CH355234A - Verfahren zum elektrischen Widerstands-Abbrennschweissen - Google Patents

Verfahren zum elektrischen Widerstands-Abbrennschweissen

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CH355234A
CH355234A CH355234DA CH355234A CH 355234 A CH355234 A CH 355234A CH 355234D A CH355234D A CH 355234DA CH 355234 A CH355234 A CH 355234A
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CH
Switzerland
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welding
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plastic
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burn
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Application number
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English (en)
Inventor
A Schlatter Hans
Original Assignee
Schlatter Ag
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Publication date
Application filed by Schlatter Ag filed Critical Schlatter Ag
Publication of CH355234A publication Critical patent/CH355234A/de

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K11/00Resistance welding; Severing by resistance heating
    • B23K11/04Flash butt welding

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description


  Verfahren zum elektrischen Widerstands-Abbrennschweissen    Die     Erfindung    betrifft ein Verfahren zum elek  trischen Widerstands-Abbrennschweissen, insbeson  dere von Schienen, Trägern und ähnlichen Werk  stücken aus Stahl, beispielsweise Schienenstahl, legier  ten Baustählen, rostfreien Stählen und Leichtmetall.  Die Erfindung     eignet    sich insbesondere auch für das  Schweissen von Werkstücken mit grossem Querschnitt.  



  Beim Abbrennschweissen von Stahl werden die  an die Schweissstromquelle angeschlossenen Werk  stücke zunächst an den zu verschweissenden Enden  vorgewärmt, indem diese mehrfach miteinander in  Berührung gebracht werden. Dabei werden die  äussersten Teile dieser Enden weissglühend. Anschlie  ssend werden die Werkstückenden abgebrannt, indem  die Werkstücke zusammengeschoben werden, wobei  das Material an der Berührungsstelle verdampft und  der Vorschub während einer bestimmten Zeit auf  rechterhalten wird. Unmittelbar danach werden die  Werkstücke bei abgeschaltetem Schweissstrom zusam  mengestaucht, wodurch die eigentliche Schweissung  entsteht. Dabei wird Metall an der Schweissstelle  herausgequetscht, wodurch ein Wulst (Schweissgrat)  entsteht, der anschliessend entfernt wird.  



  Beim Abbrennschweissen von Aluminium wird  ohne vorheriges Vorwärmen abgebrannt und ge  staucht.  



  Beim Abbrennen nach dem bisherigen Verfahren  verschoben sich die Grenze zwischen dem halbflüssi  gen und dem plastischen Zustand und die Grenze  zwischen dem plastischen und dem festen Zustand  des Werkstückes infolge der Wärmeleitung in Rich  tung von der Schweissstelle weg mindestens mit der  Geschwindigkeit des Abbrennens. Die senkrecht zu  den zu verschweissenden     Flächen    gemessenen Dimen  sionen der plastischen und der     halbflüssigen    Zone  waren dementsprechend nach dem Abbrennen min  destens so gross wie vor dem Abbrennen. Bei dem    auf das Abbrennen folgenden Stauchvorgang wird  das zähflüssige Material aus der Schweissstelle heraus  gequetscht (es wird später entfernt), wobei bisher die  ganze plastische Zone der zusammengestauchten  Werkstücke bauchig verformt wurde.

   Im Bereiche  dieser bauchigen Zone musste in der Regel zwecks  Erzielung eines     guten    Gefüges nachgeglüht werden.  



  Nach der vorliegenden     Erfindung    können  Schweissungen erzielt werden, die ohne Nachglühen  ein dem Ausgangszustand sehr ähnliches Gefüge  vorzüglicher statischer und dynamischer Festigkeits  daten ergeben und nur wenig mechanische (spanab  hebende) Nachbearbeitung erfordern. Gemäss diesem  Verfahren wird nach dem Vorwärmen das Abbren  nen mit so grosser Vorschubgeschwindigkeit und  Stromstärke ausgeführt, dass der Abbrand und die       Grenzflächen    zwischen den plastischen und den halb  flüssigen Zonen rascher vordringen als die     Grenz-          flächen    zwischen den festen und den plastischen  Zonen.

   Nach dem Abbrennen wird schlagartig mit  so grosser Kraft und     Geschwindigkeit    gestaucht, dass  das gesamte Material der halbflüssigen Phase an der  Schweissstelle herausgequetscht wird.  



  Bei diesem Verfahren ist also der Temperatur  gradient (Temperaturgefälle) senkrecht zu den zu  verschweissenden Flächen nach dem     Abbrennen    grö  sser als nach dem     Vorwärmen.    Dementsprechend  nimmt die senkrecht zu den zu verschweissenden Flä  chen erstreckte Dimension der vorgewärmten Zonen  an beiden Werkstückenden während des Abbrennens  ab. Dabei kann diese Dimension der plastisch ver  formbaren Zone während des     Abbrennens    beispiels  weise auf weniger als 10 mm abnehmen.

