Einrichtung mit mindestens einem Behälter zur Aufnahme und dosierten Entnahme von sehüttbarem Gut
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung mit mindestens einem Behälter zur Aufnahme und dosierten Entnahme von schüttbarem Gut, insbesondere pulverförmigen Nahrungsmitteln, wie Mehl, Staubzucker und dergleichen, welcher Behälter einen trichterförmigen Unterteil aufweist mit einer Entnahmevorrichtung, mit einem Absperrorgan und wenigstens einem porösen Filterelement zum Einblasen eines gasförmigen Mediums zwecks Auflockerung des Schüttgutes und Verhinderung von Brückenbildungen in demselben.
Bei bekannten Ausführungen dieser Art ist die Innenwandung des trichterförmigen Behälterunterteils durch poröse Filterelemente verkleidet, die von der Innenwandung unter Bildung eines Zwischenraumes distanziert sind, über welchen den Filterelementen Druckluft zugeführt wird, die durch diese Elemente in das Schüttgut eindringt, um es aufzulockern. Eine solche Bauweise ist nun insbesondere deshalb nachteilig, weil das Schüttgut entlang den porösen Filter- elementen abfliessen muss, wo es durch den verhältnismässig grossen Gleitreibungskoeffizienten derselben in seiner Bewegung gehemmt wird.
Um das Gut möglichst reibungslos über die Filterelemente hinwegzubringen, muss daher mit entsprechend hohem Druck eingeblasen wenden, was aber zur Folge hat, dass ein verhältnismässig grosser Teil der Druckluft durch die Trichtermündung unter Wirbelbildung entweicht, wobei nicht unerhebliche Mengen des pulverförmigen Gutes mitgerissen werden, was nicht nur zu Materialverlusten, sondern auch zu Staubentwicklung und Verunreinigung der Umgebung führt. Dieses Mitreissen des Schüttgutes nimmt namentlich dann unhaltbare Formen an, wenn sich die porösen Filterelemente, wie dies bei den bekannten Ausführungen in der Regel der Fall ist, bis in den Bereich der Trichterausmündung erstrecken.
Die besagten Unzu kömmiichkeiten stellen sich natürlich nicht nur bei Ausführungen ein, bei denen die Druckluft über das Schüttgut führende Filterelemente eingeblasen wird, sondern überhaupt bei allen Konstruktionen, bei welchen die Eintritts öffnungen der Druckluftzuführung in die Gleitbahn des Schüttgutes ausmünden, wobei dann die diesbezüglichen Luftschlitze und Luftlöcher als solche der Abfliessbewegung des Gutes einen noch grösseren Widerstand entgegensetzen, so dass mit besonders kräftigem Überdruck gearbeitet werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Einrichtungen der eingangs genannten Art die besagten Nachteile zu vermeiden und die Möglichkeit zu schaffen, dem Behälter bzw. dessen trichterförmigem Unterteil Schüttgut in jeder gewünschten, selbst feinsten Dosierung entnehmen zu können, ohne dass dabei irgendeine nennenswerte Staubentwicklung zu standekommt. Erfindungsgemäss weist der trichterförmige Unterteil des Behälters an wenigstens einer zwischen der Einfüll- und der Mündungsöffnung des Trichters liegenden Stelle eine Querschnittserweiterung auf, und ist das poröse Filterelement für den Zutritt des gasförmigen Mediums ausserhalb der Gleitbahn des Schüttgutes angeordnet. Damit kann zunächst z. B. eine poröse Filterscheibe auf den Abfluss des Schüttgutes keinen Einfluss ausüben.
Da ferner das ausserhalb der Gleitbahn des Schüttgutes liegende Filterelement zweckmässig im Bereich der zwischen Einfüll- und Mündungsöffnung des Trichters liegenden Querschnittserweiterung desselben, also an einer vom Trichterauslauf jedenfalls distanzierten Stelle angeordnet ist, so kann z. B. Druckluft nicht unmittelbar durch die Trichtermündung entweichen und dabei Teile des pulverförmigen Gutes. mitreissen.
