Gerät zum Anzeigen der Richtung einer Strömung Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Anzeigen der Strömungsrichtung eines Mediums und ist ins besondere für Flugzeuge bestimmt, um z. B. den An stellwinkel oder das seitliche Schieben festzustellen.
Es sind Geräte zur Anzeige der Richtung eines Luftstromes entwickelt worden, die eine Sonde ent halten, welche sich unter dem Einfluss von Druck kräften dreht, die auf im Abstand voneinander be findliche Flächenteile ihrer Oberfläche einwirken, bis sie sich in einer statisch im Gleichgewicht befindlichen Stellung befindet. Die Winkelstellung der Sonde ge genüber dem Körper des Gerätes oder dem Flugzeug stellt den gemessenen Winkel der Strömungsrichtung dar.
Die Erfindung hat insbesondere den Zweck, die von einer Sonde verhältnismässig kleiner Abmessung erzeugten Drucksignale mit besserem Wirkungsgrad auszunutzen, ferner die Dauerhaftigkeit und Genauig keit des Gerätes zu verbessern und kräftige, störungs freie Ausgangssignale zu erhalten, die an einem von dem Gerät entfernten Punkt ausgewertet werden kön nen.
Gemäss der Erfindung weist das Gerät eine dreh bare Sonde auf, die zwei Einlassöffnungen für das strömende Medium aufweist, welche in Drehrichtung einen Abstand voneinander haben und über getrennte Übertragungskanäle die in den Einlassöffnungen herr schenden Drücke auf die Seiten eines- beweglichen Flügels übertragen, der die Sonde in einer solchen Lage zu halten sucht, dass sich die auf den Flügel wir kenden Druckkräfte ausgleichen. Hierbei ist der Flü gel unmittelbar auf der Sonde befestigt und in einer Kammer des Gerätes schwenkbar gelagert.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan- des wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben: Fig. 1 ist eine Ansicht des Gerätes von der Rück seite, in der die Abdeckung abgenommen ist, um die Einzelteile erkennen zu können und bei der ein Teil der Druckkammer im Schnitt dargestellt ist; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1 in Pfeilrichtung gesehen, und Fig. 3 ist ein Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
In der Zeichnung ist ein Gerät 10 zur Anzeige der Richtung eines Luftstromes dargestellt, das ein Ge häuse 11 und eine Sonde 12 aufweist. Die Sonde 12 enthält einen äusseren Teil 13, der in den Luftstrom hineinragt und mit zwei Einlassöffnungen oder -schlit zen 14 versehen ist, von denen nur einer in der Zeich nung dargestellt ist; die Schlitze sind am Umfang der zylindrischen Sonde um etwa 90 gegeneinander ver setzt. Die Einlassöffnungen 14 sind über Druckkanäle mit dem inneren Ende 15 der Sondenanordnung ver bunden.
Diese Druckkanäle, von denen der eine in Fig. 2 zu sehen ist, setzen sich aus einem Kanal 16, der in Achsrichtung der Sonde über die Länge der Einlassöffnung 14 läuft, einer zentral liegenden Durch lassöffnung 17 und einem längeren Übertragungskanal 18 zusammen, der in das Gehäuse 11 führt.
Die Sonde 12 ist mit ihrem zylindrischen inneren Abschnitt 15 drehbar in zwei Kugellagern 19 und 20 gelagert. Das nach aussen herausragende Ende der Sonde weist eine rohrförmige Hülse 21 auf, die die Öffnung 14 enthält und die Kanäle 16 und 18 nach aussen abschliesst. Die Hülse 21 endet an der Stelle, wo die Sonde 15 in das Gehäuse 11 übergeht. An dieser Stelle befindet sich eine Dichtung 22, die an das Kugellager 19 angrenzt.
Zwischen den Kugel lagern 19 und 20 enthält das Gehäuse 11 eine luft dichte Kammer 23, deren zylindrischer oberer Teil 24 koaxial zu der Sonde 12 liegt, während sich unter- halb dieses Teiles der Hauptteil der Kammer in Sektorform ausbreitet.
In der Kammer 23 befindet sich ein Flügel 25, der den sektorförmigen Abschnitt der Kammer im Profil mit nur geringem Spiel aus- füllt. Der Flügel ist an dem inneren Ende 15 der Sonde mit Hilfe einer zylindrischen Nabe 26 be festigt, die dicht, aber beweglich in den zylindrischen Teil 24 der Kammer hineinpasst. Der Flügel 25 ist an der Sonde 12, z. B. mit Hilfe von Madenschrauben 27, befestigt, so dass er sich mit dieser zusammen dreht.
Die Nabe 26 enthält zu beiden Seiten des Flügels 25, wie sich am besten aus Fig. 3 ergibt, Durchlass öffnungen 28 und 28', welche die Kanäle 18 bzw. 18' mit der Kammer 23 zu beiden Seiten des Flügels 25 verbinden. Auf diese Weise kann die Luft von den Öffnungen 14 in die Kammer 23 strömen, jedoch nicht leicht von einer Seite des Flügels 25 auf die andere Seite strömen.
Die Drucksignale üben auf die gegenüberliegenden Seiten des Flügels 25 verschie dene Drücke aus, so dass der Flügel in der sektorför- migen Kammer 23 so lange hin und her schwingt, bis die beiden Öffnungen 14 eine Gleichgewichtsstellung gegenüber der Richtung des Luftstromes einnehmen. Die Begrenzung der Bewegung des Flügels 25 und damit der Schwenkbewegung der Sonde 12 wird durch einstellbare Anschläge zu beiden Seiten der Kammer gebildet. Nur einer dieser einstellbaren Anschläge 25a ist in Fig. 1 dargestellt.
