CH364323A - Verfahren zur Herstellung von aus einem aus Eisen oder einer Eisenlegierung bestehenden Körper und einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung zusammengesetzten Gegenständen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aus einem aus Eisen oder einer Eisenlegierung bestehenden Körper und einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung zusammengesetzten Gegenständen

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CH364323A
CH364323A CH4770057A CH4770057A CH364323A CH 364323 A CH364323 A CH 364323A CH 4770057 A CH4770057 A CH 4770057A CH 4770057 A CH4770057 A CH 4770057A CH 364323 A CH364323 A CH 364323A
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    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description


  Verfahren zur Herstellung von aus einem aus Eisen oder einer Eisenlegierung bestehenden Kör  per     und    einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung     zusammengesetzten    Gegenständen    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung von aus Eisen und Eisenlegierungen  und Leichtmetallen oder Leichtmetallegierungen zu  sammengesetzten Gegenständen, z. B. Aluminium  schmiede- oder     -gussstücken    mit Stahl- oder     Gusseisen-          einlage.    .  



  Es wurde schon vorgeschlagen, Kolben aus Alu  minium mit ringförmigen, gerieften     Gusseiseneinlagen     herzustellen, die bei Betrieb des Kolbens die Kolben  ringe aufnehmen. Grosse Schwierigkeiten bestanden  bisher darin, eine befriedigende und genügend dauer  hafte Verbindung zwischen dem Aluminium und dem  Eisen herzustellen.  



  Man hat versucht, durch mechanisches Aufrau  hen, durch     Rändeln    oder Einriefen der Eiseneinlagen  eine solche Bindung zu gewährleisten, jedoch keine  befriedigenden Resultate erzielt. Es wurde vorgeschla  gen, die Eiseneinlage     zuerst.    durch Eintauchen in ein  heisses Aluminiumbad zu überziehen. In diesem Zu  sammenhang hat man auch verschiedene vorläufige  überzöge für das Eisen aus Metallen vorgeschlagen,  die von dem     flüssigen    Aluminium rascher benetzt  werden.  



  Ein Zweck der Erfindung ist die Schaffung     eines     einfach durchzuführenden und     wirtschaftlichen    Ver  fahrens zur Herstellung einer guten Bindung zwischen  einem Körper aus Eisen oder Eisenlegierungen und  darauf gegossenen Leichtmetallen oder Leichtmetall  legierungen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung  von Gegenständen, die aus einem aus Eisen oder  einer Eisenlegierung bestehenden Körper und einem  Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung zusam  mengesetzt sind, bei welchem Verfahren man den    genannten Körper mit einem Metall     elektroplattiert,     das vom Leichtmetall besser benetzt     wird    als das  Eisen bzw. die Eisenlegierung, und dann     in    eine Giess  form einsetzt, in welche das Leichtmetall     bzw,    die  Leichtmetallegierung gegossen wird, ist dadurch ge  kennzeichnet, dass man den elektroplattierten Körper  auf eine Temperatur bringt, die einerseits unterhalb  des Schmelzpunktes des     Leichtmetalles    bzw.

   der  Leichtmetallegierung liegt, anderseits jedoch genügt,  um das     Plattiermetall    zu verflüssigen, und dass man  beim Eingiessen des     Leichtmetalles    oder der Leicht  metallegierung     in    die     Giessform    so vorgeht, dass das  flüssige     Metall    einige Zeit über die     Oberfläche    des  Körpers strömt.  



  Neben diesen Massnahmen kann dem Körper wäh  rend des Gusses eine mechanische Schwingung von  z. B. 1000 bis mehreren tausend Perioden und einer  Amplitude von 0,20 bis 0,25 mm erteilt werden,  wie dies in der     USA-Patentschrift    Nr. 2 797 460 be  schrieben ist.  



  Als Leichtmetalle kommen vor allem Magne  sium,     Aluminium,    Legierungen aus Magnesium und       Aluminium    und Aluminiumlegierungen, die haupt  sächlich aus Aluminium bestehen, jedoch noch andere  Metalle, wie Silicium, Kupfer, Nickel, Eisen,     Vana-          dium    enthalten können. Der genannte Körper (im  folgenden kurz  Eisenkörper  genannt) kann z. B.  aus Eisen, Fluss-Stahl und Gusseisen, mit oder ohne  die häufig in solchen Materialien vorkommenden  Legierungsbestandteilen bestehen.  



