Vorrichtung zur hydraulischen Steuerung der Zustellung des Schleifspindelstockes quer zum Werkstück bei Schleifmaschinen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur hydraulischen Steuerung der Zustel lung des Schleifspindelstockes quer zum Werkstück bei Schleifmaschinen welche eine genaue und verläss- liche Einstellung der Zustellwerte ermöglicht. Sie bie tet ferner die Möglichkeit der Zustellung in einer oder in beiden Wendelagen des Tischlängsvorschubes.
Bei den bisher bestehenden hydraulischen Vor richtungen dieser Art ist der Wert der Zustellung nicht genau bestimmt, falls die Zustellung durch einen Drosselschieber gesteuert wird und sich die Drossel vorrichtung nicht genau entsprechend dem Zustell wert eichen lässt.
Wird eine Vorrichtung mit Abmess- kolben mit einstellbarem Gewinde verwendet, dann macht sich der Nachteil geltend, dass der Mechanis mus mechanisch stark beansprucht ist und die Ge nauigkeit des eingestellten Wertes schwankt. Ausser- dem ermöglicht eine solche Anordnung nicht die Einstellung des Vorschubwertes an der laufenden Maschine.
Die Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfin dung beseitigt alle vorstehend angeführten Mängel und ermöglicht eine genaue Einstellung des Zustell wertes in einem weiten Bereich, selbst an der im Gang befindlichen Maschine.
Die Vorrichtung ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass im hydraulischen Kreis des Ar beitszylinders des Zustellmechanismus ein Satz Ab- messkolben vorgesehen ist, die durch einen Schalt hahn eingeschaltet werden, durch dessen Einstellung der Zustellwert gesteuert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Gesamtanordnung der Vorrichtung zur Steuerung der Zustellung des Schleifspindelstockes ; Fig. 2 die Ansicht der Einstellskala des Schalt hahns ; Fig. 3 den Schalthahn in der Lage für die kleinste Zustellung und Fig. 4 den Schalthahn in der Lage für die grösste Zustellung.
Die Zustellbewegung der nicht eingezeichneten Schleifscheibe bzw. des Schleifspindelstockes wird von der Bewegung der Vorschubschraube 1 über das Zahnrad 2 und den Zahnkamm 2' abgeleitet, der durch die Bewegung des Kolbens 3 des hydrauli schen Zylinders 3' gesteuert wird.
Am vom Rad 2 abgekehrten Ende der Schraube 1, deren Achse senk recht zur Zeichnungsebene verläuft, befindet sich so mit der Schleifspindelstock. Die Zuführung der Druckflüssigkeit für die Bewegung des Kolbens 3 wird durch den Hahn 4 gesteuert. Bei der in der Fig. 1 gezeigten Stellung des Hahnes 4 strömt die Druckflüssigkeit durch die Zuführleitung P in den Hahn 4 und durch die Rohrleitung a in den hydrau lischen Zylinder 3' auf die rechte Seite -des Kolbens 3, wodurch derselbe in Richtung nach links verscho ben wird.
Die Flüssigkeit von der linken Seite des hydraulischen Zylinders 3' wird durch die Rohrlei tung b über den Hahn 4 in die Rohrleitung c und weiter in den Hahn 5a abgeführt. Aus dem gemäss Fig. 1 eingestellten Hahn 5a strömt die Flüssigkeit durch die Rohrleitung d und Rohrleitung e zum Schieber 6, dessen Umstellung von der Längsbewe gung des nicht eingezeichneten Tisches mit Reversier- bewegung abgeleitet wird. Der Schieber 6 wird also umgestellt, wenn der Tisch seine Bewegungsrichtung ändert.
Liegt der Schieber wie gezeichnet rechts, dann strömt die Flüssigkeit aus der Rohrleitung f zu den Abmesszylindern mit den Kolben<I>7a, 7b, 7c, 7d,</I> von denen sich diejenigen nach aufwärts bewegen, die durch die dazu gehörigen Leitungen g1, g2, g3, g4 vermittels entsprechenden Bohrungen im Hahn 8 mit der Leitung<I>h</I> verbunden sind. Aus der Leitung<I>h</I> strömt die Flüssigkeit über dem Schieber 6 in den Auslauf O.
Dadurch wurde der Kolben 3 und mit demselben der nicht eingezeichnete Schleifspindel stock um den durch den Schalthahn 8 eingestellten und auf der Skala 9 angezeigten Wert verrückt. Im vorliegenden Fall sind vier Abmesszylinder von ver schiedenem Durchmesser vorgesehen. Es könnten aber auch Zylinder mit Kolben gleichen Durchmes sers mit verschiedenem Hub vorgesehen sein. Die Grössen der Kolben bvv. deren Hub werden so ge wählt, dass das Volumen der von denselben verdräng ten Flüssigkeit im Verhältnis 1 : 2 : 4 : 8 steht.
Dieses gegenseitige Verhältnis der verdrängbaren Volumen der Abmesszylinder ermöglicht die Zusammenstel lung einer Zustellreihe der Grössen 1, 2, 3, 4 usw. des Volumens des kleinsten Abmesszylinders. Der verdrängbare Inhalt des kleinsten Abmesszylinders entspricht dem kleinsten geforderten Zustellwert der Schleifscheibe.
Die Kanäle am Schalthahn 8 sind der art angeordnet, dass sie eine beliebige Zustellung vom kleinsten Wert bis zum Fünzehnfachen dieses Kleinstwertes in abgestuften Werten entsprechend der Grösse des kleinsten Kolbens zu ermöglichen. Am Schalthahn 8 ist eine Skala 9 befestigt (Fig. 2, 3, 4), die den Zustellwert gegen einen festen Zeiger U angibt. In der Fig. 3 ist der Schalthahn 8 in der Lage für den kleinsten Zustellwert dargestellt. Die Skala 9 ist mit dem ersten Strich auf den Zeiger U ein gestellt. In dieser Stellung ist nur die Leitung g4 mit der Leitung h verbunden.
