CH386911A - Verfahren und Anlage zum Herstellen und Füllen von Behältern aus Pappe - Google Patents

Description

  
 



  Verfahren und Anlage zum Herstellen und Füllen von Behältern aus Pappe
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anlage zum Herstellen und Füllen von Behältern aus Pappe. Die Erfindung ist darauf gerichtet, die Behälter aus von einer Rolle abzuwickelndem Werkstoff herzustellen und schon am Herstellungsort unmittelbar nach der Herstellung mit festem oder flüssigem Gut, z. B. mit Milch oder anderen Getränken, zu füllen.



   Erfindungsgemäss werden gerollte Bahnen aus Pappe über eine Vorrichtung zum Bedrucken, Beleimen und Überziehen, oder bedruckte und mit einem Leimauftrag versehene Bahnen über eine Vorrichtung zum Überziehen, oder bedruckte, beleimte und mit einem   Uberzug    versehene Bahnen einer Schneidoder Stanzvorrichtung zur Herstellung von Zuschnitten zugeführt, zu einer Maschine zum Herstellen der Behälterwandung gefördert, in der die Zuschnitte um Formkörper gefaltet und an ihren Längsnähten unter Einwirkung von Wärme und Druck verschweisst werden, und in der aus gleichem Material bestehende Deckel mit den Behältern verschweisst werden, worauf die mit den Deckeln versehenen, am Boden noch offenen Behälter einer Füllmaschine zugeleitet, gefüllt und dann einer Verschliessvorrichtung zugeführt werden,

   auf der die Böden in die Behälter eingesetzt und mit den Behälterwänden verschweisst werden.



   Das für die Herstellung der Behälter verwendete Material kann nach dem Passieren der Vorrichtung zum Bedrucken und Überziehen über eine elektronisch gesteuerte   Schneid-undfioder    Trennvorrichtung geleitet werden, die die Bahn in zwei oder mehr auf getrennten Förderern weiterbewegte schmalere Bahnen aufteilt, die zu einer entsprechenden Zahl von Verarbeitungsmaschinen zum Herstellen der Behälterwände führen, von denen aus die mit den Deckeln versehenen Behälter auf einen gemeinsamen Förderer gelangen, der sie zur Füllmaschine bringt.



  Die Deckel können den einzelnen Vorrichtungen zum Herstellen der Behälterwände mittels gesonderter Förderer, durch Saugwirkung oder Greifer mit entsprechender Geschwindigkeit zugeführt werden.



   Die Maschine zum Herstellen der Behälter kann einen oder mehrere dem Querschnitt des Behälters entsprechende Dorne aufweisen, die schrittweise oder kontinuierlich bewegt werden und auf umlaufenden Scheiben oder an endlosen Ketten sitzen. Bei intermittierender Arbeitsweise kann die Zuführung der Zuschnitte an zeitweilig stillstehenden Stellen erfolgen. Bei ständigem Umlauf der Dorne müssen die Zuschnitte dagegen mit einer Bewegung zugeführt werden, die der Bewegung der Dorne zum Herstellen der Behälterhüllen angepasst ist. Dies lässt sich am besten durch Förderer erzielen. Die Maschine kann in waagrechter oder senkrechter Ebene arbeiten.



   Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung und Anordnung einer Anlage nach der Erfindung, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der zum Bedrucken, Überziehen und Zuschneiden der Behälterrohlinge dienenden Teile der Anlage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Teile,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der zum Herstellen und Füllen der Behälter dienenden Maschinen,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Maschine zum Herstellen der Behälter und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Maschine zum Füllen und Verschliessen der Behälter.



   Zwei Kartonbahnen 1 werden von zwei Rollen 2, 3 abgezogen. Die von der Rolle 2 kommende Kartonbahn wird in einer Druckmaschine 4 bedruckt,  durchläuft dann eine Trocknungsvorrichtung 6, wird anschliessend in einem Walzensatz 5 durch Walzen 7 ein- oder beidseitig mit einem thermoplastischen Kleber versehen und dann mit der von der Rolle 3 kommenden Kartonbahn zwischen einem Quetschwalzenpaar 8 verklebt. Die so vorbereitete Bahn wird zwischen zwei Walzen 9 in Längsrichtung durchschnitten, und jeder der dabei entstehenden Streifen wird durch eine Stanzvorrichtung 10 geleitet, in der die Zuschnitte für die herzustellenden Behälter ausgestanzt werden. Die Zuschnitte werden zwischen Förderrollen und anschliessend zwischen zwei Förderbändern 11 der Maschine 12 zum Herstellen der Behälter zugeführt.



   In abgeänderter Ausführung können die Behälter auch aus einer einzigen Kartonbahn hergestellt werden, die zur Weiterverarbeitung bereits fertig überzogen, imprägniert oder anderweitig behandelt worden ist. Man kann auch starkes Papier zur Herstellung der Behälter verwenden und die Behälterwand anschliessend besprühen, tauchen oder einer sonstigen Behandlung unterziehen.



   Jede Maschine 12 zum Herstellen der Behälter weist einen Drehtisch 13 auf, der z. B. zwölf Köpfe 14 trägt, die aus rechteckigen beheizten Blöcken bestehen und um die jeweils ein Zuschnitt mittels Pressstempeln gefaltet wird. Die dabei entstehende Längsnaht wird beim Umlaufen des Tisches geschweisst.



  Durch die beheizten Blöcke wird die thermoplastische Zwischenschicht weich, so dass sich die die Behälterwand bildenden Karton- oder Papierschichten an den Biege- und Faltstellen gegeneinander verschieben können und sich nach dem Verformen in der neuen Lage wieder fest miteinander verbinden. Bei Verwendung von mit thermoplastischen Stoffen imprägniertem Material bewirken die Imprägnierungszusätze nach dem Verformen ebenfalls ein Festwerden der Teile beim Erkalten in der hergestellten Gestalt.