  Als     Metalle,    die vom Leichtmetall oder der  Leichtmetallegierung leichter benetzt werden, als der  Eisenkörper, kommen z. B. Zink,     Zinn    und Cadmium  in Frage.      Bezüglich der Beschaffenheit der Metallbindung  wird auf die beiliegenden     Fig.    1 bis 7 verwiesen, die  mikrophotographische Aufnahmen von Strukturen  darstellen, bei denen Aluminium mit Eisen verbun  den ist.  



  Bekanntlich benetzen Aluminium und andere  Leichtmetalle im     Heiss-Tauchverfahren    die Oberfläche  von Eisen nicht genügend, wenn diese mit einer       Oxydschicht    bedeckt ist. In einem solchen Verfahren  ist es notwendig, die Berührung zwischen dem ge  schmolzenen Metall und dem Eisen so lange aufrecht  zu erhalten, bis eine     Auflösung    oder Reduktion des  Oxydes     erfolgt    ist. Dann erst findet die Benetzung  und die Bildung einer     Grenzflächenlegierung    statt.

    Man hat vorgeschlagen, diese     Bedingung    dadurch zu       erleichtern,    dass man das Eisen zuerst mit einem Me  tall überzieht, dessen     Schmelzpunkt    niedriger ist als  der des     Leichtmetalles    und das von dem Leichtmetall  leichter benetzt wird als Eisen. Solche Metalle sind  im allgemeinen Zinn, Zink und Cadmium. Wird eines  dieser Metalle vor dem     Heiss-Tauchverfahren    auf  Eisendraht; auf Bandeisen oder andere Eisengegen  stände     plattiert    oder in anderer Weise abgeschieden,  so wird dadurch eine raschere     Benetzung    bei einer  kürzeren     Eintauchzeit.    erreicht.

   Das Ergebnis. des       Tauchens        ist    jedoch die Bildung eines Leichtmetall  überzuges auf dem Eisenkörper, sowie eine scharf  abgesetzte     Grenzflächenlegierungsschicht.    Bei einem  Zinnüberzug auf Eisen, der dann in Aluminium  heissgetaucht wird, besteht die     Grenzflächenlegie-          rungsschicht    wahrscheinlich aus einer Legierung aus  Zinn, Eisen und Aluminium. Die Legierungsschicht  ist auf der dem Leichtmetall zugekehrten Seite etwas  rauh, erscheint aber auf der an das Eisen grenzenden  Seite im allgemeinen verhältnismässig glatt und scharf  abgesetzt.  



  Bei dem vorstehend genannten Verfahren wird  ein     eiserner    Körper zunächst in das geschmolzene  Leichtmetall heissgetaucht; dann wird er in eine Form  eingesetzt, und zusätzliches Leichtmetall wird darauf  gegossen. Durch das Zugiessen von zusätzlichem  Leichtmetall in     geschmolzenem    Zustand auf den durch       Heisstauchen    zuvor hergestellten     überzug    wird die       Grenzflächenlegierungsschicht    nicht     verringert,    son  dern im Gegenteil - falls überhaupt eine Wirkung  erzielt wird - eher verstärkt.

   Im allgemeinen werden  bei Giessverfahren dann bessere Ergebnisse erzielt,  wenn das Leichtmetall auf einen zuvor durch Heiss  tauchen hergestellten     überzug    gegossen wird. Man  hat jedoch gefunden, dass die     Grenzflächen-Legie-          rungsschicht    mechanisch schwächer ist. Zum Bei  spiel zeigt sich bei Aluminiumkolben mit     Gusseisen-          einlagen    ein Bruch der Bindung entweder sofort nach  der Herstellung oder nach einer sehr kurzen Be  triebszeit. In ungewöhnlichen Fällen kann sich der       Eisenkörper    gänzlich von dem umgebenden Leicht  metallguss loslösen.

