Eine tragende Gebäudedecke bildendes Kanalsystem Die Erfindung bezieht sich auf ein eine tragende Gebäudedecke bildendes Kanalsystem, bestehend aus vorgefertigten Kanalelementen, die zur Durchleitung eines Heiz- oder Kühlmittels oder zur Aufnahme von Versorgungsleitungen dienen; und die Erfindung be steht darin, dass jedes Kanalelement mit Abstand von den Seitenwänden zwei von der unteren Ab schlussebene flanschartig nach oben ragende Leisten hat.
Hierdurch wird nicht nur die Steifigkeit des Kanalelementes erhöht, sondern es wird auch in einfacher Weise die Möglichkeit geschaffen, die Kanalelemente so miteinander zu verbinden, dass sie als Scheibe wirkend waagrechte Kräfte aufzunehmen vermögen. Darüber hinaus bieten die hochstehenden Leisten die Möglichkeit für eine einfache und sichere Befestigung irgendwelcher weiterer Bauteile. Dabei können zweckmässig die Aufhänger für unterhalb der Kanalelemente anzubringende Bau- und-/oder Installationsteile zwischen je zwei einander zugekehr ten Leisten benachbarter Kanalelemente hindurch greifen und mit ihren oberen, beispielsweise haken förmig ausgebildeten Enden an wenigstens einer der beiden Leisten hängen.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt; und zwar zeigen: die Fig.l bis 4 in Schrägansicht Teile von Gebäudedecken mit verschiedenen Ausführungsfor men der tragenden Elemente.
Auf Querträgern 1, die in Abständen voneinander angeordnet sind, liegen dicht nebeneinander tragende, zellenartige Hohlkörper 2 auf, die hintereinander angeordnet Verteilerkanäle für die als Wärme- bzw. Kälteträger dienende Luft bilden. Die Kanalelemente 2 haben einen trapezförrnigen, über ihrer Länge gleichbleibenden Querschnitt.
Beispielsweise besteht jedes tragende Element 2 aus einem abgekanteten Blech, das die Oberseite 3 und die beiden geneigten Seitenwände 4 bildet, sowie aus einem unteren Abschlussblech 5. Die Seitenwände 4 setzen sich unten in waagrecht abgekantete Streifen 6 fort, an die sich wiederum flanschartig nach oben ragende Leisten 7 anschliessen. Der so gebildete Blechkörper ist durch eine auf seiner Oberseite befindliche Längssicke 8 versteift, die eine Rille von halbrundem oder dreieckigem Querschnitt bildet. Es können naturgemäss auch noch irgendwie anders gestaltete Sicken, auch in den Seitenwänden 4, vor gesehen werden.
Zur Erhöhung der Beulsteifigkeit kann man auch Aussteifungen anwenden, die, um den Querschnitt nicht zu schmälern, aussen auf das Element aufgesetzt werden können.
Die tragenden Elemente 2 können auch auf irgendeine andere Weise hergestellt werden. Sie kön nen statt aus abgekanteten Blechen z. B. aus einzelnen Teilen, zum Beispiel Blechstreifen, zusammenge schweisst, geklebt, geschraubt oder genietet sein. Man kann die gewünschten Profile aber auch durch Pressen oder Profilwalzen herstellen. Hierbei kann irgendein geeigneter Werkstoff, zum Beispiel Metall oder Kunststoff, Verwendung finden. Es ist auch möglich, dass die Kanalelemente 2 irgendeinen ande ren geeigneten Querschnitt, zum Beispiel einen recht eckigen Querschnitt, erhalten.
Die einzelnen Elemente 2 haben eine Länge, die gleich dem Mittenabstand zwischen den Trägern 1 ist, und sie werden - abweichend von der Dar stellung nach Fig. 1 - zweckmässig oberhalb der Querträger gestossen. Die hochstehenden Leisten 7 der Kanalelemente 2 bieten die Möglichkeit für eine einfache und sichere Befestigung irgendwelcher weiterer Bestand= teile der Gebäudedecke. Zu diesem Zweck sind jeweils zwischen zwei einander zugekehrte Leisten, die einen geringfügigen Abstand voneinander haben, Hängeeisen 12 von unten her hindurchgesteckt. Diese greifen mit ihren oberen Enden durch Bohrungen in U-förmigen: Krampenstücken 13, welche von oben her über die beiden Leisten 7 fassen.
Mittels einer Mutter 14 ist das Hängeeisen 12 auf der Krampe 13 abgestützt. Es ist aber auch möglich, dass die Hängeeisen einfach an ihrem oberen Ende hakenförmig umgebogen sind und mit diesem über eine der Leisten 7 greifen.
