CH395703A - Verfahren zur Herstellung von basischen Schweisspulvern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basischen SchweisspulvernInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von basischen Schweisspulvern Beim Schweissen werden hinsichtlich der mecha nischen Festigkeitswerte der Schweissnaht immer höhere Ansprüche gestellt. Die Schweissnaht soll neben einer guten Zugfestigkeit auch bezüglich ihrer Kerbzähigkeit möglichst an den Grundstoff heran reichende Werte erhalten. Deshalb wurde es bisher als ein Mangel empfunden, dass beim Schweissen mit Schweisspulvern die Kerbschlagbiegefestigkeit der Schweissnaht höhere Anforderungen nicht befriedigte. Die Ursache für die bisher unbefriedigenden Schweissresultate dürfte wohl darin zu suchen sein, dass bei den bisherigen Schweisspulvern die Bedeu tung der Molverhältnisse der einzelnen Komponen ten zueinander nicht erkannt wurde. Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von basischen Schweisspulvern für die Schweissung von unlegiertem oder legiertem Stahl gefunden, das da durch gekennzeichnet ist, dass die Komponenten des Schweisspulvers in einem solchen Verhältnis miteinander vermischt werden, dass das als Basizitäts verhältnis bezeichnete Molverhältnis von (CaO + MgO + Alkalioxyd) : SiO2 1,1-1,5 und die Molver hältnisse der nachstehend genannten, im Schweiss pulver enthaltenen Komponenten MnO : SiO2 = 1 bis 2,2, vorzugsweise 1,15 bis 1,7, A12O3: TiO2 = 1,5 bis 3,5, vorzugsweise 2,0 bis 3,0, CaO : MgO = 1,0 bis 2,0, vorzugsweise 1,2 bis 1,6 betragen, worauf die Mischung anschliessend geschmolzen, gesintert oder agglomeriert wird. Die Grundsubstanzen, aus denen sich die Schweiss pulver üblicherweise zusammensetzen, sind Kiesel säure, Tonerde, Titanoxyd, Calciumoxyd, Magnesium oxyd, Manganoxyde, Flussspat und Alkalioxyde. Neben diesen Komponenten können dem Schweiss pulver aber auch solche Elemente, Legierungen, Ver- bindungen (z. B. Oxyde, Silizide, Carbide, Nitride, Boride) bzw. Mischungen dieser Substanzen zuge geben werden, die in dem zu verschweissenden Werk stoff enthalten sind oder in diesen hineinlegiert wer den sollen. Die Zugabe solcher Stoffe dient zur Er haltung der Zusammensetzung der verwendeten Werkstoffe oder ist zu deren Vergütung zweck mässig. Aus der grossen Zahl der dafür in Frage kommenden Substanzen werden beispielsweise er wähnt: Kupfer, Bor, Zirkon, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram, Uran, Kobalt, Nickel, Kohlenstoff und seltene Erden. Mit diesen Zugaben kann z. B. eine Verfeinerung des Gefüges, eine Er höhung der Korrosionsfestigkeit und eine Verbesse rung der mechanischen Eigenschaften der Schweisse erzielt werden. Alle Substanzen können gemischt und anschlie ssend durch Schmelzung, Sinterung oder Agglomerie- rung verarbeitet und dann gepulvert werden. Es ist aber auch möglich, die Elemente, Verbindungen und Legierungen einzelnen oder in Mischung dem vorge schmolzenen, vorgesinterten oder agglomerierten