7, Fig. 10 einen Längsschnitt durch die obere Hälfte einer weiteren Ausführungsform und Fig. 11 einen Querschnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 10, wobei teilweise die Klemmstücke frei gelegt gezeichnet wurden.
Wie die Fig. 1 und 3 am besten zeigen, besteht der Freilauf aus einem Innenteil 1 mit. aussenzylin drischer Klemmfläche 2 und einem Aussenteil 3 mit innenzylindrischer Klemmfläche 4. Zwischen Innen und Aussenteil sind in bekannter Weise Klemmstücke 5 angeordnet, der entweder durch eine gemeinsame ringförmige Feder 6 oder, wie in Fig. 3 dargestellt,
durch einzelne Federn 7 in Pfeilnichtunig 8 .gekippt und dadurch mit ihren beiden Eingriffsflächen 9 und 10 in Anlage an den Klemmflächen 2 und 4 ge halten werden. Sobald der Aussenteil 3 sich in Richtung des Pfeiles 11 relativ zum Innenteil 1 zu bewegen versucht, klemmen sich die Klemmkörper 5 zwischen Innen- und Aussenteil fest und stellen da durch die Kupplung beider Teile her.
Tritt eine Relativbewegung zwischen Aussenteil 3 und Innen teil 1 entgegen der Pfeilrichtung 11 ein, dann wird die Verklemmung gelöst, und der Aussenteil 3 kann sich zusammen mit der Gesamtheit aller Klemm stücke relativ zum Innenteil 1 bewegen, wobei bei dem in Fig. 1 und 3 dargestellten Freilauf die Klemun- stückeingriffsfläche 10 durch die Feder 6 bzw. die Federn 7 in Anlage an der Klemmfläche 2 des Innenteils 1 gehalten werden und diesem gegenüber eine Gleitbewegung ausführen.
Insoweit, wie bisher beschrieben, stimmt der Klemmstückfreilauf mit be kannten Klemmstückfrefäufen überein.
Erfindungsgemäss wird nun zwischen die von den Klemmstücken 5 und der Klemmfläche 2 des Innenteils gebildeten Lücken 12 ein Druckölstrom etwa senkrecht zur .Zeichenebene hindurchgeleitet.
Bewegt sich der Aussenteil 3 zusammen mit dem Klemmstücksatz relativ zum Innenteil 1 in, Richtung -des Pfeiles 13, dann wird der etwa senkrecht zur Zeichenebene in die Lücken 12 eintretende Ölstrom umgelenkt und übt dadurch auf die Klemmstücke 5 eine Kraft aus, die diese gegen die Federwirkung im Sinn des Pfeiles 14 kippt und! damit die Klemm- stückeingriffsfläche 10 von der Klemmfläche 2 des Innenteils 1 abhebt, so dass Innen und Aussenteil verschleissfrei relativ zueinander umlaufen können.
Bei Annäherung der Drehzahl von Aussen- und Innen teil an die Synchrondrehzahl wird die im Sinn des Pfeiles 14 wirkende, hydraulisch erzeugte Kippkraft kleiner als die im Sinn des Pfeiles 8 wirkende, durch die Feder erzeugte Kippkraft, so dass sich die Klemm stückeingriffsflächen 10 noch vor Erreichen der Synchrondrehzahl wieder an die Klemmfläche 2 des Innenteils anlegen.
Die verschiedenen konstruktiven Möglichkeiten zur Einführung des Druckölstromes zeigen- die Fi'g. 2 bis 6, während Fig. 7 in Verbindung mit Fig. 8 und 9 die Ausbildung eines sokChen Freilaufs ale Zentri fugalpumpe zeigen.
Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform einer im Inneren dies Freilaufes untergebrachten Druckölpumpe.