   Da beim  Stauchen die     Stauchkraft    und     -geschwindigkeit    so  hoch gewählt werden, dass das ganze halbflüssige  Material aus der Schweissstelle herausgequetscht wird,       bildet    dieses Material dann einen ringförmigen Wulst,      der nur an einem relativ schmalen Steg mit der  Schweissstelle verbunden ist. Dieser ringförmige Wulst  lässt sich leicht entfernen. Der hohe Stauchdruck be  wirkt, dass das ganze beim Abbrennen     thermisch     nachteilig veränderte Material nicht an der Schweiss  stelle verbleibt. Insbesondere wird aber unter der  Wirkung dieses hohen Stauchdruckes das an der  Schweissstelle zu vereinigende Material der Werk  stückenden gewissermassen zusammengeschmiedet.

    Dadurch entsteht ein dem Ausgangszustand sehr ähn  liches Gefüge der Schweissstelle mit vorzüglichen  Werten der statischen und dynamischen Festigkeit,  ohne dass ein Nachglühen erforderlich ist. Trotz der  Wirkung des hohen Stauchdruckes ist die Schweiss  stelle nach vollendeter Schweissung nicht nennenswert  deformiert, weil die plastische Zone relativ kurz und  das halbflüssige Material vollständig herausge  quetscht ist.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren wird im folgen  den im Vergleich mit dem bekannten Verfahren an  Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Es  zeigen:  Fig. 1 die Temperaturverteilung beim     Abbrenn-          schweissen    von zwei Eisenbahnschienen, nach dem  Vorwärmen,  Fig. 2 und 3 die entsprechende Temperaturver  teilung nach dem Abbrennen und nach dem Stauchen  beim bisherigen Verfahren,  Fig. 4 und 5 den Fig. 2 und 3 entsprechenden  Stadien beim erfindungsgemässen Verfahren,  Fig. 6 ein Vorschub- und     Schweissstrom-          Diagramm    des erfindungsgemässen Verfahrens.  



  In Fig. 1 bis 5 sind mit R1 und R2 je eine im  Längsschnitt dargestellte Eisenbahnschiene bezeich  net. Die Fig. 1 bis 5 sind im gleichen Massstab ge  zeichnet, was insbesondere für die Abstände zwischen  den Linien T1 bis T3 gilt, welche zur Zeichenebene  senkrechte     Flächen    andeuten, denen bestimmte Tem  peraturen und entsprechende Grenzzustände des Ma  terials     zugeordnet    sind.  



  Zwischen den beiderseits der Berührungsfläche K  durch Linien     T3    angedeuteten Grenzen ist das Mate  rial flüssig, zwischen T1 und T3 ist es halbflüssig  (entsprechend dem Zustand des Gebietes, welches im  Eisen-Kohlenstoff-Diagramm durch die Solidus- und  die Liquiduslinie begrenzt ist). Zwischen T1 und T,.,  ist das Material plastisch.  



  Beim Abbrenn-Schweissen ist am Ende des Vor  wärmprozesses etwa die in Fig. 1 dargestellte Tem  peraturverteilung erreicht. Während des anschliessen  den Abbrennens blieb beim bisherigen Verfahren die  Tiefe T1- T, der plastischen Zone und die Tiefe  T1- T3 der halbflüssigen Zone an beiden Seiten der  Schweissstelle entweder konstant oder nahm zu  (Fig. 2). Die Distanz T1-T2 betrug dabei am Schluss  des Abbrennprozesses z. B. 20-40 mm. Wurde  anschliessend in üblicher Weise gestaucht, so wurde  die Zone zwischen den beiden Grenzen T2 etwa nach  Art von Fig. 3 bauchig verformt und es entstand bei  starker Verkürzung der Schiene ein Schweisswulst G,    der später mühsam abgefräst oder abgeschliffen wer  den musste.  



  Bei dem an Hand der Fig. 4 bis 6 zu beschreiben  den Verfahren wird der Abbrenn-Prozess mit so hoher  Vorschubgeschwindigkeit und Stromstärke durchge  führt, dass der Abbrand schneller als die Erwärmung  vordringt, so dass auf beiden Seiten der Berührungs  stelle K die Distanzen T1 T, und T1- T3 fort  schreitend kleiner werden, beispielsweise auf etwa  10 mm oder weniger zusammenschrumpfen, so dass am  Ende des Abbrenn-Prozesses etwa die in Fig. 4 dar  gestellte Temperaturverteilung vorliegt. Anschliessend  wird der Stauchprozess eingeleitet, welcher schlag  artig mit so grosser Kraft und Geschwindigkeit durch  geführt wird, dass mindestens die ganze halbflüssige  Zone von T1 links bis T1 rechts aus der Schweiss  stelle herausgequetscht wird.