   Meistens bricht die Bindung  anfangs nur teilweise, wobei die Bruchstellen aber  dazu neigen, sich während des Gebrauches des Gegen  standes zu vergrössern.    Beim     erfindungsgmässen    Verfahren wird, wie ge  sagt, auf dem eisernen Körper durch     Elektroplat-          tierung    ein Metallüberzug, z. B. aus Zinn, Zink oder  Cadmium angebracht, durch den die     Netzbarkeit    ge  fördert wird; das     Heisstauchen    fällt jedoch weg. Es  erfolgt rasche Benetzung, wenn das geschmolzene  Leichtmetall auf den Eisenkörper gegossen wird;  jedoch scheint sich der charakteristische Legierungs  überzug des     Heiss-Tauchverfahrens    nicht     zu    bilden.

    In manchen     Fällen    ist kein Legierungsüberzug sicht  bar, wenn der zusammengesetzte Gegenstand aufge  schnitten, geätzt und unter dem Mikroskop betrach  tet wird. In anderen Fällen scheint die Dicke der       Grenzflächen-Legierungsschicht    nicht nur verringert  zu sein, sondern diese Schicht scheint auch eine  andere Form oder Struktur aufzuweisen. Die Be  schaffenheit der Bindung ist wesentlich verbessert.  



  Der günstigste Grad der     Vorwärmung    des in der  Form befindlichen Eisenkörpers hängt natürlich unter  anderem von seinen Ausmassen und dem     Verhältnis     der Menge des zu giessenden     Leichtmetalles    zur  Grösse des Eisenkörpers ab; der Körper wird jeden  falls auf eine unter dem Schmelzpunkt des geschmol  zenen     überzugsmetalles    liegende Temperatur erhitzt.  Dies scheint einmal dazu zu führen, dass sich neben  der     Grenzflächen-Legierungsschicht    oder an deren  Stelle eine Zone bildet, in der legierende Bestand  teile des geschmolzenen     Leichtmetalles    in sehr fein  verteiltem Zustand niedergeschlagen werden.

   Ohne  eine bindende Theorie aufstellen zu wollen, wird an  genommen, dass dieser Effekt auf der Abkühlung des  an den Einsatz oder Körper grenzenden, geschmol  zenen     Leichtmetalles    beruht, und dass die Bildung  einer Zone aus feinem Niederschlag die Beschaffen  heit der Bindung wesentlich verbessert. Damit soll  darauf hingewiesen werden, dass, während man mit  einem hochlegierten Leichtmetall (z. B. Aluminium,  das grosse Mengen an Silicium     und@loder    anderen  Metallen enthält) bei der Herstellung einer zufrieden  stellenden Bindung an Eisen im     allgemeinen    auf  grössere Schwierigkeiten stösst, sich offenbar eine  wesentlich bessere Bindung bildet, wenn die vor  stehend genannte Zone feinen Niederschlags vorhan  den ist.

   Das Leichtmetall oder die     Leichtmetall-          legierung    wird, wie gesagt, so zugegossen,     dass    es um  die Oberfläche des Eisens strömt. Wiederum ohne  Anspruch auf Gültigkeit der     Theorie    wird an  genommen, dass durch diese Spülung die Oxyd  schichten losgelöst werden, die praktisch immer auf  den     Oberflächen    von geschmolzenem Aluminium und  Magnesium und deren Legierungen existieren, auch  wenn über den plattierten Oberflächen des Eisen  körpers eine nicht oxydierende Atmosphäre aufrecht  erhalten wird.

   Man nimmt an, dass durch die Spül  wirkung die Oberflächen des Eisenkörpers von ein  geschlossenen Gasen befreit und alle auf der Ober  fläche des geschmolzenen     Leichtmetalles    befindlichen  Oxyde entfernt werden, wodurch eine direkte Be  rührung von Metall' zu Metall zustande kommt und  sich eine Lösung dazwischen bildet.

        Es ist nicht bekannt, ob die Spülwirkung in  irgendeiner Weise die Bildung der     Grenzflächen-          legierung    beeinflusst, oder inwieweit diese durch die  Bildung der Zone feinen Niederschlags beeinträchtigt  wird, oder ob die     Grenzflächenleg-ierung    nur durch  den Guss des     geschmolzenen        Leichtmetalles    auf die  im Verhältnis dazu kühleren     Oberflächen    des Eisen  körpers verringert oder gar beseitigt wird. Jedenfalls  ergab eine Untersuchung von nach dem erfindungs  gemässen Verfahren erhaltenen Grenzflächen zwischen  dem gegossenen Metall und dem Eisenkörper, dass  die Bildung z.

