CH386555A - Schutzschaltung für eine Halbleiterventilanordnung - Google Patents

Schutzschaltung für eine Halbleiterventilanordnung

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CH386555A
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Description


  Schutzschaltung für eine     Halbleiterventilanordnung       Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzschal  tung für eine     Halbleiterventilanordnung.    Für Halb  leiterventilanordnungen ist es bekannt, entweder zwi  schen die     Wechselstromzuleitungen    zu einer Strom  richteranordnung aus Halbleiterventilen oder parallel  zu den einzelnen Ventilen oder gegebenenfalls zu  Gruppen dieser Ventile     Hilfsschaltungselemente    zu  schalten, um     Überspannungserscheinungen    vorzu  beugen, die darauf zurückzuführen sind, dass beim       übergang    des einzelnen     Ventiles    in die Sperrphase  ein sehr schnelles Abklingen des Stromes stattfindet,

    welches im Zusammenwirken mit den     Induktivitäten     des Kreises zu den genannten unerwünschten hohen  Spannungen Anlass geben kann. Diese unerwünsch  ten hohen Spannungen würden dann das einzelne  Ventil oder mehrere Ventile in ihrer     Sperrichtung    in  unerwünschter Weise gegebenenfalls unzulässiger  weise beanspruchen, weshalb man, wie angegeben,  für eine einwandfreie     Arbeitsweise    und Erhaltung der  Betriebssicherheit einer solchen     Stromrichteranlage     mit Halbleiterventilen eben     in    vielen Fällen solche       Hilfsschaltungselemente    benutzt.

   Als solche     Hilfs-          schaltungselemente    werden in den meisten Fällen  Kondensatoren benutzt, welche also entweder zwi  schen den Speiseleitungen zu einer Stromrichter  anlage aus Halbleiterventilen oder parallel zu den  einzelnen oder Gruppen von Halbleiterventilen, wel  che einer Ventilanordnung angehören, geschaltet  werden.

   Unter einer Ventilanordnung in diesem  Sinne ist dabei entweder ein Ventil oder eine Rei  hen- oder Parallelschaltung oder eine     gemischte     Schaltung in Form einer Reihenparallelschaltung aus  Halbleiterventilen verstanden, die als solche entweder  im Zweig einer     Gleichrichterbrückenschaltung    oder  in der Phasenbildung einer Nullpunkts- oder Stern  punktsschaltung liegt oder gegebenenfalls die in der  Anlage vorhandene einzige Ventilanordnung darstellt,    wenn es sich um eine Einwegschaltung als Gleich  richterschaltung handelt.  



  Es hat sich nun gezeigt,     dass    solche Kondensa  toren einen relativ grossen     Aufwand        bedingen,    und  zwar einerseits hinsichtlich ihres Raumbedarfs, wel  chen die Kondensatoren für entsprechende hohe  Spannungen haben, und dieser Raumbedarf der Kon  densatoren kann sich als wesentlich grösser ergeben,  als ihn das einzelne Halbleiterventil selbst     bedingt.     Darüber hinaus sind aber auch wirtschaftliche Ge  sichtspunkte in Betracht zu ziehen, insofern als sol  che Kondensatoren relativ kostspielig sind.  



  Auf     Grund    der Erkenntnis, welche der vorliegen  den Erfindung zu Grunde liegt, sind bei einer Schutz  schaltung     für    eine     Halbleiterventilanordnung,    bei  welcher zwischen den Speiseleitungen der     Anordnung     oder parallel zu den     einzelnen        Halbleiterventilen     oder Gruppen von Halbleiterelementen     Hilfsschal-          tungselemente    eingeschaltet sind,

   erfindungsgemäss  die zwischen den Speiseleitungen oder/und parallel  zu den     einzelnen    Halbleiterventilen     geschalteten          Hilfsschaltungselemente    spannungsabhängige Wider  stände, wie sie z. B. unter dem Handelsnamen        Ocelitwiderstände      oder als sogenannte     VDR-          Widerstände    bekanntgeworden sind.

   Es handelt sich  bei diesen       Ocelitwiderständen          technologisch    um       Widerstände    auf der Basis von     Siliziumkarbid    mit  einem keramischen Bindemittel, die durch einen     Sin-          terungsprozess    hergestellt werden. Widerstände dieser  Art sind auch beschrieben in der Zeitschrift   Funk  technik   14, 1953, S. 418/25.

