CH360089A - Verfahren und Lawinenschutzeinrichtung zur Verhütung von Lawinenniedergängen - Google Patents

Verfahren und Lawinenschutzeinrichtung zur Verhütung von Lawinenniedergängen

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CH360089A
CH360089A CH3504256A CH3504256A CH360089A CH 360089 A CH360089 A CH 360089A CH 3504256 A CH3504256 A CH 3504256A CH 3504256 A CH3504256 A CH 3504256A CH 360089 A CH360089 A CH 360089A
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CH3504256A
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Alfred Dipl Ing Messerli
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Alfred Dipl Ing Messerli
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01FADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
    • E01F7/00Devices affording protection against snow, sand drifts, side-wind effects, snowslides, avalanches or falling rocks; Anti-dazzle arrangements ; Sight-screens for roads, e.g. to mask accident site
    • E01F7/04Devices affording protection against snowslides, avalanches or falling rocks, e.g. avalanche preventing structures, galleries

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  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)

Description


  Verfahren und     Lawinenschutzeinrichtung    zur Verhütung von     Lawinenniedergängen       Es ist bekannt, mit     Lawinenverbauungen    oder  sogenannten     Anrissverbauungen    bereits losgerissene  Lawinen     aufzufangen    oder zu blockieren bzw. das  Abreissen der     Lawinen    überhaupt zu verhindern.     La-          winenverbauungen    sind jedoch einerseits ausserordent  lich kostspielig und anderseits nur bedingt wirksam,  da ihr Wirkungsgrad durch ausserordentliche Nieder  schläge oder durch starke Verwehungen stark beein  trächtigt wird.  



  Gegenstand des vorliegenden Patentes ist nun ein  Verfahren zur Verhütung von Lawinenniedergängen,  welches sich gegenüber den herkömmlichen Schutz  massnahmen auf die Erkenntnis stützt, dass die La  winengefahr wirksamer bekämpft werden kann, wenn  die Schneedecke in geringen Tiefen durch     periodische     Sprengungen zerstäubt, zum Abgleiten gebracht oder  von den inneren Spannungen befreit wird.

   Sinngemäss  zeichnet sich das erfindungsgemässe Verfahren da  durch aus, dass im     Anrissgebiet    am Lawinenhang aus  Sprengkörpern gebildete Sprengfelder noch vor dem  Winterbeginn angelegt werden, welche Sprengkörper  im Verlaufe des Winters     serieweise    detoniert werden,  zum Zwecke, die Schneedecke im     Anrissbereich    zu  zerstreuen, zum Abgleiten     zu    bringen oder von den  inneren Spannungen     zu    befreien.  



  Dieses     Verfahren    ist im Gegensatz zur Bekämp  fung mit Geschossen streuungslos, da die Sprengkör  per im     Anrissgebiet    eingebaut werden; zudem ist der  Wirkungseffekt durch die optimale Erschütterung  gleichzeitiger Detonation verschiedener Sprengkörper  zusammen gegenüber andern     Präventivmitteln    ganz  erheblich grösser.  



  Ein weiterer Gegenstand des Patentes ist eine La  winenschutzeinrichtung, mit welcher das     vorerwähnte     Verfahren durchgeführt werden kann. Die Lawinen  schutzeinrichtung zeichnet sich nach der     Erfindung     dadurch aus, dass die im     Anrissgebiet    verlegten Spreng-         körper    durch     eine        Auslösevorrichtung        serieweise    zur  gleichen Zeit     detonierbar    sind.

   Beispielsweise Aus  führungsformen des erfindungsgemässen     Verfahrens     werden nachfolgend anhand der     beiliegenden    Zeich  nung näher erläutert, in welcher     Ausführungsbeispiele     der     Lawinenschutzeinrichtung    nach der Erfindung  schematisch dargestellt     sind.    Es zeigen:

         Fig.    1 einen Schnitt einer eingegrabenen Spreng  ladung,       Fig.2    einen Schnitt nach der Linie     a-a    der       Fig.    1,       Fig.3        einen    Teil der gemäss der     Fig.    1 einge  grabenen Sprengladung, abgedeckt im     Grundriss,          Fig.4    eine selbsttätige     Auslösevorrichtung    im       Vertikalschnitt,          Fig.    5 zwei mit Sprengladungen versehene     Spreng-          felder    verschiedener Ausdehnung in Draufsicht,

         Fig.6    eine Variante der     Auslösevorrichtung    in  Seitenansicht,       Fig.    7 eine andere Ansicht der     Auslösevorrichtung     gemäss der     Fig.    6,       Fig.    8 einen Querschnitt nach der Linie     c-c    der       Fig.    6 und       Fig.    9 einen Querschnitt nach der Linie     d-d    der       Fig.    6.  



