Ölbrenner mit elektrischem Ölvorwärmer Die Erfindung betrifft einen Ölbrenner mit elek trischem ölvorwärmer, insbesondere für dickflüssige Rohöle und für kleine bzw. kleinste Ölfeuerungsan- lagen, z. B. Haus- oder Stockwerksheizanlagen, bei dem ein elektrisch beheizter Ölbehälter mit einer höher liegenden und unmittelbar hinter dem Sitz der Zerstäuberdüse angeordneten Ölkammer derart ver bunden ist, dass ein Kreislauf heissen Öls zwischen Ölkammer und Ölbehälter entsteht.
Bei diesen Ölbrennern bildet sich beim Schalten des Brenners jedoch noch vor dessen Anzünden un mittelbar hinter der Zerstäuberdüse eine genügend grosse, bereits erwärmte und deshalb dünnflüssige Ölmenge, die das Anlassen des Brenners wesentlich erleichtert und dessen sofortiges Anzünden gewähr leistet.
Bei den bekannten Ölbrennern dieser Art sind der tiefer liegende, beheizte Ölbehälter und die un mittelbar hinter der Zerstäuberdüse vorgesehene Öl kammer voneinander getrennt und auch ziemlich weitentfernt angeordnet, wobei sie durch Rohrleitun gen für das Brennöl untereinander verbunden sind. Bei dieser bekannten Anordnung sind jedoch die Wärmeverluste in der Zuleitung zwischen dem be heizten Ölbehälter und der Ölkammer hinter der Zer- stäuberdüse verhältnismässig hoch.
Auch die Strö mungsverluste durch Reibung in den verhältnismässig engen Rohrleitungen zwischen Ölbehälter und Ölkam- mer fallen bei den dickflüssigen Rohölen schwer ins Gewicht. Zur Aufrechterhaltung des Ölumlaufes zwi schen Ölbehälter und Ölkammer über die Zu- und Ableitung ist deshalb ein ziemlich grosses Tempera turgefälle erforderlich. Es ist aber nicht möglich, dieses durch eine stärkere Abkühlung des Öls in der Ölkammer hinter der Zerstäuberdüse zu erreichen, denn diese Abkühlung kann nicht so weit getrieben werden, dass ein Stocken des Öls in der Ableitung eintritt. Es muss also das Öl in dem beheizbaren Öl behälter entsprechend hoch vorgewärmt werden.
Bei Ölen hoher und höchster Viskosität, wie sie in letzter Zeit zur Verwendung in Ölbrennern herangezogen werden, würde jedoch der zulässige Überhitzungs grad nicht ausreichen, um den Ölkreislauf mit Sicher heit zu erzwingen. Diese bekannte Ausbildung weist deshalb öfters Betriebsschwierigkeiten auf und ist nicht für alle Brennöle geeignet.
Die Erfindung besteht darin, d'ass Ölkammer und Ölbehälter den übergangslosen Innenraum eines ge meinsamen Gehäuses bilden, das zusammen mit dem Sitz der Zerstäuberdüse aus einem einzigen Form stück besteht.
Bei dieser Ausbildung werden sowohl die Wärme verluste als auch die Reibungsverluste in der Kon- vektionsströmung des Brennöls zwischen dem be heizten Ölbehälter und der höher liegenden Ölkam- mer bedeutend herabgesetzt, da das Öl durch keine Rohrleitungen zu fliessen braucht, sondern eine Um laufbewegung in dem selben Gehäuse ausführt.
In folgedessen braucht das<B>Öl</B> - auch wenn es sich um besonders dickflüssiges Rohöl handelt - niemals über den zulässigen Überhitzungsgrad erwärmt zu werden, um eine ausreichende Konvektionsströmung zwischen dem unteren, beheizten Gehäuseteil und dem oberen, unmittelbar hinter der Zerstäuberdüse liegenden Gehäuseteil mit Sicherheit aufrechtzuerhalten. Zu dieser besseren Strömungsübertragung der Wärme kommt noch eine direkte Wärmeleitung zum Sitz der Zerstäuberdüse über den als einstückiger Form- ling ausgebildeten Körper des Gehäuses hinzu.