   B. einer     Eisen-Aluminium-Legierung     gehemmt, manchmal sogar gänzlich unterdrückt wird  und in anderen Fällen auf einen Grad herabgemin  dert wird, den man bisher durch die bekannten Ver  fahren, in denen die entsprechenden Metalle ver  wendet werden, nicht erreichen konnte.  



  Die vorstehend genannte Fliess- oder Spülungs  wirkung kann auf verschiedene Weise erzielt werden.  Sie hängt teilweise von der Beschaffenheit der herzu  stellenden, zusammengesetzten Gegenstände ab. In  einigen Fällen ist es möglich, die Zuleitung und Steig  leitung der Form so anzubringen, dass das gesamte  Metall, das in die Form gelangt, zuerst über die Ober  flächen des Eisenkörpers oder     -einsatzes    fliessen muss.  Manchmal kann man auch die Spülwirkung dadurch  erreichen, dass man das geschmolzene Metall bis zu  dessen Erstarrung stark bewegt, so dass es über die  Oberflächen des     Eisenkörpers    fliesst.

   In den meisten  Fällen kann man am besten eine ausreichende Spül  wirkung erreichen, wenn man, nachdem die Form  gefüllt ist, weiterhin Metall einströmen lässt, so  dass überschüssiges Metall aus den Steigleitungen tritt.  



  Wenn das     Gussmetall    über die plattierte Einlage  oder den Eisenkörper hinströmt, beginnt das plattierte  Metall, das einen niedrigeren Schmelzpunkt als das  geschmolzene     Gussmetall    hat, zu fliessen und mit dem  Metall an der Oberfläche des Eisenkörpers eine Bin  dung einzugehen.  



  Das geschmolzene     Gussmetall,    das schliesslich auf  den Eisenkörper gelangt, ist das heisseste     Metall    im       Gussstück.    Dadurch wird die     Absorption    des     plat-          tierten        Metalles    durch das     Gussmetall    begünstigt und  wahrscheinlich die potentielle Fehlerquelle in der  Verbindungszone beseitigt.  



  Zur Erzielung einer besonders guten Verbindung  kann man zusätzlich zu den genannten Massnahmen  die Eiseneinlage mit einem luftgetriebenen     Vibrator     direkt verbinden und mit Beginn des Leichtmetall  gusses in mechanische Schwingungen einer Frequenz  von etwa 1000 bis mehreren tausend Perioden pro  Minute und einer Amplitude von etwa 0,20 bis  0,25 mm versetzen. Mit beginnender Erstarrung des       Metalles    wird die Schwingungserzeugung im allge  meinen eingestellt.  



  In den folgenden Beispielen wird das erfindungs  gemässe Verfahren den bisherigen     Verfahren    gegen  übergestellt. Die     Fig.    6 und 7 sind typische, 250fach  vergrösserte mikrophotographische Aufnahmen ver  schiedener Strukturen. In jeder der beiden Figu-         ren    besteht die untere Schicht aus Gusseisen und  die obere Schicht aus     Aluminium.    Zwischen den bei  den Schichten entdeckt man eine scharf abgesetzte  Legierungsschicht, die in     Fig.7    sehr dick ist.

   In  beiden Fällen wurde der     gusseiserne    Körper mit Zinn       elektroplattiert    und dann durch Eintauchen     in    ein  Bad aus geschmolzenem, stark     siliciumhaltigem    Alu  minium mit einem     überzug    versehen.     Anschliessend     wurde     eine        Aluminiumlegierung    mit hohem     Silicium-          gehalt    auf die heisse überzogene Oberfläche des in       einer    Form befindlichen Körpers gegossen.

   Die Alu  miniumlegierung enthielt 21 bis<B>23%</B>     Silicium    und  kleine Mengen an Nickel, Kupfer,     Vanadium    und  Magnesium und bestand restlich aus     Aluminium.    Die  Legierung ist unter der Bezeichnung      Vanasil     (Mar  kenprodukt) bekannt und erweist sich auf Grund ihrer       Wärmeausdehnungseigenschaften    als geeignet für die  Herstellung von Kolben für     Verbrennungsmotoren.     Es wird noch darauf hingewiesen,

   dass legierende     Be-          standteile    des geschmolzenen     überzugsmetalles    in  grossen Mengen benachbart und manchmal sogar tat  sächlich innerhalb der     Grenzflächenlegierungsschicht     niedergeschlagen werden.  