Hierbei sind für die anhand der Fig. 1 bis 5 bereits beschriebenen Teile auch in diesen Figuren die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird das Drucköl durch eine Axialbohrung 15 und eine Ra dialbohrung 16 im Innenteil 1 einer Druckölkammer 17 von einer nicht -dargestellten Druckölpumpe her zugeführt. Die Druckölkammer 17 besteht aus einem mit einer Stirnfläche 18 versehenen Zylinder 19, der mit dem Innenteil 1 drehfest verbünden ist.
An ,die der Stirnwand 18 gegen'überliegend'e Stirnwand 20 des Zylinders 19 schliesst sich ein Flansch 21 an, der mit der Klemmfläche 2 des Innenteils einen schmalen, ringförmigen Eintrittsspalt 22 für das Drucköl bildet. Die Klemmstücke 5 sind beider seits durch mit dem Aussenteil 3 drehfest verbundene Führungsscheiben 23 und 24 seitlich geführt, so dass das durch den Ringspalt 22 eintretende Drucköl durch die Lücken 12 zwischen den Klemmstücken 5 hindurchtreten russ.
Die Führungsscheibe 24 bil det in diesem Fall zugleich die Stauscheibe für dien Ölstrom, da sie mit dem Innenteil 1 einen schmalen ringförmigen! Austrittsspalt 24a bildet.
Fig. 4 zeigt die gleiche Einrichtung zur Zuführung des Druckölstrom'es mit Hilfe einer mit dem Innen- ring umlaufenden Druckölkammer 17.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass hier die Klemmkörper 5 mit einzelnen Anpressfed ern 7 versehen sind, wäh rend beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 als An- pressfeder eine sämtlichen Klemmstücken 5 gemein same Schlauchfeder 6 Verwendung findet.
Der durch, den ringförmigen Eintrittsspalt 22 in die Lücken 12 zwischen den Klemmstücken 5 ein- tretende Druckölstrom hat im Eintrittsspalt 22 die Form eines zylindrischen Rohres, das mit der Dreh zahl des Innenteils 1 rotiert.
Relativ zur Klemm fläche des mit beliebiger Drehzahl laufenden Innen teils hat dieser Ölstrom also eine Richtung, die mit einer Mantellinie der aussenzylindrischen Klemm fläche 2 des Innenteils zusammenfällt. Falls sich der Aussenteil 3 und mit ihm der Klemmstücksatz im Freilaufbetrieb relativ zum Innenteil 1 bewegt, führen die Klemmstücke 5 relativ zur Klemmfläche 2 des Innenteils eine Bewegung in Umfangsrichtung aus,
die somit senkrecht auf der Ölstromrichtung steht.
Fig. 5 zeigt wieder die Zuführung des Druck- ölstromes wie in Fig. 2 und 4 durch eine Axialboh- rung 15 und eine Radialbohrung 16 des Innenteils 1 in eine Druckkammer 25, die aber diesmal als mit dem Aussenteil 3 umlaufende Druckkammer ausge bildet ist.
Die im Aussenteil 3 festsitzende Füh rungsscheibe 26 ist innen mit einer Ringnut ver sehen, die die Druckkammer 25 bildet. Die Führungs scheibe 26 bildet mit der Klemmfläche 2 des Innen- teils - ähnlich wie in Fig. 2 und 4 - einen schmalen, ringförmigen Spalt 28, durch den das Drucköl aus der Kammer 25 in -die Lücken 12 zwischen den Klemmstücken 5 einströmen kann. In der Eingriffs- stellung des Freilaufs strömt das Öl durch den Ein- trittsspalt 28,
wie bei Fig. 2 und 4, in Form eines zylindrischen Rohres, das die gleiche Geschwindig- keit wie der Innenteil 1 hat. In der Freilaufstellun@g erhält dieser Ölstrom im Eintrittsspalt 28 durch die Relativbewegung des Aussenteils 3 und der mit ihm verbundenen Führungsscheibe 26 eine Umfangsge schwindigkeit, die etwa zwischen der Umfangsge schwindigkeit des Innenteils 1 und der jeweiligen Um fangsgeschwindigkeit des Aussenteils 3 liegt.
