CH357556A - Nivellierinstrument - Google Patents

Nivellierinstrument

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CH357556A
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Heinrich Dr Ellenberger
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Heinrich Dr Ellenberger
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/64Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image
    • G02B27/646Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image compensating for small deviations, e.g. due to vibration or shake
    • G02B27/648Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image compensating for small deviations, e.g. due to vibration or shake for automatically maintaining a reference alignment, e.g. in self-levelling surveying instruments

Description


  Nivellierinstrument    Nivellierinstrumente müssen zum Gebrauch so  einjustiert werden, dass die Zielrichtung des Beob  achtungsfernrohres senkrecht zum Lot steht, was  durch Grobeinstellung mit einer     Dosenlibelle    und  Feineinstellung mit einer Nivellierlibelle geschieht.  Bei automatischen Nivellieren wird die Feineinstel  lung durch ein optisches Bauteil im Instrument selbst  tätig durchgeführt; es entfällt also der Arbeitsgang  der Einstellung der Nivellierlibelle.  



  Beim Nivellieren bestimmt der Beobachter z. B.  den Höhenunterschied     zweier    Punkte. Er liesst dabei  die Längenteilung an zwei lotrecht gehaltenen     Mess-          latten    ab. Die Differenz der beiden     Längenablesun-          gen    ist der Höhenunterschied zwischen den beiden  Punkten, an denen die Messlatten lotrecht gehalten  wurden. Die Messgenauigkeit hängt unter anderem  davon ab, wie genau die Längenablesung an der  Messlatte durchgeführt werden kann. Bei Ingenieur  nivellements genügt es, wenn der Beobachter die  Lage des waagrechten Striches des Fadenkreuzes im  Hinblick auf das Lattenbild abschätzt. Er kann z. B.  auf  
EMI0001.0007  
   der Lattenteilung schätzen.

   Bei Fein  nivellements wird zur Lattenablesung ein optisches  Mikrometer verwendet. Dieses besteht aus einer  drehbaren planparallelen Platte vor dem Objektiv.  Durch Drehen der Platte kann bei einsgewogenem  Nivellier das Bild eines Striches der Messlatte mit  dem waagrechten Strich der Strichplatte zur     Dek-          kung    gebracht werden. Die Verdrehung der Plan  platte ist ein Mass für die Lage des Striches der  Strichplatte zwischen den Bildern zweier Teilstriche  der     Messlatte    und kann vom Beobachter abgelesen  werden. Dieses Koinzidenzverfahren ergibt bekannt  lich aus physiologischen Gründen genauere Able  sungen als die Intervallschätzung.    Es sind verschiedene     Ausführungsformen    von  Nivellierinstrumenten bekannt.

   Das optische Bauteil  kann z. B. ein in den Strahlengang des Fernrohres       eingeschaltetes    Prisma sein, das an den vier Ecken  seiner Basis durch Fäden am Instrumentenkörper  beweglich aufgehängt ist; die Art der Aufhängung  ist dabei so gewählt, dass beim Kippen des     Nivel-          liers    die Ziellinie durch die Verschiebung und Dre  hung des Prismas waagrecht bleibt.

   Das Prisma  kann auch eine Achse besitzen, die in zwei     V-för-          mige    Bändchen     eingehängt    oder über     ein    Gestänge  mit     einem    Pendel verbunden ist, ferner kann das       Prisma    von einem     elastischen        Zwischenglied    oder  einem     Spannband        gehaltert    werden.     Schliesslich        kann     im Fernrohr eine     beweglich    aufgehängte     Strichplatte     enthalten sein.

   Alle diese Konstruktionen können  so bemessen werden, dass die     Ziellinie    des     Nivelliers     in einem gewissen Winkelbereich unabhängig von  der Neigung des Fernrohrs wird. Sie besitzen jedoch  sämtlich den     Nachteil,    dass die Justierung des Ge  räts im Werk     vorgenommen    werden muss und für den  Beobachter keine Möglichkeit zur     Nachjustierung     während des Gebrauchs gegeben ist. Dieser Mangel  begrenzt die     Anwendungsmöglichkeit        erheblich,    da  die Betriebssicherheit leidet.