  Die in     Fig.    6 und 7 veranschaulichten Bindungen  erwiesen sich jedoch als     mangelhaft.       <I>Beispiel 1</I>  Ein zylindrisches Rohr mit verschiedenen Durch  messern von etwa 4,5 bis etwa 7,6 cm aus Stahl mit  niedrigem Kohlenstoffgehalt von einer Dicke von  0,38 mm wurde in einem Wasserstoffofen blank  geglüht und mit Zinn in einem üblichen     alkalischen          Zinnplattierungsbad    0,0051 mm dick über der  äusseren Oberfläche plattiert. In die Enden des Roh  res brachte man verbackenen Sand,, um sie zu füllen  und sie in einer äusseren Form, die     ebenfalls    aus  verbackenem Sand bestand, zu halten.  



  Das auf 250  C erwärmte     Rohr    wurde     in    die  Sandform gebracht, die solche Öffnungen besass, dass  das zugiessende Metall durch und um die mit Zinn  plattierte Röhre     fliessen    und oben aus der Form  austreten konnte. Eine     Aluminiumlegierung        (Alcoa     355) wurde bei einer Temperatur von 7500 C so     in     die Öffnung gegossen, dass sie     während    etwa 10 bis  20 Sekunden über die Oberfläche des Rohres     fliessen     konnte. Nach Erstarrung des Gusses stellte man fest,  dass sich eine     ausgezeichnete    Verbindungsstelle ge  bildet hatte.  



  Eine Schnittfläche des zusammengesetzten Gegen  standes, die mit     Nital    geätzt wurde, ist in     Fig.    4 ge  zeigt. Wieder besteht die untere Schicht aus Stahl,  die obere aus der Aluminiumlegierung und die mitt  lere Schicht aus einer legierten Bindung. Vergleicht  man     Fig.    4 mit     Fig.    7, so stellt man fest, dass     die    Dicke  der legierten Bindungsschicht wesentlich     verringert    ist  und keine     unregelmässige    Durchdringung der Unter  lage stattgefunden hat, wie dies bei Stahl mit niedri  gem Kohlenstoffgehalt gewöhnlich eintritt.

   Bei     diesem     Gegenstand ist kein Anzeichen     einer    Zone     feinen     Niederschlages zu erkennen. Dies schreibt man der      Tatsache zu, dass die verwendete     Aluminiumlegie-          rung        nur    5      /o        Silicium,        1,3        %        Kupfer        und        0,5        o/a        Ma-          gnesium    enthielt, wobei der Rest, abgesehen von den  normalen Verunreinigungen, aus Aluminium bestand.

    Man wird sehen, dass hier auch keine Anzeichen von  grobkörnigem Niederschlag vorliegen.  



  <I>Beispiel 2</I>  Ein     Grey-Eisenring    mit einem äusseren Durch  messer von 13,3 cm, einem inneren Durchmesser von  10,8 cm und einer Dicke von 9,5 mm wurde. in  einem alkalischen Zinnbad     (Natriumstannat)    0,0038  Millimeter dick mit Zinn plattiert. Man brachte ihn  in eine Eisenform, die zuvor auf eine Temperatur  von 316-372  C erhitzt worden war.

   Nachdem die  Temperatur des Ringes selbst auf etwa     250     C ge  stiegen war, goss man die     geschmolzene    Aluminium  legierung mit hohem     Siliciumgehalt    mit einer Tem  peratur von etwa 830  C so über die     Oberflächen    des  Ringes, an denen man eine Bindung herstellen wollte,  dass das     geschmolzene    Metall 5 bis 10 Sekunden       darüberfloss.    Diese für einen     Kolbenring    bestimmte  Einlage wurde eine Stunde lang in einen elektrischen       Wärmeofen    gebracht, der eine Temperatur von  515  C hatte, anschliessend in einem Luftstrom ge  kühlt,

   3 Stunden lang in einem elektrischen Ofen mit  einer Temperatur von 155  C gehalten und dann lang  sam auf Zimmertemperatur abgekühlt.  



