CH366295A - Verfahren zur Verhüttung von oxydischen Erzen in einem elektrischen Reduktionsofen und Reduktionsofen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Verhüttung von oxydischen Erzen in einem elektrischen Reduktionsofen und Reduktionsofen zur Durchführung des Verfahrens

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CH366295A
CH366295A CH3620856A CH3620856A CH366295A CH 366295 A CH366295 A CH 366295A CH 3620856 A CH3620856 A CH 3620856A CH 3620856 A CH3620856 A CH 3620856A CH 366295 A CH366295 A CH 366295A
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CH3620856A
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Werner Dr Ing Wenzel
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Wenzel Werner
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Description


  Verfahren zur     Verhüttung    von     oxydischen    Erzen     in    einem     elektrischen        Reduktionsofen     und     Reduktionsofen    zur     Durchführung    des Verfahrens    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein  Verfahren zur Verhüttung von     oxydischen    Erzen in  einem elektrischen Reduktionsofen und auf einen Re  duktionsofen zur     Durchführung    des Verfahrens.  



  Das Verfahren besteht darin, dass ein zu reduzie  rendes     oxydisches    Erz in einer Korngrösse von 0,0001  bis 8 mm in ein sich im Schwebezustand     befindliches          Kohlebett    aus     Kohleteilchen    mit einer     Korngrösse    von  <B>0,001</B> bis 8 mm gestreut wird, welches     infolge    Hin  durchleitens elektrischen Stromes erhitzt ist, wobei  die     Kohleteilchen    durch Gase im Schwebezustand ge  halten werden und die durch das     Koh#lebett    hindurch  sinkenden Erzteilchen durch     kohlenstoffhaltige    Mit  tel     zu    Metall reduziert werden,

   welches durch das       Kohlebett    nach unten fällt.  



  Der elektrische Reduktionsofen ist dadurch ge  kennzeichnet, dass er zwecks     Hindurchleitens        eines     elektrischen Stromes durch das     Kohlebett    nichtmetal  lische Elektroden aufweist.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren ermöglicht eine  grössere     Durchsatzleistung,    als dies mit den bisher be  kannten elektrischen Reduktionsöfen     möglich    war.  Zudem ist auch die Verhüttung staubförmiger Erze  möglich, also z. B. des Abriebes, der etwa auf Erz  ausladeplätzen anfällt und in einem normalen Ofen  nicht verhüttet werden kann, infolge der Gasundurch  lässigkeit des aufgegebenen feinen     Möllers.     



  Durch das erfindungsgemässe Verfahren kann fer  ner der bisherige Mangel der     elektrischen    Reduktions  öfen - nämlich die     Notwendigkeit    der Verwendung  niedrig gespannter Ströme - vermieden werden, indem  die Einhaltung eines hohen Spannungsabfalles im  Ofen möglich ist. Ein hoher Widerstand des vom  Strom     durchflossenen        Kohleanteiles    gestattet, dass mit  hohen Spannungen gearbeitet werden     kann.    Dies hat    bedeutende     Vorteile    hinsichtlich der elektrischen An  lage von Reduktionsöfen.  



  Die     infolge    der     Erhitzung    durch den Stromdurch  gang aus der Kohle frei werdenden Gase können die       Kohleteilchen    bereits     zum    Schweben     bringen.        Beim     Eingeben von Erz in diese schwebende Kohlschicht  kann eine fast sofortige Reduktion des Erzes erfolgen.

    Die sich     bildenden    Reduktionsgase     unterstützen    den       Schwebezustand,    so dass die Erzteilchen bis zu     ihrer     Reduktion, d. h. bis zum Abtropfen des     Metalls    auf  den Boden des Gefässes, nur langsam durch das  schwebende     Kohlebett        sinken.    Der Wirbelvorgang als  solcher begründet einen sehr günstigen Wärmeaus  tausch zwischen den     erhitzten        Kohlepartikeln    und den       Erzteilchen    und sichert somit eine hohe     Durchsatz-          leistung.     



  Die im     Schwebezustand    befindlichen     Kohleteil-          chen    winken als Reduktionsmittel bzw. als eines der  kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel.  