   Besonders in abgelege  nen Gebieten, wo die Instrumente meist noch durch  die Transportverhältnisse besonders beansprucht  werden, ist dieser     Umstand    von     ausschlaggebender     Bedeutung. Die Erschütterung beim Transport und  bei der     Aufstellung    des Instrumentes     kann    nämlich       die    Lagerung des     regelnden,        optischen    Bauteiles  bleibend verändern.

   Es kommt sogar bei fabrikneuen  Geräten zuweilen vor, dass sich durch     Alterungs-          erscheinungen    des     Materials    die     Justierung    von     selbst     ändert. Damit     ändert    sich     die        Einwägebedingung          und        die        Lage        des     im Hinblick auf das      Fadenkreuz. Die Lage des Zielbildes kann in be  schränktem Umfang durch Verschieben der     Strich-          platte    vom Beobachter berichtigt werden.

   Die Ein  wägebedingung kann nur dadurch berücksichtigt wer  den, dass der Beobachter das Instrument einem  Fachmann übergibt, der über besondere Einrichtun  gen und Erfahrungen verfügt und das Instrument  neu einstellt oder das schadhafte     regelnde    Bauteil  gegen ein neues austauscht. Dieses Verfahren ist  sehr zeitraubend und kostspielig und stellt damit  die Durchführung bestimmter Messaufgaben in Frage.  



  Ein weiterer Nachteil der bekannten Instrumente  ergibt sich aus der Tatsache, dass die Selbsteinwä  gungsbedingung von der Lage des regelnden opti  schen     Bauteiles    und von der     Entfernung    des Zieles  abhängt. Sie ist nur dann von der Entfernungsein  stellung des Nivellierinstrumentes unabhängig, wenn  das regelnde, optische Bauteil im sogenannten     an-          allaktischen    Punkt liegt. Bei selbsttätigen     Nivellier-          instrumnenten    fasst man das regelnde, optische Bau  element und seine Lagerung zu einer Baugruppe zu  sammen.

   Diese Baugruppe kann nicht in den     an-          allaktischen    Punkt gelegt werden, ausser bei Ver  wendung einer komplizierten und teuren Optik. Die  ser Aufwand ist jedoch bei einfacheren Nivellier  instrumenten, z. B. den sogenannten Ingenieur- und  Baunivellierinstrumenten nicht tragbar.  



  In der Praxis verwendet man ausserdem vor  zugsweise optische Instrumente mit einer Schalt- oder  Fokussierlinse. Bei diesen Instrumenten ist der Ort  des anallaktischen Punktes von der Stellung der  Schaltlinse abhängig. Solche Nivellierinstrumente er  geben widerspruchsvolle Messergebnisse, je nachdem,  mit welchen Zielweiten gearbeitet wird. Die Regel  mechanik ist ausserdem für den Beobachter unzu  gänglich.  



  Die Erfindung bezweckt, die vorgenannten Nach  teile bekannter automatischer Nivellierinstrumente  mindestens weitgehend zu beheben.  



       Erfindungsgemäss    wird diese Aufgabe bei einem  Nivellierinstrument mit einem regelnden, optischen  Bauteil, das bei Neigungen des Nivellierinstrumentes  in bezug auf die Horizontale eine derartige Lage  änderung erfährt, dass die, Zielrichtung des Nivellier  instrumentes unabhängig von den Neigungen be  züglich der Sollstellung konstant, insbesondere hori  zontal bleibt, dadurch gelöst, dass das optische Bau  teil drehbar zwischen einem am Instrumentenkör  per gelagerten Torsionsfaden einerseits und minde  stens zwei gespannten, über ein federndes Bauteil  mit dem Instrumentenkörper verbundenen Fäden an  derseits gehaltert ist.  



  Der drehbare Körper dient dabei vorzugsweise  als regelndes optisches Bauteil, wobei der Torsions  faden zur Verstellung der Zielrichtung und die Stell  vorrichtung für die     Zugkraft    zur Einstellung der  Selbsteinwägungsbedingung ausgebildet sind.  