Der Kolben 3 kann somit nur um einen Betrag verschoben werden, der dem verdrängbaren Volumen des Abmesszylinders 7d entspricht. In der Fig. 4 ist der Schalthahn 8 dagegen in der Lage für den grössten Zustellwert (0,05 mm) dargestellt. In dieser Lage sind alle vier Leitungen g1, g2, g3, g4 mit der Leitung h verbunden. Der Kolben 3 wird somit um einen Betrag verschoben, der dem verdrängbaren Volumen aller vier Abmess- zylinder <I>7a</I> bis<I>7d</I> entspricht.
In der folgenden Ta belle ist eingetragen, welche der Abmesszylinder 7a bis 7d über die Leitungen g1 bis g4 in den 16 Ein stellungen (0 bis 0,05) des a Schalthahns 8 jeweils mit der Leitung h verbunden sind
EMI0002.0030
Wert <SEP> der <SEP> Zustellung
<tb> <U>auf <SEP> der <SEP> Skala <SEP> 9 <SEP> angeschlossene <SEP> Leitungen</U>
<tb> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> - <SEP> g4 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> g3
<tb> 0,01 <SEP> <I>g4 <SEP> g3 <SEP> - <SEP> -</I>
<tb> - <SEP> - <SEP> - <SEP> g2 <SEP> __
<tb> - <SEP> g4 <SEP> - <SEP> g2 <SEP> 0,02 <SEP> - <SEP> g3 <SEP> g2 <SEP> <I>- <SEP> g4 <SEP> g3 <SEP> g2 <SEP> -</I>
<tb> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> g1
<tb> 0,
03 <SEP> g4 <SEP> - <SEP> - <SEP> g <SEP> 1
<tb> - <SEP> g3 <SEP> - <SEP> g1
<tb> - <SEP> g4 <SEP> g3 <SEP> - <SEP> g1
<tb> 0,04 <SEP> - <SEP> - <SEP> g2 <SEP> g1
<tb> - <SEP> g4 <SEP> - <SEP> g2 <SEP> g1
<tb> - <SEP> - <SEP> g3 <SEP> g2 <SEP> g1
<tb> 0,05 <SEP> g4 <SEP> g3 <SEP> g2 <SEP> g <SEP> 1 Das Volumen der aus dem Zylinder 7d verdräng ten Flüssigkeit beträgt z. B. 1 cm3, dasjenige der aus dem Zylinder 7a verdrängten Flüssigkeit z. B. 8 cm3.
Im dargestellten Falle lässt sich bei einer Schleif maschine mit Maximalzustellung 0,05 mm die klein ste Zustellung mit 'l=5 des angeführten Wertes, d. i. etwa 0,003 mm einstellen. Im Wendepunkt des Ti sches verrückt sich der Schieber 6 nach links, die Zuführung d wird dadurch gesperrt und die Zufüh rung e geöffnet, so dass durch dieselbe Flüssigkeit aus dem Hahn 5a über den Schieber 6 und durch die Rohrleitung h dem Schalthahn 8 zuströmt und sodann in die Abmesszylinder <I>7a</I> bis<I>7d</I> in denen sich die Kolben abwärts verschieben.
Die Flüssigkeit an der Unterseite der Abmesskolben fliesst durch die Rohrleitung f über den Schieber 6 in den Auslauf O ab. Dadurch erfolgt die Zustellung im anderen Wendepunkt des Tisches. Liegt die Notwendigkeit vor, die Zustellung nur in dem einen Wendepunkt des Tisches einzustellen, dann wird der Hahn 5a um 45" nach rechts oder links geschwenkt, je nachdem, ob die Zustellung in der rechten oder linken Wende punktstellung des Tisches zu erfolgen hat. Wird der Hahn 5a nach rechts gedreht, verdreht sich auch der Hahn 5b, da beide Hähne miteinander festgekoppelt sind und ein Ganzes bilden.
Nach Verrückung des Schiebers 6 nach rechts, wie auf der Zeichnung ver anschaulicht, strömt den Abmesszylindern <I>7a</I> bis 7d durch die Rohrleitung d Flüssigkeit aus dem hydrau lischen Zylinder 3' zu und es erfolgt die Zustellung im Wendepunkt des Tisches. Im anderen Wende punkt verrückt sich der Schieber 6 nach links. In die Rohrleitung e strömt in diesem Falle Drucköl aus der Zuleitung P, über den Hahn 5b in die Rohrlei tung e und über den Schieber 6 durch die Rohrlei tung<I>h</I> über den Schalthahn 8 zu den Kolben<I>7a</I> bis 7d und bringt dieselben nach abwärts zurück. In die sem Falle tritt daher keine Zustellung ein.
Bei Schwenkung der Hähne 5a und 5b nach links ist die Funktion die gleiche mit dem Unter schied, dass Zustellung in der anderen Wendepunkt stellung des Tisches erfolgt. Durch Linksschwenkung des Hahnes 4 strömt Drucköl aus der Zuleitung P durch die Rohrleitung b auf die linke Seite des hydraulischen Zylinders 3' und wirkt auf den Kolben 3, der sich nach rechts ver schiebt, wobei die Bewegung über die übersetzung 2, 2' auf die Schraube 1 übertragen wird und durch Drehung der Schraube 1 der nicht eingezeichnete Spindelstock ausser Eingriff fährt. Das Öl von der rechten Seite des hydraulischen Zylinders 3' strömt dabei durch die Rohrleitung a über den Hahn 4 in den Abfall O, ab.