   Die Pressstempel werden mittels auf dem Drehtisch schwenkbar gelagerter doppelarmiger Hebel von einem Nocken gesteuert, der in der Mitte des Drehtisches 13 drehfest angeordnet ist. An der Stelle 15, die hinter der Stelle zum Schweissen der Längsnaht der Behälter liegt, werden vorgefettete und mit einem schweissbaren Überzug versehene Deckelzuschnitte 16 von einer nicht dargestellten, zu ihrer Herstellung dienenden Vorrichtung durch Förderer 17 angeliefert, an dem unteren Ende der Behälterwand mittels schalenförmiger Matrizen angeschweisst, die den Druck von inneren, dehnbaren Formdornen aufnehmen, welche an den unteren Enden der zum Formen der Behälter dienenden Blöcke befestigt sind.

   Nach dem Anschweissen der Deckel werden an einer Stelle 18 die Behälter 19 von den Kopfblöcken 14 abgenommen und mittels eines mit ultraviolettem Licht bestrahlten Förderers 20 zu einer Füllmaschine 21 gefördert. Anschliessend werden die gefüllten Behälter 22 zu einer Verschliessmaschine 23 gefördert; auf der die Behälterböden 24, die durch einen Förderer 25 von der bereits erwähnten, nicht dargestellten Stanzmaschine angeliefert werden, in die oberen Enden der Schachteln 22 eingelegt und eingeschweisst werden, und zwar unter Verwendung äusserer Andrückleisten und dehnbarer Innendorne, die mit dem Rand einer äusseren Vertiefung der Böden in Eingriff kommen und die Böden nach aussen gegen den Rand der Behälterwand drücken. Die gefüllten und verschlossenen Behälter werden mittels des Förderers 26 zu einer Abnahmestelle geleitet.



   In abgeänderter Ausführung der Anlage können der Maschine zum Herstellen und Verschliessen der Behälter statt der fertigen Deckel und Böden Zuschnitte zugeführt werden, die auf einer laufenden Bahn vorgepresst und mit Kleber versehen, jedoch erst an der Maschine zum Herstellen und Verschliessen der Behälter ausgestanzt werden. In ähnlicher Weise kann das Material für die Deckel und Böden statt in Form von vorgepressten Zuschnitten auch als Bahn der Maschine zum Herstellen der Behälter zugeführt und erst an oder in der Nähe dieser Maschine ausgestanzt und in die Fertigform gepresst werden.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Herstellen und Füllen von Behältern aus Pappe, dadurch gekennzeichnet, dass gerollte Bahnen aus Pappe über eine Vorrichtung zum Bedrucken, Beleimen und Überziehen oder bedruckte, mit einem Leimauftrag versehene Kartonbahnen über eine Vorrichtung zum Überziehen oder bedruckte, beleimte und mit einem Überzug versehene Bahnen einer Schneid- oder Stanzvorrichtung zur Herstellung von Zuschnitten zugeführt, zu einer Maschine zum Herstellen der Behälterwandung gefördert, in der die Zuschnitte um Formkörper gefaltet und an ihren Längsnähten unter Einwirkung von Wärme und Druck verschweisst werden, und in der aus gleichem Material bestehende Deckel mit den Behältern verschweisst werden, worauf die mit den Deckeln versehenen, am Boden noch offenen Behälter einer Füllmaschine zugeleitet, gefüllt und dann einer Verschliessvorrichtung zugeführt werden,

   auf der die Böden in die Behälter eingesetzt und mit den Behälterwänden verschweisst werden.

   II. Anlage zum Herstellen und Füllen von Behältern aus Pappe nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch Schneid- oder Stanzvorrichtungen (9, 10) zur Herstellung der Zuschnitte für die Behälterwand, die Deckel und Böden, ferner durch Vorrichtungen (13, 23) zum Herstellen der Behälterwände und zum Anbringen der Deckel (16) und Böden (24) an den Behältern, sowie durch Förderer (20), durch die die zunächst nur mit den Deckeln versehenen Behälter (19) mit den Deckeln nach unten zu einer Füllmaschine (21) und nach dem Füllen zu einer Verschliessmaschine (23) gefördert werden, die die zum Verschliessen dienenden Böden einsetzt und verschweisst.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckten, mit Leim versehenen und überzogenen Bahnen über eine elektronisch gesteuerte Schneidvorrichtung geführt werden, die die Bahn in zwei oder mehr auf getrennten Förderern weiterbewegte schmalere Bahnen teilt, die einer entsprechenden Zahl von Maschinen zum Herstellen der Behälter zugeleitet werden, von denen aus die mit Deckeln versehenen Behälter mit einem gemeinsamen Förderer zur Füllmaschine gefördert werden.

   2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckten, mit Klebstoff versehenen Bahnen von einer Rolle abgezogen und einer Vorrichtung zum Herstellen der Boden und Deckelzuschnitte zugeführt werden.

   3. Anlage nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass den Schneid- und Stanzvorrichtungen (9, 10) zur Herstellung der Zuschnitte eine Vorrichtung (8) zum Überziehen des Werkstoffs (1) vorgeschaltet ist.

   4. Anlage nach Patentanspruch II und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtung (8) zum Überziehen und der Schneid- und Stanzvorrichtung (9, 10) zur Herstellung der Zuschnitte eine Druckmaschine (4) vorgeschaltet ist.

   5. Anlage nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage mit Fördermitteln zur Zuführung von glattem, bedrucktem und überzogenem Werkstoff zu den Verarbeitungsvorrichtungen versehen ist.