In folge der niedrigen Wärmeverluste können auch besonders dickflüssige Rohöle benutzt werden, und zwar zweckmässig in Verbindung mit einer mecha nischen d. h. besonders geräuscharmen und deshalb insbesondere für Stockwerks- oder Einzelwohnungs- heizanlagen geeigneten Zerstäubung. Die Vereinigung des ölvorwärmerbehälters und des Zerstäuberdüsen- sitzes in einem einzigen Formkörper bedeutet auch eine wesentliche bauliche Vereinfachung mit entspre chender Kostenersparnis und ermöglicht es, beson ders kleine, gedrängte und auch formschöne Ölbren ner herzustellen, die ohne Schwierigkeiten, z.
B. in der Küche einer üblichen Wohnung aufgestellt wer den können.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Ölbrenner, Fig. 2 eine Vorderansicht des Brenners, teilweise im Schnitt, und Fig. 3 den Brenner im Grundriss.
In der Zeichnung ist 1 der Behälter des elektri schen Ölvorwärmers, an dem oben der Sitz 5 der Zerstäuberdüse 14 ungeformt ist. Der untere Teil des Vorwärmerbehälters ist im wesentlichen zylind risch ausgebildet und enthält das elektrische Heiz- element 2, das durch eine hintere Gewindebohrung 4 des Behälters 1 in diesen eingeführt und in der Boh rung 4 mit seinem hinteren, als Gewindepfropfen 3 ausgebildeten Ende eingeschraubt ist.
Das Heizele- ment 2 enthält zwei elektrische Heizwiderstände R und R', die mit den aussen auf dem pfropfenartigen Ende 3 des Heizelementes 2 angeordneten Klemmen <I>M,</I> M und C verbunden sind.
Der Sitz der Zerstäuberdüse 14 besteht aus einem vom ölvorwärmerbehälter 1 nach vorne vorspringen den Rohr 5, das hinten über ein Rückschlagventil unmittelbar mit dem oberen, schmaleren Teil 101 des Behälters 1 in Verbindung steht. Dieses Rückschlag ventil besteht aus einem kolbenartigen Abschlusskör- per 9, der von vorne durch den rohrförmigen Sitz 5 der Zerstäuberdüse 14 hindurch eingeführt wird und in einer hinter diesem und koaxial dazu an dem Be hälter l ungeformten zylindrischen Führung 109 ver schiebbar angeordnet ist.
Der Abschlusskolben 9 ist vorne mit einem kugelförmigen Kopf 10 versehen und wird durch eine hintere Feder 11 nach vorne gegen einen in dem rohrförmigen Sitz 5 der Zer- stäuberdüse eingeschraubten und diesen an seinem hinteren Ende abschliessenden Ventilsitz 13 gedrückt. Der kugelförmige Kopf 10 des Abschlusskolbens 9 schliesst dabei die Durchflussöffnung 12 des Ventil sitzes 13 ab.
In dem Rohr 5 ist eine Filterpatrone F angeord net, die durch die vorne eingeschraubte Zerstäuber düse 14 festgehalten wird.
Der obere Teil des Vorwärmerbehälters greift durch einen unteren Durchbruch in die nicht dar gestellte Zuleitung ein, durch die die für die Ver brennung erforderliche Luft eingeblasen wird, wobei die Längsachse X-Y des am Behälter 1 ungeform- ten Zerstäuberdüsensitzes 5 mit der Längsachse die ser Luftleitung zusammenfällt und der Behälter<B>1 -</B> durch seitlich vorspringende und mit Bolzen- bzw. Schraubenlöchern 16 versehene Flansche 17, 18 an der Luftleitung befestigt wird.