Dadurch erhält der Ölstrom zusätzlich eine Geschwindigkeits- komponente in Umfangsrichtung, so d'ass der Winkel zwischen dem in die Lücken 12 eintretenden Ölstrom und der Bewegungsrichtung des Klemmstücksatzes im Freilaufbetrieb kleiner als 90 ist. Dadurch tritt das Abheben der Klemmstücke durch die Umlenkung des Ölstromes in den Lücken 12 erst bei etwa höhe= ren Relativdrehzahlen ein.
Auf der der Druckölkam- mer 25 gegenüberliegenden Stirnseite des Freilaufs dient die dort angeordnete, mit dem Aussenteil um laufende Führungsscheibe 27 zusammen mit der Klemmfläche 2 des Innenteils zur Bildung des Öl- austrittsspaltes 29.
Fig. 6 zeigt eine weitere konstruktive Lösung, bei der der Ölstrom durch eine Radialbohrung 30 im Aussenteil 3 einer Öldruckkammer 31 zugeleitet wird, deren seitliche Begrenzungswände von einer mit dem Aussenteil 3 umlaufenden Führungsscheibe 32 für die Klemmstücke 5 und von einer mit dem Innenteil 1 umlaufenden Scheibe 33 gebildet wer den.
Der Eintrittsspalt 34 wird auch hier wieder durch die innere Klemmfläche 2 des Innenteils 1 einerseits und die Bohrung der Führungsscheibe 32 gebildet, so dass hier für den Öleintritt und die Rich tung des Ölstromes relativ zum Innenteil 1 etwa die gleichen Verhältnisse vorliegen wie bei dem Aus führungsbeispiel nach Fig.5. Bei diesem Ausfüh rungsbeispiel liegt der .Ölaustrittsspalt 35 auf einem kleineren Durchmesser als die Klemmfläche 2 des Innenteils. Zu diesem Aweck ist ausser
der Füh rungsscheibe 36 für die Klemmstücke 5 eine weitere, ebenfalls mit dem Aussenteil 3 umlaufende Scheibe 37 vorgesehen, deren Durchmesserbohrung nur wenig grösser ist als eine Zylinderfläche 3$ des Innenteils 1. Durch diese Massnahme wird sichergestellt, d'ass sich der durch die Lücken 12 hindurchfliessende Ölstrom nicht von der Klemmfläche 2 des Innenteils unter der Wirkung von Zentrifugalkräften lösen- kann.
Fig. 7 zeigt einen Freilauf, der zugleich als Zen- trifugalpumpe für die Erzeugung des benötigten Öl- stromes ausgebildet ist.
Zu diesem 4weck weist die auf der Seite der Öldruckkammer angeordnete, mit dem Aussenteil 3 umlaufende Führungsscherbe 40 im Bereich der Klemmfläche 4 des Aussenteils Öl rückführungsöffnungen 41 auf, so dass das durch die Zentrifugalkraft umgewälzte Öl in die öldruck- kammer 42 zurückströmen kann. Ihre seitliche Be grenzung besteht aus einer mit dem Innenteil 1 umlaufenden und in Fig. 8 in Ansicht dargestellten Scheibe, die mit Schaufeln versehen ist, welche in diesem Fall von Einfräsungen 43 gebildet werden.
Auf der diesem Pumpenteil gegenüberliegenden Stirn- seite ist durch eine Dichtung 44 dafür gesorgt, dass das Öl nicht austreten kann. Diese Lösung ist dann brauchbar, wenn der Aussenteil 3 des Freilaufs im Freilaufbetrieb mit beträchtlicher Drehzahl umläuft, weil nur dann die notwendige Pumpenwirkung zu stande kommt. Hier setzt der Ölstrom durch die Lücken 12 hindurch auch erst ein, sobald die Re lativbewegung zwischen Aussenteil 3 und Innenteil 1 beginnt.
