CH377027A - Verlaufmittel für Lacke - Google Patents
Verlaufmittel für LackeInfo
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Description
Verlaufmittel für Lacke Die Erfindung betrifft die Verwendung von öligen Organopolysiloxanen in der Lacktechnik zu dem Zweck, das Verlaufen einer frisch aufgetragenen Lackschicht und damit die Gleichmässigkeit des er härteten Lacküberzuges zu fördern. Bisher wurden hierzu solche Organopolysiloxane verwendet, die im wesentlichen aus Ketten von Di- alkylsiloxan-Gliedern, also difunktionellen Einheiten, bestehen und nicht mehr als 5 Molprozent an tri- funktionellen Alkylsiloxan-Einheiten enthalten. Sie bieten gegenüber den andern gebräuchlichen Verlauf mitteln, zu denen beispielsweise Cel!luloseester ge hören, den Vorteil, dass sie vielfach den Lackfilmen eine härtere Oberfläche verleihen. Dieser Vorzug wird aber dadurch beträchtlich geschmälert, dass solche Polysiloxanöle mit den Lacksubstanzen nur in sehr geringem Masse verträglich sind und deshalb bei geringfügiger überdosierung ausschwitzen. Das führt einesteils bei der häufig angewendeten mehr schichtigen Lackauftragung zu einer empfindlich vertingerten Haftung der übereinander aufgebrachten Lackschichten; anderseits äussert sich bei Klarlacken, die in dicken Schichten aufgetragen werden, z. B. ungesättigten Polyestern, die Unverträglichkeit durch EMI0001.0016 zusammengesetzt sind, worin n eine mehr als Null betragende ganze Zahl, m eine ganze Zahl, ein schliesslich Null, vorzugsweise eine Zahl von 1 bis n, und R', R", R"' einwertige Kohlenwasserstoffreste mit der Massgabe bedeuten, dass, falls m mehr als Trübungen im Film, die besonders dicht werden, wenn der Lacküberzug häufigen starken Temperatur änderungen ausgesetzt wird wie in der Cold-Check- Test genannten Temperaturwechsel-Prüfung, be schrieben u. a. in Official Digest 379 (August 1956) Teil 2, Seiten 79-89. Diese Nachteile sind mit den bisher verwendeten Polysiloxanen nur schwer zu vermeiden, weil eine möglichst weitgehende Annäherung der Zusatzmenge an den Grenzwert der Verträglichkeit anzustreben ist, um die Wirkung des Zusatzes in befriedigendem Ausmass zu erreichen. Da der Grenzwert der Dosie rung mit dem Lacksystem variabel ist, insbesondere bei Mitverwendung adsorbierender Pigmente, ist die Einhaltung der engen Toleranz zwischen Unter- und Überdosierung mindestens bei handwerksmässiger Verarbeitung kaum jemals gesichert. Es wurde nun gefunden, dass die aus Unverträg lichkeit von Lacksubstanz und Siloxanöl hervor gehenden Nachteile überwunden werden durch Ver wendung von solchen flüssigen Organopolysiloxanen, vorzugsweise von mittlerer Viskosität, welche gemäss der allgemeinen Formel Null beträgt, der Kohlenwasserstoffrest R"' Phenyl ist. Im Vergleich zu den bisher verwendeten gerad- kettigen Polysiloxanen haben die erfindungsgemäss verwendeten Öle eine deutlich bessere Verlaufwir- kung, und vielfach wird auch die Kratzempfindlich- keit des Lackfilmes weiter vermindert; vor allem aber beeinträchtigt ihre Gegenwart auch in übertrie bener Dosierung, die beispielsweise 5 Gewichtspro zent und mehr betragen kann, in keinem Falle die Oberstreichbarkeit des Lackfilms und seine Klarheit, gleichgültig, ob es sich beispielsweise um Alkydharz- lacke, Polyadditionslacke, Silikonharzlacke, Lacke mit rein physikalisch trocknenden Filmbildern oder ungesättigte Polyesterlacke handelt. Selbst dickste Schichten der letztgenannten Lacke zeigten auch nach mehrmaligem Temperaturwechsel von + 50 auf -20 C keinerlei Trübung. <I>Beispiel 1</I> Es