Die Einstellung der Anschläge wird von aussen dadurch vorgenommen, dass die Ver schlüsse 25b entfernt und die Anschläge mittels des Gewindes vor- oder zurückgeschraubt werden.
Bei der dargestellten Anordnung tritt das Gleich gewicht ein, wenn die Sonde so gedieht wird, dass der Luftstrom in Richtung des Pfeiles 29 (Fig. 2) auf den freiliegenden Teil auftrifft. Die Öffnung 14, die in Fig. 2 sichtbar ist, weicht dann von der Richtung des Luftstromes nach der einen Seite um den gleichen Winkel ab wie die andere Öffnung nach der anderen Seite. Eine Änderung der Winkellage zwischen dem Luftstrom und der Sonde ergibt verschiedene Luft drucke in den Öffnungen 14 und den Kanälen 18 bzw. 18', die auf den Flügel 25 einwirken, so dass er eine Stellung einnimmt, die wieder dem Gleichgewicht ent spricht.
Die relative Winkelstellung der schwenkbaren Sonde 12 in dem Gehäuse 11 wird mit Hilfe von zwei Potentiometern 30 und 31 gemessen, die auf der entgegengesetzten Seite der Wandung 32 des Ge häuses wie die luftdichte Kammer 23 angeordnet sind. Die Potentiometer 30 und 31 enthalten Drehkörper 33 und 34, die mit Hilfe eines biegsamen Drahtes 35 an einem Kurvenstück 36 befestigt sind, das am inne ren Ende der Sonde 12 aufgesetzt ist und sich mit dieser zusammen dreht.
Der biegsame Draht 35 ist mit seinem einen Ende an einem Stift 36a des Kurven stückes 36 befestigt, läuft um den Drehkörper 33 des Potentiometers 30 herum, an dem er mittels eines Stiftes 33a befestigt ist, führt dann waagrecht zu einem einstellbaren Stift 36b an der unteren Seite des Kurvenstückes 36, ist dann um den Drehkörper 34 des Potentiometers 31 herumgeführt, an dem er durch einen Stift 34a befestigt ist, und endet an einem Stift 36c des Kurvenstückes 36.
Bei einer Drehung der Sonde 12 um ihre Achse werden daher die Drehkörper der Potentiometer ver stellt; ihre Lage kann durch an den Potentiometern abgegriffene elektrische Signale wiedergegeben wer den. Die Potentiometer enthalten je drei Klemmen, die mit den beiden Enden des elektrischen Wider standes und dem Schleifkontakt verbunden sind. Die drei Anschlüsse der beiden Potentiometer 30 und 31 sind je über elektrische Leitungen 37 und 38 und ein Kabel 39 an Spannungsquellen sowie an Anzeige geräte angeschlossen, die sich an irgendeiner fernen Stelle befinden können. Die Potentiometer sollen vor zugsweise frei von Schwinggeräuschen sein.
Die Anordnung der Potentiometer auf der Rück wand 32 der Kammer 23 ist so getroffen, dass sie zum Zwecke der Reparatur leicht ausgewechselt oder abgenommen werden können. Es können auch anders artige elektrische Geräte, z. B. Ringfeldgeber, an ihrer Stelle verwendet werden, ohne dass die Kon struktion des Gerätes wesentlich verändert zu werden braucht. Die Bewegung des Flügels 25 und der Sonde 12 wird unabhängig von diesen elektrischen Einheiten begrenzt, gleichgültig welcher Art diese elektrischen Geräte sind. Alle Beanspruchungen, denen das Gerät u. U. ausgesetzt ist, werden daher von verhältnismässig kräftigen Teilen aufgenommen.
Die Wahrscheinlich keit, dass die empfindliche Einstellung zwischen der Sonde und den elektrischen Einheiten gestört wird, ist daher verhältnismässig gering.
Um eine Vereisung der freiliegenden Teile der Sondenanordnung 12 zu vermeiden, ist ein elektri scher Heizwiderstand entlang der Staulinie vorge sehen, die an der zylindrischen Oberfläche des frei liegenden Teiles der Sonde in der Mitte zwischen den Einlassschlitzen 14 liegt.
Das nicht dargestellte Heiz- element befindet sich in einem Hohlraum 40, der un mittelbar unter der Hülse 21 liegt, und ist an seinem äusseren Ende mit einem thermostatisch gesteuerten Schalter 41 über eine Leitung 42 verbunden; es steht an seinem inneren Ende über eine Leitung 43 (Fig. 3) mit einem Kontakt 44 in Verbindung, der genau in der Drehachse der Sondenanordnung liegt. Der Kontakt 44, die Leitung 43, der Heizwiderstand und die Leitung 42 sind gegenüber den benachbarten Tei len des Gerätes elektrisch isoliert.
Der thermostatische Regler 41 erdet den Stromkreis, wenn ein Strom durch das Heizelement fliessen soll. Die elektrische Energie für den Heizkreis wird der Sonde 12 über einen Federkontakt 45 zugeführt, der mit dem festen Kontakt 44 in Eingriff steht, wobei der Federkontakt 45 eine Blattfeder aufweist, die mit ihrem einen Ende an einer Klemme 46 befestigt ist, an die die elek trische Leitung 47 des Kabels 49 angeschlossen ist. Die Rückseite des Gerätes einschliesslich der Poten- tiometer 30 und 31 und der Heizanordnung ist durch eine wetterfeste Abdeckung 48 verschlossen.
Um die Anbringung des vollständigen Gerätes zu erleichtern, ist das Gehäuse 11 auf seiner Vorderseite mit einem Montagering 49 versehen.