Verpackungsschachtel für Zigaretten
Die vorliegende Erfindung betrifft eine prismatische Verpackungsschachtel für Zigaretten, mit rechteckigem Querschnitt und mit einem an einer Seitenfläche angefalzten Klappdeckel.
An den bisher üblichen Zigarettenschachteln mit Klappdeckel ist dieser an einer der beiden breiten Seitenflächen der Schachtel angefalzt, wobei die Trennfuge zwischen dem Klappdeckel und dem Schachtelkörper vom Klappfalz aus über die anstossenden schmalen Seitenflächen vom oberen Schach teilrand weggeneigt verläuft.
Ein wesentlicher Nachteil bei diesen Schachteln ist, dass beim Öffnen des Klappdeckels infolge des durch die Schmalseite der Schachtel bedingten kleinen Drehradius, um den jeder Punkt des Klappdeckels schwenkt, die in der Schachtel eingeordneten Zigaretten, besonders diejenigen, die unmittelbar an der vorderen Schachtelfläche anliegen, deformiert werden.
Zur Veranschaulichung dieser Verhältnisse ist in Fig. 1 die Öffnungsbewegung des Klappdeckels D einer solchen bekannten Schachtel mit dem Schachtelkörper K und dem über eine Breitseite desselben verlaufenden Klappfalz F, von der Schmalseite her gesehen, schematisch dargestellt. Hierin bedeutet der Abstand a die Auslenkung eines Punktes p auf der Vorderseite des Klappdeckels D, wenn er um den Radius r bis zum Punkt P' in Höhe der in der Schachtel eingeordneten Zigaretten verschwenkt wird. Wie die Figur deutlich zeigt, werden hierbei die an der vorderen Schachteltläche anliegenden Zigaretten um diesen Abstand a eingedrückt. Zudem kann die gefüllte Schachtel nur mit Mühe geöffnet werden, da sich die Vorderseite des Klappdeckels beim Aufschwenken an den an der vorderen breiten Seitenfläche liegenden Zigaretten verspannt.
Ein weiterer Nachteil bei diesen Zigarettenschachteln besteht darin, dass die vorderseitige Unterkante des Klappdeckels D beim Schliessen der Schachtel auf die Zigaretten an der vorderen Schachtehläche aufschlägt und diese deformiert, auch dann, wenn nur noch wenige Zigaretten in der Schachtel sind und diese in einer leichten Neigung nach vorn über den vorderen oberen Rand des Schachtelkörpers herausragen.
Diese Nachteile sollen durch die vorliegende erfindungsgemässe Verpackungsschachtel behoben werden. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass sich der Klappfalz an einer Schmalseite der Schachtel befindet.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend anhand der weiteren Figuren der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Ver packungsschachtel,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Öffnungsbewegung des Klappdeckels und
Fig. 4 eine beispielsweise Abwicklung der Verpackungsschachtel.
Die Verpackungsschachtel nach Fig 2 ist aus halbsteifem Folienmaterial, vorzugsweise aus Halbkarton hergestellt. Der Klappdeckel 1 ist an einer Schmalseite 12 der Verpackungsschachtel, deren Form ein Prisma mit rechteckigem Querschnitt ist, über einen Klappfalz 2 mit dem Schachtelkörper 3 verbunden. Die von den Oberkanten 4 des Schachtelkörpers 3 und den Unterkanten 5 des Klappdeckels 1 gebildete Trennfuge der Verpackungsschachtel verläuft vom Klappfalz 2 aus über die anstossenden breiten Seitenflächen der Schachtel von deren oberem Rand weggeneigt.
Im Schachtelkörper 3 sind die Zigaretten 6 eingeordnet. Oberhalb des Klappfalzes 2 an der hinteren Schmalseite 12 der Schachtel ist an deren Kante ein Lappen 7 angebracht, der zunächst der Schmal seite der Schachtel anliegt, solange die Schachtel in eine Zellophanhülle eingeschlossen ist. Im Schachtelkörper 3 ist ein Einschub 8 vorhanden, der zur Führung des Klappdeckels dient.