  Die schwebenden     Kohleteilchen        bilden    beispiels  weise in     einem    Schacht von mehreren Metern Durch  messer ein mehrere Meter tiefes Bett. Zur Strom  zuführung     können    an der Peripherie,     z.@B.        in    Drei  ecksanordnung,     Stromzuführungselektrod'en    (Material:  Graphit oder     gebrannte    Kohle) angeordnet sein, die  in das     Kohlebett    eintauchen.

   Der Strom verläuft somit  durch das     Kohlebett.    Die     Kohleteilchen        können    bei  Ablauf der Reduktion von dem im     Kohlebett    aufstei  genden Kohlenoxydgas getragen werden, so dass das       Kohlebett    also quasi eine Flüssigkeit     bildet.    Die Höhe  der erforderlichen Spannung für die Erhitzung des       Kohlebettes    ist abhängig von der     Feinheit    und der  Dichte dieses Bettes und kann mehrere tausend Volt  betragen.

   Die Spannung kann u. a. durch die Korn  grösse     der    zur Verwendung     gelangenden        Kohleteilchen          eingestellt    und     reguliert    werden. Erfahrungen hierüber      liegen in umfangreichem Masse von den     sogenannten          Kohlegriesöfen    vor, die als elektrische     Schmelzöfen          vielfach        verwandt    werden (in Laboratorien) und bei  denen     eine    Schicht     feinkörniger    Kohle als elektrischer  Widerstand geschaltet ist.  



  Zur Durchführung des Reduktionsprozesses     kann     körniges Eisenerz vor. oben in ein hocherhitztes       Kohlebett    eingestreut werden. Dieses Einstreuen des  Eisenerzes erfolgt vorzugsweise derart, dass die Bil  dung kompakter Partien von Erz in dem     Kohlebett     vermieden wird, d. h. also, dass mit Vorteil jedes Erz  teilchen von einem     LUberschuss    an Kohle umgeben ist.  Infolge ihrer Schwere sinken die Erzpartikel in dem  quasi flüssigen     Kohlebett    nach unten.

   Auf dem Wege  durch das     Kohlebett    werden die Erzpartikel durch die  direkte     Berührung    mit den     Kohlepartikeln    und ge  gebenenfalls vorhandenen kohlenstoffhaltigen reduzie  renden Gasen     reduziert,    so dass sich am Boden des  Reduktionsgefässes das gewonnene Metall     ansammelt.     Die die     Reduktionsgeschwindigkeit    und die Aufent  haltszeit der Erzpartikel im     Kohlebett        steuernden    Fak  toren sind so einstellbar,

   dass das Erz nach dem  Durchfallen des     Kohlebettes    im     wesentlichen        ausredu-          ziert    ist.  



  Für die Beherrschung und Steuerung des Reduk  tionsprozesses stehen die folgenden Faktoren zur Ver  fügung:  die     Temperatur    des     Kohlebettes,        reguliert    durch  die an die Elektroden angelegte Spannung;  die Höhe des Kohlebenes;  die Korngrösse der Kohle;  die     Korngrösse    des Erzes und  die Bewegung des     Kohlebettes.     



       Grundsätzlich    ist es     möglich,    die Temperatur des  elektrisch erhitzten     Kohlebettes    so     einzustellen,    dass  sie entweder unterhalb der Schmelztemperatur des  Erzes oder oberhalb der     Schmelztemperatur    des Erzes  liegt, so dass die Reduktion entweder bei sich     verflüs-          sigendem    oder bei noch festem bzw. teigigem Erz  durchgeführt wird. Man kann auch das Erz sich zu  nächst durch einen Temperaturbereich bewegen las  sen, der unterhalb seiner     Schmelztemperatur    liegt und  danach durch einen Temperaturbereich, der oberhalb  seines     Schmelzpunktes    liegt.

   Der     Normalfall        dürfte     der sein, dass man- die Reduktionsprodukte     schmelz-          flüssig    aus der Reduktionsapparatur abzieht. Dies be  deutet, dass am Boden des Reduktionsgefässes sich ein  Metallbad, z. B. ein     Eisenbad,    bildet und darüber sich  eine flüssige Schlacke befindet, die aus der geschmol  zenen     Gangart    des Erzes, aus der     geschmolzenen     Kohlenasche und aus u. U. noch nicht reduzierten  Erzen, z. B. Eisenoxyden, besteht.  