   Die Verschweissung  erfolgt also nicht im     halbflüssigen    Bereich, sondern  in den plastischen Zonen T1- T, bei relativ tiefen  Temperaturen. Die wulstige Verformung bleibt auf  den kleineren Abstand von     T,    links bis     T,    rechts  der Berührungsstelle K (Fig. 5) beschränkt. Diese  schmale Zone liegt dabei innerhalb eines glühenden  Ringes G, zu dem sich das Material der beiden  herausgequetschten halbflüssigen Zonen verformt.  Der Querschnitt dieses Ringes hat angenähert die  Querschnittsform eines Pilzes, so dass sich der Ring  leicht abschlagen lässt. Der dabei verbleibende kleine  Ringwulst kann in einem Zug abgehobelt werden,  wenn man den Hobel ansetzt, solange das Material  noch eine Temperatur von etwa 850  C hat.  



  Bei Schienenstahl beträgt beispielsweise die Tem  peratur der halbflüssigen Zone T1-T3 1150 bis  1250  C und die Temperatur der plastischen Zone  T1-T2 900 bis 1150  C.  



  Fig. 6 gibt über der Zeit als Abszisse im oberen  Feld das Diagramm des Vorschubes (mm) und im  unteren Feld das Diagramm des Schweissstromes  (Amp.) bei der Verschweissung von zwei Schienen  mit etwa 10 000 mm' Querschnitt wieder. Im Punkt A  ist die Vorwärmung beendet, welche in üblicher  Weise durch periodisches Berühren der Werkstücke  herbeigeführt wird. Im Punkt B setzt der     Abbrenn-          prozess    ein, der mit einer Vorschubgeschwindigkeit  von etwa 1,2 mm/sec längs eines Weges von etwa 15  bis 20 mm erfolgt. Von jedem Werkstück sind also  etwa 8 mm abgebrannt, wenn im Punkt C die schlag  artige Stauchung einsetzt. Bei dieser Stauchung steigt  die     Vorschubgeschwindigkeit    zunächst schlagartig  auf etwa 1,5-2 m/sec.

   Der bis zum Punkt D durch  laufene Weg beträgt etwa 5 mm. Durch diesen ersten  Teil des     Stauchvorgangs    werden die halbflüssigen  Zonen der beiden Werkstücke herausgequetscht. Es  folgt dann von D bis F der etwa 6-7 sec dauernde  zweite Teil des     Stauchvorgangs,    der die Schweiss  zone schmiedet, und bei dem die noch verform  baren schmalen Zonen auf beiden Seiten der  Schweissnaht     (Fig.5    von     T2    links bis<B>7</B>2 rechts)  unter einem Druck von 5-10     kg/mm2    zusammen-      geschmiedet und nur wenig verformt werden. Der  Strom wird bereits im Punkt E ausgeschaltet.

   Die  Vorschubgeschwindigkeit zwischen D und F ist  durch die Fliessgeschwindigkeit des Materials in den  plastischen Zonen gegeben; sie nimmt daher mit  fortschreitender Verschmiedung und Abkühlung  rasch ab. Die vom herausgequetschten Ring G  (Fig. 5) umschlossene Schweissnaht erstarrt hierbei  natürlich zuletzt und unterliegt daher unmittelbar  vor der Erstarrung einem hohen Schmiede-Druck.  



  Das schnelle Abbrennen ist besonders auch bei  Aluminium-Legierungen, z. B. Anticorodal, von aus  schlaggebender Bedeutung. Dabei beträgt die     Ab-          brenngeschwindigkeit    beispielsweise bis 6 mm/sec  und der Abbrennweg erreicht beispielsweise 60 mm.  Bei dem auf das Abbrennen unmittelbar folgenden    Stauchen kommen Drücke von 20 bis 25 kg/mm2  zur Anwendung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum elektrischen Widerstands-Ab- brennschweissen, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Vorwärmen das Abbrennen mit so grosser Vor schubgeschwindigkeit und so grosser Stromstärke ausgeführt wird, dass der Abbrand und die Grenz- flächen zwischen den plastischen und den halb flüssigen Zonen rascher vordringen als die Grenz- flächen zwischen den festen und den plastischen Zonen und dass danach schlagartig mit so grosser Kraft und Geschwindigkeit gestaucht wird, dass das gesamte Material der halbflüssigen Phase an der Schweissstelle herausgequetscht wird.
CH355234D 1957-10-11 1957-10-11 Verfahren zum elektrischen Widerstands-Abbrennschweissen CH355234A (de)

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CH355234T 1957-10-11

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CH355234D CH355234A (de) 1957-10-11 1957-10-11 Verfahren zum elektrischen Widerstands-Abbrennschweissen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024108919A1 (zh) * 2022-11-24 2024-05-30 攀钢集团攀枝花钢铁研究院有限公司 提升中碳低合金钢轨闪光焊接头质量的方法

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