  Man erreicht dadurch, dass die Zielrichtung in  weiten     Grenzen    verstellt und     berichtigt    werden kann,  ebenso lässt sich die Selbsteinwägungsbedingung an    die verschiedenen Zielentfernungen anpassen und  nachjustieren. Die Drehschwinglagerung gewährlei  stet auch bei starker Stossbelastung des Instrumentes  eine stosssichere Lagerung des regelnden Bauteiles  und eine störungsfreie Messung.  



  Der Beobachter kann mit dem erfindungsgemä  ssen Nivellierinstrument an dem Messort während  der Messung die Selbsteinwägungsbedingung prüfen  und berichtigen, z. B. dadurch, dass er ein festes  Ziel im Gelände oder einen Teilstrich auf der     Mess-          latte    beobachtet und das Nivellier im Bereich der  Dosenlibelle neigt, indem er eine Fussschraube des  Nivelliers verstellt. Wandert das Zielbild im Hin  blick auf das Fadenkreuz, dann braucht der Beob  achter nur die Stellvorrichtung für die Zugkraft zu  betätigen, bis das Zielbild stehen bleibt. Das Stehen  bleiben des Zielbildes bei einer geringen Neigung  des Nivelliere ist die Gewähr dafür, dass die     Selbst-          einwägungsbedingung    richtig ist.

   Bei einer unsach  gemässen Behandlung des     Instrumentes,    z. B. wenn  beim Wechseln des     Standortes    in schwierigem Ge  lände das Instrument     zu    Boden     fällt,    kann beim  neuen Standort das Instrument geprüft und berich  tigt und damit die     Messreihe    in Fluss gehalten wer  den. Während bisher in vielen     Fällen    eine     Mess-          re,ihe    abgebrochen werden musste oder sich bei der       Auswertung    als falsch erwies, ist es mit dem Instru  ment nach der Erfindung     möglich,    die Messung  ohne Zeitverlust und fehlerfrei fortzusetzen.  



  Weiterhin kann man bei dem     Nivellierinstrument     nach der Erfindung die Zielrichtung in vorteilhafter  Weise waagrecht     stellen,    z. B. dadurch, dass man zu  erst aus der Mitte     nivelliert    und den richtigen  Höhenunterschied h     zweier        Mcsslatten    abliesst. Man  lässt die     Messlatten    stehen und     bringt    das Instrument  mit der kürzesten Zielweite, die möglich ist, vor die  höher liegende     Messlatte    und liest die Instrumenten  höhe I ab.

   Weiterhin dreht man das Instrument zur  weiter entfernt liegenden     Messlatte    und betätigt die  Stellvorrichtung für den     Torsionsfaden,    bis man die  Höhe h + I abliest. Bei dieser     Ablesung    ist die  Zielrichtung waagrecht.  



  Ausserdem kann man bei dem     Nivellierinstrument     nach der Erfindung die Stellvorrichtung für den Tor  sionsfaden zur     Koinzidenzablesung    und als Mikro  meter verwenden, so dass     eine    Planplatte vor dem  Objektiv     eingespart    werden kann. Bei der     Ablesung     der Lattenteilung kann der Beobachter die Stellvor  richtung für den     Torsionsfaden    verstellen., bis er z. B.

    einen Strich der     Latteneinteilung    mit dem waag  rechten Strich der Strichplatte zur Deckung     bringt.     Die Verstellung der     Einstellvorrichtung    für den Tor  sionsfaden ist ein Mass für die Lage des waagrechten  Striches der     Strichplatte    zwischen zwei Strichen der       Messlatte.    Die     Torsionsvorrichtung    für den     Torsions-          faden    ist als Mikrometer verwendbar, wenn sie  z. B. eine Teilscheibe     aufweist,    die durch Reibung  gehalten ist und gegen die     Torsionsvorrichtung    ver  dreht werden kann.

   Bei der Berichtigung der Ziel  richtung hat der Beobachter zunächst die Zielrich-      tung waagrecht zu stellen und anschliessend die  Mikrometerteilung auf den Teilstrich Null zu  drehen. Das erfindungsgemässe Instrument ist dann  als     Feinnivellier    verwendbar und wird den höchsten  Anforderungen gerecht.  



  Das erfindungsgemässe Nivellierinstrument kann  mit billigen Werkstoffen erstellt werden, die einer  starken Alterung unterliegen, und ist im fabrikneuen  Zustand, ohne künstliche Alterung oder vorherige  Lagerung, einsatzbereit, da der Beobachter die Ju  stierung prüfen und selbst berichtigen     kann.     



  Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung be  steht darin, dass im Gesichtsfeld gleichzeitig mit dem  Ziel die Abbildung des Horizontalkreises erscheint.  Mlan erreicht dadurch ein sicheres Ablesen des Teil  kreises. Der Beobachter benötigt sowohl für die Ab  lesung der Messlatte als auch für die Ablesung des  Teilkreises nur einen Einblick ins Instrument und  hat damit den kleinsten persönlichen Abiesefehler.  Es kann z. B. zweckmässig sein, einen Ausschnitt der  Kreisteilung des Horizontalkreises durch eine Linse  und ein Umlenkprisma auf die Strichplatte des In  strumentes also in die Bildebene des Fernrohres  abzubilden.  



  Ebenso kann auch die Skala des Mikrometers  für die Koinzidenzablesung in die Bildebene des Fern  rohres und damit also in das Gesichtsfeld des Beob  achters abgebildet werden.  



  In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die     Stellvor-          ricltung    für die Verschiebung der Schaltlinse mit  der Stellvorrichtung der Zugkraft zu verbinden, z. B.  mit einem Hebelgelenk. Man erreicht, dass der Beob  achter beim Betätigen der Schaltlinse zwangläufig  die zu der betreffenden Zielentfernung gehörige  Selbsteinwägungsbedingung einstellt, auch dann,  wenn das regelnde optische Bauteil ausserhalb des  anallaktischen Punktes liegt. Das Instrument misst  dann bei jeder Entfernung zwangläufig richtig.  



  Ferner kann mit der     Verstelivorrichtung    für die  Zugkraft, mit der die Selbsteinwägungsbedingung  geregelt wird, eine Vorstellvorrichtung für die Tor  sionskraft gekoppelt sein, so dass die Zielrichtung,  die sich bei Änderung der Zugkraft     verstellen    kann,  erhalten bleibt.  



  Nachfolgend werden anhand der Zeichnung zwei  Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen     Nivel-          lierinstrumen    tes näher beschrieben:  Fig. 1 zeigt ein Nivellierinstrument mit Selbst  einwägung und dient zur Erläuterung der Selbstein  wägebedingung.  



  Fig. 2a zeigt den Regelmechanismus eines selbst  einwägenden Nivelliers, wobei das regelnde optische  Bauteil mit einer Drehschwinglagerung gehaltert ist.  



  Fig. 2b zeigt die Drehschwinglagerung im ein  zelnen, mit einer Mikrometerschraube und Vorrich  tung für das Koinzidenzverfahren. Das optische Bau  teil ist dabei als Prisma ausgebildet.  



  Fig. 3 zeigt einen Teil der Drehschwinglagerung  nach Fig. 2b, wobei jedoch das regelnde optische  Bauteil als planparallele Platte gezeichnet ist.    Fig. 4 zeigt schematisch eine Anordnung zur  Einspiegelung der Ablesung des waagrechten Teil  kreises in das Gesichtsfeld des Nivellierinstrumentes.  



  Fig. 5 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie  Fig. 3. Gleiche Bauteile sind in den verschiedenen  Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.  



  Fig. 1 zeigt die Verhältnisse an einem Nivellier  instrument. Bei eingewogenen Nivellierinstrumenten  verläuft der waagrechte Zielstrahl 1 parallel zur  optischen Achse bzw. parallel zum Fernrohrtubus  10. Das Ziel wird durch das Objektiv 2 und die  Schaltlinse 3 über die Prismen 4 und 5 in die Ebene  der Strichplatte 6 auf das Fadenkreuz 7 abgebildet.  Der Beobachter 8 sieht durch das Okular 9 das Ziel  im Fadenkreuz 7 abgebildet. Wird das Nivellier  instrument um einen Winkel a geneigt, dann verläuft  der Strahl 1' im Winkel a zum Tubus 10 und der  Beobachter 8 sieht das Ziel ausserhalb des Faden  kreuzes 7, das Nivellierinstrument ist nicht mehr ein  gewogen. Wird nun aber z.