  Die Schlackenschicht kann für die weitere Regu  lierung des elektrischen Reduktionsprozesses heran  gezogen werden. Bei sehr hoher Temperatur des       Kohlebettes    wird eine weitgehende     Verhüttung    der  feinen     Erzpartikel,    z. B.     Eisenerzpartikel,    stattfinden.  Je nach der Gangart und je nach den     Zuschlagstoffen     kann auch eine Reduktion von     Siliziumoxyd    usw. er  folgen.

   Gibt     man    in geregelter Weise in das     in    die    Kohle eingestreute Erz zusätzlich     grössere    Erzstück  chen, so gelangen diese praktisch     umreduziert    in die  Schlacke und     reichern    diese mit Erz, z. B. Eisenoxyd,  an. Hierdurch kann eine geregelte geringe Oxyda  tionswirkung von selten der Schlacke auf die durch  diese     hipdurchtropfenden,    durch vorherige Reduktion  gewonnene Metallpartikel ausgeübt werden, was einer  Nachregulierung des gewünschten Reduktionsgrades  entspricht.  



  Es ist anderseits auch möglich, dass man zu der  Kohle     zusätzlich    in geregelter Weise grobkörnige       Kohlestücke    gibt, die auf die Schlacke zu liegen kom  men, so     d'ass    die aus dem schwebenden     Kohlebett     sich nach unten ausscheidenden     Schlackentropfen     durch ein im wesentlichen fest angeordnetes Kohle  bett     hindurchtropfen    müssen und hier vollständig aus  reduziert werden können. Man hat also in einem sol  chen Reduktionsapparat weitgehende     Regulierungs-          möglichkeiten    für die vollständige Reduktion der     oxy-          dischen    Erze, z.

   B. Eisenerze, zur     Verfügung.     



  Für die Erzielung eines geringen     Kohleverbrau-          ches    bei dem vorliegenden elektrischen Reduktions  verfahren können Massnahmen angewendet werden,  die der Anreicherung des die Reduktionsapparatur  verlassenden Gases mit Kohlensäure dienen. Insbe  sondere kann auch die Zersetzungsreaktion des Koh  lenmonoxydes nach der Reaktionsgleichung    2 CO     @        CO.,    + C    in     diesem    Sinne ausgenutzt werden. Wegen der Druck  abhängigkeit dieser Reaktion ist es vorteilhaft, das  Reduktionsverfahren unter erhöhtem Druck, z. B.  über 2 atü,     durchzuführen.     



  Für die     konstruktive    Gestaltung des Reduktions  ofens wird vorgeschlagen, die Elektroden, welche aus  Kohle oder Graphit bestehen können, von oben in das       Kohlebett        einzuführen    und in das     Kohle'bett    eintau  chen     zu    lassen. Besonders     vorteilhaft    ist die Verwen  dung einer gekühlten, nicht     stromleitenden    Fassung.  Sie kann z. B. aus wasserdurchflossenen Quarzrohren  bestehen.

   Durch die     Verwendung    solcher Fassungen  ist es     möglich,    zu erreichen, dass der elektrische Strom       vornehmlich        in    einer     bestimmten        horizontalen        Schicht     durch das     Kohlebett    geleitet wird und dementspre  chend eine bestimmte günstige     Temperaturverteilung     im     Kohlebett    hervorgerufen wird.

   Die unteren Spitzen  der Elektroden liegen vorzugsweise so hoch über der  Oberfläche der Schlackenschicht, dass der Strom     zum     grössten Teil direkt durch das     Kohlebett    geleitet wird.  Nur so kann eine hohe Spannung zwischen den Elek  troden mit einer grossen Leistungsaufnahme des Ofens  aufrechterhalten bleiben, d<B>a</B> andernfalls der elek  trische Strom durch die Schlackenschicht     fliessen    und  hier nur einen niedrigen elektrischen Widerstand  vorfinden würde. Durch die regelbare Einstellung des       Elektrodenabstandes    von der     Schlackenoberfläche     lässt sich die Strommenge, die durch die Schlacke       fliesst    und damit die Temperatur regeln.

   Der     Abbrand     an     den    Elektroden sollte möglichst klein gehalten wer-      den. Dies kann vor allem dadurch erreicht werden,  dass das Eisenerz möglichst in der     Mittelzone    auf das       Kohlebett    aufgestreut wird, so dass die Kohleelektro  den mit dem Erz nicht in Berührung kommen.  