Selbstverständlich kann man die den Pumpen- teil bildenden Teile 40 und 42 auch derart ausbilden, z. B. nach Art einer Sihi-Pumpe, dass eine Pumpen wirkung dann erzielt wird, wenn der Innenteil eine beträchtliche Drehzahl aufweist.
In Fig. 9 ist die Führungsscheibe 40 mit ihren Ölrückführungsöffnungen 41 nochmals in Ansicht dargestellt. Zugleich zeigt die Fig.9 noch eine weitere Variante. Der durch die Bohrung 45 der Führungsscheibe 40 und die Klemmfläche 2 des Innenteils 1 gebildete Spalt ist verhältnismässig breit. Dafür ist aber in diesem Eintrittsspalt 46 auf dem Innenteil 1 ein mit Längsnuten 47 versehener Ölführungsring 48 angeordnet.
Diese Längsnuten 47 können schräg oder schraubenförmig zur Drehachse des Innenteils verlaufen, so dass man dem in die Lücken 12 eintretenden Ölstrom eine solche Rich tung geben kann, dass er beispielsweise mit der Bewegungsrichtung des Klemmstücksatzes im Frei laufzustand einen Winkel einschliesst, der grösser ist als 90 .
In einem solchen Fall muss eine stärkere Umlenkung des Ölstromes erfolgen, und die Klemm stücke heben schon bei geringen Relativdrehzahlen ab. Selbstverständlich kann die anordnung eines Öl- führungsringes, wie anhand der Fig. 9 beschrieben, auch bei den oben beschriebenen Ausführungsformen nach den Fig.2, 4, 5 und 6 angewendet werden.
Fig. 10 zeigt in Verbindung mit Fig. 11 die weitere Ausführung einer solchen Druckölpumpe, wobei im Aussenteil 3 der Freilaufkupplung ein Ringraum 50 vorgesehen ist, in dem :
sich bei Drehung des Aussen teiles der Freilaufkupplung ein Schmiermittelring 54 bildet. An den seitlichen Wänden des Ringraumes 50 sind Rippen 51 vorgesehen, welche das sich im Ruhezustand im unteren Teil der Freilaufkupplung sammelnde Schmiermittel bei Drehung nach oben befördern, somit die einsetzende Zentrifugalwirkung unterstützen und ausserdem dafür sorgen, dass der Schmiermittelring 54 in seiner Drehzahl nicht wesent lich hinter der des Aussenteils 3 zurückbleibt.
Auf dem Innenteil 1 ist ein ölentnahmeelement 52 angebracht, welches Schmiermittel aus dem Schmiermittelring 54 in einen Ölführungsring 53 leitet, wonach es weiter durch den Ölaustrittsspalt 28 in die Lücken 12 eintritt und diesen Raum durch den Austrittsspalt 29 wieder verlässt, um über Öl- rückfiihrungsbohrungen 5-5 wieder in den Ring raum 50 zu gelangen.
Auf der Zeichnung ist das Ölentnahmeelement 52 als Schöpfrohr dargestellt, dessen Öffnung entgegen der Freilaufrichtung 13 des Aussenteiles 3 gerichtet ist. Bei Synchrondrehzahl von Innenteil 1 und Aussenteil 3 wird kein Schmier mittel gefördert, sondern lediglich der Schmiermittel- ring 54 im Ringraum 50 des Aussenteiles 3 gebil det.
Entsteht bei freilaufendem Aussenteil 3 eine Relativbewegung gemäss Pfeil 13 des Aussenteiles 3 zum Innenteil 1, dann wird auf die Öffnung des Schöpfrohres 52 ein Staudruck durch den nunmehr schneller laufenden Schmiermittelring 54 auf das langsamer laufende Schöpfrohr 52 ausgeübt, wo durch das Schmiermittel durch das Schöpfrohr 52 in den ölführungsring 53 und von dort über den Spalt 28, die Lücken 12, den Spalt 29 und die Bohrungen 55 wieder zurück in den Ringraum fliesst.