und wieder zerkleinerten Schweisspulver in Pulverform zuzumischen und dann das Ganze einem weiteren Sinter- oder Agglomerierprozess zu unterwerfen. Die für die Agglomerierung eventuell benötigten Substan zen werden, falls sie ursprünglich in der Mischung nicht in ausreichendem Masse vorhanden sind, zusätz lich beigefügt. Dabei kann gegebenenfalls jeweils in inerter oder reduzierender Atmosphäre gearbeitet werden. Das erhaltene Schweisspulver kann für das Unter pulver-Verfahren, für das Elektroschlackenschweiss- verfahren wie auch für das Einlegeverfahren einge setzt werden. <I>Beispiele</I> Es werden Pulver folgender Zusammensetzung (in Gew.%) erschmolzen und auf ihre Schweisseigen schaften untersucht: EMI0002.0000 Bestandteile <SEP> Pulver <SEP> 1 <SEP> Pulver <SEP> 2 <SEP> Pulver <SEP> 3 <SEP> Pulver <SEP> 4 <SEP> Pulver <SEP> 5 <SEP> Pulver <SEP> 6 <tb> SiO2 <SEP> 13 <SEP> 15,5 <SEP> 17,8 <SEP> 15,9 <SEP> 14,49 <SEP> 14,37 <tb> <B>A1203</B> <SEP> 30 <SEP> 24,3 <SEP> 29,3 <SEP> 23,9 <SEP> 22,62 <SEP> 22,95 <tb> TiO2 <SEP> 8 <SEP> 7,5 <SEP> 7,9 <SEP> 8,6 <SEP> 8,23 <SEP> 7,83 <tb> Cr2O3 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 5,18 <SEP> 5,22 <tb> CaO <SEP> 10 <SEP> 11,0 <SEP> 9,9 <SEP> 10,5 <SEP> 9,57 <SEP> 9,73 <tb> <B>V205</B> <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 0,50 <SEP> 0,49 <tb> M<B>9</B>0 <SEP> 5 <SEP> 6,0 <SEP> 5,9 <SEP> 5,0 <SEP> 4,73 <SEP> 4,64 <tb> MnO <SEP> 24 <SEP> 24,0 <SEP> 17,7 <SEP> 23,4 <SEP> 22,20 <SEP> 22,30 <tb> CaF2 <SEP> 10 <SEP> 10,0 <SEP> 9,8 <SEP> 10,0 <SEP> 9,90 <SEP> 9,48 <tb> K20 <SEP> - <SEP> 1,7 <SEP> 1,7 <SEP> 2,0 <SEP> 1, 89 <SEP> 1,80 <tb> FeO <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 0,7 <SEP> 0,69 <SEP> 0,65 <tb> NiO <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 0,54 Alle Pulver ergeben im Schweissversuch nach dem Unterpulververfahren bei ruhigem Schweissverlauf einheitlich konvexe, glatte Nähte ohne Randkerben. Bei keinem dieser Pulver zeigt sich eine Rissanfällig keit oder Porenbildung. Die Schlacke löst sich von der erkaltenden Naht leicht ab. Die chemische Zusammensetzung der Grundwerkstoffe sowie der Schweissen ist in der folgenden Tabelle in Gew.% zusammengestellt: EMI0002.0003 Blech <SEP> Draht <SEP> Pulver <SEP> 2 <SEP> Pulver <SEP> 3 <SEP> Pulver <SEP> 4 <SEP> Pulver <SEP> 5 <SEP> Pulver <SEP> 6 <tb> Si <SEP> 0,15 <SEP> 0,22 <SEP> 0,12 <SEP> 0,14 <SEP> 0,13 <SEP> 0,13 <SEP> 0,12 <tb> Mn <SEP> 0,44 <SEP> 1,74 <SEP> 0,89 <SEP> 1,05 <SEP> 1,11 <SEP> 1,12 <SEP> 1,13 <tb> C <SEP> 0,11 <SEP> 0,12 <SEP> 0,009 <SEP> 0,09 <SEP> 0,09 <SEP> 0,093 <SEP> 0,095 <tb> Cr <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 0,40 <SEP> 0,39 <tb> V <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 0,02 <SEP> 0,014 <tb> Ni------0,17 Es ergibt sich, dass die sonst häufige Aufsili- zierung völlig vermieden wird, während bei Mangan ein leichter Zubrand erfolgt. Der Kohlenstoffgehalt hat sich praktisch kaum verändert. Die Schliffbilder zeigen einen gegenüber normalem Schweissen ausserordentlich feinen Gefügeaufbau, der sich vom Mutterwerkstoff nur äusserst geringfügig abhebt. Die Kerbzähigkeitszahlen ergeben Werte bis zu 14,3 mkg/cm2. Die Brinellhärten des Grundwerk stoffes schwanken zwischen 122-125, jene der Schweissübergänge zwischen 140-158 und die der Mitte der Schweissen zwischen 165-172.