  Für die     Einführung    der     nachzufüllenden    Kohle in  das sich im Schwebezustand befindliche     Kohlebett     bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten: man kann  einmal die Kohle mit dem Erz gemeinsam     in    das       Kohlebett    hineinfallen lassen. Dies hätte aber zur  Folge, dass     an    der Oberfläche des Bettes ein gewichts  mässiger     überschuss    an Erz besteht, da auf vier Ge  wichtsteile Erz im allgemeinen etwa ein Gewichtsteil  Kohle kommt. Dies kann zu     Zusammensinterungen     und Unregelmässigkeiten in der Verteilung des Erzes  führen.

   Es ist deshalb voraussichtlich günstiger, dass  man Erz und Kohle getrennt voneinander dem Reduk  tionsbett zuführt. Die nachzufüllende Kohle führt  man in diesem Fall zweckmässig von der Seite zu, so  dass man immer ein bestimmtes Niveau des quasi  flüssigen     Kohlebettes    aufrechterhält. Ein     Einblasen     der     Kohleteilchen    ist möglich. Auf die Oberfläche  dieses     Kohlebettes    kann man von oben das feinkör  nige Erz mit so grossem Abstand zwischen den ein  zelnen Teilchen einstreuen, dass diese sich beim Ab  wärtswandern im     Kohlebett    möglichst gegenseitig  nicht berühren.  



  Eine bedeutende Einsparung von in Form von       Kohleteilchen    einzusetzendem Kohlenstoff kann durch  die zusätzliche Einführung von kohlenstoffhaltigen  Reduktionsmitteln in gasförmiger oder flüssiger Form  in das     Kohlebett    erreicht werden. Zum Beispiel     kann     Erdgas oder Öl seitlich in den unteren Teil des elek  trisch     erhitzten        Kohlebettes    eingeblasen werden. Diese       zusätzlich    eingeführten kohlenstoffhaltigen Reduk  tionsmittel beteiligen sich an den Reduktionsreak  tionen und sparen in entsprechender Menge in fester  Form     einzusetzenden    Kohlenstoff     ein.     



  Die     Wanderungsgeschwindigkeit    der Erzpartikel,  z. B. der -     Eisenerzpartikel,    in vertikaler     Richtung     durch das     Kohlenbett    kann zusätzlich durch mecha  nische Mittel beeinflusst werden, z. B. so, dass man  eine geregelte Vibration der     einzelnen    Erzpartikel her  vorruft. Solche Vibrationen lassen sich in     bekannter     Weise mit den Mitteln des     Schalles    und des     Ultra-          schalles    erzielen.  



  Ein Ausführungsbeispiel des     erfindungsgemässen     Verfahrens wird im folgenden anhand der beiliegen  den Abbildung erläutert.  



  Die Abbildung zeigt einen     Vertikalschnitt    durch  einen bevorzugt     verwendeten        elektrischen        Kohlepul-          ver-Reduktionsofen    in schematischer     Darstellung.     



  1 ist ein Gefäss, das mit einer     feuerfesten    Aus  kleidung 2 versehen ist. Das Gefäss ist durch einen       Deckei    3 gasdicht verschlossen. Zentrisch durch den  Deckel 3 hindurchgeführt, ist ein keramisch ausge  kleideter Zylinder 4. Der Deckel 3 hat des weiteren  die exzentrisch angebrachten Öffnungen 5 für die  Durchführung der Elektroden 6 und eine oder meh  rere exzentrisch angebrachte Öffnungen 7 für die Zu  führung der Kohle. Die Elektroden 6 sitzen ge-         gebenenfalls    in     gekühlten    Fassungen B. 9 sind die  Stromzuführungen für die Elektroden.  



  Der keramisch ausgekleidete Zylinder 4 hat an  seinem     oberen    Ende     eine        Gasabzugsöffnung    10. In  dem auf dem keramisch ausgekleideten Zylinder 4  angebrachten     Abschlussdeckel    11 ist     zentrisch    ange  bracht das     Zuführungs-    und     Verteilorgan    für das Erz.  Dieses besteht im vorliegenden Fall aus einer Öffnung  12 in dem Deckel 11.     Über    der Öffnung 12 befindet  sich der Vorratsbunker 13, unter der Öffnung 12 be  findet sich ein Verteilerteller 14. Der     Verteilerteller    14  wird durch die Welle 15 in Umdrehung versetzt.