  Wie     erwähnt    und in der     Fig.    5 andeutungsweise  dargestellt, werden am Lawinenhang im     Anrissgebiet     Sprengladungen 1 etwa in Reihen 29, 30, 31, 31' und  32 verlegt und zu gleichzeitig     detonierbaren        Gruppen     zusammengefasst. Die neben-,     in-    und übereinander  angeordneten Gruppen sind     keilförmig    oder schach  brettartig im     Anrissgebiet    derart verlegt,     dass    sie sich  in ihrer Wirkung überschneiden.

   Bei entsprechender  Ausdehnung des Sprengfeldes und bei zweckmässiger  Einteilung der Gruppen     können    im Laufe des Win  ters mehrere Sprengungen ausgelöst und dabei die im       Anrissgebiet    immer wieder entstehende Lawinenlos-      Lösung wirksam     bekämpft    werden. Die Auslösung der  Sprengungen kann, wie dies noch näher erläutert wer  den wird, von     Hand    oder aber durch eine selbsttätige       Auslösevorrichtung        erfolgen.     



  Die Sprengladungen 1 werden, wie dies in den       Fig.    1-3 dargestellt ist, jeweils in einem Graben 9  eingegraben, welcher mit an einem Rahmen 14 auf  liegenden Deckbrettern 13 zugedeckt ist. In die     Grube     9 ist eine muldenförmige Schale 10 mit Verstärkungs  rippen eingelassen, welche die Sprengladung 1 auf  nimmt.     Letztere    liegt dabei auf den Verstärkungsrip  pen und ist in der Schale 10 mittels einer an den  Verstärkungsrippen verankerten     Bride    11 ange  schnallt.  



  Die Sprengladung 1 besitzt einen zylindrischen,       beiderends    geschlossenen Sprengstoffbehälter 1', in  welchem der Sprengstoff 6     hermetisch    verschlossen  untergebracht ist. In den     Sprengstoffbehälter    1' ragt  ein     Zündereinsatzrohr    2, welches an der einen     stirn-          seitigen    Wandung des Sprengstoffbehälters 1' unter  Zwischenlage von Dichtungsringen 7 mit     Hilfe    einer  Mutter 4 befestigt ist und     Feuerübertragungslöcher    3       aufweist.    In dem     Zündereinsatzrohr    2 befindet sich  das     Zünderelement    5,

   an welchem ein durch eine       Kabelleitöse    12' einer     Bride    12 geführtes Zündkabel 8  angeschlossen ist. Ausserhalb der durch einen Was  serablauf 19     entwässerten    Grube führt das Zünd  kabel 8 in eine     Kabelverbindungsverschalung    18, wo  es an das gemeinsame Zündkabel 15 der zugehörigen  Reihe bzw. Gruppe angeschlossen ist. Das Kabel 15  verläuft in     Kabelschutzrohren    17, welche     beidenends     an die Verschalung 18 anschliessen. Mit Hilfe einer  in der Verschalung 18 untergebrachten     Zugfeder    16  wird das Kabel 15 gespannt gehalten.

   Diese Einrich  tung ist allerdings nur notwendig, wenn die Spreng  ladungen auf mechanischem Wege durch eine selbst  tätige     Auslösevorrichtung    ausgelöst werden. Bei elek  trischer Zündung, die die selbsttätige Auslösung nicht  ausschliesst, können die elektrischen Zündkabel in be  kannter Weise verlegt werden, wobei in diesem Falle  die Auslösung der Sprengung vom Tal oder von einer  ausserhalb des Lawinenzuges liegenden Schutzstelle  aus erfolgen kann.  



  Bei der     Verwendung    einer mechanischen Auslöse  vorrichtung, in welchem Falle also die gemeinsamen  Zündkabel jeder Serie durch     Zugfedern    16 gespannt  gehalten werden, sind an entsprechenden Stellen des       Sprengfeldes        Stützen    20 aufgestellt, welche eine An  zahl Ösen 24 aufweisen, in denen in Abstand überein  ander horizontal verlaufende Fangkabel 21     einenends     direkt und     andernends    über eine Spannfeder 23 ver  ankert sind. Auf den Fangkabeln 21 sind kugelartige  Fangkörper 22 aufgereiht, wobei die Fangkörper der  einzelnen Fangkabel     in    bezug aufeinander versetzt  sind.

   Die Fangkabel 21 sind abwechslungsweise mit  tels an ihnen angreifender     Verbindungskabel    25, wel  che über     Umlenkrollen    26 verlaufen, mit     einem        Sam-          melkabel    38 bzw. 38' verbunden, die ihrerseits je  einer Stütze 20 zugeordnet sind, über     Umlenkrollen       39 und 49 der einzelnen Stützen verlaufen und mit  den Zündkabeln 15 der zugeordneten Reihen 29, 30  und 31 bzw. 31' und 32 verbunden sind. Für die  Durchführung der Kabel 38 bzw. 38' und die Unter  bringung der Rollen 49 sind mit Deckeln 28 abge  deckte Verschalungen 27 vorgesehen.