   B. die Stellung des,     Pris-          mas    5 in Abhängigkeit von der Lage des Instrumen  tenkörpers zur Lotrichtung entsprechend geregelt, so  erscheint das Bild des Zieses wegen der Ablenkung  des Strahlstückes 1'' auch bei einer Neigung des  Instrumentenkörpers im Fadenkreuz 7. Bei einer       Neigung    um den Winkel a des     Instrumentes    zur  Waagrechten muss dabei zur     Erfüllung    der     Selbst-          einwägungsbedingung    das Prisma 5 um einen Win  kel     ss    geneigt werden.

   Das     Verhältnis   
EMI0003.0018  
   hängt vom  Ort des bewegten     Bauteiles    5 im Instrument und  von der Entfernung des Zieles ab. Bei konstantem    
EMI0003.0020  
   muss das geregelte Bauteil im     anallaktischen    Punkt  liegen.  



  Das schwenkbare optische     Bauteil    braucht nicht  unbedingt, wie in     Fig.    1 und 2     gezeichnet,    ein  Prisma zu sein.     Es    kann     beispielsweise,    wie in     Fig.    3  gezeigt, auch aus einer     planparallelen        Glasplatte    37  bestehen. Bei Änderung der Neigung     dieser    Platte  zum einfallenden Strahl     erfährt    der austretende Strahl  dann eine entsprechend     verschiedene        Parallelver-          schiebung.     



       Fig.    2a zeigt den     Regelmechanismus    eines     selbst-          einwägendem        Nivelliers    mit einer     Drehschwinglage-          rung.    Die     Drehschwinglagerung    selbst und das ge  regelte     Bauteil,    in     diesem        Falle    das Prisma 5, sind  der Deutlichkeit halber     in        Fig.    2b     vergrössert    darge  stellt.  



  Für die folgenden Betrachtungen sollen die Fe  dern 30 und 31 zuerst ausser acht     gelassen    werden.  Das regelnde     Bauteil    11,     in    dem das Prisma 5  gehaltert ist, wird auf der einen Seite von den Fäden  oder Bändern 12, 13, die an der     Blattfeder    14 be  festig sind und auf der anderen Seite von einem       Torsionsfaden    oder Band 15     gehalten.    Die Fäden  12, 13 sind dabei so angebracht, dass sie fast ge  kreuzt sind, sich aber auch bei Drehungen des     Teils     11 nicht berühren können.

   Durch     Verstellen    der Tor  sionskraft     mittels    der     Rändelschraube    16 kann die      Zielrichtung vom Beobachter bequem verstellt wer  den. Betätigt man nämlich die Torsionsvorrichtung,  dann ändert sich der Betrag, um den die Zugvor  richtung 12, 13 aus der Nullage tordiert wird. Da  mit ändert sich die Lage des Körpers 11 und die  Zielrichtung. Die Stellvorrichtung 17, 18 für die  Zugkraft K dient zur Einstellung der Selbsteinwä  gungsbedingung.

   Denn bekanntlich ändert sich bei  der Drehschwinglagerung das Richtmoment auf den  Körper, wenn die Zugkraft K     geändert    wird und  damit ändert sich das     Verhältnis    von Man er  reicht also damit, dass der Beobachter
EMI0004.0003  
   8 in beque  mer Weise die Zielrichtung in grossem Bereich ein  stellen und berichtigen kann, indem er die Tor  sionsvorrichtung 15, 16 betätigt, und dass er die  Selbsteinwägungsbedingung an vielen Messaufgaben  anpassen und berichtigen kann, indem er die Stell  vorrichtung 17 für die Zugkraft K bedient. Das  regelnde Bauteil 11 wird auch bei starken Stössen  auf das Instrument von der Drehschwinglagerung  12, 13, 15 stosssicher gehalten und ergibt fehlerfreie  Messungen.  