    über dem keramischen Boden des     Gefässes    1 befindet  sich ein     Abstichloch    16 für die flüssigen Produkte.  



  Die Betriebsweise des in der Abbildung dargestell  ten elektrischen     Kohlepulver-Reduktionsofens    ist die  folgende: Durch die Öffnung 7 wird die Kohle in das  Gefäss 1 eingefüllt, so dass das     Kohlebett    ständig das  Niveau 17 aufweist. Zwischen     den    Elektroden 6 wird  eine elektrische     Spannung    aufrechterhalten, so dass  ein     Stromfluss    durch das     Kohlebett    erfolgt und in  diesem eine durch die     Spannung    regelbare Temperatur  erzeugt.

   Das aus dem     Kohlebett    aufsteigende Kohlen  oxydgas     bringt    die     Kohleteilehen    zum Schweben.     In     das schwebende     Kohlebett    wird von oben kontinuier  lich oder u.

   U. auch diskontinuierlich körniges     oxydi-          sches    Erz eingestreut,     und    zwar so, dass die Erzteil  chen bzw.     -körnet    gleichmässig verteilt auf dem zu  bestreuenden Bereich der     Oberfläche    des     Kohlebettes     auftreffen, wobei eine     gegenseitige        Berührung    der Erz  teilchen durch Einhalten     entsprechender    Abstände  weitgehend vermieden wird.

   Die     gleichmässige    Ver  teilung des Eisenerzes erfolgt im vorliegenden     Fall     durch den drehbaren Verteilerteller 14; mittels der  Welle 15 wird die     Drehgeschwindigkeit    des Tellers 14  ständig     zwischen    einem     Tiefstwert    und einem Höchst  wert verändert. Hierdurch wird das von dem Dreh  teller     abgeschleuderte        Material    je nach der Drehge  schwindigkeit mehr zum     Rand    des     keramisch    ausge  kleideten Zylinders 4 geworfen oder     fällt    mehr     in    der  Mittelachse des Zylinders nieder.

   Durch die Einhal  tung eines automatisch gesteuerten     Geschwindigkeits-          Zeitprogramms    des Drehtellers 14     wird    die weit  gehende     Gleichmässigkeit    der Verteilung des Eisen  erzes über den gesamten     Querschnitt    des Zylinders 4  erreicht. Die in das     Kohlebett    eintauchenden Erzteil  chen     sinken    in diesem nach unten, wobei die Sink  geschwindigkeit abhängt von der     Korngrösse    des Erzes  und von der Korngrösse der Kohle.

   Das Erz wird  während des     Abwärtssinkens    in dem     schwebenden          Kohlebett    zunächst     erwärmt,    dann durch die direkte       Berührung    mit den     Kohlepartikaln    und vorhandenen       kohlenstoffhaltigen    reduzierenden Gasen reduziert  und das erhaltene Metall     schliesslich        aufgeschmolzen.     Die während der Reduktion aus dem Erz frei werden  den Gase unterstützen den     Schwebezustand    des       Kohlebettes.    Durch die Höhe des quasi flüssigen       Kohlebettes,

      die von der     Korngrösse    abhängige Ge  schwindigkeit des Erzes in dem     Kohlebett    und die mit  der     Spannung    regulierte Temperatur desselben werden      die     erforderlichen        Bedingungen        geschaffen,    damit am  Boden des Gefässes 1 der gewünschte Reduktionsgrad  des Erzes     erzielt    wird. Das hierdurch entstandene  flüssige und u. U. weitgehend     aufgekohlte    Metall, z. B.  Eisen, sammelt sich am Boden des Gefässes 1 als  flüssige Eisenschicht 18.     Über    der Eisenschicht 18  sammelt sich die Schlackenschicht 19.

   Eisen und  Schlacke können durch das     Abstichloch    16 konti  nuierlich oder     diskontinuierlich    aus dem Gefäss ent  fernt werden. Es ist auch     möglich,    das     Gefäss    2 so  zu gestalten, dass der Bodenbereich     abnehmbar    ist  oder in der     Gefässwandung        oberhalb    des Bodens eine  wenigstens den     halben    Umfang einnehmende ver  schliessbare     öffnung    vorgesehen ist, um das Metall  und die Schlacke auch in fester Form aus dem Gefäss  entfernen zu können.