   Diese genannten Wi  derstände haben die Eigenart, dass sie bei Beanspru  chungen mit wachsender Spannung relativ schnell,  und zwar praktisch     trägheitslos    in ihrem Wider  standswert abnehmen, wobei diese     Widerstandsab-          nahmemehrereZehnerpotenzen        ausmachenkann.Diese     Widerstände erfüllen also dann den bei solchen Halb-      Leiterventilen angestrebten Nutzeffekt, dass sie einen  entsprechenden Nebenwiderstand darstellen, über  welchen bei Beginn der Sperrphase der Ventilstrecke  ein Strom     weiterfliessen    kann, indem der Widerstand  in steigendem Masse die     Stromführung    von dem Ven  til übernimmt;

   damit wird im Endeffekt erreicht,  dass die sonst beim Übergang des     Ventiles    in die  Sperrphase auftretende     Stromänderungsgeschwindig-          keit    nicht so hohe Werte annehmen kann und damit  auch keine unerwünschten hohen     überspannungen    in  der Anlage auftreten, die zu einer nachteiligen Bean  spruchung der Halbleiterventile führen können.

   Wer  den, wie bisher, reine Kondensatoren oder eine Rei  henschaltung eines Kondensators oder eines Wider  standes als     Hilfsschaltungselemente    benutzt, so muss  naturgemäss, wenn der Kondensator     einwandfrei     seine Wirkung im Sinne einer Schutzeinrichtung für  das einzelne Halbleiterventil oder zwischen den Zu  leitungen der     Stromrichteranlage        erfüllen    soll, jeweils  dafür Sorge getragen werden, dass der Kondensator,  nachdem er einmal die     Stromführung    übernommen  hatte und dadurch aufgeladen worden war, wieder  entladen wird, damit er erneut funktionsbereit ist.

    Es ist daher bei Benutzung eines Kondensators auch  oftmals eine notwendige Bedingung, dass dem Kon  densator noch ein besonderer Widerstand für seine  Entladung parallelgeschaltet wird. Wird aber gar kein  Kondensator benutzt, sondern lediglich ein Wider  stand, so entfällt die Speicherwirkung eines elektri  schen Schalterelementes, wie des Kondensators, wel  ches besonders entladen werden muss, damit es wie  der einsatzbereit ist, denn der benutzte Widerstand  nimmt regelmässig, nachdem er beansprucht war, mit  dem Wegfall der anliegenden     überspannung    unmit  telbar selbsttätig auch seinen früheren Widerstands  wert an.

   Aus diesen     überlegungen    ist zu erkennen,  dass durch Anwendung eines solchen spannungsab  hängigen Widerstandes anstelle eines Kondensators  mit einem besonderen zusätzlich zugeordneten Ent  ladungswiderstand eine wesentliche     Einsparung    von  Schaltungselementen erreicht wird.  



  Es kann sich     fernerhin    in einer solchen Anlage,  in welcher als     Hilfsschaltungselemente,    die entweder  zwischen den     Wechselstromzuleitungen    der Strom  richteranlage oder in einer Parallelschaltung zu  einem oder mehreren Ventilen einer Ventilanordnung  benutzt werden, durch die Kondensatoren das Ent  stehen schwingungsfähiger Gebilde ergeben, welche  in Verbindung mit den auftretenden hohen Spannun  gen noch zu entsprechenden, diesem Spannungsverlauf       überlagerten    Schwingungserscheinungen Anlass ge  ben können, so dass das Abklingen dieser Spannung  nur entsprechend einer gewissen Zeitkonstante statt  findet.

   Vielfach ist es üblich geworden, wenn es sich  bei einer solchen     Stromrichteranlage    bzw. einer sol  chen Ventilanordnung um eine solche für hohe Span  nungen handelt, also für die Beherrschung der ge  samten an der Ventilanordnung in der Sperrphase  auftretenden Spannung eine Reihenschaltung von  Halbleiterventilen benutzt werden muss, zwischen    den Anschlüssen der Ventilanordnung eine Reihen  schaltung von Stabilisierungswiderständen zu benut  zen, von denen entweder jeder der Reihenwider  stände je einem Halbleiterventil oder auch nur je  einer     Gruppe    von Halbleiterventilen parallelgeschal  tet ist.

   Diesen Widerständen wurde dabei oftmals  unmittelbar die Funktion übertragen, als Schutzein  richtung gegen     hberspannungen    zufolge des La  dungs-Trägerspeicherungseffektes an den Ventilen  wirksam zu sein. Gemäss der Erfindung sind in einer  Schutzschaltung für eine     Halbleiterventilanordnung     die     Hilfsschaltungselemente    spannungsabhängige Wi  derstände. Sie übernehmen dann sinngemäss erstens  die Funktion der Spannungsstabilisierung der anteilig  auf die     eizelnen    Halbleiterelemente der Reihenschal  tung bzw.

   Gruppen der in Reihe geschalteten Halb  leiterelemente entfallenden Spannung, und zweitens  schützen sie die einzelne Ventilanordnung bzw. ihre  Elemente oder die Gruppen der Ventile gegen das       Auftreten    von hohen Spannungen zufolge des an den  Ventilen auftretenden     Trägerstaueffektes.     



       Ausführungsbeispiele    der     Erfindung    werden an  hand der Zeichnung erläutert.  