  In Fig. 2b ist ausserdem eine Vorrichtung ein  gezeichnet, die es gestattet, die Ruhelage     des    regeln  den Bauteils 11 und somit die Zielrichtung messbar  zu verändern. Diese Vorrichtung besteht aus einem  Arm 32, der am Instrumentenkörper befestigt ist  und der eine Blattfeder 33 trägt, die an der Mikro  meterspindel 34 anliegt. Die Blattfeder 33 ist über  die Schraubenfeder 36 mit dem regelnden Bauteil  11 verbunden. Beim Verstellen der Mikrometer  spindel 34 ändert sich die Lage der Blattfeder 33  und damit also auch des Teils 11. Die Änderung der  Lage des Bauteils 11 und damit der Ziehlinie kann  an dem mit einer Teilung versehenen Drehknopf  35 an der Spindel 34 abgelesen werden.

   Durch diese  Vorrichtung kann also die planparallele Platte im  Strahlengang eingespart werden, die bisher im all  gemeinen zur Durchführung der Koinzidenzablesung  Verwendung fand.  



  Selbstverständlich kann auch direkt an der Ein  stellvorrichtung 16 des Torsionsfadens 15 eine ent  sprechende Mikrometereinrichtung, z. B. ein     Schnek-          kentrieb    vorgesehen werden.  



  Die Stellvorrichtung für die Zugkraft kann aus  einer Schraubenspindel 18 bestehen, die in an sich  bekannter Weise zwei gegenläufige Gewinde 19, 20  von nur wenig verschiedener Steigung trägt. Durch  Drehen der Rändelschraube 17 lässt sich dadurch die  Verschiebung des Körpers 21, der die Blattfeder  14 trägt, und damit dir, Spannung dieser Feder sehr  fein einstellen.  



  Die Selbsteinwägungsbedingung kann nun bei  Verschiebungen der Schaltlinse 3 und damit des  anallaktischen Punktes auch automatisch nachge  regelt werden. Die Zahnstange 22, durch die mit  tels des Drehknopfes 23 und Zahnrades 24 die Hal  terung 25 der     Schaltlinse    3 verschoben wird, kann  über einen Hebel 26, der in eine Lagerung 27 ein-    greift, die Spindel 18 und damit, wie beschrieben,  die Zugkraft nachstellen. Ferner kann durch das  Zahnrad 28, das in die Zahnstange 22 eingreift,  gleichzeitig die Torsionskraft nachgeregelt werden,  so dass die Zielrichtung erhalten bleibt.  



  Das Zahnrad 28 und die Achse 29 der Torsions  einrichtung sowie der Hebel 26 und die Spindel 18  sind vorzugsweise nicht starr verbunden, sondern  nur aufgeklemmt, so dass unabhängig von der auto  matischen Regelung eine Nachjustierung     mittels    der  Rändelschrauben 16 und 17 möglich ist.  



  Eine automatische Nachstellung der Zug- und  Torsionskraft ist auch dadurch möglich, dass der  Halter 25 der Schaltlinse mit einer Feder 30 mit  der Blattfeder 14 und mit einer weiteren Feder 31  mit dem regelnden Bauteil 11 verbunden ist. Bei  Verschiebungen der     Schaltlinse    wird die Kraft K  der Blattfeder mehr oder weniger kompensiert; die  Federkonstante     und    die Geometrie der Anordnung  können so gewählt werden, dass die Selbsteinwägungs  bedingung erhalten bleibst. In ähnlicher Weise übt  die Feder 31 ein mit der Verschiebung der Schalt  linse wechselndes Drehmoment auf den Körper 11  aus, so dass die Torsionskraft des Fadens 15 mehr  oder weniger kompensiert wird. Die Feder 30 kann  also an die Stelle des Hebels 26 treten, die Feder  31 an die Stelle der Zahnradübersetzung 22, 28.  



  Wenn der Beobachter also das Instrument durch  Betätigen der Stellschraube 23 scharf auf     das    Ziel  einstellt, stellt er     gleichzeitig    eine bestimmte Kraft K  und damit eine bestimmte Selbsteinwägungsbedingung  ein. Die Drehschwinglagerung kann so bemessen wer  den, dass sich das Instrument nach Fig. 2a bei jeder  Zielweite     selbsttätig        einwägt,    auch wenn das regelnde       Bauteil    ausserhalb des     anallaktischen    Punktes     liegt.     