       Fig.    1     zeigt    die entstandene Bindung und dient  als     Beispiel    einer fast vollkommenen Steuerung der  Bindung. Die herausgeschnittene Probe wurde mit       Nital    geätzt und bei 250facher Vergrösserung unter  sucht. Die untere Schicht stellt die     Gusseiseneinlage     dar, die obere die Aluminiumlegierung; eine Zone  feinen Niederschlags ist zwischen den beiden Schich  ten deutlich sichtbar. Die verwendete Aluminium  legierung war das vorstehend genannte      Vanasil .    In  der Probe ist die     typische        Grenzflächenlegierungs-          schicht    aus Eisen und Aluminium nicht zu erkennen.

    Dafür liegt über dem Eisen eine     Aluminiumschicht,     in der die legierenden Bestandteile in sehr feiner  Verteilung ausgefällt sind.    <I>Beispiel 3</I>       Fig.    2 zeigt eine 250fach vergrösserte mikrophoto  graphische Aufnahme eines Schnittes von gleicher       Struktur,    der einer ähnlichen Behandlung unterzogen  wurde, wie     in    Beispiel 2     beschrieben,    wobei aber die       Bedingungen    nicht so sorgfältig eingehalten wurden.  Auch hier wurde      Vanasil     auf einen mit Zinn     elek-          troplattierten,    eisernen Einsatzring gegossen.

   In dem  speziellen Schnitt wird eine dünne Schicht einer  erkennbaren     Grenzflächenlegierung    gezeigt, die über  der unteren Eisenschicht liegt.     Darüber    jedoch ist  eine Zone feinen Niederschlages, in der die legieren  den Bestandteile in fein verteilter Form vorliegen,  genau zu erkennen. Die bei dem in     Fig.    2 im Schnitt  wiedergegebene Bindung des Gegenstandes wurde  geprüft und erwies sich dabei als äusserst zufrieden  stellend.

      Aus     Fig.    2 geht hervor, dass     verhältnismässig    ge  ringfügige Änderungen der Temperatur oder der  Menge und der Dauer des Metallflusses über eine  Oberfläche, mit der eine Bindung hergestellt werden  soll, sichtbare Veränderungen der Verbindung her  vorrufen.     Ferner    können in verschiedenen Teilen einer  bestimmten Form oder in verschiedenen Oberflächen  bereichen einer Einlage Änderungen der Temperatur  und der Menge des     vorbeiströmenden,    geschmolzenen       Metalles    auftreten, die zu sichtbaren Unterschieden  in der Bindung führen.

   Die besten Ergebnisse scheint  man dann zu erzielen, wenn der eiserne Einsatz oder  Körper in Anwesenheit     eines        inerten    oder reduzie  renden Gases wie Argon, Helium oder Wasserstoff  so erhitzt wird, dass der Zinn-, Zink- oder Cadmium  überzug auf seiner Oberfläche flüssig wird, und wenn  die grösstmögliche Menge an geschmolzenem Leicht  metall oder an Legierungen über die Oberflächen des  Einsatzes oder Körpers fliesst. Selbst unter Berück  sichtigung der erwähnten Veränderungen wird er  findungsgemäss eine Bindung hergestellt, die in  mechanischer Hinsicht zufriedenstellend und jeder  durch andere Verfahren bisher hergestellten Bindung  weitaus überlegen ist.  



  <I>Beispiel 4</I>  Ein zusammengesetzter Gegenstand wurde nach  dem in Beispiel 2     beschriebenen    Verfahren herge  stellt, abgesehen davon, dass der     gusseiserne    Körper  nicht mit Zinn, sondern mit Cadmium     elektroplat-          tiert    wurde und die darauf aufgegossene     Aluminium-          legierung        nur        12%        Silicium        enthielt        anstelle        von        21     bis 23 %, dem vorstehend genannten     Vanasil    eigenen  Prozentsatz;

       Fig.3    zeigt einen mit     Nital    geätzten  Schnitt von 250facher Vergrösserung. Die untere  Schicht besteht aus Gusseisen, die obere aus der  Aluminiumlegierung. Zwischen den beiden tritt eine       Grenzflächenlegierung    schwach hervor. Trotz des  niedrigen     Siliciumgehaltes    ist eine Zone feinen Nie  derschlags deutlich sichtbar. Die Verbindung war gut.