Die durch das poröse Filterelement ausströmende Druckluft dringt dabei nicht nur in das Schüttgut ein, wodurch es dasselbe entsprechend aufiockert, sondern kann das Gut, die Schwerkraftwirkung unterstützend, überdies über den unterhalb des Filterele- ments gelegenen Trichterteil gegen die Mündungs öffnung des Trichters schieben, wodurch auch bei Anwendung minimaler Drücke ein sachgerechtes Ausfliessen des Gutes gewährleistet ist.
Zweckmässig kann hiebei der trichterförmige Unterteil an der Stelle der genannten Querschnittserweiterung einen Ringspalt aufweisen, in den das poröse Filterelement eingesetzt ist, das mit einer ringförmigen Verteilerkammer für das gasförmige Medium kommuniziert, welche Kammer an der Stelle der genannten Querschnittserweiterung um den trichterförmigen Behälterteil herumverläuft.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 den trichterförmigen Unterteil des Behälters der Einrichtung im Aufrisschnitt bei geschlossener Mündungsöffnung, wogegen ihn
Fig. 2 in Aufrissansicht bei offener Trichterausmündung wiedergibt.
Der trichterförmige Unterteil 21, 29 des an diesen nach oben hin anschliessenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Aufnahmebehälters weist an einer zwischen der Einfüll- und der Mündungsöffnung des Trichters liegenden Stelle eine Querschnittserweiterung auf, in deren Bereich das poröse Filterelement 28 für den Zutritt des gasförmigen Mediums angeordnet ist, und zwar ausserhalb der Gleitbahn des Schüttgutes, so dass dieses beim Entleeren des Behälters das poröse Filterelement nicht bestreicht.
Die Anordnung ist dabei gemäss vorliegendem Ausführungsbeispiel so getroffen, dass der trichterförmige Unterteil an der Stelle der genannten Querschnittserweiterung einen Ringspalt aufweist, in den das poröse Filterelement 28 eingesetzt ist, das mit einer ringförmigen Verteilerkammer 30 für das gasförmige Medium kommuniziert, weiche Kammer an der genann ten Querschnittserweiterung um den trichterförmigen Behälterunterteil herumverläuft. Die Verteilerkammer 30 ist über eine Leitung 31 an einen in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Drucklufterzeuger anschliessbar, der die Einrichtung mit konditionierter Druckluft speist.
Die Mündungsöffnung des trichterförmigen Unterteils 21, 29 ist mit einer Entnahmevorrichtung mit als drehbar angeordnete Klappe 32 ausgebildetem Absperrorgan versehen, das mittels eines Hebels 33 in seine die Mündungsöffnung abschliessende, bzw. in seine diese freigebende Stellung verschwenkbar ist. Der Hebel 33 ist dabei an seinem Ende mit einem kugelförmigen Kopfstück 33a ver sehen, in welchem ein n Druckknopfschalter 34 geführt ist, der zum Schliessen eines den Antriebsmotor für den Drucklufterzeuger betätigendenStromkreises dient.
Der trichterförmige Unterteil ist dabei von einem Gehäuse 27 umgeben, dessen oberer Teil die ringförmige Verteilerkammer 30 seitlich begrenzt, und in dessen unterer Abschlussplatte der Hebel 33 lagert.
Soll dem Behälter Schüttgut entnommen werden, dann verschwenkt man den Hebel 33 im Sinne der Freigabe der Mündungsöffnung des trichterförmigen Unterteils 21, 29, nachdem man unmittelbar vorher den Druckknopfschalter 34 niedergedrückt und damit den Drucklufterzeuger eingeschaltet hat. Das verdichtete gasförmige Medium wird durch das Filterelement 28 hindurchgedrückt, wodurch eine Auflokkerung des Schüttgutes stattfindet, welches gleichzeitig gegen die Mündungsöffnung des Unterteils gedrückt wird, wobei es nicht auf dem zufolge seiner Porosität entsprechend rauhen Filterelement, sondern an der glatten Innenwandung des Trichterteils 29 abgleitet, wodurch schon bei verhältnismässig geringem Überdruck eine stetige Entleerung ohne nennenswerte Staub entwicklung gewährleistet ist.