<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Befestigung des inneren Endes einer Uhrenspiralfeder Bisher bekanntgewordene Vorrichtungen zur Befestigung des inneren Endes einer Uhrenspiralfeder auf der Unruhwelle arbeiten mit einer Spiralrolle, auf welcher gewöhnlich ein elastisches Ringsegment aufgesetzt wird, welches das innere, unter Knickung in einen radialen Spalt der Spiralrolle eingeführte Ende der Spiralfeder zwischen den Kern der Rolle und dieses Segment einklemmt.
Es ist auch bekannt, die Spiralfeder längs des Umfanges der Spiralrolle innerhalb einer kreisringförmigen, in die Rolle eingeschnittenen Nut zu führen, in welche anschliessend das elastische Ringsegment eingeklemmt wird. Auch bei dieser Ausführung ist vorgesehen, dass das innere abgeknickte Ende der Spiralfeder in einer Öffnung beziehungsweise in einem radialen Spalt der Rolle gesichert ist.
Weitere bekannte Varianten von Befestigungsvorrichtungen arbeiten mit einem Keil, welcher in einer in der Welle angebrachten gradlinigen Kehle rechteckigen Querschnitts eingeklemmt wird. Auch ist es bekannt, das innere Ende von Spiralfedern durch eine Bohrung in der Welle hindurchzuführen und mittels einer auf dieser Welle aufgesetzten Hülse einzuspannen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber den bekannten Vorrichtungen einfachere Befestigung zu schaffen, bei der vor allem vermieden wird, dass das innere Ende der Spiralfeder in einem scharfen Winkel abgeknickt werden muss. Ausserdem erlaubt die Vorrichtung nach der Erfindung eine sehr einfache Montage beziehungsweise Demontage der Spiralfeder auf der Unruhwelle sowie eine bequeme und exakte Justierung der Spiralfeder.
Die mit zwei koaxial gegeneinander drehbaren Ringen arbeitende Befestigungsvorrichtung kennzeichnet sich dadurch, dass der innere Ring Mittel zur Einpassung des Spiralfederendes sowie elastische Mittel aufweist, um dieses Ende einzuklemmen, und dass der äussere Ring zunächst in einer Stellung auf den inneren Ring aufsetzbar ist, in welcher die erwähnten elastischen Mittel nicht gespannt werden, während durch Drehung des äusseren Ringes auf dem inneren Ring die elastischen Mittel gespannt und somit die Einpassung des erwähnten Endes der Spiralfeder bewirkt werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Befestigungsvorrichtung, zum Teil im Schnitt, wobei die Spiralfeder selber der übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt ist.
Fig. 2 einen Axialschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 längs der Linie II-II mit eingezeichnetem Spiralfederende in derjenigen Stellung des äusseren Ringes, in welcher dieser die elastischen Mittel nicht einklemmt, und Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung in derjenigen Stellung, in welcher das Spiralfeder- ende durch Drehung des äusseren Ringes eingepasst worden ist.
Nach den Figuren besteht die Vorrichtung nach der Erfindung aus zwei auf die Unruhwelle 1 aufgesetzten Ringen, und zwar aus einem Innenring 2 und einem Aussenring 5. Dier Innenring 2 ist in Umfangsrichtung in bestimmter Breite derart eingeschnitten, dass unter Zurücklassung eines entsprechenden Schlitzes 3 eine elastische Zunge 4 aus dem Umfang des Innenringes 2 freigelegt wird, die elastisch in einer zum Innenring 2 radialen Ebene beweglich ist.
Das freie Ende 4a der Zunge 4 ist, wie auf den Fig. 2 und 3 zu sehen, derart nach innen eingeknickt, dass eine radial nach innen vorspringende Auflage entsteht, welche eine definierte Anpressung der Spiralfeder 7 gegen die Unruhwelle 1 erlaubt.
<Desc/Clms Page number 2>
Der äussere Ring 5 weist in Umfangsrichtung einen Schlitz 6 auf, dessen Breite etwas grösser als die Breite des Schlitzes 3 beziehungsweise die Breite der Zunge 4 des Innenringes 2 ist und dessen Länge so gross bemessen ist, dass die Zunge 4, wenn sie sich bei aufgesetztem äusserem Ring 5 gerade unterhalb des Schlitzes 6 des äusseren Ringes 5 befindet, mit wenigstens einem Teil ihrer Länge frei durch diesen Schlitz 6 radial nach aussen hindurchragen kann. Diese Stellung ist auf Fig. 2 dargestellt.
Zur Befestigung der Spiralfeder auf der Unruhwelle 1 geht man nun derart vor, dass man die beiden Ringe 2 und 5 in der auf Fig. 2 dargestellten Lage derart aufeinandersetzt, dass sieh die Schlitze 3 und 6 überlappen; in dieser Stellung kann, wie erwähnt, die Zunge 4 frei durch den Spalt 6 des äusseren Ringes 5 nach aussen ragen.
Durch die beiden Spalte 6 und 3 wird dann das Ende der Spiralfeder 7 in der auf Fig. 2 dargestellten Weise hindurchgeschoben, so dass es in den von der Unruhwelle 1 und der Innenwand des Ringes 2 gebildeten Zwischenraum ragt. Anschliessend wird der Aussenring 5 gegenüber dem Innenring 2 so weit gedreht, dass sich die Schlitze 3 und 6 nur noch knapp mit ihren Enden derart überlappen, dass die Spiralfeder, ohne geknickt zu werden, durch beide Schlitze 3 und 6 hindurehragen kann. Dadurch wird die Zunge 4 mit ihrem Ende 4a durch die Innenwand des äusseren Rings fest radial nach innen gedrückt und klemmt auf die Weise das Ende der Spiralfeder 7 zwischen dem Zungenende 4a und der Unruhwelle 1 ein.
Diese Stellung ist auf Fig. 3 dargestellt.
Durch nachträgliche Drehung des äusseren Ringes 5 oder beider Ringe 2 und 5 kann die Spiralfeder jederzeit noch exakt justiert werden. Die beschriebene Vorrichtung hat den Vorzug, dass die Befestigung beziehungsweise die Lösung des Spiralfederendes lediglich durch eine einfache Drehung des äusseren Ringes 5 bewerkstelligt werden kann und dass das Ende der Spiralfeder weder geknickt noch in einen radialen Spalt eingeführt zu werden braucht. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr können die Form der beiden Ringe 2 und 5, die Gestalt und Anordnung der Schlitze sowie die Form der elastischen Zunge nach Belieben variiert werden.