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von basischen Schweiss pulvern für die Schweissung von urlegiertem oder legiertem Stahl, dadurch gekennzeichnet, dass man die Komponenten des Schweisspulvers in einem sol- chen Verhältnis miteinander vermischt, dass das als Basizitätsverhältnis bezeichnete Molverhältnis von (CaO + MgO + Alkalioxyd) : SiO2 1,1 bis 1,5 und die Molverhältnisse der nachstehend genannten, in Schweisspulver enthaltenen Komponenten MnO : SiO2 = 1 -2,2 Al2O3 : TiO2 = 1,5-3,5 CaO : MgO = 1,0-2,0 betragen, und dann das Gemisch anschliessend schmilzt, sintert oder agglomeriert. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Komponenten des Schweisspulvers in einem solchen Verhältnis mitein ander vermischt, dass die Molverhältnisse im Gemisch von EMI0003.0000 MnO <SEP> : <SEP> SiO2 <SEP> = <SEP> 1,15-1,7 <tb> Al2O3 <SEP> : <SEP> TiO2 <SEP> = <SEP> 1,5 <SEP> -3,5 <tb> CaO <SEP> : <SEP> MgO <SEP> = <SEP> 1,2 <SEP> -1,6 betragen. 2. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Schweisspulvern als weitere Bestandteile Elemente, Verbindungen, Legierungen einzeln oder in Mischun gen zugegeben werden, die in dem zu verschweissen den Werkstoff enthalten sind oder in diesen hinein legiert werden sollen. 3.Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ele mente, Verbindungen, Legierungen einzeln oder in Mischung dem vorgeschmolzenen, vorgesinterten oder agglomerierten und wieder zerkleinerten Schweiss material zugemischt und einem weiteren Sinter- oder Agglomerierprozess eingebaut werden. PATENTANSPRUCH II Schweisspulver, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I, gekennzeichnet durch einen Gehalt an EMI0003.0003 8-20 <SEP> Gew.% <SEP> SiO2 <tb> 15-35 <SEP> <SEP> A1203 <tb> bis <SEP> zu <SEP> 17 <SEP> <SEP> TiO2 EMI0003.0004 7-20 <SEP> Gew.% <SEP> CaO <tb> 3-10 <SEP> >> <SEP> MgO <tb> 15-30 <SEP> <SEP> MnO <tb> 4-20 <SEP> <SEP> CaF2 <tb> bis <SEP> zu <SEP> 4 <SEP> <SEP> Alkalioxyd UNTERANSPRÜCHE 4.Schweisspulver nach Patentanspruch II, gekenn zeichnet durch einen Gehalt an EMI0003.0005 10-l8 <SEP> Gew.% <SEP> SiO2 <tb> 20-30 <SEP> <SEP> A1203 <tb> 4-12 <SEP> <SEP> TiO2 <tb> 10-15 <SEP> <SEP> CaO <tb> 5- <SEP> 8 <SEP> <SEP> MgO <tb> 18-27 <SEP> <SEP> MnO <tb> 6-16 <SEP> <SEP> CaF2 <tb> bis <SEP> zu <SEP> 2,5 <SEP> <SEP> Alkalioxyd 5. Schweisspulver nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich solche Elemente, Legierungen oder Ver bindungen einzeln oder in Mischung enthält, die in dem zu verschweissenden Werkstoff enthalten sind oder in diesen hineinlegiert werden sollen.
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