  In     Fig.    4 ist     :schematisch        eine    Anordnung ge  zeigt,     die    bewirkt, dass im Gesichtsfeld     gleichzeitig     mit dem     Ziel        die    Abbildung eines Ausschnittes des       Horizontalkreises    38 erscheint. Dabei wird     ein        Aus-          schnitt    der Teilung des     Horizontalkreises    38 durch       eine        Linse    40 und ein     Umlenkprisma    29 in die  Ebene der Strichplatte 6 abgebildet.  



       Fig.    5 zeigt     ähnlich    wie     Fi:g.    3 eine Ausführungs  form der     Drehschwinglagerung    nach     Fig.    2b, bei wel  cher jedoch anstelle der     bifilaren    eine     mehrfädige          Zugvorrichtung    mit den Fäden oder Bändern  12, 13 und     13a    vorgesehen ist, welche an der plan  parallelen Glasplatte 37 einerseits und an der Blatt  feder 14 anderseits angreifen.  



       Zweckmässigerweise    wird das regelnde Bauteil  gedämpft, damit das Gerät sich schnell einstellt und       Regelschwingungen    vermieden werden.     Hierfür    ist  vor     allem    Luft- oder     Wirbelstromdämpfung    oder  eine andere entsprechende     geschwindigkeitsabhän-          gige        Dämpfungsart        vorteilhaft.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Nivellierinstrument mit einem regelnden optischen Bauteil, das bei Neigungen des Nivellierinstrumentes in bezug auf die Horizontale eine derartige Lage- änderung erfährt, dass die Zielrichtung des Nivellier instrumentes unabhängig von den Neigungen be züglich der Sollstellung konstant bleibt, dadurch ge kennzeichnet, dass das optische Bauteil (11, 37) drehbar zwischen einem am Instrumentenkörper gelagerten Torsionsfaden (15) einerseits und min destens zwei gespannten, über ein federndes Bau teil (14)
    mit dem Instrumentenkörper verbundenen Fäden (12, 13, 13a) anderseits gehaltert ist. UNTERANSPRüCHE 1. Nivellierinstrument nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch eine erste Einstellvorrichtung für den Torsionsfaden zwecks Verstellung der Ziel richtung und eine zweite Einstellvorrichtung für die Zugkraft des federnden Bauteils zwecks Einstellung der Selbsteinwägungsbedingung. 2. Nivelllierinstrument nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung für die Selbsteinwägungsbedingung so ausgebildet ist, dass sie von aussen zugänglich ist und beim Ge brauch des Nivellierinstrumentes nachgestellt werden kann. 3.
    Nivellierinstrument nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung für den Torsionsfaden so ausgebildet ist, dass sie von aussen zugänglich ist und beim Gebrauch des Nivellierinstrumentes nachgestellt werden kann. 4. Nivellierinstrument nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung für die Selbsteinwägungsbedingung mit einem zur Scharfeinstellung des Fernrohres verstellbaren Teil des Fernrohres derart gekoppelt ist, dass beim Ver- stellen des Fernrohres die Erfüllung der Selbstem- wägungsbedingung erhalten bleibt. 5.
    Nivellierinstrument nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung aus einer Feder zwischen der Zugvor richtung und einer im Fernrohr verschiebbar ange ordneten Schaltlinse besteht. 6. Nivellierinstrument nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung für die Selbsteinwägungsbedingung mit der Verstell vorrichtung für den Torsionsfaden derart gekoppelt ist, dass beim Verstellen der Selbsteinwägungsbedin gung die Zielrichtung erhalten bleibt. 7. Nivellierinstrument nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das optische Bauteil eine planparallele Platte ist. B. Nivellerinstrument nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch eine solche Ausbildung, dass ein Ausschnitt des horizontalen Teilkreises in das. Ge sichtsfeld des Fernrohres mit abgebildet wird. 9.
    Nivellierinstrument nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das regelnde Bauteil mit einer geschwindigkeitsabhängigen Dämpfung ver sehen ist. 10. Nivellierinstrument nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Einste;lllvorrichtung für den Torsionsfaden als Mikrometer ausgebildet ist.
    11. Nivelfierinstrument nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass sie ein Mikrometer auf weist, das durch mindestens eine Feder mit dem drehbaren Körper verbunden ist und die Lage dies Körpers und somit die Zielrichtung messbar einzu- stellen gestattet.
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