Abstandhalter für Betonbewehrungseisen Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Betonbewehrungseisen, der für das Anordnen solcher Eisen in einem bestimmten Abstand von einer Beton giessform bestimmt ist. Es ist bekannt, zu diesem Zweck Abstandhalter zu verwenden, die aus einem Betonkörper, in dem ein federndes Befestigungs organ vorhanden ist, oder aus einem Metallkörper mit entsprechendem Befestigungsorgan bestehen.
Des weiteren sind Abstandhalter aus nachgiebigem Kunst stoff bekannt, bei denen in analoger Weise ein. Ab- standkörpe.r mit Befestigungsmitteln für das Beweh- rungseisen versehen ist. Im letztgenannten Falle haben sich insbesondere solche Abstandhalter be währt, deren Abstandkörpe:r aus einem Formstück besteht, dessen Seitenflächen in Richtung vom Beton eisen weg in schrägen Richtungen gegeneinander ver laufen und unter sich eine mehr oder weniger scharfe Schneide bilden, die vor und beim Giessen des Betons an die Betongiessform anliegt.
Es hat sich bei den zwei letztgenannten Arten von Abstandhaltern gezeigt, dass unter gewissen Um ständen nach dem Giessen, Erhärten und Ausschalen des Betons Schwierigkeiten dadurch entstehen kön nen, dass Feuchtigkeit von der früheren Berührangs- fläche zwischen Abstandhalter und Betongiessform her den Oberflächen des Abstandhalters entlang in den Beton eindringen und so zum Beweh rungseisen gelangen kann, was mit den bekannten Nachteilen bezüglich Korrosion des Eisens verbunden ist.
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Schwierigkeiten. Es hat sich überraschenderweise ge zeigt, dass im fertigen Beton keine Feuchtigkeit zu den Bewehrungseisen eindringt, wenn erfindungs gemäss zwischen den an die Betongiessform anzulegen den Stützflächen und den Mitteln für die Befestigung des Abstandhalters am Betoneisen alle Seitenflächen des Abstandkörpers mindestens einen Absatz aufwei- sen, der von dem mit den Stützflächen benachbarten Teil der Seitenflächen nach aussen ragt und in einer scharfen Aussenkante endet.
Zweckmässig ist die genannte Aussenkante durch Flächen des Abstandkörpers gebildet, die unter einem Winkel von .höchstens 90 aneinanderstossen.
Es hat sich überraschenderweise erwiesen, d'ass Feuchtigkeit, die von der Oberfläche des gegossenen Betons den Seitenflächen des Abstandhalters entlang in den Beton eindringt, beim Erreichen der genannten Aussenkante nicht um diese herumwandert, um weiter längs der Oberfläche des Halters in Richtung auf das Eisen vorzudringen, sondern dass der mit der ge nannten Aussenkante versehene Absatz als ein die Feuchtigkeit abweisender Schirm wirkt, der .somit einen wirksamen Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit an das Bewehrungseisen bildet.
Ob dabei Oberflächenkräfte im Wasser mitwirkend sind, oder ob die Wirkung auf andere Randerscheinungen zu rückzuführen ist, konnte noch nicht endgültig fest gestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen an einem Bewehrungseisen be festigten Abstandhalter aus flexiblem Kunststoff in der Längsrichtung des Bewehrungseisens gesehen, und Fig.2 stellt den- Abstandhalter und das Beweh- rungseisen in einer dazu senkrechten Richtung dar.
Der gezeigte Abstandhalter hat die Aufgabe, ein Beton#bewehrungseisen 1 in einem vorbestimmten minimalen Abstand von einer Betongiessform 0 zu halten.
Zu diesem Zweck weist der Halter einen aus Kunststoff bestehenden Abstandkörper 2 auf, der oben mit zwei flexiblen Schenkeln 3 versehen ist, welche als Mittel für die Befestigung des Halters am Bewährungseisen 1 dienen und letzteres wie eine Klammer umfassen können. Die Schenkel 3 bestehen zusammen mit dem Abstandkö.rper 2 aus einem ein zigen Formkörper.