An den Hängeeisen 12 ist zum Beispiel, wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, eine Decke 15 mit Abstand unterhalb der Kanalelemente aufgehängt. Es kann sich beispielsweise um eine an sich bekannte, per forierte Decke handeln, das heisst um eine solche, die mit einer grossen Zahl kleiner Öffnungen ver sehen ist, durch welche die zur Klimatisierung die nende Luft in den darunter befindlichen Raum treten kann. Die Decke 15 dient also zur gleich mässigen Verteilung der Luft, die aus einzelnen Öffnungen 16 in den unteren Abschlusswänden 5 der Kanalelemente austritt.
Als Belag für die Gebäudedecke können vor gefertigte Betonplatten 17 dienen, unter welchen beispielsweise eine Dämmatte 18 aus Filz oder der gleichen liegt. Die Fugen zwischen den Betonplatten 17 werden vergossen. Wie Fig. 3 zeigt, kann die zur Klimatisierung diendende Luft aus den Kanalelemen ten 2 unter Umständen auch nach oben hin in den darüber befindlichen Raum austreten. Zu diesem Zweck befinden sich in den Oberseiten der Elemente 2 in gewissen Abständen Öffnungen 19, und es sind in den Auflageplatten 17 entsprechende Durch brechungen 19a vorgesehen.
Ausser den Kanalelementen 2, die zur Verteilung der den Wärme- beziehungsweise Kälteträger bilden den Luft dienen, können auf den Querträgern grund- sätzlich gleiche, zellenartige Hohlkörper 20 verlegt werden, in denen irgendwelche Rohre oder derglei chen zur Installisation untergebracht sind. Fig.4 zeigt beispielsweise ein solches Element 20, das völlig die gleiche Gestalt hat wie die Kanalelemente 2. Dieses weist aber unter Umständen auf seiner Unterseite nicht eine durchgehende Abschlusswand 5 auf, sondern nur einzelne Stege 21. Innerhalb dieses Elementes 20 sind verschiedene Rohre 22 für Gas, Wasser oder dergleichen oder auch Kabel verlegt.
Um Anschlüsse an diese Rohre oder dergleichen nach dem darüber befindlichen Raum zu ermögli chen, sind in der Oberseite des Elementes an ge eigneter Stelle Öffnungen 23 angebracht. Wie Fig. 4 weiterhin zeigt, können elektrische Leitungen 24 beispielsweise auch unterhalb der Elemente 2 und, 20 verlegt sein, die von an Aufhängeeisen 12 sitzenden Bügeln. getragen werden. Die hintereinander angeordneten Kanalelemente 2 übernehmen beispielsweise die Verteilung der Luft in Längsrichtung des Gebäudes. Sie erhalten die Luft von Hauptverteilerkanälen 25, die, wie Fig. 1 zeigt, senkrecht zu den Kanalelementen 2 unterhalb von diesen verlaufen.
In Fig. 1 ist beispielsweise eine Öffnung 26 erkennbar, durch die hindurch die Luft aus einem Zweig des Hauptverteilers 25 in das darüber befindliche Kanalelement tritt. Die Haupt verteilerkanäle 25 werden, wie sich aus Fig. 1 ergibt, in den Räumen untergebracht, die oben von den Kanalelementen 2 und unten von der Decke 15 sowie beiderseits von Querträgern 1 begrenzt werden. Die Hauptverteilerkanäle können mit Hilfe von Bü geln 27 an hochstehende Leisten 7 von Kanal elementen 2 aufgehängt werden.
Wenn die Kanalelemente 2 oder entsprechende Elemente 20 miteinander fest verbunden werden, zum Beispiel mit Hilfe der hochstehenden Leisten 7, was durch Schweissung, Nietung oder durch Ver schraubung geschehen kann, so sind diese Elemente als Scheibe wirksam, so dass sie waagrechte Kräfte aufzunehmen vermögen.
Die Elemente 2 und 20 können durch auf dem Obergurt befindliche Dübel schubfest mit den darüber befindlichen Betonplatten verbunden werden. Es ist auch möglich, dass zwei oder mehr Kanalelemente 2 oder 20 durch eine gemeinsame Bodenplatte zu einer Einheit miteinander verbunden werden.
Da die Kanäle zur Verteilung der Warm- bezie hungsweise Kaltluft der Klimatisierungsanlage zu gleich tragende Bestandteile der Gebäudedecke bil den, wird erheblich an Material gespart, und das Eigengewicht der Gebäudedecke wird herabgesetzt. Ausserdem ergibt sich eine beträchtliche Verkürzung der Montagedauer, da sich die vorgefertigten, zellen artigen Kanalelemente leicht verlegen lassen.
Das Kanalsystem nach der Erfindung kann je nach den Erfordernissen so unterteilt werden, dass durch verschiedene Gruppen von Kanalelementen verschiedenartige Wärme- oder Kälteträger geleitet werden. Zum Beispiel kann man durch einen Teil der Kanalelemente, zum Beispiel in der Nähe der Gebäudeaussenseiten, Heizluft unter hohem Druck und durch die übrigen Kanalelemente Luft von niedrigem Druck hindurchschicken.