   Die     Umlenk-          rollen    26 ihrerseits sind durch     Schutzbleche    33 ge  schützt, welche die im Querschnitt     U-förmigen    Stützen  an der offenen Seite abschliessen. Damit ist die ge  samte Kabelführung gegen Vereisung geschützt.  



  Werden nun die Fangkabel 21 mit den an     ihnen     angeordneten Fangkörpern 22 durch     talwärts    rut  schende Schneemassen in die bei 21'     bzw.    22' in       Fig.    5 angedeutete Lage gebracht, wobei freilich die  Spannfeder 23 wie bei 23' angedeutet ebenfalls ge  spannt wird, so werden die Kabel 38 und die Kabel  15 nachgezogen und die Sprengladungen über die  Zündkabel 8 zum Detonieren gebracht. Dabei wird  die auf dem     Sprengfeld    sowie in der Umgebung lie  gende Schneemasse zerstäubt und unschädlich ge  macht.

   Es versteht sich, dass in dieser Weise das  Entstehen der Lawinen wirksam     verhindert    werden       kann.       Die selbsttätige     Auslösevorrichtung    nach der Va  riante gemäss     Fig.    6 und 7 ist in den Figuren in der  Höhe     verkürzt    ersichtlich. 34 stellt eine Stütze dar,  35 sind     Fangarme,    von welchen strichpunktiert einer  in der     Auslösestellung    gezeichnet ist. Die     Fangarme     sind doppelarmig und um Bolzen 35' drehbar.

   An  deren unteren, in     Fig.    6 rechtsseitigen Enden legen  sich Haltefedern 36 an, welche die     Arme    in der ge  zeichneten Ruhestellung zu halten bezwecken. Die  rechtsseitigen Enden der     Fangarme    35 liegen je einem  die     Federzugwirkung    begrenzenden Anschlag 37 an.  38 sind Zündungskabel, welche an den unteren,  schräg nach abwärts verlaufenden Endteilen der Fang  arme 35 festgemacht sind. 39 ist eine     Kabelleitrolle     am bodenseitigen Endteil der Stütze, über welche die  zu einem Strang miteinander verbundenen Zündkabel  38 zur Leitrolle 48 geleitet sind. Die unteren Enden  der Haltefedern 36 greifen in an den Stützen fest  sitzende     tosen    40 ein.

   Die     vertikalen    Stützen 34 wer  den durch je eine schräge, talwärts gerichtete Verstre  bung 41 in der vertikalen Stellung gesichert. Solche  Streben können ebenfalls bei den Stützen 20     (Fig.    4)  angeordnet werden.  



  Nach     Fig.    7 sind die oberen     Fangarmhälften    35a  mit gelochten, fest verbundenen Blechen 42 versehen,  die durch die rutschenden Schneemassen     beaufschlagt     werden, wodurch die Auslösung der Sprengladungen  erfolgt.  



  Nach     Fig.    8 ist 43 ein     Trägerspickelblech    mit Bol  zen 35' für den Fangarm 35, während 44 die mit  dem unteren schrägen     Fangarmteil    verschweisste Ka  belöse bezeichnet, in welche das Kabel 38     einge-          schlauft    ist. In     Fig.    9 bezeichnet 45 eine Verschalung  des über die Rollen 39, 48 führenden Kabelstranges,  während 46     Kabelschutzrohre    und 47 Schutzbleche  zur     Kabelführung    sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Verhütung von Lawinennieder gängen, dadurch gekennzeichnet, dass im Anrissgebiet am Lawinenhang aus Sprengkörpern gebildete Spreng- felder noch vor dem Winterbeginn angelegt werden, welche Sprengkörper im Verlaufe des Winters serie- weise detoniert werden, zum Zwecke, die Schnee decke im Anrissbereich zu zerstreuen, zum Abgleiten zu bringen oder von den inneren Spannungen zu be freien.
    Il. Lawinenschutzeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die im Anrissgebiet verlegten Sprengkörper durch eine Auslösevorrichtung serie- weise zur gleichen Zeit detonierbar sind.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Lawinenschutzeinrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer elek- trischen Auslösevorrichtung versehen ist, die vom Tal aus oder ausserhalb des Lawinenzuges betätigbar ist.
    2. Lawinenschutzeinrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer selbst tätigen Auslösevorrichtung ausgerüstet ist, welche in der Bewegungsbahn der Lawinen angeordnet und mit den Sprengladungen durch mechanische oder elek trische Zündmittel verbunden ist. 3. Lawinenschutzeinrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrich- tung eine Anzahl quer durch die Bewegungsbahn der Lawinen gespannte Fangkabel aufweist.
    4. Lawinenschutzeinrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrich- tung in die Bewegungsbahn der Lawine einragende, beweglich gelagerte Fangarme aufweist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3951065A (en) * 1975-01-27 1976-04-20 Macnab Loren E Explosive device and method for removing ice from railroad tunnels

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