      <I>Beispiel 5</I>  Zwei bogenförmige Stahlbleche von etwa 2,54 mm  Dicke wurden mit Zinn etwa 0,0025 mm dick     elektro-          plattiert    und in eine Form gebracht neben ein       Schmiedestück    aus einer Aluminiumlegierung, das  zuvor in einer Argon- oder     Heliumatmosphäre    auf  eine Temperatur von etwa 55  C unterhalb des       Schmelzpunktes    der Aluminiumlegierung     vorerhitzt     worden war. Die Temperatur der Stahlbleche stellt  sich auf etwa 300  C ein.

   Eine geschmolzene Alu  miniumlegierung von der gleichen Beschaffenheit wie  das Schmiedestück wurde bei einer Temperatur von  etwa 760  C so in die Form gegossen, dass sie über  die mit Zinn plattierten Oberflächen der Eisenkörper  floss, wobei sie den Raum zwischen den Blechen und  dem     vorerhitzten    Schmiedestück     ausfüllte    und beide  gleichzeitig verband. Die     Aluminiumlegierung    war  eine     7-5-Legierung,    das heisst sie enthielt 5 % Sili  cium, 7% Kupfer und 0,5% Nickel. Die Verbindung  war gut.

        <I>Beispiel 6</I>  Eine Eiseneinlage wurde mit Zink elektroplattiert  und dann in einer schützenden Atmosphäre (um die  Oxydation der plattierten Schicht gering     zu    halten)  auf eine etwas über dem Schmelzpunkt des Zinks lie  gende Temperatur erhitzt. Eine Aluminiumlegierung  mit 5 % Silicium,     71/1o    Kupfer und<B>0,5%</B> Nickel wurde  bei einer Temperatur von 746  C über die     Einlage     gegossen. Da sich auf der Oberfläche der     elektro-          plattierten    Schicht keine Oxyde befanden, wurde in  diesem Fall die Form nicht überfüllt.  



       Fig.    5 zeigt einen mit     Nital    geätzten     Schnitt    durch  die Einlage und die     benachbarte    Aluminiumlegierung  (250fache     Vergrösserung).    Hierbei ist keine Zone  feinen Niederschlages zu erkennen; wenn auch un  regelmässig, so. tritt doch eine     scharf    abgesetzte     Grenz-          flächen-Legierungsschicht    hervor. Obgleich die Ver  bindung nicht so gut war wie die beispielsweise in       Fig.    1 gezeigte, so war sie doch besser als die durch  die bisherigen     Heiss-Tauchverfahren    hergestellten Bin  dungen.  



  Die in den vorstehenden Beispielen wiedergege  benen     Ausführungsformen    des erfindungsgemässen  Verfahrens lassen sich     vorteilhaft    verbessern, indem  man der Eiseneinlage der     Gussstückc    in der bereits  erwähnten Weise während des Giessens mechanische  Schwingungen erteilt.  



  Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor,  dass zwischen einem Eisenkörper und einem gegos  senen Leichtmetall bessere Bindungen hergestellt wer  den können, wenn anstelle des     Heisstauchens    das  Leichtmetall nach dem     erfindungsgemässen    Verfah  ren aufgebracht wird.

   Ein plattierter Überzug aus  Zinn, Zink, Cadmium oder dergleichen fördert die       Benetzbarkeit,    aber reicht ohne die bereits beschrie  bene Umspülung nicht aus, um eine gute Verbin  dung mit dem gegossenen Leichtmetall zu     liefern.     Die     Vorwärmung    des     Eisenkörpers    in einer nicht  oxydierenden oder reduzierenden Atmosphäre trägt  offenbar dazu bei, den Mangel an     Benetzbarkeit,    der  auf zwischen dem     geschmolzenen    Leichtmetall und  dem eisernen Körper.befindliche Oxyde zurückzu  führen ist, zu beheben. Sowohl die     Vorerwärmung    wie  die Umspülung sind also an der     Entfernung    der  Oxyde beteiligt.