Der obere, in der Luftleitung vorspringende Teil des Behälters 1 und der daran ungeformte Sitz 5 der Zerstäuberdüse 14 weisen eine Stromlinienform auf, um einen mög lichst geringen Widerstand der durchströmenden Luft entgegenzusetzen. Um Wärmeverluste zu vermeiden, können sowohl der von der Verbrennungsluft be strichene, obere Teil des Behälters 1, als auch der rohrförmige Sitz 5 der Zerstäuberdüse 14 mit einem äusseren wärmehemmenden Belag oder dergleichen versehen werden.
Das Heizöl, das auch ein sehr dickflüssiges Rohöl sein kann, wird durch das Rohr 6 und den Nippel 7 in den Vorwärmerbehälter 1 eingepumpt. Die elek trische Steuervorrichtung der ölfeuerungsanlage ist vorzugsweise so ausgebildet, dass in dem Zeitpunkt der jeweiligen Inbetriebnahme der Anlage nur der eine Heizwiderstand R des ölvorwärmers eingeschal tet wird.
Das durch diesen sofort eingeschalteten Heizwiderstand R erwärmte Rohöl gelangt in einem Kreislauf zwischen Ölkammer und Ölbehälter in den Sitz 5 der Zerstäuberdüse 14 an und bildet dadurch einen kleinen Vorrat von zerstäubungsfähigem und zum direkten Anzünden ausreichend dünnflüssigem Öl, das beim Anlassen des Brenners als erstes durch die Zerstäuberdüse 14 gedrückt wird und ein sofor tiges, einwandfreies Anzünden des Brenners gewähr leistet.
Ausserdem wird auch die Zerstäuberdüse 14 vorerwärmt, und zwar sowohl durch die dahinter befindliche, erwärmte Ölmenge, als auch durch das Heizelement 2, dessen Wärme über die zusammen hängenden Wandungen des Behälters 1 und des Zer- stäuberdüsensitzes 5 zu der Zerstäuberdüse geleitet wird.
Beim Anlassen des Brenners wird die Ölpumpe eingeschaltet. Wenn das im Vorwärmerbehälter 1 eingepumpte Öl einen bestimmten Druck erreicht, z. B. ungefähr 12 Atm., verschiebt es den Abschluss- kolben 9 des Rückschlagventils nach hinten entgegen der Kraft der Feder 11. Dadurch wird die Durch lassöffnung 12 des Ventilsitzes 13 selbsttätig geöffnet und das vorerwärmte Öl wird durch den Filter F und die Zerstäuberdüse 14 gedrückt.
Um die Rück seite des Abschlusskolbens 9' von Gegendrücken zu entlasten, bzw. die ungestörte Verschiebung dieses Kolbens unter Einwirkung der Feder 11 und des Öldruckes zu gewährleisten, ist die zylinderförmige Führung 109 des Abschlusskolbens 9 hinten über eine Leitung 8 mit der Rückführleitung des Heizöles in den Vorratsbehälter bzw. mit der Ansaugleitung der Ölpumpe verbunden.
Auf den Abschlusskolben 9 wirkt also in Schliessrichtung die Feder<B>11</B> und in Öffnungsrichtung die Differenz zwischen dem Saug- und Förderdruck der Ölpumpe.
Beim Anlassen und Anzünden des Brenners wird auch der zweite Heizwiderstand R' im Vorwärmer- behälter 1 zusätzlich zu dem ersten Heizwiderstand R eingeschaltet. Im Betrieb des Brenners wirken also beide Heizwiderstände R, R' des ölvorwärmers zu- sammen, um das durch den Behälter 1 strömende und darin zeitweise gestaute Heizöl auf die ge wünschte Temperatur zu erwärmen.
Die Zerstäuber düse 14 wird auch im Betrieb in der beschriebenen Weise erwärmt. Sinkt der Öldruck im Vorwärmerbe- hälter 1 unterhalb eines vorbestimmten Wertes ab, so schliesst sich das Rückschlagventil 9, 13 selbst tätig unter Einwirkung der Feder 11.