wurden 100 g eines handelsüblichen Poly- ester-Klarlackes angewendet, bestehend aus 47 g eines Kondensationsproduktes von Äthylendicarbon- säure und mehrwertigen Alkoholen, 47 g Styrol, 4 g Cydlohexanonperoxyd und 2 g Kobaltnaphthenat. Dazugegeben wurden 2 g einer Styrollösung mit<B>1</B>114 eines Organopolysiloxanöls der Zusammensetzung EMI0002.0020 mit einer Viskosität von 223 cSt (20 C). Wurde das Gemisch auf ein ebenes Blech ge spritzt, so ergab sich eine störungsfreie Oberfläche ohne jede Trübungserscheinung von guter Kratz festigkeit. Wurde es durch Giessen zu Zylindern von 10 cm Länge und 1,5 cm Durchmesser geformt, so blieben diese Formstücke vollkommen klar, auch bei der einleitend erwähnten Prüfung unter 25maligem Temperaturwechsel zwischen + 50 und -20 C. Wurde das Polysiloxan dieses Beispiels bei sonst gleicher Verfahrensweise durch ein Polysiloxan- gemisch der bisher als Verlaufmittel gebräuchlichen Art, bestehend aus Octamethylcyclotetrasiloxan und ungefähr der doppelten Gewichtsmenge offenkettiger Polydimethylsiloxane, dessen Viskosität annähernd 50 cSt (20 C) betrug, ersetzt, so zeigte der aufgetra gene Film im Vergleich schwächeren Glanz, Schleier bildung und geringere Kratzhärte; Gusskörper waren schon ohne Temperaturwechsel-Prüfung deutlich ge trübt. <I>Beispiel 2</I> Aus 33g Lackbenzin, 2 g Dipenten, 2 g Terpen tinöl und 1 g Dekahydronaphthalin als Lösungsmit tel, 30 g eines mittelöligen Sojaalkydharzes, 24 g Titandioxyd, 6 g Zinkoxyd und 1 g eines als Trock- nungskatalysator gebräuchlichen Gemisches der Naphthenate von Kobalt, Blei und Mangan wurde ein Lack hergestellt, mit 0,05 g des verzweigtketti- gen Polysiloxans, wie in Beispiel 1 beschrieben, ver setzt und auf Blechtafeln gespritzt. Nach dem Trock nen ergaben sich Filme von vorzüglichem Aussehen und guter Kratzfestigkeit. Die trockenen Schichten liessen sich mit dem gleichen Lack überspritzen, ohne dass verschlechtertes Verlaufen im Vergleich zur zuerst aufgetragenen Schicht oder Minderung der Haftfestigkeit im Vergleich zu siloxanfreien Lack schichten beobachtet werden konnte. Unter Verwendung des in Beispiel 1 angeführten bisher gebräuchlichen Polysiloxanöles an Stelle des verzweigtkettigen hergestellte Lackschichten zeigten nach dem Trocknen einen öligen Belag auf der Ober fläche; darüber aufgebrachte Lackfilme enthielt. -n viele grosse Krater und hafteten ungenügend auf dem Untergrund. <I>Beispiel 3</I> Der Versuch gemäss Beispiel 1 wurde unter Bei behaltung aller sonstigen Massnahmen mit der Än derung wiederholt, dass das Organopolysiloxanöl die Zusammensetzung EMI0002.0052 hatte, worin n im Mittel ungefähr gleich 4 zu setzen ist; die Viskosität des Öls betrug 50 cSt. Dieses Gemisch wurde in gleicher Weise wie das gemäss Beispiel 1 auf Blech gespritzt und zu Zylin dern geformt, und es ergaben sich die gleichen Prü fungsbefunde.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verwendung von solchen flüssigen Organopolysiloxanen als Verlaufmittelzusatz zu Lacken, welche gemäss der allgemeinen Formel EMI0002.0056 zusammengesetzt sind, worin n eine mehr als Null betragende ganze Zahl, m eine ganze Zahl, ein schliesslich Null, und R', R", R<I>"</I> einwertige Kohlen wasserstoffreste mit der Massgabe bedeuten, dass, falls m mehr als Null beträgt, der Kohlenwasserstoffrest R"' Phenyl ist. UNTERANSPRUCH Verwendung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass m eine ganze Zahl von 1 bis n bedeutet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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