   Da aber auf Grund der Umspü  lung eine bessere Bindung hergestellt wird     als    dann,  wenn das geschmolzene Leichtmetall einfach auf die  plattierte Oberfläche des Eisenkörpers gegossen wird,  auch wenn diese in einer reduzierenden Atmosphäre  behandelt und dadurch geschützt wurde, wird die  Umspülung als hauptsächliches,     billiges    und äusserst  wirksames Mittel zur Beseitigung der     Oxydschichten,     die die Benetzung verhindern,     angesehen.    Die bereits  dargelegten, besonders bevorzugten Bedingungen füh  ren zu einer neuen Art der Verbindung, die sich durch  eine Verminderung, in einigen     Fällen    sogar durch  eine Vermeidung der     Grenzflächen-Legierung    aus  zeichnet.

   Eine Abkühlung des     geschmolzenen        Metalles     auf Grund der niedrigeren Temperatur des Eisen  körpers fördert die     Herstellung    der Verbindung, da    dadurch in dem     Leichtmetall    ein     feinverteilter    Nieder  schlag aus legierenden Bestandteilen entsteht. Dies ist  dann besonders wertvoll, wenn die Menge der legie  renden Bestandteile, wie Silicium, Kupfer, Nickel,       Vanadium    und dergleichen gross ist.

   Die Temperatur  des Eisenkörpers darf unter Berücksichtigung seiner  Masse nicht so niedrig sein, dass die Temperatur des  plattierten     Überzuges    aus Zinn, Cadmium oder     Zink     durch die Wärme des geschmolzenen     Leichtmetalles     nicht über dessen Schmelzpunkt erhöht werden  könnte. Unter Beachtung dieser unteren Begrenzung  scheint es jedoch vorteilhaft zu sein,     möglichst    nied  rige     Vorwärmungstemperaturen    des Eisenkörpers an  zuwenden und nicht Temperaturen, die der des ge  schmolzenen     überzugsmetalles    naheliegen.

   In den  geätzten Proben ist eine Zone feinen Niederschlages  nur dann sichtbar, wenn die Menge der vorhandenen  legierenden Bestandteile entsprechend gross ist. Es  kann jedoch angenommen werden, dass die Bildung  des     feinen    Niederschlages aus legierenden Bestand  teilen auch bei recht kleinen Mengen wertvoll und die       Abkühlwirkung    mindestens bis zu einem Gehalt von  5 %     Silicium    oder weniger lohnend ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, die aus einem aus Eisen oder einer Eisenlegierung bestehenden Körper und einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung zusammengesetzt sind, bei welchem man den genannten Körper mit einem Me tall elektroplattiert, das vom Leichtmetall besser be netzt wird als das Eisen oder die Eisenlegierung und dann in eine Giessform einsetzt, und das Leichtmetall oder die Leichtmetallegierung in diese Form giesst, dadurch gekennzeichnet, dass man den elektroplat- tierten Körper auf eine Temperatur bringt,
    die einer seits unterhalb des Schmelzpunktes des Leichtmetalles liegt, anderseits jedoch genügt, um das Plattier metall zu verflüssigen, und dass man beim Eingiessen des Leichtmetalles oder der Leichtmetallegierung in die Giessfarm so vorgeht, dass das flüssige Metall einige Zeit über die Oberfläche des Körpers strömt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Plattiermetall Zinn, Zink oder Cadmium verwendet. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Leichtmetall Aluminium oder Magnesium verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine Aluminiumlegierung ver wendet, in der Aluminium der vorherrschende Be standteil ist. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine Magnesiumlegierung ver wendet, in welcher Magnesium der vorherrschende Bestandteil ist.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man unter Zuhilfenahme von an der Form angebrachten Ein- und Ausgängen eine Strömung erzeugt, derart, dass das Metall vor Aus tritt aus dem Ausgang über die Oberflächen des Eisenkörpers fliessen muss, und das Zugiessen noch fortsetzt, nachdem die Form bereits gefüllt ist. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Eisenkörper direkt mit einem Vibrator verbunden und während des Zugiessens des Leichtmetalles in mechanische Schwingungen einer Frequenz von 1000 bis mehreren tausend Perioden pro Minute und einer Amplitude von etwa 0,20 bis 0,25 mm versetzt wird. 7. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine Aluminiumlegierung mit hohem Siliciumgehalt verwendet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1996025260A1 (de) * 1995-02-15 1996-08-22 Armin Issleib Verfahren zur herstellung eines verbundgussteiles in einer giessform

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