Der Abstandkörper 2 ist weiter hin derart gestaltet, dass er unten zwei sich recht winklig kreuzende Schneiden 4 und 5 aufweist, die dazu bestimmt sind, an der Betongiessform abgestützt zu werden. Die schneidenartige Ausbildung der Stütz flächen hat den Vorteil, dass der Abstandhalter an der Oberfläche des fertigen Betons praktisch nicht sicht bar in Erscheinung tritt. Das Bewährungseisen 1 ruht auf einer hohlzylindrischen Fläche 6 zwischen den beiden Schenkeln 3 und auf Vorsprüngen 7, die am Abstandkörper 2 vorhanden sind und in der Längs richtung des Eisens 1 vorspringen.
Die bisher beschriebene Ausbildung des Abstand halters ist bekannt. Das Neue besteht nun darin, dass zwischen der das Bewährungseisen 1 tragenden Fläche 6 und den Vorsprüngen 7 einerseits und den an die Betongiessform 0 anzulegenden Stützflächen 4 -und 5 anderseits sämtliche Seitenflächen des Ab standkörpers 2 einen Absatz mit einer scharfen Aussenkante 8 aufweisen.
Der genannte Absatz ist von einer vollständig um den Abstandkörper 2 herum verlaufenden, ununterbrochenen Schulterfläche 12 begrenzt, die von den mit den Stützflächen 4 und 5 benachbarten Teilen 9' und l l' der Seitenflächen nach aussen ragt und mit den oberhalb des Absatzes liegenden Teilen 9 und 11 der Seitenflächen an der erwähnten Aussenkante 8 unter einem Winkel von höchstens 90 zusammentrifft. Gemäss Fig. 1 ist an den Seitenflächenteilen 9 je eine vorspringende Leiste 10 vorhanden, welche die Aussenkante 8 und die Schulterfläche 12 aufweist.
An den Leisten 10 stossen die die Aussenkante 8 bildenden Flächen unter einem spitzen Winkel aneinander. Zwischen den Teilen 11 und 11' der beiden anderen Seitenflächen bildet die Schulterfläche 12 gemäss Fig. 2 lediglich eine recht winklige Stufe.
Um die beabsichtigte Wirkung zu erzielen, genügt es, wenn der durch die Schulterfläche 12 gebildete Absatz eine Höhe von einigen Zehntel-Millimeter auf weist. Zweckmässig wird der Absatz aber mindestens 0,5 mm hoch gemacht, so dass also die Aussenkante um wenigstens dieses Mass über die mit den Stütz flächen 4 und 5 benachbarten Teile 9' und 11' der Seitenflächen des Abstandkörpers 2 hinausragt. In gewissen Fällen ist ein Absatz von 1 mm und mehr vorteilhaft.
Nach dem Giessen, Erhärten und Ausschalen des Betons liegen die schneidenförmigen Stützflächen 4 und 5 des beschriebenen Abstandhalters in der Ober fläche des Betons. Falls an dieser Stelle Feuchtigkeit den Seitenflächen des Abstandhalters entlang in den Beton eindringt, so wird diese Feuchtigkeit an dem von der Schulterfläche 12 begrenzten Absatz aufge halten, weil es der Feuchtigkeit nicht gelingt, um die scharfe Aussenkante 8 herum zu wandern. Daher kann die Feuchtigkeit nicht bis zum Bewährungseisen 1 vordringen und dieses durch Korrosion beschädigen.
Die Schulterfläche 12 und die Aussenkante 8 stellen ein für die Feuchtigkeit unüberwindliches Hindernis auf dem Kriechpfad von den Stützflächen 4 und 5 zum Bewährungseisen 1 dar.
Es ist klar, dass die gleiche vorteilhafte Wirkung auch bei anders geformten Abstandkörpern erzielt wird, wenn diese zwischen den an die Giessform anzu legenden Stützflächen und den Mitteln zum Befestigen des Abstandhalters an einem Bewährungseisen an sämtlichen Seitenflächen mindestens einen Absatz aufweisen, der aussen in einer scharfen Kante endet und von den an die Stützflächen angrenzenden Teilen der Seitenflächen des Abstandkörpers nach aussen vorspringt. Der Abstandhalter braucht dabei nicht in jedem Fall aus Kunststoff zu bestehen.