  Nach     Fig.    1 wird von den Sekundärwicklungen 1  bis 3 eines Transformators über die     Anschlussklem-          men    4 bis 6 und die Speiseleitungen 7 bis 9 eine     drei-          phasige    Brückenschaltung gespeist. Die elektrischen  Ventile dieser Brückenschaltung sind mit 10 bis 15  bezeichnet. Von den Gleichstrompolen 16 und 17  der     Stromrichteranlage    wird der Verbraucher 18 ge  speist. Jedem der     Stromrichterventile    10 bis 15 ist je  ein spannungsabhängiger Widerstand 19 bis 24 pa  rallelgeschaltet.  



  In dem Ausführungsbeispiel nach     Fig.    2 sind in  Abweichung von dem Ausführungsbeispiel nach       Fig.    1 nicht den einzelnen Ventilen spannungsabhän  gige Widerstände parallelgeschaltet, sondern es sind  vielmehr jeweils zwischen zwei der Speiseleitungen der       Stromrichteranlage    entsprechende Widerstände ein  geschaltet. Soweit in dieser Figur wieder die gleich  artigen Teile vorhanden sind wie in     Fig.    1, sind für  diese Teile unmittelbar die gleichen Bezugszeichen  beibehalten worden. In dieser Schaltung sind also die  nach     Fig.    1 benutzten Widerstände 19 bis 24 parallel  zu den Ventilen 10 bis 15 fortgelassen worden.

   Statt  dessen ist jeweils zwischen zwei der Speiseleitungen  7 bis 9 je einer der spannungsabhängigen Wider  stände 25, 26, 27 eingeschaltet, so dass diese Wider  stände zusammen eine Dreieckschaltung bilden.  



  In dem Ausführungsbeispiel nach     Fig.    3, welches  eine einphasige     Gleichrichterbrückenschaltung    ent  hält, sind weder     Hilfsschaltungselemente    zwischen  den Speiseleitungen noch parallel zu den Ventilen  des Stromrichters benutzt. Es ist     viemehr        zwischen     den Gleichstrompolen der     Stromrichteranlage    ein  spannungsabhängiger Widerstand 28 eingeschaltet.  



       Fig.    4 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel,  wobei eine Ventilanordnung dargestellt ist, die ent  weder in einer Speiseleitung einer Sternpunkt- bzw.  Nullpunktschaltung oder in dem Zweig einer Gleich-           richterbrückenschaltung    liegen kann oder überhaupt  nur die in einer     Stromrichteranlage    im Falle einer  Einwegschaltung vorhandene Ventilanordnung dar  stellt. Diese Ventilanordnung besteht zwischen     ihren          Anschlussklemmen    29 und 30 aus einer Reihen  schaltung von     Gleichrichterventilen    31 bis 42. Grup  pen dieser     Gleichrichterventile    ist je einer der span  nungsabhängigen Widerstände 43 bis 45 parallelge  schaltet.  



  Wenn auch in den vorausgehenden     Ausführungs-          beispielen    solche Schaltungen dargestellt sind, dass  jeweils nur von einer Art der Einschaltung von  spannungsabhängigen Widerständen entweder zwi  schen den Zuleitungen der     Stromrichteranlage    oder  parallel zu den einzelnen Ventilen oder parallel zu  dem Verbraucher gemacht ist, so schliesst das je  nach den in einer     Stromrichteranlage        zu    beherrschen  den Verhältnissen naturgemäss im Rahmen der Er  findung nicht aus, dass gegebenenfalls solche ver  schiedenartige Schaltungen kombiniert bei der Er  stellung einer     Stromrichteranlage    benutzt werden.  



  Für das Arbeiten der Widerstände in einer sol  chen Anlage kann auch Nutzen aus der Tatsache ge  zogen werden, dass vielfach die einzelnen     Gleichrich-          terelemente    im Interesse einer höheren Belastbarkeit  einem besonderen     Kühlmittelstrom    entweder natürli-         cher    Art durch Konvention oder mit einem Zwangs  umlauf ausgesetzt sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Schutzschaltung für eine Halbleiterventilanord- nung, bei welcher zwischen den Speiseleitungen der Anordnung oder parallel zu den einzelnen Halbleiter ventilen oder Gruppen von Halbleiterelementen Hilfsschaltungselemente eingeschaltet sind, die der Beherrschung des Trägerstaueffektes oder/und der Spannungsstabilisierung dienen, dadurch gekenn zeichnet, dass die zwischen den Speiseleitungen oder/ und parallel zu den einzelnen Halbleiterventilen ge schalteten Hilfsschaltungselemente spannungsabhän gige Widerstände sind. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Schutzschaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu den Gleichrichter polen ein spannungsabhängiger Widerstand geschal tet ist. 2. Schutzschaltung nach Unteranspruch 1, ge kennzeichnet durch eine einphasige Stromrichter brückenschaltung der Ventile.
CH868960A 1959-09-30 1960-07-29 Schutzschaltung für eine Halbleiterventilanordnung CH386555A (de)

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