Die Fig. 3 zeigt, von der Breitseite der Schachtel hergesehen, schematisch die Verhältnisse beim Öffnen der Schachtel nach Fig. 2; der Schachtelquerschnitt ist strichpunktiert eingezeichnet. Diese Darstellung lässt deutlich die Vorteile gegenüber den in Fig. 1 dargestellten bekannten Schachtel erkennen.
Dank dem grossen, durch die breiten Seitenflächen der Schachtel gegebenen Drehradius Rl wird beim Öffnen des Klappdeckels 1 der Punkt P aufdessen Schmalseite annähernd senkrecht nach oben ausgelenkt, so dass in Höhe der Zigarettenenden der Abstand d vom Punkt P' bis zur Fluchtlinie der Schmalseite der Schachtel nur gering ist und dadurch die Zigaretten nur unbedeutend deformiert werden.
Ausserdem werden nur die wenigen, meistens zwei oder drei, an der Schmalseite anliegenden Zigaretten von der Stirnseite des Deckels berührt, im Gegensatz zu den bekannten Schachteln, bei denen der Klappdeckel beim Aufklappen über mehrere, meist sieben, an der breiten Seitenwand anliegende Zigaretten geschoben werden muss.
Die beschriebene Schachtel kann leicht mit einer Hand geöffnet werden, beispielsweise derart, dass man die Schachtel wie ein Feuerzeug handhabt, wobei der Daumen die Kippbewegung des Deckels ausführt. Um das Öffnen der Schachtel zu erleichtern, kann der Lappen 7 oberhalb des Klappfalzes 2 ausgeschwenkt werden, so dass er dem Daumen ein besseres Angreifen ermöglicht.
Die Neigung der über die Breitseiten verlaufenden Abschnitte der Trennfuge ist so gewählt, dass der Abstand b (Fig. 3) der Unterkante des Klappdeckels 1 an der dem Klappfalz 2 gegenüberliegende Seitenfläche von deren Oberkante mehr als doppelt so gross ist wie der Abstand c (Fig. 3) des Klappfalzes 2 von der oberen Kante der betreffenden Seitenfläche.
Durch den beispielsweise zweieinhalbmal grö sseren Abstand b, gegenüber dem Abstand c, wird erreicht, dass der Schwenkradius R2, mit dem die schmalseitige Unterkante 5 des Klappdeckels 1 um den Klappfalz 2 schwenkt, grösser ist, als der Abstand der Enden der vordersten Zigaretten vom Klappfalz, so dass die genannte Unterkante 5 beim Schliessen der Schachtel nicht auf die Zigaretten 6 aufsetzen kann, auch dann nicht, wenn diese durch eine leichte Neigung über den schmalseitigen Rand 4 des Schachtelkörpers 3 ragen.
In Fig. 4 ist eine beispielsweise Abwicklung der Schachtel nach Fig. 2 dargestellt, wobei entlang der ausgezogenen Linien die Schnitte geführt werden, während die unterbrochenen Linien der Abwicklung zu falzen sind.
Die Seiten 10, 10a, 11, 12 und 13 bilden zusammen mit den Bodenflächen 14, 14a und den Lappen 15, 16 den Schachtelkörper 3 nach Fig. 2. Die über der Trennfuge 17 und dem Klappfalz 2 liegenden Flächen 18, 19, 20, 21 und 21a, sowie die Deckflächen 22, 22a bilden mit den Lappen 23, 24 den Klappdeckel 1 nach Fig. 2. Die Fläche 7 bildet den Lappen oberhalb dem Klappfalz 2 an der betreffenden Oberkante der Schachtel. Selbstverständlich kann zur Herstellung der Schachtel nach Fig. 2 auch von anderen Abwicklungsformen ausgegangen werden.