   Auch kann     man    auf dem Boden  des Gefässes 1 das Metall aufnehmende Pfannen vor  sehen, die nach dem Betrieb des Ofens geleert wer  den.  



  Mit 20     sind        Einblaseöffnungen    bezeichnet, die in  den unteren Teil des     Kohlebettes    münden. Durch  diese Öffnungen können einmal Gase in das     Kohlebett     eingeblasen werden, die dazu dienen, den Schwebe  zustand des     Kohlebettes    zu unterstützen bzw. das       Kohlebett    aufzuwirbeln.

   Dieses ist besonders bei Ver  wendung von     teil-    oder völlig entgaster Kohle wich  tig, da hierbei die aus der Kohle freiwerdenden Gase  zur     Erzeugung    des     Schwebezustandes    ungenügend       sind.    Als solche Gase kommen vor allem die Abgase  des Ofens, die diesen durch die     öffnung    10 verlassen,  in Betracht. Des weiteren können durch die Einblase  öffnungen 20 auch andere kohlenstoffhaltige reduzie  rende Gase - wie Erdgas     und!oder    Öle -     in    den elek  trischen Reduktionsofen eingeblasen werden.

   Schliess  lich besteht auch     die-    Möglichkeit, dass man die fein  körnige Kohle ganz oder teilweise durch die     Einblase-          öffnungen    20 in das     Kohlebett    einführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Verhüttung von oxydischen Erzen in einem elektrischen Reduktionsofen, dadurch ge- kennzeichnet, dass ein zu reduzierendes oxydisches Erz in einer Korngrösse von 0,0001 bis 8 mm in ein sich im Schwebezustand befindliches Kohlebett aus Kohleteilchen mit einer Korngrösse von 0,001 bis 8 mm gestreut wird, welches infolge Hindurchleitens elektrischen Stromes erhitzt ist,
    wobei die Kohleteil- chen durch Gase im Schwebezustand gehalten werden und die durch das Kohlebett hindurchsinkenden Erz teilchen durch kohlenstoffhaltige Mittel zu Metall re- duziert werden, welches durch das Kohlebett nach unten fällt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass Kohleteilchen, entsprechend dem Verbrauch durch den Reduktionsprozess, gemeinsam mit dem oxydischen Erz eingestreut werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass KohleteiIchen, entsprechend dem Verbrauch durch den Reduktionsprozess, dem Kohle bett getrennt vom oxydischen Erz zugeführt werden. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Kohleteilchen eingeblasen wer den. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass ausserdem in das schwebende Kohlebett kohlenstoffhaltige Reduktionsmittel in gas förmiger oder flüssiger Form eingeblasen werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die nicht gasförmigen Reaktions produkte am Boden des Reduktionsofens in festem Zustand ausgetragen werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die nicht gasförmigen Reaktions produkte flüssig aus dem Reduktionsofen abgezogen werden. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass ausserdem Erzstücke mit einer Korngrösse über 8 mm beigefügt werden, die praktisch unreduziert in die Schlacke gelangen. B. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass ausserdem Kohlestücke mit einer Korngrösse über 8 mm beigefügt werden, die unter dem schwebenden Kohlebett ein festes Kohlebett bil den. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das oxydische Erz nur auf den mittleren Bereich der Oberfläche des Kohlebettes ge streut wird. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Reduktionsprozess unter er höhtem Druck abläuft. 11. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren bei über 2 atü durchgeführt wird.
    PATENTANSPRUCH 1I Elektrischer Reduktionsofen zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch ge- kennzeichnet, dass er zwecks Hindurchleitens eines elektrischen Stromes durch das Kohlebett nichtmetal lische Elektroden aufweist. UNTERANSPRÜCHE 12. Reduktionsofen nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass die Elektroden durch eine aus hochohmigem Material, z. B. Quarz, bestehende Fassung vertikal verschiebbar gehalten sind. 13.
    Reduktionsofen nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassung mit einer Kühleinrichtung für den Durchfluss eines flüssigen Kühlmittels versehen ist. 14. Reduktionsofen nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass er zwecks Verteilung ein zustreuenden Gutes einen drehbaren, horizontalen Toller aufweist, dessen Umdrehungsgeschwindigkeit veränderlich ist.
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